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  „Drei Frauen und ein Taelon” von Xiam   (Emailadresse siehe Autorenseite)
Alle hier vorkommenden Charaktere gehören den jeweiligen Eigentümern. Mission Erde/Earth: Final Conflict gehört Tribune Entertainment Co., Lost Script Prod. Inc., Atlantis Films und VOX. Bitte veröffentlichen Sie diese Geschichte nicht ohne vorheriges Einverständnis des Autors.
 
Thema:  Teil 2 des Crossovers zwischen Mission Erde und Charmed
Zeitpunkt:  Anfang der dritten Staffel
Charaktere:  Da'an, [Zo'or, Liam, Sandoval, Prue, Piper, Phoebe]
 
*..* sind Gedanken
 

 

DREI FRAUEN UND EIN TAELON

 

Teil 2
 

San Francisco, etwa zwei Stunden früher.
(Also jetzt nicht wegen Zeitzone, sondern richtige zwei Stunden früher)

„Wer um Himmelswillen war denn das gerade? Wieder einer deiner durchgeknallten Ex-Freunde, die sich als Dämon entpuppen?” Prue versuchte, einen vorwurfsvollen Gesichtsausdruck zu machen, aber Phoebe zerschmetterte diesen Vorwurf sofort wieder.
„Mich kannst du ja wohl kaum meinen, schließlich habe ich ihn noch nie gesehen. Ich muss aber zugeben, dass er doch ziemlich gut aussah.”
„Beherrscht euch mal wieder”, Piper versuchte, die beiden wieder auf den Ernst der Situation aufmerksam zu machen, „wer weiß, was für eine Art Dämon oder Hexer er ist. Habt ihr nicht gesehen, dieses leuchtende Ding kam direkt aus seiner Handfläche geschossen. Ich denke, ich sollte mal in unserem Buch nachschauen, ob ich ihn finde.”
„Vielleicht gehört er aber auch zu diesen niedlich blau leuchtenden Aliens, wer weiß?”
„Ach, Phoebe, das glaubst du doch selbst nicht. Was sollten die schon von uns wollen? Ich glaube nicht, dass solche Wesen wie die Taelons an Hexen glauben!”, sagte Prue und ging breit grinsend mit Piper zum Buch der Schatten.
„So, Liebchen, nach was sollen wir denn suchen?” Neugierig beäugte Phoebe ihre ältere Schwester, die sonst um einen Rat nie verlegen war.
„Lass uns systematisch vorgehen. Also, was haben wir denn an Informationen über ihn?”
„Er ist männlich!”
„Echt scharfsinnig, Phoebe, was noch?”
„Niedlich, sportlich und so wortgewandt, hihi.”
„Ja genau. Erst hielt er uns einen stundenlangen Monolog, wer er ist und welche Absichten er hat, und erst danach hat er auf uns geschossen.”
„Die Energiestöße kamen aus seinen Handflächen!” Stolz triumphierend, sich etwas Wichtiges behalten zu haben, hüpfte Phoebe auf und ab und gluckste vor Freude.
„Ok, das ist wirklich wichtig. Außerdem ist er noch...”
„Companion-Agent.”
„Richtig, Companions.. hä?”
Piper betrat den Dachboden und wedelte mit der Tageszeitung herum.
„Er ist der Beschützer des Nordamerikanischen Companions Da'an!”
„Jetzt, wo du's sagst, er hat wirklich Ähnlichkeit mit ihm.” Phoebe betrachtete fasziniert das Bild in der Zeitung. „Aber warum sollte er uns dann aufsuchen? Vielleicht sollte ich...”
Phoebe entriss ihrer Schwester die Zeitung, um eine ihrer Visionen hervor zu rufen.
„Ich sehe ein blau-lila leuchtendes Gebäude, das in Washington steht.”
„Die Taelonbotschaft”, murmelte Prue.
„Richtig. Ich sehe den Taelon Da'an und er unterhält sich mit dir, Piper. Es geht um ein anderes Wesen der Spezies. Jetzt kommt ein Mann in den Raum und unterbricht euer Gespräch. Was macht er da????? Er hebt seinen Arm und.. NEIN!!!”

