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  „Baumweihnacht” von AlienVibe, Scheiana und Veria,   Entstehung: 2009
Mission Erde/Earth: Final Conflict gehören Tribune Entertainment Co., Lost Script Prod. Inc., Atlantis Films und VOX. Bitte veröffentlichen Sie diese Geschichte nicht ohne vorheriges Einverständnis der Autorin.
 
Thema:  Gespräche zwischen den Gästen, Nahrungsaufnahme jeglicher Art
Zeitpunkt:  Weihnachtszeit
Charaktere: Kara, AlienVibe (siehe Aveenas Lied), Se'la und Scheiana (siehe Haustiergeschichten...), Vj'an, Zi'ra, Veria (siehe Ein ungewöhnlicher Mitbewohner), Hagazussa, Da'an, Shask (siehe Die Farm), (Liam, Sandoval, Obi-Wahn)
 
Anmerkung:  Diese Geschichte wurde als Teil des Adventskalenders 2009 geschrieben.
 

 

BAUMWEIHNACHT

Kapitel 7

 

Ronald rappelte sich möglichst würdevoll auf und nahm Obi den Teller wieder ab.
„Ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie Ihre Körperteile in Zukunft nicht mehr derartig benutzten”, erklärte er der Drachin kühl.
Als er jedoch einen außerordentlich missbilligenden Blick von Zi'ra auffing, fügte er hinzu: „Ich nehme Ihre Entschuldigung selbstverständlich an.”
Er ging ihrem Schwanz weitläufig aus dem Weg und bediente sich an der ersten Lasagne, die er erreichte - mit Pesto.

Kara ihrerseits überlegte scharf, dann blickte sie zum Tisch: „Würde mir jemand ein paar Hände leihen, bitte?”
Zi'ra war sofort zur Stelle, trug die große Vorratseisschale, Geschmacksrichtung Schokolade, Inhalt zwei Kilogramm, zum Tisch und stellte sie auf Karas Teller ab.
„Danke sehr.” Lächelnd kehrte die Baumdrachin an ihren Platz zurück, fuhr ihre Zunge aus und begann zu schlecken.

Scheiana, der der eine Glitzerstein langweilig geworden war, war auf den Tisch geflattert, um dort nach noch mehr glitzernden und funkelnden Dingen zu suchen, um diese zunächst auf einem Haufen zu sammeln.
An dem erneut umher fliegenden Geschirr störte sie sich dieses Mal nicht, immerhin war sie mit Wichtigerem beschäftigt.

Vj'an hatte ein Auge am Guckloch und eine Hand in Kontakt mit Vibe, während die andere Se'la davon abhielt, den Mikroskopscanner sogleich mit Beschlag zu belegen. Das Taelonkind wollte wenigstens halbwegs erkennen, wie die kleinen Kristalle da an den Haaren hafteten und ihre Form irgendwie sehr langsam veränderten.
Danach blieb ihm nichts anderes übrig, als das Guckloch seinem über den Kontakt spürbar sehr sehr neugierigen Geschwister zu überlassen, obwohl seine eigene Neugierde auch nicht ohne war.

Se'la unterdessen sah begeistert und erstaunt durch das Guckloch. Fasziniert hielt sie dieses eine ganze Weile mit Beschlag belegt, bevor sie es doch wieder, sehr widerstrebend, für Vj'an frei gab.
~Mögen sie eigentlich nur Haare oder siedeln diese Rosanen auch auf anderem?~, fragte Se'la neugierig über den Kontakt, während sie nebenbei die Aktivitäten ihrer kleinen Fee beobachtete.

Da'an selbst hatte sich wieder gesetzt und beobachtete zunächst seine Gäste, während er Shask noch einmal hinter den Ohren kraulte und das Wollschaf dann dem Blumenschmuck überließ.

Hagazussa hatte die Szene mit Kara und Sandoval zunächst mit etwas Besorgnis, dann amüsiert beobachtet.
Jetzt staunte sie erst einmal.
Ein - ein Eis essender Drache?
Nicht einmal dieser vermisste Fleisch, Wurst oder Fisch auf dem Buffet?

