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  „Baumweihnacht” von AlienVibe, Scheiana und Veria,   Entstehung: 2009
Mission Erde/Earth: Final Conflict gehören Tribune Entertainment Co., Lost Script Prod. Inc., Atlantis Films und VOX. Bitte veröffentlichen Sie diese Geschichte nicht ohne vorheriges Einverständnis der Autorin.
 
Thema:  Gespräche zwischen den Gästen, Eröffnung des Buffets.
Zeitpunkt:  Weihnachtszeit
Charaktere:  Veria (siehe Ein ungewöhnlicher Mitbewohner), AlienVibe (siehe Aveenas Lied), Se'la und Scheiana (siehe Haustiergeschichten...), Vj'an, Hagazussa, Da'an, (Shask (siehe Die Farm), Kara, Liam, Sandoval)
 
Anmerkung:  Diese Geschichte wurde als Teil des Adventskalenders 2009 geschrieben.
 

 

BAUMWEIHNACHT

Kapitel 6

 

Auch Se'la strahlte, als mit einem Mal auch ihr Geschwister Vj'an in ihren Gedanken zu spüren war, und ließ ihre Hand dort, wo sie war, völlig fasziniert von dieser Kontakttelepathie.
~„Die Schwärmlinge würde ich auch gerne genauer sehen!”~, schloss sie sich Vj'an an.
~Dagegen haben meine Gäste sicherlich nichts~, antwortete die Halbjaridian lächelnd, ~Vorausgesetzt, Du, Vj'an, holst Deinen Mikroskopscanner her und benutzt ihn direkt an mir. Trennen darf man die Schwärmlinge keineswegs voneinander - 'viele, viele sein' ist ihnen das Wichtigste überhaupt, und wenn man sie weniger werden lässt, indem man einige von ihnen entfernt, werden sie äußerst ungehalten.~

~Ja, das mache ich.~ Das Taelonkind nickte und begann in Gedanken schon, nach dem Gerät zu suchen, bevor es aufstand und von dannen lief.
„Wozu haben Sie V'jan überredet?”, fragte Zi'ra sogleich deutlich misstrauisch.
Se'la war nun deutlich aufgeregt. ~Dann sind sie wie das Gemeinwesen der Taelons. Wenn man Taelons aus dem Gemeinwesen entfernt, ist das auch nicht gut!~

Kein klarer Gedanke ging mehr von Veria aus, da der Kontakt unterbrochen war, dafür aber schiere Begeisterung.
Hagazussa streckte die offene Handfläche auf dem Tisch aus.
„Wenn Du darauf springst, dann verstehe ich Dich auch wieder”, meinte sie, bevor sie sich der kleinen Fee auf dem Rand des Glases zuwandte.
„Das ist einfach nur ein Glas”, erklärte sie, „Fliegen kann es nur, wenn ich das möchte ...”
Scheiana sah nun zu der großen ihr unbekannten Zweibeinerin und zirpte fragend, wobei sie wieder vom Glasrand herunter flatterte.
Noch einmal tippte sie misstrauisch mit einem Finger gegen das Glas.
Dann jedoch fiel ihr Blickwieder auf den Glitzerstein. Rasch hob sie diesen wieder auf, bevor jemand ihr ihre Beute streitig machen konnte, und flüchtete damit zurück zu Se'la.

Obi Wahn hatte sich einmal mehr auf aufmerksames Beobachten verlegt.

Shask war mit hingebungsvollem Kauen und Wittern beschäftigt.

Die Maus stutzte und hielt einen Moment verwirrt inne, dann sprang sie auf die Hand der Telekinetin.
~Bitte bring mir das bei~, bat sie, ~aber morgen, heute wird gefeiert.~
~Mit dem größten Vergnügen~, freute sich Hagazussa über Verias Bitte. ~Aber Du hast Recht - jetzt sollten wir uns erst einmal aufs Weihnachtenfeiern konzentrieren. Was ist denn geplant? Wird Da'an das Fest offiziell eröffnen, oder ...?~
Vielleicht wurden ja noch mehr Gäste erwartet - ja, das war eigentlich die plausibelste Erklärung dafür, dass es noch keinen richtigen Anfang gegeben hatte bisher.

Das Schauspiel, das die kleine Fee bot, indem sie mit ihrem Glitzerstein flüchtete, quittierte die Heilpraktikerin mit einem nachsichtigen Lächeln.

