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  „Beförderung mit Hindernissen” von Rob   (Emailadresse siehe Autorenseite),   November 2002
Disclaimer: Die Hauptpersonen Harmon Rabb, Sarah MacKenzie, Admiral A.J. Chegwidden, die Roberts und die restlichen Charaktere von JAG gehören Donald P. Bellisario, Belisarius und Paramount. Liam Kincaid, Renee Palmer, Augur und die restlichen ME Charaktere gehören Gene Roddenberry und Tribune Entertainment. Bitte veröffentlichen Sie diese Geschichte nicht ohne vorheriges Einverständnis des Autors.
 
Thema:  Major Liam Kincaid soll zum Lt. Col. befördert werden. Bis dahin kann eine Woche ziemlich lange dauern
Zeitpunkt:  Sequel zu „Schuldig oder Unschuldig?”
Charaktere:  Liam Kincaid, Da'an, Zo'or, Augur, Renee, Harmon Rabb, Sarah MacKenzie, Admiral A.J. Chegwidden, die Roberts, Cooper und andere
 
Anmerkung des Autors:  Ich danke allen, die mir geholfen haben diese Story zu schreiben. In erster Linie aber meinem Betareader, dem ‚großen bösen Marine’.
 

 

BEFÖRDERUNG MIT HINDERNISSEN

 

Teil 6

2047 Zulu (15:47 EST)
North of Union Station
Washington D.C.

Harm und Mac hatten vereinbart, dass jeder nach Hause fuhr und sich ausruhte. Er hatte sich umgezogen und es sich mit seinem Fall auf der Couch bequem gemacht. Dazu hatte er seine Stereoanlage etwas lauter gedreht, um nicht über der Arbeit einzuschlafen. Jetzt klopfte es an seiner Apartmenttür. Schnell drehte er die Anlage etwas leiser, es könnte ja vielleicht einer seiner Nachbarn sein, der sich beschweren wollte. Langsam öffnete er die Tür und machte sich schon bereit sich bei seinem Nachbarn dreimal wegen seiner Anlage zu entschuldigen. Da erkannte er Mac, seine Partnerin.
„Was tun Sie denn hier?”, fragte er verdutzt.
„Ja, ich dachte, wir könnten mal wieder essen gehen. Ich lade Sie auch ein,” antwortete Mac schnell. In Wirklichkeit wollte sie nicht allein in ihrem Apartment sitzen. Denn sie hatte keinen neuen Fall, der sie voll einnahm, mit Jingo war sie schon spazieren und im Fernsehen kam nichts.
„Sicher. Kommen Sie doch herein,” er machte einen Schritt nach rechts, sodass sie eintreten konnte.
„Störe ich Sie bei etwas bestimmten?”, fragte sie besorgt, als sie die Akten auf seinem Tisch liegen sah.
„Nein, ich wollte gerade sowieso eine Pause machen,” antwortete er schnell und räumte die Sachen zusammen.
„Eine lange oder eine kurze Pause?”, fragte interessehalber nach.
„Eine lange,” log er.
„Aber wenn Sie doch noch Arbeit hätten, dann würde ich auch wieder gehen,” schlug sie unsicher vor.