Die Heilpraktikerin musterte die angebotenen Speisen, wobei der davon aufsteigende Duft sie rasch von Fehlendem ablenkte.

Kurz darauf saß auch sie mit einer dampfenden Portion Lasagne am Tisch und ließ es sich schmecken.

Auch der Jedi hatte sich, nachdem der Tumult um Drachin und dunkelhäutigen kleinen Mann gelegt hatte, erhoben und das Buffet angesteuert.
Mit einem mit Käse, Teigspeise und Obst lückenlos beladenen Teller kehrte er an seinen Platz zurück und begann ebenfalls zu essen, während er zunächst über diesen Sandoval nachdachte.

Shask war derweil von ihren Blüten abgelenkt - dieses wuselige kleine Flügelwesen namens Scheiana trieb sich nach Auffassung des Wollschafs viel zu dicht bei dem prachtvollen Gebinde herum.
Nicht, dass es auf die Idee kam, seinem Glitzerhaufen Pflanzliches hinzufügen zu wollen ...
Misstrauisch beäugte Shask die Fee.
Wahscheinlich würde ein kräftiges Schnauben reichen, um das Dingelchen weg zu pusten, würde dieses sich tatsächlich an Da'ans Geschenk für seine Freundin vergreifen wollen.

~Sie siedeln auf allem, was genug von den Stoffen enthält, die sie zum wachsen, sich entwickeln und am besten auch sich noch mehrmals teilen können brauchen~, antwortete Vibe Se'la, ~Was bedeutet, dass Feuervolk-Angehörige auf Raumflügen keine Bekleidung aus den Fellen in den Abschied gegangener Andersbewusster tragen können, die Vorräte für Sechsgliedrige sehr sorgsam ausgewählt werden müssen, Mbiri-Wasserpflanzengehänge eine Spezialverpackung brauchen und noch vieles mehr, das zu beachten ist, wenn man alles gut durch die Sprungpassagen bringen will ... Wobei man beim Großen Schwarm natürlich um so mehr im Ansehen steigt, je mehr nahrungsreiches Material man mit sich führt.~

Sie sollte Abstand von der Idee nehmen, Shask kontaktieren zu wollen, so lange sie ihr Fell noch nicht abgelegt hatte, fiel ihr dabei ein.
Sie hatte keine Ahnung, was die sich bereits wandelnden Winzigen von deren üppiger Behaarung halten mochten.

Vj'an leuchtete hell auf. Diese Wesen waren wirklich interessant.
~Und was machst du mit deinem Fell? Wenn diese Schwärmlinge sich davon ernähren, dann wird dir ja kalt.~

~Mein Fell sollte ich bald abnehmen~, antwortete Vibe dem Kind.
~Mit dem Werkzeug, das ich dafür bei mir habe, geht das ganz leicht. Danach verstaue ich es in dem dafür vorgesehenen verschließbaren Behältnis, damit sich die Schwärmlinge gemeinsam entwickeln können, bis sie signalisieren, dass sie in die Zwischen-Zeit zurückgebracht werden möchten. Und vor dem Frieren bewahrt mich mein Stoffwechsel - ein Vorteil der Gemischtstämmigkeit ...~

Zi'ra war zwar noch misstrauisch, was das Allianzmitglied am Tisch anging, aber es schien sich zu benehmen. Kara war ohnehin mehr Aufmerksamkeit wert - die Drachin schleckte sehr zufrieden das Schokoladeneis nieder.

Das kleine Felltier mit der spitzen Nase hüpfte vor der Telekinetin auf und ab und reckte eine Pfote, bis sie endlich berührt wurde.
~Hallo Hagazussa~, grüßte die Maus höflich, ~Darf ich dich bitten, mich und meinen Teller zu tragen, damit ich auch etwas zu essen holen kann?~
~Aber selbstverständlich~, antwortete Hagazussa.

