Startseite Aktuelles Update Geschichten Kategorien Bilder Forum - Der Baum Links Hilfe Kontakt
  „Baumweihnacht” von AlienVibe, Scheiana und Veria,   Entstehung: 2009
Mission Erde/Earth: Final Conflict gehören Tribune Entertainment Co., Lost Script Prod. Inc., Atlantis Films und VOX. Bitte veröffentlichen Sie diese Geschichte nicht ohne vorheriges Einverständnis der Autorin.
 
Thema:  Gang zum Buffet, Ankunft eines weiteren Gastes
Zeitpunkt:  Weihnachtszeit
Charaktere: AlienVibe (siehe Aveenas Lied), Se'la und Scheiana (siehe Haustiergeschichten...), Vj'an, Lili, Sandoval, Veria (siehe Ein ungewöhnlicher Mitbewohner), (Liam, Shask (siehe Die Farm), Hagazussa, Obi-Wahn)
 
Anmerkung:  Diese Geschichte wurde als Teil des Adventskalenders 2009 geschrieben.
 

 

BAUMWEIHNACHT

Kapitel 8

 

Da'an hatte sich mittlerweile wieder mit einer Schale Grundenergie auf seinem Platz niedergelassen und die ersten Kristalle über die Hand aufgenommen und in sein Energiesystem integriert.
Dabei ließ er seinen Blick lächelnd über die Runde schweifen.
Alle schienen zufrieden, auch wenn AlienVibe sich noch nicht am Buffet bedient hatte, was aber auch an der ausgeprägten Neugier von Vj'an und Se'la liegen konnte.

Letztere erhob sich begeistert von ihrem Platz und hielt kurz nach Scheiana Ausschau, welche gerade zu überlegen schien, welche Dinge der Tischdekoration sich noch gut in ihrem glitzernden Kunstwerk machen würden.
„Komm her, Scheiana, wir gehen zum Buffet, du kannst später noch weiterspielen!”
Die kleine Fee hielt in ihrem Tun inne, sah zu Se'la, flatterte zu ihrem großen kleinen Taelon und landete auf dessen Schulter.

~Ich komme mit, wenn du dir nicht alleine etwas holen gehen magst~, tat Vj'an gerade an Vibe gewandt kund, ~Dann kann ich mir auch gleich etwas Grundenergie mitnehmen.~ Das Taelonkind umfasste Vibes Flügelarm, es würde dieses faszinierende Geschöpf bestimmt so schnell nicht wieder loslassen.
Es leuchtete ja in den Gedanken, ganz bunt.
~Vj'an, das ist eine gute Idee.~ Auch AlienVibe erhob sich jetzt, in der freien Flügelhand die runde Platte, die vor ihr gelegen hatte, und erreichte kurz darauf mit den beiden Taelon-Jüngsten und der winzigen Fee das Buffet.
Die verschiedenartigen Düfte, die davon aufstiegen, sorgten dafür, daß ihr Magen sich ein weiteres Mal meldete.

Sie schaute kurz zu der geschmückten Arbeitsfläche herüber, um die alle versammelt hockten.
Offenbar nahm man sich einfach von allem, was einem gefiel, eine Portion auf die Platte, ging damit wieder an seinen Platz und und verzehrte es ...

Da waren orangegelbe Scheiben, weich und an eine mit den Krallen geöffnete reife Ph'taalfrucht erinnernd. Sie dufteten besonders intensiv, fremdartig und verlockend ...
Und hellgrüne und dunkelviolette runde - Beeren, beinahe wie die, die sie getrocknet mitführte.
Und etwas Heißes, Blaßgelbes mit Rot darin, mit würzigem Geruch - der Mensch mit der dunklen Haut hatte davon genommen, und die Verletzliche mit dem graubraunen Kopfpelz ebenfalls.

Vibe schaute Vj'an und Se'la fragend an, und dabei wurde ihr bewusst, dass sie Scheiana auch noch nichts hatte essen sehen.

Sie stellte ihre Platte ab und berührte das kleine Wesen vorsichtig.
~Was ist denn mit Dir?~, wollte sie wissen.
~Hast Du keinen Hunger? Und wenn ja, soll ich etwas für Dich mit auf meine Platte nehmen?~

Scheiana hockte auf Se'las Schulter und hatte bisher ihren Blick über das angebotene Essen wandern lassen und dabei immer wieder geschnuppert.
Nun sah sie zu Vibe und ein Schwall von Zirp- und Pfeiflauten ergoss sich aus ihrem Mund, begleitet von Eindrücken verschiedener Früchte und dem eindeutigen Bild eines Schokoladenkekses, welche im Kontakt sichtbar wurden.
Alles zusammen genommen sicher zu viel für die kleine Fee, was diese derzeit aber nicht einsah.