„Ach Blödsinn. Ich gehe gern mit Ihnen essen,” und das war noch nicht einmal gelogen.
„Okay, wo gehen wir hin?”
„Ich dachte da an dieses kleine italienische an der Riverside,” erklärte Harm ihr.
„War das nicht das, wo es auch Fleisch gab?”, fragte sie scherzhaft.
„Ja, da gab es auch Fleisch. Aber auch jede Menge wirklich gute Salate.”
„Haben Sie die nicht schon alle ausprobiert? Wenn das der Fall sein sollte, könnten wir doch auch zu Beltways gehen,” schlug Mac vor.
„Beltways?!”, er sah sie so an, als ob sie Zyankali gesagt hätte.
„Ja, das ist das nette Restaurant, in dem es soviel Fett gibt, dass man darin schwimmen könnte,” erwiderte sie.
„Also die Hölle,” schlussfolgerte Harm.
„Ja, und wo gehen wir nun hin? Ich bin nämlich schon ziemlich hungrig.”
„Wir könnten uns auch eine Pizza kommen lassen und über einen meiner Fälle reden,” schlug Harm letztendlich vor.
„Sicher, aber dann sollte die Pizza so sein wie immer,” forderte Mac.
„Ich wollte doch gar nichts anderes vorschlagen,” gab er unschuldig zurück.
„Das muss ich Ihnen jetzt nicht glauben, oder?”
„Doch, unbedingt. Was sollte ich denn anderes vorschlagen?”
„Ich kenne Sie, Harmon Rabb jr. Ihre Essensgewohnheiten kenne ich doch genauso.”
„Wirklich? Nagut, ich werde meine guten Ratschläge für mich behalten, weil Sie an Ihren Essensgewohnheiten sowieso irgendwann einmal zugrunde gehen,” prophezeite Harm mit einem gewinnenden Lächeln.
„Und Sie werden an Unterernährung sterben, Spargeltarzan.”
„Lieber daran als an einer Überdosis Fett.”
„Also, wann bestellen Sie endlich die Pizza?”, fragte Mac und wurde ungeduldig.
„Sofort wenn ein bestimmter Marine-Corps-Colonel mir sagt, was er auf der Pizzahälfte haben möchte,” Harm wusste natürlich genau, was Mac haben wollte. <Wenn das bloß immer so wäre!>, überlegte er.
„Was schon, alter Mann?”, fragte sie scherzhaft.
„Also ein totes Rind, besonders viel Fett und darüber so viel Mozzarella, wie sie nur auftreiben können,” zählte Harm auf.
„Nicht schlecht,” musste Mac zugeben, obwohl ihr seine Bezeichnungen gar nicht gefielen.
„Ich bin eben doch noch nicht alt,” gab er würdevoll zurück.
„Natürlich sind Sie das nicht, aber sind Sie sich sicher, dass Sie nicht an Alzheimer leiden?”
„Sicher, also gut,” er nahm den Telefonhörer in die Hand und wählte die Nummer des Pizzadienstes und bestellte die abgesprochene Pizza.
„Gut, die Pizza ist in 30 Minuten hier, derweil können Sie mir ja sagen, ob ich mich lieber außergerichtlich einigen soll, oder ob ich es auf einen Prozess ankommen lassen soll,” die Scherze von eben waren vergessen und man interessierte sich nur noch für den Fall.