AlienVibe war für einen Moment etwas verwirrt.
Dann antwortete sie dem Taelon, der aussah wie eine weibliche Verletzliche: „Zu gar nichts - er holt seinen Mikroskopscanner, weil er mein Fell genauer untersuchen möchte.”
~Das stimmt - einen Taelon vom Gemeinwesen zu trennen, ist wirklich keine gute Idee~, wandte sie sich anschließend an Se'la.
~Die Schwärmlinge können aber nicht gefährlich werden, wenn man sie voneinander trennt - allerdings sind die Kopfschmerzen und der Gedankenlärm, den sie dann verursachen, lästig genug. Und niemand mag sich mit dem Großen Schwarm anlegen, der sofort merkt, wenn von seinen Winzigen Einzelne fehlen - auch oder vielleicht gerade, weil wir nicht wirklich etwas von ihm wissen, außer, dass er existiert und sich manchmal in der Zwischen-Zeit zeigt ...~

Shask hatte inzwischen ihre erste Portion Vorfreude intus und streckte sich auf ihrem Schemel, um sich mit der Zunge mehr davon heran zu ziehen.

~Ich weiß nicht~, erklärte Veria und spazierte Zeige- und Mittelfinger entlang, ~Ich komme nachher bestimmt wieder zu dir.~
Nach diesen Worten sprang sie wieder auf den Tisch und trippelte sehr vorsichtig weiter zum Schaf. Die Maus reckte sich hoch und versuchte, den Blick einzufangen.
Shask ließ sich tatsächlich vom Essen ablenken und Veria legte ihr eine Pfote gegen das Gesicht.
~Hallo, ich bin Veria. Und du heißt Shask? Freut mich.~

Ein kleiner warmer Mausefuß im Gesicht war für Shask eine so neue Erfahrung wie deutlich formulierte Worte seitens dessen Besitzerin (von 'fiep' in allen Variationen abgesehen).
So winzige Wesen gingen so großen wie Schafen vorsichtshalber meist aus dem Weg und umgekehrt - Fuß im Gesicht andersherum war für alle Beteiligten eher unerfreulich ...

~Hallo, Veria~, dachte sie zurück.
~Das ist ja spannend - Du bist keine normale Maus, so viel steht fest.~

~Und du bist kein normales Schaf. Ich glaube nicht, dass alle Schafe so klar denken können~, stellte Veria fest, ~Gibt es noch mehr wie dich? Wie mich gibt es noch ganz viele, aber die sind eigentlich alle im Pyramidenland geblieben.~

~Also, wie mich gibt es noch mindestens eine ganze Herde~, erwiderte Shask stolz.
~Und überhaupt werden wir Schafe sehr unterschätzt, vor allem von den Menschen. Da'an allerdings hat sofort erkannt, was in uns steckt, deshalb hat er mich ja auch eingeladen ...~

Sie schielte neugierig, um die Maus besser betrachten zu können.
'Pyramidenland' klang interessant.
~Magst Du davon erzählen? Und warum Du nicht mehr dort bist, sondern hier?~

~Ich bin eine Wüstenwandermaus~, erklärte Veria stolz, ~also komme ich aus der Wüste. Dort war ich auch sehr lange, die Unbefellten haben in der Zeit viele Pyramiden gebaut.~
Sie überlegte kurz.
~Und einen großen Steinlöwen mit Menschenkopf~, fügte sie dann hinzu, ~Ich wurde dann versehentlich verschifft und blieb dann erst einmal in der Stadt mit den sieben Hügeln, Rom. Ich habe herausgefunden, dass es auch Hügelwandermäuse gibt und Schneewandermäuse, und das sind alles auch Berührer. Aber keine Neuweltwandermäuse, darum bin ich hier die einzige. Hierher bin ich als Haustier gekommen, aber das ist auch schon lange her.~

~Da hast Du aber schon enorm viel erlebt und bist richtig weit herum gekommen~, staunte Shask.
Nicht, dass sie selbst bisher über ein langweiliges Leben zu klagen gehabt hätte - aber derartige Entfernungen, wie sie aus den Gedanken Verias zu spüren waren, hatte sie nie zurück gelegt. Und sehr viel - Zeit schien für die Wandermaus vergangen zu sein ...
Dabei wurden Mäuse doch gar nicht besonders alt.
Und diese besondere hier machte alles andere als einen klapprigen Eindruck.