AlienVibe verfolgte Gesang und Bilderflut Scheianas und schaute sich dann als Erstes nach etwas um, das dem, was die Fee 'Schokoladenkeks' nannte, so ähnlich wie möglich war.
Rasch wurde sie fündig und legte einen solchen auf den Rand ihrer runden Platte.
Dann wollte sie nach den Fruchtscheiben greifen, die für sie so verlockend erschienen wie für Scheiana deren besondere Nahrung, aber erneut kam Unsicherheit in ihr auf.
Wie viel davon durfte sie nehmen?
Da'an hätte dafür gesorgt, dass für alle genug da sei, hatte Se'la erklärt.

Sie zählte in Gedanken rasch die Fruchtstücke durch, rechnete das Ergebnis auf die anwesenden materiellen Geschöpfe um und nahm ihren Anteil und eine der kleineren Scheiben für Scheiana.
Mit allem Übrigen verfuhr sie genauso, dabei immer wieder nachfühlend, ob von irgendwoher Befremden oder sogar Unmut über ihr Verhalten käme.
Sie konnte nichts dergleichen wahrnehmen, also begab sie sich gemeinsam mit den beiden Taelon-Jüngsten und ihrer geflügelten Kontaktpartnerin wieder auf ihren Platz.

Während Se'la und Vj'an sich aus ihren Behältnissen mit Grundenergie bedienten, hinderte Vibe an der Nahrungsaufnahme nur noch die Frage, wie genau das bezüglich des Heißen, Würzigen vonstatten zu gehen hatte.
Es war ihr bisher immer erfolgreich gelungen, nicht zeigen zu müssen, dass diese glänzenden Werkzeuge, die die Menschen dafür benutzten, ihr fremd waren.

~~~

Eine elegant gekleidete Blondine mit blauen Augen erschien in jenem Portal, das sich der Taelonbotschaft am nächsten befand. Sie umfasste ihre rote Umhängetasche und setzte sich in Bewegung.
Die Umgebung war ihr gleichzeitig fremd und vertraut.
Ein wenig zweifelte die Blonde an ihrer Entscheidung, hier her zu kommen. Sie wusste nicht, wie sie empfangen würde. Vor so mancher möglichen Reaktion fürchtete sie sich sogar. Aber sie überwand sich, weiter zu gehen.

Sie überquerte die Straße und folgte dem Weg zum Eingang.

„Miss Palmer”, grüsste ein Freiwilliger, „Zi'ra wird sich sehr freuen, dass Sie doch kommen konnten.”
Sie lächelte künstlich.
Nein, Zi'ra würde sich nicht über Renee Palmers Anwesenheit freuen können.
Bestimmt nicht.
Renee Palmer war nämlich nicht da.

Hinter der nächsten Ecke lehnte sich die blonde Frau an die Wand und nestelte an ihrem rechten Unterarm.
Schliesslich drückte sie einige Tasten an einem unsichtbaren Gerät - und ihre Gestalt veränderte sich.
Die Haare wurden dunkel, der beige Mantel verwandelte sich zunächst in einen schwarzen Multifunktionsanzug und dann in ein dunkelrotes Abendkleid.

Lili Marquette atmete tief durch und folgte dem Korridor weiter, bis sie in einen Raum spähte, der eine erstaunlich illustre Gesellschaft beherbergte.

Ein Drache, eine ... Fee, ein - Schaf?

Lili machte grosse Augen und klappte ihren Mund auf, doch dann riss sie sich am Riemen und klopfte gegen eine harte Stelle des Durchganges.

Da'an sah überrascht von seiner Schale auf, aus der er sich gerade einen weiteren Grundenergiekristall genommen hatte, und sah zu dem Durchgang.
Mit einem Leuchten in den Augen und einem Lächeln auf den Lippen erhob er sich und trat auf Lili zu.
Sie hatte auf seine Einladung nicht geantwortet.
Er war sich nicht einmal sicher gewesen ob sie diese bekommen hatte - und doch war sie nun hier.
„Lili!”, grüßte er die ehemalige Shuttelpilotin freudig und streckte ihr beide Hände zur Begrüßung entgegen. „Sie haben meine Einladung also doch erhalten!”

„Das habe ich, Da'an”, sagte Lili lächelnd und griff nach seinen Händen, während sie die Reaktionen der anderen beobachtete.

