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  „Drei Frauen und ein Taelon” von Xiam   (Emailadresse siehe Autorenseite)
Alle hier vorkommenden Charaktere gehören den jeweiligen Eigentümern. Mission Erde/Earth: Final Conflict gehört Tribune Entertainment Co., Lost Script Prod. Inc., Atlantis Films und VOX. Bitte veröffentlichen Sie diese Geschichte nicht ohne vorheriges Einverständnis des Autors.
 
Thema:  Ein Crossover zwischen Mission Erde und Charmed
Zeitpunkt:  Anfang der dritten Staffel
Charaktere:  Da'an, [Zo'or, Liam, Sandoval, Prue, Piper, Phoebe]
 
*..* sind Gedanken
 

 

DREI FRAUEN UND EIN TAELON

 

Teil 1
 

Außerhalb der Washingtoner Botschaft tobte ein Gewitter mit all seiner Härte. Die gelegentlich erscheinenden Blitze erhellten den Nachthimmel und der direkt folgende Donner zeigte, dass das Unwetter direkt über der Stadt wütete. Innerhalb der Botschaft saß Da'an auf seinem Stuhl und ließ es sich mit der entspannenden Energiedusche gut gehen.

 
* * *
 

„Ich muss ihn finden”, murmelte der schwarz gekleidete Mann leise.
„Ich habe mit Da'an noch eine Rechnung zu begleichen. Das soll er mir büßen, ungestraft kommt der mir nicht noch mal davon.”
Bei jedem Blitz konnte man die hervortretenden Adern an seinen Schläfen erkennen, die bei dem Gedanken an das Geschehene wild zu pochen begannen. Selbst in dem schummrigen Licht, welches die Botschaft erleuchtete, konnte man die Veränderung der Gesichtsfarbe feststellen. Der Mann war nur noch ein kleines Stück von Da'ans Raum entfernt, als ihm der Volunteer J entgegen kam.
Beim Anblick der schattigen Gestalt bekam J eine Gänsehaut, die sich aber sofort wieder legte, als er die Gestalt im Vorübergehen erkannte. Ein leichtes Lächeln zeichnete sich auf seinem Gesicht ab, denn er konnte den verärgerten Blick seines Freundes erkennen und verstand diesen auch. Er sollte ihm vielleicht hinterher schleichen, um die Szene beobachten zu können, die dieser Da'an machen würde. Das könnte sicherlich ein Spaß werden, wenn der Taelon nun so richtig Ärger mit ihm bekommen würde.

 
* * *
 

Da'an genoss die Energiedusche so sehr, dass er die herannahende Gestalt erst nicht wahrnahm. Der Mann stand schon kurz vor ihm als..
Tropf, Tropf... *Was war das? Sicherlich nur eine Einbildung*, dachte sich Da'an. Aber da kam es schon wieder.
Tropf, Tropf... *Wer wagt es, mich zu stören?* Der Tag war schon anstrengend genug für den Taelon gewesen. Sein erregtes Leuchten verriet, dass er von dem ungebetenen Gast gar nicht angetan war. Er öffnete seine Augen und sah den Mann argwöhnisch an.
„Ach, Sie sind es bloß, Major Kincaid.” Da'ans Laune hob sich wieder etwas. Er betrachtete seinen Freund, da dieser nicht die Spur einer Regung aufwies.
„Sie sehen so merkwürdig aus, Major, regnet es etwa?” Ein leichtes Lächeln zeigte sich auf seinem Gesicht. „Sie sehen aus, wie ein nackter Hamster”, sagte Da'an sichtlich stolz in dem Glauben, Liam mit seinen neu erlernten menschlichen Sprichwörtern beeindrucken zu können. Dieser aber zog eine Augenbraue hoch und setzte zum Gegenschlag an.
„Was erlauben Sie sich eigentlich, Da'an?” Sichtlich in Rage schrie Liam so, dass es jeder in der Botschaft mitbekam. „Erst schicken Sie mich bei diesem Wetter raus und nun machen Sie sich auch noch über mich lustig. Sie wussten doch ganz genau, dass es jeden Moment anfangen konnte zu regnen.”
„Ich bin ein Taelon, Liam, kein Meteorologe. Bei Ihrer Abreise war es lediglich etwas bewölkt und außerdem dachte ich, dass in San Francisco vielleicht etwas anderes Wetter sei, schließlich ist die Stadt über 2 500 Meilen von hier entfernt.”
„Dem ist aber nicht so, dort regnet es genauso”, sagte Liam, der sich in Da'ans Nähe schon wieder etwas beruhigt hatte, trotzig.
„Außerdem heißt es ‚Sie sehen aus wie ein nasser Puma’ ”, erwiderte Liam siegessicher.
„Pudel! Es heißt ‚Sie sehen aus wie ein nasser Pudel’ ”, rief J in die Runde und vergaß dabei gänzlich, sich in seinem Versteck zu verbergen.
„Wer hat Sie denn gefragt? Marsch, an die Arbeit, sonst werden Sie geskrillt!”
Zum ersten Mal seit langer Zeit waren Liam und Da'an sich wieder richtig einig.