 
* * *
 

Drei Tage später
1453 Zulu (9:53 EST)
JAG-Hauptquartier
Falls Church, Virginia

Liam betrat das Großraumbüro, weil er sich einen Termin beim JAG holen wollte. Da sein Bein noch nicht richtig verheilt war, konnte er nur auf einer Krücke gestützt laufen. Nach einem Hindernisparcours um die Schreibtische war er endlich im Büro von PO Tiner angelangt.
„Guten Tag, Sir,” meinte der junge Mann stand auf und grüßte zackig.
„Guten Tag, Petty Officer,” erwiderte Liam lächelnd.
„Der Admiral könnte Sie sofort empfangen, wenn Sie wollen, Sir,” dieser Tiner schien seine Gedanken zu lesen.
„Okay. Danke,” Liam humpelte an ihm vorbei und klopfte an die Bürotür.
Nach einem Moment ertönte ein gedämpftes „Herein.” Entschlossen drückte Liam die Klinke zum 'Allerheiligsten' des Admiral herunter.
„Major, was wollen Sie denn schon hier?”, fragte der JAG argwöhnisch und hob kurz den Blick von seinen Akten.
„Ich wollte Sie fragen, ob es schon einen genauen Termin für den Test gibt, Sir,” bat Liam vorsichtig.
„Noch nicht, aber wann meinte denn der Arzt, dass Sie wieder einsatzfähig sind?”
„Der Arzt meinte in drei bis vier Tagen, Sir,” beantwortete Liam schnell die Frage.
„Na also, dann steht nun der Termin fest. Ich werde den SecNav sofort in Kenntnis setzen. Alles weitere erfahren Sie später,” erklärte er.
Liam stand noch immer stramm.
„Wegtreten,” befahl der Admiral dann ein paar Augenblicke später.
Wie befohlen machte er auf dem Absatz kehrt und wollte gerade durch das Großraumbüro gehen, als er von Harriet Roberts angesprochen wurde.
„Hallo, Major,” grüßte sie ihn.
„Hallo, Harriet,” grüßte er freundlich zurück.
„Wie geht es Ihnen?”, fragte Harriet besorgt.
„Ach, ich kann schon wieder Bäume ausreißen,” scherzte Liam.
„Marines,” stöhnte Harriet wie Harm.
„Was hat die Navy bloß gegen unsere Ausdrucksweise?”
„Warum?”
„Ach Harm hat so etwas ähnliches auch schon mal verlauten lassen.”
„Achso. Nun, sind Sie mit unserem Projekt weitergekommen?”, fragte sie neugierig.
„Ich hab' nichts Besonderes herausgefunden, als dass er Mac sehr vertraut und sie anscheinend sehr gern hat.”
„Das wusste ich schon vorher,” meinte sie dann leicht enttäuscht.
„Warten Sie noch ein paar Tage, und ich werde Ihnen mehr mitteilen können,” versprach Liam.
„Hoffentlich,” meinte sie nicht gerade überzeugt.
„Liam,” Harm kam auf Liam zu.
„Hallo Harm, wir sehen uns, Harriet,” Liam wandte sich Harriet zu.
„Sicher, Major,” sie zwinkerte ihm verschwörerisch zu, das nur Liam sehen konnte.
„Liam, was machst du denn hier? Sollte dein Bein nicht noch ein paar Tage ruhig liegen bleiben?”, fragte Harm, als er seinen jungen Mitbewohner erreicht hatte.
„Harm, mir geht es gut. Außerdem bin ich noch kein Invalide ja?”
„Okay,” Harm hob beschwichtigend die Hände.
„Also, ich war bei eurem CO und wollte den neuen Termin für den Test erfahren. Und dann muss ich noch jemanden finden, der in fünf Tagen in meinem Apartment ist und meine neuen Möbel entgegennimmt,” erklärte Liam schnell, während sie auf dem Weg zu Harms Büro waren.
„Hört sich nach einiger Arbeit an.”
„Ist auch so,” er sah auf die Uhr. „Ich muss jetzt wieder los, wir sehen uns heute Abend, ja?”, erkundigte sich Liam.
„Ja, ich werde kochen, also komm nicht so spät wieder,” warnte Harm.
„Würde ich doch nie wagen.”
„Das will ich dir auch geraten haben,” damit verabschiedete sich Harm und ging zu seinem Meeting.

 
* * *
 

1825 Zulu (13:25 EST)
Versteck des Widerstandes
Unter Washington D.C.

„Also, alle Mitglieder, die in den jeweiligen Botschaften und auf dem Mutterschiff sind, versuchen sich ab sofort so gut wie es geht ruhig zu verhalten,” ordnete Liam an.
„Wird gemacht,” bestätigte Augur.
„Gut, dann wirst du in fünf Tagen meine Möbel in Empfang nehmen.”
„Geht nicht, ich habe da einen Termin mit einem alten Freund,” erklärte Augur schnell.
„Hm, naja. Wer kann das dann für mich tun? Ich kann es ja nicht, wegen diesem Test,” überlegte Liam laut.
„Vielleicht hat ja Renee Zeit?”
„Wofür soll ich Zeit haben?”, fühlte diese sich sofort angesprochen, nachdem sie das Hauptquartier betreten hatte.
„Für Liams neue Möbel,” erklärte das Computergenie.
„Wann kommen sie?”
„In fünf Tagen,” das war jetzt Liam, weil er für sich allein sprechen konnte.
„Ich glaube, da müsste ich Zeit haben. Außerdem schulde ich Ihnen ja noch etwas,” erklärte Renee schuldbewusst.
„Ach Unsinn, dass hätten Sie doch auch für mich getan,” winkte Liam ab.
„Nagut, trotzdem werde ich die Lieferung überwachen.”
„Okay, eine Aufgabe weniger, über die du dir den Kopf zerbrechen musst,” meinte Augur grinsend.