Liam schien gute zehn Zentimeter gewachsen zu sein, wobei er sich tatsächlich nur wie ein Kind vor dem ersten Christbaum fühlte - Ron hingegen war offensichtlich geschrumpft, was neben Liam nun ganz besonders auffiel.
Zi'ra konnte sich nicht entscheiden, ob sie froh sein sollte, Captain Marquette wieder zu sehen, oder lieber nicht. Veria, die neugierig an den Rand des Tisches getrippelt war, verlor das Gleichgewicht und fiel hinunter - glücklicherweise wurde sie von Ronald aufgefangen, der sich in den Tiefen seines implantierten Gehirns überlegte, ob er eher mit der Maus als Geisel lebend davonkäme oder wenn er die Feier freundlich und ohne Geisel hinter sich brachte.
Er entschied sich für letzteres - die Drachin sah gefährlicher aus als Lili.

Hagazussa und Vibe waren völlig vom Essen abgelenkt ab dem Moment, in dem der neue Gast den Raum betreten und die intensiven Emotionen, die jetzt im Raum schwangen beziehungsweise durch den Fußboden spürbar waren, ausgelöst hatte.

Der Jedi hatte lediglich den Fokus seiner Aufmerksamkeit etwas erweitert.
Liam hatte ihm von Captain Marquette und deren besonderem Schicksal erzählt, und er empfand Respekt vor dem Mut der dunkelhaarigen Frau.
Bei den übrigen Gästen löste sie interessant widersprüchliche Reaktionen aus, stellte er fest ...

Se'la, Vj'an und Scheiana verfolgten das Erscheinen des neuen Gastes interessiert, wobei die kleine Fee sich jedoch schnell wieder den Früchten auf AlienVibes Teller zuwandte und nun versuchte, ein Stück von einer großen verlockenden Obstscheibe abzubrechen.
Se'la sah noch etwas in die Richtung von Da'an und Lili um sich dann wieder ihrer Grundenergie zu widmen, während Vj'an weiterhin sein sichtlich glückliches Adoptivelter beobachtete.

„Ich freue mich, dass Sie tatsächlich gekommen sind! Haben Sie Ariel nicht mitgebracht?” Da'an warf einen flüchtigen Blick auf zwei große Pakete, die unter dem Weihnachtsbaum für Lilis und Vorjaks kleine Tochter bereitstanden.
Dann entsann er sich, dass für die ehemalige Shuttlepilotin noch Platz geschaffen werden musste.
„Agent, wir brauchen Platz für einen weiteren Gast und holen Sie bitte auch noch ein Gedeck! Lili, darf ich Ihnen die anderen Gäste vorstellen?”
Ohne auf Erwiderung zu warten, wandte er sich zur Tafel um, an der alle versammelt saßen, drückte noch einmal fest Lilis Hände und ließ sie dann los, um ihr einen Gast nach dem anderen vorzustellen.

Der Jedi-Ritter und die Heilerin widmeten sich nach der Vorstellung wieder ihrer Mahlzeit, Vibe klappte den Schnabel zu, blieb aber erst einmal mit Staunen beschäftigt.

Shask freute sich über Lili, weil Da'an das tat, schenkte ihr, als sie mit ihr bekannt gemacht wurde, ein freundliches „Määhh” und fand dann das Blumenarrangement wieder interessanter.
Allerdings kam sie nicht mehr so problemlos da heran, weil sie mittlerweile alles direkt vor ihrer Nase weg gefuttert hatte.
Findiges Wolltier, das sie war, hatte sie aber sofort eine Idee, wie diesem Missstand abzuhelfen wäre.
Sie musste nur mit den Hinterbeinen auf den Schemel und den vorderen auf den Tisch steigen, und schon hätte sie freien Zugriff auf alles in neuer Reichweite ...
Das gestaltete sich in der Umsetzung allerdings um einiges schwieriger als in ihren Gedanken, so dass Hagazussa durch ein zappelndes, möbelrückendes Schaf an ihrer Seite erneut vom Essen abgelenkt war.

Hilfe suchend schaute die Heilerin sich um.

Auch diesmal eilte Liam dem Schaf zu Hilfe.
Das Geschirr war schließlich wertvoller als die Dekoration, mit deren Schwund sich Zi'ra offensichtlich bereits abgefunden hatte. Der Kimera streckte eine Hand aus und legte einen Strauß gelber und roter Blumen direkt vor Shasks Schafsnase, worauf das Tier dankbar blökte.