Augenblicklich überstieg die Neugier des Wolltieres sogar dessen Appetit.

~Najaaaa, schon~, gab die Maus zu, ~Ja, ich habe viel erlebt, aber Wandermäuse sind ja auch keine normalen Mäuse. Ich zähle ja nicht mit, aber die Unbefellten sagen, dass die Pyramiden vor fünftausend Jahren gebaut wurden. Das ist schon eine große Zahl, aber Da'an kennt sich da aus.~
Sie blickte zum Taelon und rief laut: „Fiep!”
~Ich glaube, er möchte etwas sagen. Ich komme bestimmt wieder zu dir.~
Damit trappelte die Maus zu einem der beiden kleinen Teller, konkret einer Untertasse, setzte sich und sah Da'an aufmerksam an.

Shask war vollauf begeistert.
Was würde sie ihrer Herde alles zu erzählen haben!

Und jetzt würde sie gleich diese wunderschöne Stimme wieder hören, die sie bei ihrer ersten Begegnung mit dem Taelon so verzaubert hatte ...

Da'an nickte Veria zu, als diese bei ihrem Teller Platz nahm und erhob sich dann selbst.
Er wartete kurz, bis ihm die Aufmerksamkeit aller Anwesenden gewiss war, und sah lächelnd in die Runde.
„Es freut mich, dass Sie alle meiner Einladung gefolgt sind und ich Sie somit bei dieser Weihnachtsfeier begrüßen kann. Nun, da Sie alle Veria kennen gelernt haben, möchte ich auch den Rest von Ihnen miteinander bekannt machen!”
Mit einer eleganten Geste wies Da'an auf seinen rechten Sitznachbarn und stellte so einen nach dem anderen der Reihe nach vor. Nachdem er bei seinem linken Sitznachbarn geendet hatte, sah er zu seinem jungen Beschützer.
„Liam, wären Sie so freundlich, zusammen mit Agent Sandoval die Getränke für alle zu holen, bevor ich das Buffet offiziell eröffne?”

AlienVibe hatte während Da'ans Worten alle Anwesenden der Reihe nach angelächelt.

Sie fühlte sich wieder unsicher, stellte sie fest.

Am besten sang und tat sie erst einmal von sich aus nichts - hier gab es garantiert Regeln, die sie noch nicht kannte und gegen die sie auf keinen Fall unabsichtlich verstoßen und damit für irgendjemandes Unbehagen sorgen wollte.

Shask war augenblicklich derart fasziniert, dass sie sogar das Fressen vergessen hatte.

Da'an direkt neben ihr ...

Ihre Augen waren auf den Taelon gerichtet und ihre Ohren ebenfalls.

Auch Hagazussa hatte bei ihrer Vorstellung sämtliche Anwesenden freundlich angelächelt.
Sie spürte momentan vor allem Erwartung und Aufregung, auch bei sich selbst.

Obi-Wahn blieb höfliche Aufmerksamkeit.
Und wachsam, was er sich aber nicht anmerken ließ.

Liam und Ron hatten diesen Großauftrag erwartet und erhoben sich. Im violetten Durchgang wurden sie dann fast von einem laufenden Meter Taelon umgerannt.
Während die beiden Beschützer in der Küche mehrere Rollwägelchen mit Flaschen, Platten und Lasagne vollstellten und dann in den Festraum zogen, strahlte Vj'an AlienVibe an, tippte gegen ihre Schulter, sagte begeistert: ~Du musst nur einen Finger da reinhalten~, und wies gedanklich auf die kleine Öffnung im unteren Teil des hellblauen organisch-technischen Geräts.

Da selbst die wenigen Haare auf ihren schuppigen Fingern mit Schwärmlingen besetzt waren, würden Vj'an und Se'la auf diesem Wege sicher zu sehen bekommen, was sie zu sehen wünschten, überlegte Vibe.
Sehr vorsichtig - wegen der Kralle - schob sie also den zweiten Finger der linken Flügelhand in die entsprechende Öffnung des Mikroskopscanners.
In Erwartung des Kribbelns, das jaridianische Scanner normalerweise in ihren Knochen auslösten, hielt sie unwillkürlich den Atem an.