 
* * *
 

4 Tage später
1128 Zulu (6:28 EST)
North of Union Station
Washington D.C.

„Zeit zum Aufstehen!”, weckte Harm Liam.
Da Liam langsam daran gewöhnt war, so zeitig aufzustehen, war er sofort wach.
Harm ging weiter in Richtung Küche und schaltete die Kaffeemaschine ein. Liam stand auf und bewegte sich ins Bad.
Nach einer Weile kam er wieder in die Küche und setzte sich auf seinen schon angestammten Platz. Harm schob ihm eine Tasse über den Tisch und stellte dazu noch ein paar Vollkorneierkuchen auf einem Teller daneben.
„Möchtest du noch ein bisschen Sirup?”, fragte Harm, weil Liam nur am Kaffee nippte.
„Ja, gern.”
Harm holte eine kleine Porzellandose aus einem der Küchenschränke und schob sie ebenfalls über den Tisch. Liam goss sich davon etwas über seine Eierkuchen und Harm musste daran denken, wie sich Mac einmal dreimal soviel drüber gemacht hatte.
„Wann müssen wir los?”, fragte Liam zwischen zwei Bissen.
„Ungefähr in einer Stunde,” erklärte Harm nach einem kurzen Blick auf die Uhr.
„Hoffentlich ist es nicht wieder so nass, dass uns der Drill-Seargent durch den Schlamm schickt,” meinte Liam dann hoffnungsvoll.
„Siehst du, du hättest besser zur Navy gehen sollen, dann währ dir das erspart geblieben,” meinte Harm und war stolz darüber bei der Navy zu sein.
„Mir hat aber jemand da was ganz erzählt.”
„Ach ja?”, fragte Harm ahnungslos.
„Ja, diese Person musste über eine Insel mit einem Durchmesser von 42 Meilen laufen, mit Schlangen, Krokodilen und anderem Ungeziefer. Auch nur weil diese Person Reserveoffizier war.”
„Gut, ich wollte dir ja eigentlich nur Mut machen,” natürlich wusste Harm davon, nur er wollte seinem jüngeren Mitbewohner ein bisschen Hoffnung machen.
„Danke.”

 
* * *
 

1256 Zulu (7:56 EST)
ID-Portalstation
North of Union Station
Washington D.C.

Diesmal waren Harm und Liam pünktlich. Kaum zu glauben, sie mussten sogar auf Mac warten.
„Ein Wunder!”, rief Mac erfreut, als sie ein paar Minuten zu ihnen gestoßen war.
„Was?”, fragte Harm und tat so, als verstünde er sie nicht.
„Sie können wirklich pünktlich sein. Das muss an dem Marine liegen, der vorübergehend bei Ihnen wohnt,” meinte Mac schelmisch grinsend.
„Wirklich komisch, Marine,” erwiderte Harm und spielte ihr Spiel mit.
„Tja, dann scheint ja meine Erziehungsmethode anzuschlagen. Jetzt muss man nur noch Ihre Essensgewohnheiten verbessern und schon bekomm ich eine Urkunde,” scherzte sie weiter.
„Wirklich? Aber erst muss ich Sie von Ihren Essensgewohnheiten kurieren, weil ich jetzt dran sein müsste, um an Ihnen rumzuerziehen,” erklärte Harm würdevoll.
„Kommen Sie von Ihrem Höhenflug wieder runter, Liam und ich müssen jetzt los,” erklärte Mac lachend nach einem Check ihrer inneren Uhr.
„Ja, also bis dann in fünf Tagen. Ich muss doch nachsehen, wie sich Liam so macht, und dann kann ich ja gleich noch einen bestimmten Marine erklären, aus wieviel Fett ein Beltway-Burger besteht.”
„In Ihren Träumen, Flyboy.”
„Oh, da tue ich etwas anderes,” erklärte Harm grinsend.
„Und was?”, fragte Mac neugierig.
„Das ist mein Geheimnis. Sie wollen mir ja auch nicht verraten, wie Sie das mit der Zeit machen,” erklärte Harm hart.
„Ähm,” versuchte Liam vorsichtig ihre Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
„Ja?”, fragte Harm und sah ihn an.
„Ich glaube, wir müssten langsam los,” erklärt Liam.
„Achso, ja. Bis dann, Flyboy. Ach noch eins: stellen Sie bitte keinen Unsinn an, während ich weg bin, ja? Ich möchte Sie nicht schon wieder aus dem Gefängnis holen müssen,” Mac drehte sich kurz vor dem Portal noch einmal um.
„Aye, Ma'am,” Harm salutierte.
„Okay, also bis dann,” nach einem Moment waren sie und Liam im Interdimensionsraum verschwunden.