„Phoebe! Phoebe! Komm wieder zu dir. Was hast du gesehen? Was hat dieser Mann gemacht?”
„Ahh, mein Kopf. Puh, ich habe genau die Schmerzen von Piper gefühlt, als er sie mit diesem Ding an seinem Arm erlegt hat. Er hat irgendwas von Da'an und gefährliche Frau geschrieen und dann sofort losgeschossen.”
„Das muss ja nichts heißen, wir haben schon so oft die Visionen verändert und zum Besseren gewendet.”
Ding! Dong!
„Ahhh”, die Türglocke riss alle drei aus ihrer Unterhaltung. Sofort stürmten sie zur Tür hin und öffneten diese.
„Wuhhhaaaa”
!!!WUMMS!!!!!
Mit einem lauten Knall flog die Tür auch gleich wieder zu.
„Hey, was sollte das denn, Phoebe?”
„Dieser komische Asiate da. Das ist er, der Mörder von Piper. Also, der zukünftige, vielleicht, oder auch nicht.”
„Er hat sie in der Botschaft umgebracht und nicht bei uns vor der Haustür. Und jetzt mach wieder auf!”
Prue setzte ein falsches Lächeln auf und öffnete die Tür wieder. Sandoval beäugte sie kritisch und sagte dann in seinem verächtlichsten Ton:
„Sind Sie die drei Halliwell-Schwestern?”
„Da können Sie von ausgehen!” Die strafenden Blicke ihrer Schwestern verrieten Phoebe, dass sie wieder zu vorschnell geplappert hatte.
„Sie sind alle drei festgenommen! Kommen Sie unverzüglich mit zum ID-Portal und Sie werden in die Botschaft gebracht, wo man Sie bereits erwartet.”
„Piper, jetzt!”
Mit einer geschickten Handbewegung ließ Piper Sandoval erstarren. Die drei Schwestern wollten gerade fortlaufen, als sie das Piepen des Globals vernahmen. Instinktiv griff Prue in die Jackentasche Sandovals und holte das kleinen telefonähnlichen Gerät heraus.
„Was machst du da? Das gehört diesem Typen und nicht dir. Du weist doch gar nicht, wer da dran ist.”
„Es ist ein Telefon. Ich kann nicht anders, das ist in meinen Genen so festgelegt und irgendetwas [nämlich der Autor *g*] sagt mir, dass es schon richtig sein wird.”
Zögerlich und mit großer Vorsicht öffnete Prue das Global. Gespannt schauten alle drei auf das Display, um zu sehen, wer da anrief. Sie staunten nicht schlecht, als sie das Gesicht Da'ans sahen, der nicht besonders überrascht wirkte.
„Ich sehe, Sie haben sich wie erwartet Sandovals Global genommen”, sagte ein sichtlich zufriedener Da'an.
„Was wollen Sie von uns, wir haben Ihnen und Ihrer Rasse nichts getan.”
„Das ist genau der Grund, warum ich den Kontakt mit Ihnen aufnehme. Ich brauche Sie und Ihre Kräfte für ein besonderes Vorhaben.”
„Wieso sollten wir Ihnen vertrauen?”, warf Piper ein, die Da'an wegen ihrer von Natur aus skeptischen Art nicht viel Zutrauen entgegen brachte.
„Das können Sie nicht. Ich schlage vor, dass wir uns treffen und ich Ihnen meine Absichten erläutere. Was halten Sie davon?”
„Wir werden darüber nachdenken. Wo können wir Sie finden?”
„Benutzen Sie morgen Nachmittag um zwei Uhr das ID-Portal nach Washington. Ich werde Sie dann finden.”
„Machen wir's so”, erwiderte Phoebe ihm. Man merkte, dass sie sichtlich von Da'an fasziniert war.
„Euhura, mein Damen.”
„Lebe lang und in Frieden!” Phoebe versuchte ihre Finger in die richtige Stellung zu bekommen, aber als sie Da'ans verwundertes Gesicht bemerkte, lächelte sie ihn kurz an und ging wieder ins Haus. Prue klappte das Global zu und steckte es Sandoval wieder in seine Tasche. Danach gingen sie und Piper auch wieder zurück ins Haus. Als sich Sandovals Starre wieder legte, bemerkte er, dass die drei Frauen verschwunden und die Haustür wieder geschlossen war. Er wollte sie gerade aufskrillen, als er sein Global piepen hörte.
„Ja, Zo'or, Sie wünschen?”
„Kommen Sie sofort wieder zurück in die Botschaft. Ich brauche Sie hier!”
„Aber Da'an sagte, ich...” Er versuchte noch seine Widerworte zum Ausdruck zu bringen, aber der wütende Zo'or schnitt ihm sofort das Wort ab.
„Sie sind MEIN Beschützer und unterstehen so auch MEINEM Befehl und nicht dem von Da'an!”
„Verstanden, ich werde sofort zu Ihnen kommen.”
Mit einer beleidigten Miene drückte Sandoval sein Global wieder zusammen.
*Dieser arrogante Taelon. Nur weil er von einer angeblich höher entwickelten Spezies ist, denkt er, dass er mich herumkommandieren kann. Wenn da nicht mein CVI wäre, dann könnte ich...*
Wütend verließ er das Haus der Halliwell-Schwestern und ging zurück zu seinem Shuttle, natürlich nicht ohne die Wut an seinen Volunteers auszulassen.