Kurz darauf hatte sie auch schon Maus und Teller auf dem Buffet abgesetzt - sicherheitshalber zu Fuß, falls mehr Geschirr flöge und um Missverständnissen mit dem Jedi aus dem Weg zu gehen.

Veria fiepte dankend, dann begann sie, wohlschmeckende Dinge auf ihren Teller zu tragen. Zunächst ein paar Trauben, dann einen halben Vorleglöffel Tomatenlasagne, und dann begab sie sich zur Käseplatte und schulterte das Käsemesser.

So viele verschiedene Käsesorten!

Sie schnitt sich einfach von jedem Käse ein Streifchen ab, damit würde sie ohnehin mehr als satt. Zufrieden hüpfend blickte sie zu Hagazussa auf, die Maus und Teller auch sogleich wieder zum Tisch zurücktrug.
~Guten Appetit, kleine Maus~, wünschte die Heilerin.
~Guten Appetit, Hagazussa~, antwortete Veria und widmete sich sofort dem ersten Käsestreifchen: Camembert.
Er schmeckte ausgezeichnet.

Hagazussa war allerdings eine Weile lang viel zu fasziniert, um zu essen.
Diese Maus war einfach unglaublich!
Die Heilerin hatte noch nie ein so kleines Geschöpf mit derart gezieltem Geschick mit - mit einem Werkzeug agieren sehen, und darüber hinaus war dessen Anblick so possierlich ...
Sie musste sowohl Veria als auch Da'an unbedingt später fragen, wie es dazu gekommen war, dass hier jetzt eine Maus über Tisch und Bänke springen durfte.

Ihr Blick ruhte nun auf dem nordamerikanischen Taelon-Botschafter.

Er wirkte beinahe etwas - verloren auf sie ...

Neben ihr zupfte Shask mittlerweile genüsslich Blütenblätter von einer großen weißen Rose ab, die aus der wunderbaren Mahlzeit, die ihr serviert worden war, herausragte.
Gleichzeitig überlegte sie, ob sie das Tannengrün ebenfalls anknabbern sollte.
Hatte sie Lust auf Harz?
Ach, es war herrlich, sich solche Gedanken machen zu können ...

Scheiana schien Abstand halten zu wollen - vielleicht hatte das Flatterwesen ja schon Erfahrung mit ausgiebigen, nachdrücklich feuchten Schafsschnaubern gemacht ...

Liam führte sich derweil etwas Glühwein zu Gemüte und beobachtete das Treiben müde. Ron hingegen war völlig auf sein Stück Lasagne fixiert.

Nachdem nun alle materiellen Gäste versorgt waren, entschuldigte Da'an sich mit einer kurzen Geste, erhob sich und verließ noch einmal den Raum. Wenig später kam auch er mit einem Rollwägelchen wieder. Auf diesem stand für jeden Taelon in der Runde ein exquisit designtes Behältnis gefüllt mit Grundenergie, die bestimmt nirgends vermisst werden würde.

Nun war Zi'ra doch überrascht. Wo hatte Da'an denn so viel unkontingentierte Grundenergie aufgetrieben? Wenn sie ihn so ansah ... ja, dann könnte sie durchaus denken, er hätte sie sich 'vom Mund abgespart', wie die Menschen es sagen würden.

Und wenn schon ...
Zi'ra erhob sich und stöckelte zum taelonisch erweiterten Buffet, wo sie nach einer schneckenartig gewundenen Schale griff, selbige zum Tisch trug und dort auf ihrem Teller abstellte.
Gemächlich legte sie sich einen der winzigen Kristalle auf die Handfläche und leuchtete blau auf, während sie die Energie in ihr Energiesystem integrierte.