Die anhaltenden vergeblichen Bemühungen der kleinen Fee, das Obst zu zerteilen, lenkten Vibes Aufmerksamkeit von der Gefährtin des Ersten des Imperiums ab.
Scheiana war hungrig und kam nicht allein zurecht ...

Behutsam nahm die Halbjaridian die Fruchtscheibe in die Flügelhände und trennte mit der ersten Kralle der rechten rasch mehrere Stückchen davon ab, die Scheiana ihrerseits in beide Hände nehmen und davon abbeißen konnte.
„Bitte vergib - kleiner bekomme ich es nicht hin”, erklärte sie leise. „Nicht, ohne daß ein Brei daraus wird ...”

Ronald unterdessen war in die Küche geeilt, wobei er die kleine Maus tatsächlich mitgenommen hatte.
„Okay, Maus, bist du bestechlich?”, fragte er leise.
Veria verschränkte ihre Vorderpfoten und sah ihn streng an.
„Du bist also nicht bestechlich”, er griff nach einem Teller und dem nötigen Besteck, „dann bist du also eher gutmütig?”

~Warum hast du Angst vor dieser Lili?~

Der Agent sprang einen Satz rückwärts, dass Veria nun mit den kleinen Krallen in seinen Hemdsärmel geschlagen von seinem Arm baumelte und langsam wieder hinaufkletterte.

Das arme, teure Hemd ...

„Ich habe sie nach Jaridia geschickt”, erklärte er dem Tier aber.

~Dort kommen die Unbefellten mit den leuchtenden Händen her, ja?~

Diese Maus war definitiv alles andere als eine gewöhnliche Maus.
„Ja, kleine Maus, das stimmt.”

~Also hast du sie dorthin ... verschifft? Aber sie wollte das nicht?~
Stimmte, das spürte sie durch den Kontakt.
~Entschuldige dich doch. Ich mach das immer, wenn ich etwas Falsches gemacht hab.~

Ganz toll!
Er fürchtete hier um sein Leben und die Maus kam ihm mit Kindergartenversöhnung ...
Sandoval stapfte zur Festgesellschaft zurück und schuf etwas Platz zwischen Da'an und dem blumenfressenden Untier, das irgendwie an noch mehr von der Dekoration herangekommen war.

Shask hatte sich bereitwillig verschieben lassen, auch, wenn sie diesen Sandoval nicht besonders mochte.
Er roch irgendwie merkwürdig - wie hielt Veria das aus, die auf ihm herum turnte?

Jetzt achtete das Wollschaf sehr darauf, beim Kauen sowohl Da'an als auch dessen neue - nein, alte - Freundin genau beobachten zu können.

Da'an nickte nun den beiden Beschützern dankbar zu und führte Lili zu deren Platz.
„Setzen sie sich, nehmen Sie sich etwas vom Buffet, und dann würde ich mich sehr freuen, wenn Sie mir etwas über ihre kleine Tochter erzählen würden und darüber, wie es Ihnen bei unserem Brudervolk geht.”

„Es geht mir gut, Da'an”, beantwortete Lili die zweifellos vordringlichste Frage des Taelons, „und wenn alles so klappt, wie ich mir das vorstelle, werden Sie Ariel auch noch zu sehen bekommen. Sie ist ein richtiger Engel, Sie werden sie lieben.”
Ihre praktische Ader ließ sie das Buffet taxieren.
Ja, da waren gute Sachen dabei, über die sich auch Ariel freuen würde.
„Wie geht es Ihnen, Da'an?”, fragte Lili, während sie sich mit ihrem Teller zur weitaus angenehmeren „Nahrungsspendeeinheit” als den jaridianischen aufmachte.
Da'ans Augen leuchteten bei der Aussicht darauf Lilis kleine Tochter tatsächlich sehen zu können, so wie er es sich erhofft hatte.
„Die Friedensverhandlungen laufen vielversprechend! Vieles ist in Bewegung geraten und, wenn ich mir meine versammelten Gäste und Sie ansehe, kann ich wahrlich behaupten, dass es mir seit unendlich langer Zeit nicht mehr so gut gegangen ist!”
Da'an strahlte Lili an und begleitete die ehemalige Shuttlepilotin erst einmal zum Buffet.

 

Ende Kapitel 8

 

Zurück / Back

 

Zum Seitenanfang