„Sie hatten einen Auftrag, Major. Ich hoffe doch, Sie sind bei Ihren Nachforschungen auf die drei Damen gestoßen.”
Da'an blickte Liam an und versuchte, etwas aus seinem Gesichtsausdruck lesen zu können.
„Ich bin tatsächlich auf sie gestoßen. Ich weiß zwar immer noch nicht, warum Sie sich gerade für diese Damen so interessieren, aber ich konnte sie ausfindig machen. Zuerst hab ich mich vor ihrem Haus auf die Lauer gelegt, um darauf zu warten, dass sie alle nach Hause kommen. Die Jüngste von ihnen befand sich schon die ganze Zeit im Haus, und kurze Zeit später kam auch ihre Schwester wieder vom Einkaufen zurück. Sie war wohl in einem Designerladen und hatte sich mit einigen neuen...”
„Bitte erzählen Sie nicht so ausführlich. Ich möchte, dass Sie auf den Punkt kommen. Sie machen ja auf dem Weg zum Uranus auch nicht erst noch auf dem Mars, Jupiter und Saturn halt.”
Das war nun wirklich zuviel. Liam dachte sich, dass Da'an ihn wenigstens die ganze Geschichte in allen Einzelheiten erzählen ließ, nach dem, was er für ihn durchgemacht hatte. Er seufzte kurz auf, fuhr dann trotzdem mit seiner Geschichte fort.
„Als sie nach zwei Stunden Warten schließlich alle drei zu Hause waren, entschloss ich mich, den Test durchzuführen, und ging in Richtung Haus.”
*Er ist ja so ein helles Köpfchen*, dachte sich Da'an. *Als ob er mit einem Ferntest feststellen könne, ob sie auch wirklich den Erwartungen entsprechen. Es ist absolut wichtig, dass ich die drei für mich gewinne, denn dann hab ich endlich wieder den Vorteil in meiner Hand. Wenn ich nicht so viel zu tun hätte und es auch nicht so auffällig wäre, wenn ich, ein Alienmännchen, plötzlich bei ihnen auftauchen würde, hätte ich die ganze Aktion lieber selber gemacht. Aber der liebenswerte Holzschädel wird das schon hinbekommen haben.*
Innerlich auflachend beschloss Da'an, dass er besser wieder zuhören sollte.
„Unter diesem cleveren Vorwand haben sie mich auch in ihr Haus gelassen. Damit hab ich mich wirklich selbst übertroffen, nicht wahr?”
„Das war wirklich ein Geniestreich.” *Aber was hat er bloß gesagt? Na ja egal, ich muss weiter zuhören.*
„Als sie dann alle vor mir standen, beschloss ich, den Test zu starten. Ich hob also meine Hand und setzte zu einem gezielten Schuss aus meinem Shaqarava an. Die drei haben vielleicht dumm, geguckt als die Energieentladung direkt auf sie zu kam.”
„Sie haben doch hoffentlich niemanden verletzt”, sagte Da'an sichtlich schockiert.
„Das ist ja genau das Merkwürdige an der Sache. Das nächste, was ich sah, war, wie die zweite von ihnen ihre Hände hob und.....”