Nachdem Liam und Sandoval mit den Getränken zurück gekehrt waren und allen Geladenen nach deren Wünschen eingeschenkt hatten, nickte der Taelon den beiden dankend zu. Doch bevor diese sich setzen konnten bat er die Beschützer mit einer Geste seiner Hand, einen Teil des von Agent Sandoval arrangierten Blumenschmucks vor Shask abzustellen.
„Ich hoffe, jeder von Ihnen findet bei dem Buffet etwas, das ihm zusagt!”, wandte sich Da'an dann an seine Gäste, um mit diesen Worten selbiges zu eröffnen.
Während er das tat, kraulte er behutsam Shask mit einer Hand hinter den Ohren.

Das Wollschaf schmiegte den Kopf in Da'ans Hand und gab ein leises, höchstes Glück ausdrückendes Schnauben von sich.
Die unmittelbare Berührung mit dem Taelon, der sich so wohltuend von sämtlichen Menschen unterschied, bedeutete ihm noch viel mehr als die verführerisch duftenden Blumen, die sich gerade den bereits vorhandenen hinzu gesellt hatten.
Shask hätte nichts dagegen, würde dieser Moment ihr ganzes Leben lang andauern.

Hagazussa bedankte sich für den angenehm leichten Wein, der ihr eingeschenkt worden war, und erhob sich nun, um sich zum Buffet zu begeben. Anstatt jedoch sofort zuzugreifen, bestaunte sie erst einmal die dargebotene Fülle.
Für wen waren wohl diese Unmengen an Eis gedacht?
Vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass ja mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht einmal die anwesenden Taelonkinder in der Lage waren, davon zu essen?

Der Jedi hielt sich erst einmal zurück, was das Buffet betraf.
Er wollte erst einmal ein möglichst genaues Bild aller Anwesenden haben, bevor er sich zu entspannen gedachte.
Zi'ra konnte er nicht wirklich einordnen, und was Kara und dieses pinkfarbene Flügelwesen betraf, so war er sich nicht sicher, ob diese weiterhin so friedlich blieben, ginge ihnen plötzlich irgend etwas gegen den Strich ...
Und auch mit dem Agenten Sandoval schien irgend etwas nicht zu stimmen.

Se'la derweil war von ihrem Platz aufgesprungen und an die Seite ihres Geschwisters geeilt, um zu sehen, wie dieses mit dem Mikroskopscanner hantierte.
Scheiana, die sich von derartiger Eile gerade gestört fühlte, flatterte auf und landete auf der Schulter von AlienVibe, um dort in Ruhe mit ihrem Glitzerstein weiter zu spielen.

Nein, kein Kribbeln, stellte Vibe fest - dafür aber die in diesem Kontext unglaublich merkwürdige Empfindung, den Finger in etwas irgendwie Lebendiges gesteckt zu haben.
Sie ließ Scheiana, die auf ihrer Schulter gelandet war, sanft Sonnenhell und Weiß-Violett zufließen, während sie sich bewusst auf die Schwärmlinge selbst konzentrierte.
Deren kristalline Struktur begann bei einzelnen davon bereits, sich aufzulösen!
Selbst die kontaktfähigen drei der vier Völker hatten bisher nicht herausfinden können, ob Rosafarben Energie oder etwas wie Flüssigkeit oder irgendwie beides war - oder etwas ganz anderes ...
Sie würde ihr Fell bald loswerden und in das dafür vorgesehene Behältnis verstauen müssen, damit bei der Umwandlung in die Ausgewachsenen-Form nicht eines dieser Wesen verloren ging.

Kara reckte ihren Hals und blickte das rollbare Buffet an. Die Auswahl war durchaus beachtlich für so eine kleine Feier und die Drachin ließ ihren Blick schweifen.
Und dann sah sie die gekühlten Schüsseln, wandte sich freudig um und fegte bei der Gelegenheit mit ihrem Schwanz Ron, der sich gerade eine verdiente Portion Lasagne holen wollte, von den Füßen.

Den fliegenden Teller pflückte recht beiläufig der Jedi aus der Luft.

Kara war beeindruckt.
„Verflixt aber auch”, seufzte sie und legte ihren Kopf leicht schief, „das tut mir sehr leid, Agent Sandoval.”

 

Ende Kapitel 6

 

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