 
* * *
 

1443 Zulu (9:43 EST)
Trainingslager PARRIS ISLAND
45 Meilen nördlich von Savannah
South Carolina

Liam und Mac wurden schon am Portal erwartet.
„Colonel MacKenzie und Major Kincaid?”, fragte der junge Private trotzdem.
„Ja, Private,” bestätigte Mac und beobachtete den jungen Mann eingehend.
„Der Chief will sie sehen, Sir, Ma'am,” sagte der junge Private gehorsam auf.
Dann ging er los. Schweigend folgten Liam und Mac ihm in das Büro seines Chiefs.
Nach einer Weile kamen sie an, die beiden jüngeren Offiziere grüßten gehorsam zackig.
„Ah, Major Kincaid, Colonel MacKenzie. Von Ihnen beiden habe ich schon einiges gehört,” erklärte Chief Alan McGregor.
Liam und Mac standen immer noch stramm vor dem Mann.
„Stehen Sie bequem,” befahl er nach einem Moment, in einem ähnlichen Tonfall wie Admiral Chegwidden.
„Okay, das Training beginnt in einer Dreiviertel Stunde, Sie werden den Schlafraum Nummer drei für sich allein haben,” erklärte der Mann mit einem schiefen Grinsen.
„Äh, was soll das heißen, Sir?”, fragte Liam, dem das langsam zu bunt wurde.
„Gar nichts,” meinte dieser unschuldig.
Mac verpasste Liam einen Seitenhieb, sodass er kein Wort mehr sagte.
„Also dann, wegtreten!”, schrie er Liam ins Gesicht.
Sie drehten sich um und verließen das Büro.
„Sag mal Mac, hat der einen an der Waffel? Ich bin hier um meine Beförderung zu bekommen, und nicht um... Ach vergessen wir das,” Liam war ziemlich wütend.
Doch er sollte sich besser vor einem hochrangigen Offizier zusammenreißen.
„Hey, wenn dir so etwas noch mal passiert, kannst du die Beförderung gleich knicken,” warnte Mac. „Der ist es doch gar nicht wert. Er muss dir doch eine gute Beurteilung schreiben. Das war ein kleiner Test.”
Eigentlich wollte er sich hier um sein Versprechen Harriet gegenüber kümmern. Nun sah es aber so aus, als würde sie sich die ganze Zeit um ihn kümmern müssen, damit er keinen Mist baute.
„Okay, ich werde mich zusammenreißen,” versprach er.
„Gut, ich will jetzt endlich diese Tasche loswerden,” meinte sie und schlug den Weg in Richtung der Unterkünfte ein.

 
* * *
 

1544 Zulu (10:44 EST)
PARRIS ISLAND
South Carolina

Mac prüfte ihre innere Uhr. Ja, sie waren pünktlich dran. Ein Blick in Liams Gesicht sagte ihr, dass er sich verbissen zurückhielt. Sein Gesichtsausdruck, sah neutral aus, aber in seinem Innerem war er unruhig. <Seine Gefühle kann er genauso gut verbergen wie Harm,> überlegte sie. Sie hatte ihm auf der Fähre nach Australien alles gesagt, doch er war nicht bereit loszulassen. Dann erst entstand das eigentliche Drama. Harriet hatte Liam von Australien erzählt, aber keiner, ausgenommen Harm und Mac, wusste genau, was dort eigentlich passiert war. Außer das Mac mit dem Verlobungsring von diesem Mic Brumby zurückgekommen war. Dann jedoch kam ein MSgt vor ihnen zum Stehen und sah sie scharf an.
„Sie gehen jetzt auf den Parcours und werden ihn bewältigen. Wenn Sie es nicht schaffen sollten, werden Sie ihn bis spät in die Nacht immer und immer wieder machen,” erklärte in einem brüllenden Tonfall.
„Aye-aye, Sir,” kam es synchron von Liam und Mac.
„Worauf warten Sie denn noch? Los!”, brüllte er sie an.
Schnurstracks liefen die beiden Offiziere los.