 
* * *
 

„...plötzlich bin ich wohl rückwärts die Treppe runtergefallen. Ich bin mir zwar sicher, dass ich weit genug von der Schwelle weg stand, aber vielleicht war der Boden auch nur besonders rutschig. Die andere merkwürdige Anomalie war der Schuss aus meinem Shaqarava. Eigentlich sollte er ja an den Damen vorbei gegen die Wand prallen. Als ich jedoch die Treppe runterfiel, sauste es direkt über meinen Kopf hinweg. Ich meine, das war richtig knapp, beinahe hätte es meine schönen Haare zerstört.”
*Was die Menschen doch nur immer mit ihren Haaren haben, dachte Da'an. *Es geht doch nichts über einen schönen glatten Schädel, auch wenn meiner nur projiziert ist. Liam hält es vielleicht für dumme Unfälle, die auf sein Missgeschick zurückzuführen sind, aber jetzt bin ich mir wenigstens sicher, dass die drei tatsächlich besondere Kräfte besitzen. Wenn ich sie jetzt noch davon überzeugen kann, mir zu helfen, dann werde ich endlich meine für mich bestimmte Position in der Synode antreten können. Es ist zwar nicht die feine taelonische Art, aber ich kann mich ja nicht immer nur rumschubsen lassen.*
„Ach ja, dann ist zum Schluss auch noch die Tür zugegangen, obwohl die drei nicht mal in ihrer Nähe waren. Die Tür ist aus massiver Eiche, also kann es eigentlich kein Windstoß gewesen sein, oder?”
„Wer weiß.”
„Wann sagen Sie mir endlich, was es mit diesen geheimnisvollen Schönheiten auf sich hat? Irgendein geheimes Experiment?????” Liam wirkte sichtlich angespannt, weshalb es ihm nicht gelang, seine Neugierde zu verbergen.
„Die Erklärung kann ich Ihnen leider noch nicht geben, nur soviel: Es ist kein geheimes Experiment, sonst würde ich es ja keinem erzählen, nicht wahr? Obwohl ich sagen muss, dass Sie mir sehr geholfen haben und wir endlich wieder so etwas wie eine freundschaftliche Basis haben.”
*Puh, glücklicherweise habe ich Da'an jetzt wieder zum Freund, das kann mir noch helfen. Wenn mein Vorhaben schief geht, wird er mir sicherlich aus der misslichen Lage raushelfen,* dachte Liam und verließ mit einem Lächeln den Raum.
„Danke für Ihr Vertrauen, Da'an. Hoffen wir auf weitere gute Zusammenarbeit.”
„Ich bin froh, dass auch Sie mir wieder vertrauen.” *Wollen wir nur hoffen, dass wir uns nicht wieder gegenseitig verraten.* Diesen Gedanken behielt Da'an jedoch für sich, um Liam nicht zu verunsichern. Nun konnte man auch bei ihm ein kleines zufriedenes Lächeln sehen.
Als Liam den Raum verlassen hatte, öffnete Da'an mit einem grazilen Wink mit der Hand eine Datenstromverbindung.
„Ich bin mir jetzt ganz sicher, dass die drei Schwestern magische Fähigkeiten besitzen. Jetzt müssen wir sie nur noch von unserer Sache überzeugen.”
„Wie heißen die drei eigentlich?”, fragte die Stimme vom anderen Ende der Verbindung. Das Gesicht konnte man nicht erkennen, da der Raum komplett abgedunkelt was.
„Wieso zeigen Sie mir nicht Ihr Gesicht, ich weiß doch, wie Sie aussehen”, sagt Da'an, der sichtlich verwundert war über die Vorsicht seines Partners.
„Das erhöht den dramatischen Effekt”, sagte die Stimme, „außerdem haben Sie keine Türen in Ihrer Botschaft und deshalb kann jederzeit jemand hereinkommen!”
„Das leuchtet ein”, stellte Da'an nun erstaunt fest, „ also, die drei Schwestern heißen Hal......Hal....., oh Hallo Zo'or! Schön, dich zu sehen.”
Mit einem grimmigen Gesicht betrat Zo'or den Raum. Da'an beendete die Verbindung sofort, in der Hoffnung, Zo'or hätte nichts mitbekommen.
„Was machst du hier? Wer war...”, Zo'or kam kaum zu Wort, denn mit einem geschickten Manöver unterbrach Da'an seinen Stammesangehörigen.
„Schau nicht so böse, sonst gibt es noch sieben Minuten Schneeschauer!”
„Du treibst mich noch in den Wahnsinn mit diesen Phrasen.”

 

 

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