Auch Se'la sah, wie Da'an das Rollwägelchen hinein fuhr und bestaunte die Schalen, die darauf standen. Unschlüssig sah sie zu AlienVibe und Vj'an und dann wieder zu den Wägelchen. Schließlich löste sie sich aus dem Kontakt und eilte hinüber zu den Behältnissen mit der Grundenergie, nahm sich eines und saß wenig später damit wieder auf ihrem Platz, eine Hand auf AlienVibes Hüfte gelegt.
~Du kannst dir sicher auch etwas vom Buffet nehmen, wenn du magst. Da'an hat dafür gesorgt, dass genug da ist!~, ließ sie die Windvolkangehörige wissen.
~Oder isst du andere Sachen als die, die da sind?~

Se'la war wieder im Kontakt, Nahrung aufnehmend und von solcher singend, woraufhin Vibes oberer Verdauungstrakt mit einem auf völlige Leere hinweisenden unüberhörbaren Geräusch antwortete.
Zeit für eine weitere Portion ...
Nein, entschied die Halbjaridian.
Zeit, Nahrung aufzunehmen und damit zu bekunden, dass sie vertraute.

Hier waren gleich mehrere Geschöpfe, sie selbst eingeschlossen, versammelt, von denen die Allianz bisher geglaubt hatte, allein deren Anblick würde bei den Taelon entweder Abscheu ob solcher Primitivität oder aber intensive Überlegungen zum Thema 'Nutzbarkeit' hervorrufen - und dennoch war nach wie vor keine Feindseligkeit spürbar ...

~Danke, dass Du mich das wissen lässt, Se'la~, sang sie dem Taelon-Jüngsten daher.
Sie schaute erstmals das, was dieses mit 'Buffet' bezeichnete, genauer an.
~Früchte~, strahlte sie.
~Und noch viel mehr ...~

Allerdings wurde sie bei dem Gedanken daran, davon zu nehmen, ohne selbst dazu beigetragen zu haben, erst einmal wieder unsicher.
~Ich habe aber leider gar nichts für Energiewesen bei mir~, meinte sie.
~Nur Riegel, Würzpulver und einen Rest getrockneter Haarbeeren - davon gebe ich aber gern ab, so viel gewünscht wird.~

Ein wenig irritiert sah Se'la Vibe an.
~Da'an ist der Gastgeber, er hat alle eingeladen und auch für alle genug Nahrung herschaffen lassen, du musst nichts mehr dazu tun, es reicht auch so für alle. Du kannst dir einfach etwas nehmen. Immerhin hat Da'an dich ja auch eingeladen! Oder soll ich dir etwas holen?~, bot Se'la nun eifrig an. AlienVibe war faszinierend und sie fühlte sich kaum einem Taelon im Gemeinwesen so verbunden wie gerade mit Vibe und Vj'an im Kontakt.

~Faszinierend seid Ihr beide auch~, reagierte AlienVibe zuerst auf Se'las nicht direkt gerichtete Gedanken, wobei sie gerade noch rechtzeitig den Impuls unterdrückte, diese und Vj'an in Sonnenhell und Weiß-Violett zu hüllen.
Es wäre nicht verwunderlich, würden diese zwei Jüngsten sich öfter - irgendwie einsam fühlen ...
Sie wirkten auf Vibe viel älter als es solche gleicher Größe auf der Welt der vier Völker waren, sofern es nicht Jaridian oder deren Gemischtstämmige waren.
Wie alt mochten sie tatsächlich sein?
Zo'or mit seinen etwas unter eintausend Zyklen hatte das, was offenbar bei den Taelon die Ausgewachsenengröße war.

Vibe wurde bewusst, was Se'la ihr am Schluss angeboten hatte, und sie überlegte einmal mehr.
Die Regel schien hier zu sein, daß man sich selbst etwas vom Buffet nahm, also war es sicher angemessen, dass sie das auch tat und nicht jemanden schickte, auch, wenn derjenige das von sich aus anbot ...
Andererseits wollte sie dafür aber den bestehenden Kontakt nicht unterbrechen, gerade jetzt nicht.

~Ich gehe hin und Ihr kommt mit, wenn Ihr mögt?~, antwortete sie daher auf die direkt gestellte Frage.

 

Ende Kapitel 7

 

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