 
* * *
 

1703 Zulu (12:03 EST)
Mensa PARRIS ISLAND
South Carolina

„Oh. Gott, kann es sein, dass es letztes Mal nicht so anstrengend war?”, fragte Mac leise.
„Mir geht es auch so. Es ist irgendwie wirklich schlimmer,” stimmte Liam ihr ebenso leise zu.
„Aber wir sind Marines, nicht wahr?”
„Ja, sicher. Vor allem ich,” meinte er ironisch.
„Irgendwie bist du auch ein Marine,” erklärte sie zwischen zwei Bissen.
„Kann es sein, dass die hier nicht kochen können?”
„Das glaube ich auch.”
Sie saßen zwischen den ganzen neuen Rekruten, die noch schlimmer als sie dran waren.
„Wie geht es deinem Bein?”, fragte Mac besorgt.
„Tut nicht mehr weh, ist doch ein gutes Zeichen, oder?”
„Bestimmt.”
„Hey, habt ihr von dem Seargent gehört, der hier Partys schmeißt?”, ein junger Rekrut hatte sich zu Liam und Mac hinüber gebeugt. Er dachte wohl die beiden wären auch Rekruten, obwohl sie dafür schon ein bisschen alt wirken müssten.
„Nein,” antwortete Liam, nicht dass es ihn interessierte, aber man musste doch auf dem neuesten Stand bleiben.
„Also, heute Abend gibt es bei Seargent Wood ein Event,” erzählte er aufgeregt weiter.
„Wann soll denn das sein?”, fragte ein kahl geschorener Private neben Mac.
„Um sieben.”
Mac stand auf und ließ einen verwunderten Liam zurück. Hastig stand er auf und folgte ihr.
„Hey, Mac. Was hast du denn?”, fragte er dann.
„Liam, so etwas kann dir alles verderben,” erklärte sie ohne sich umzudrehen.
„Ich wollte da doch überhaupt nicht hin,” versprach er.
Mac stellte ihr Tablett in die Abgabe und ging wieder hinaus.

 
* * *
 

0125 Zulu (20:25 EST)
Schlafraum 3 PARRIS ISLAND
South Carolina

Seufzend ließ sich Liam auf sein Bett sinken. Mac tat es ihm im Nebenbett gleich.
„Wenn ich heute noch einmal auf diesen Pfad müsste, glaube ich würde ich mich drücken,” gestand Mac und seufzte.
Die Tür wurde geöffnet, Liam und Mac waren beim ersten Geräusch aufgesprungen, die Person wurde von hinten von einer Lampe angestrahlt, so dass sie nicht erkennen konnten, wer da kam.
„Das ist ja eine schlaffe Begrüßung,” beschwerte sich der Mann.
„Harm?!”, fragte Liam ungläubig.
„Ja, wie er leibt und lebt,” erklärte er amüsiert.
„Hey, Flyboy. Was tun Sie denn hier?”, fragte Mac überrascht.
„Webb hat dem Admiral mitgeteilt, dass Cooper aus Leavenworth geflohen ist. Der hat mich sofort hierhergeschickt,” erklärte er.
„Und du hast deine Witze über Parris Island gerissen,” Liam musste lachen.
„Das waren nur Gerüchte, die mir mal jemand erzählt hat,” verteidigte sich Harm und stellte seine Reisetasche ab.
„Hey, Liam. Das hat auch was gutes,” meinte Mac. „Jetzt haben wir jemanden, der uns die Betten macht.”
„Die Navy soll also mal wieder ausgenutzt werden?”
„Wer redet denn hier von ausnutzen?”, fragte Mac unschuldig.
Liam, der mitbekommen hatte, dass seine Freunde mal wieder ihre Umgebung vergessen hatten, hat sich auf den Weg ins Bad gemacht. <Vielleicht klappt das ja auch ohne mein Zutun,> überlegte er dann.