„Ich glaub, der Kleine hat gerade Ärger bekommen.”
Kichernd ging Phoebe vom Fenster weg, von wo aus die drei das Geschehen beobachtet hatten.
„Was meint ihr, sollen wir uns mit dem Taelon treffen?”
„Ich denke nicht”, sagte Piper beunruhigt, „vielleicht ist er gefährlich. Vergesst nicht die Vision und die Geschehnisse während des Ausnahmezustands.”
Die unschönen Sorgenfalten auf ihrer Stirn gaben ihrem Missmut noch mehr Ausdruck als ihr Gesichtsausdruck, aber nicht so viel wie ihr wildes Herumgestikulieren, während sie aufgeregt hin und her lief.
„Was sagst du dazu, Phoebe? Ich meine, hast du während der Unterhaltung irgendwas spüren können?”
Als sie von Phoebe keine Antwort hörten, drehten sich Prue und Piper zu ihr um, da sie die ganze Zeit mit dem Rücken zu ihr standen. Ihre Schwester saß auf der Couch und wippte leicht nach vorne und hinten. Es sah so aus, als ob sie eine beachtliche Menge an Eindrücken verarbeiten würde, denn ihre Augenlider flackert unruhig. Als sie ihre Augen wieder öffnete, sagte sie:
„Ich bin mir absolut sicher, dass uns nichts geschehen wird. Wir sollten auf jeden Fall zu dem Treffen gehen.”
„Ist irgendetwas mit dir? Du wirkst so dominant, richtig unheimlich.”
„Glaubt mir, ich weiß, was ich tue. Mehr kann ich euch im Moment leider nicht sagen.”
Mit diesen Worten stand sie auf und verließ den Raum. Sie ignorierte alle Einwände, die ihre Schwestern ihr hinterher riefen, und ging auf den Dachboden.

 
* * *
 

„Wo sind Sie gewesen, Agent Sandoval?”
„Ich sollte drei Frauen aus San Francisco festnehmen. Da'an meinte, sie ständen in Kontakt mit dem Widerstand und würden der Synode nur Schwierigkeiten machen, wenn sie nicht umgehend aus dem Weg geschafft werden würden.”
„Und haben Sie diese Menschen gefangen?”
„Nein, nach Ihrem Anruf bin ich mit dem Shuttle sofort wieder zur Botschaft zurück gekehrt. Unterwegs teilte mir Da'an mit, dass man sich mit der Adresse geirrt hatte. Ein Volunteer hatte SC (South Carolina) mit SF (San Francisco) vertauscht. Deshalb war Da'an auch froh, dass ich die Frauen nicht mitgebracht habe.”
Sandoval schwieg über den Vorfall, dass die Frauen von der einen auf die andere Sekunden vor seinen Augen verschwunden waren und sich die Tür geschlossen hatte. Zo'or war schon so schlecht gelaunt und deshalb konnte man auch nicht einschätzen, was er angesichts dieser Ereignisse unternehmen würde.
„Hat Da'an Ihnen mitgeteilt, wer diesen Fehler gemacht hat?” Neugierig hackte Zo'or nach, in der Hoffnung, er könnte jemanden von dieser widerlichen Spezies bestrafen.
„Nein, er sagte nur etwas wie, die Person würde sich jetzt auf einen weit entfernten Ort erholen können, damit dies nicht noch mal vorkommen würde.”
Beide wussten genau, was das bedeutete. Sie waren zwar überrascht von der plötzlichen Härte, die der Companion an den Tag legte, gingen aber trotzdem ihrer Arbeit weiter nach.

 
* * *
 

Zufrieden saß Da'an in seinem Stuhl und dachte über die Geschehnisse nach.
*Nun ist es auch wirklich langsam Zeit, dass ich Gegenmaßnahmen ergreife. Wenn die Entwicklung innerhalb der Synode weiterhin so voranschreiten würde wie bisher, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis sich die Menschen von den Taelons abwenden. Das muss ich unbedingt verhindern. Wenn ich erst die Macht der drei auf meiner Seite habe, kann eigentlich nichts mehr schief gehen. Ich würde nur zu gerne das Gesicht von Liam sehen, wenn er von meinen Plänen erfährt. Ob er wohl auf meiner Seite bleibt, wenn er von der bevorstehenden Brutalität der Sache erfährt?*
Obwohl er sich über sich selbst wunderte, war Da'an von seinem Plan fasziniert.
*Nur gut, dass diese eine Frau manipulierbar ist. Ihr Gehirn ist für das eines Menschen zwar komplex, aber trotzdem leicht zu beeinflussen. Ob sie auf mich sauer wäre, wenn sie von meinem ‚Eingriff’erfährt? Ich weiß aber schon genau, wie ich mich bei ihr entschuldigen kann.*

 
* * *
 

„Seid ihr bereit für unsere Reise ins Ungewisse?” Aufgeregt schaute Phoebe zu Piper hinüber, die einen sehr verkrampften Eindruck macht.
„Keine Angst, beim ersten Mal ist es nicht so angenehm, aber es wird von Mal zu Mal besser.” Grinsend schloss Phoebe ihre Augen und wartete auf den Beginn der Reise.
„Bitte machen Sie sich bereit, in wenigen Augenblicken werden Sie in Washington ankommen. Ich wünsche Ihnen eine angenehme Reise und hoffe, Sie alle an einem anderen Portal wieder zu sehen.”
„Was heißt ‚Ich hoffe, Sie alle wieder zu sehen’? Ich dachte, das hier sei sicher. Ich will sofort raus!” Die verängstigte Piper wollte gerade abhauen, als sie auch schon von der Energie des Portals erfasst wurde.

 

 

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