„Und Sie wollen wirklich als Navy Ex-Pilot hier rumlaufen?”, fragte Mac ungläubig.
„Nein, natürlich nicht, ich bin doch bei den Marines,” meinte er und zwinkerte ihr verschwörerisch zu.
„Oh, Hilfe,” Mac fasste sich theatralisch an die Herzgegend.
„Warum 'Hilfe'?”, hakte Harm nach.
<Weil Sie in Dress Whites besser aussehen,> gestand sie ihm insgeheim. „Na, weil Sie hoffentlich keinen Rang über mir sind. Letztes mal hat es mir sehr gut gefallen, dass Sie vor mir salutieren mussten,” erklärte Mac dann aber laut.
„Achso, nein. Da muss ich Sie leider enttäuschen. Ich bin mit Ihnen gleichrangig,” antwortete er und sah sie unschuldig an.
„Gleichrangig. Schade, ich hätte da noch ein paar schöne Sachen auf Lager, die Sie hätten machen können,” erklärte sie.
„Eigentlich müsste ich doch enttäuscht sein,” meinte Harm nachdenklich.
„Warum Sie?”
„Na, weil Sie schon mal einen Rang über mir waren und ich noch nicht,” meinte er eine Spur schmollend.
„Ach Sie meinen, da gibt es so einen Plan zwischen uns, dass wenn eine Partei einen Rang höher, oder mehrere Ränge ist, dass dann die andere Partei danach einen Rang höher sein muss?”, fragte Mac und sah in ein paar verwirrte blau-graue Augen.
„Muss ich jetzt nicht verstanden haben, oder?”
„Ach, ich weiß gar nicht, wie Sie Anwalt werden konnten, wenn Sie nicht einmal einen so einfachen Sachverhalt verstehen,” meinte sie kopfschüttelnd.
„Das war jetzt aber gemein. Warum haben Sie das getan?”, fragte er gekränkt.
„Ihr Ego wollte sich gerade wieder aufplustern,” erklärte sie schnell.
„Mein Ego?”, fragte er ungläubig.


Zeitgleich
Im Waschraum

Da Liam vergessen wurde, konnte er sich doch eigentlich auch wegschleichen, oder? Er wäre jetzt so gerne in seiner neuen Wohnung und würde den Sonnenuntergang auf seinem Balkon genießen. Wenn er hier sowieso nur rumsaß und wartete, dass etwas passierte. Könnte er nicht einfach wieder sein Hologramm hier lassen?


Wieder im Schlafraum

„Wo ist eigentlich Liam?”, fragte nun Harm und suchte mit seinen Augen den Schlafraum ab.
„Sie haben ihn bestimmt verscheucht,” meinte Mac lächelnd.
„Ich?”
„Ja, Sie,” meinte sie entschieden.
„Wo kann er denn sein?”, fragte Harm besorgt.
„Er ist bestimmt im Waschraum. Am besten gehen Sie mal nachsehen. Was ist, wenn er gerade... Sie wissen schon,” meinte Mac ebenso besorgt.
Harm kam ihrer Aufforderung nach und fand Liam im Waschraum vor.
„Hey, warum sitzt du denn hier allein herum?”
„Ich musste noch meine Schuhe sauber machen,” erklärte Liam und sah nun zu ihm hoch.
„Ach wirklich?”, fragte Harm ungläubig.
„Ja, wirklich.”
„Willst du nicht wieder zu uns hinein kommen?”
„Wenn ihr aufgehört habt Süßholz zu raspeln?”, fragte er immer noch unschuldig drein schauend.
„Wir raspeln doch kein Süßholz,” stellte Harm klar.
„Oh doch, das tut ihr,” fast hätte er auch noch gesagt, dass sie nur zu blind waren das zu erkennen.
„Nein, das ist gar nicht wahr,” meinte er energisch.
Ohne ein weiteres Wort verließ Liam den Waschraum und ging in den Schlafsaal hinüber. Dort nahm er sein Bettzeug und brachte es in das am weitesten weg liegende Bett. Vielleicht würden sie etwas auftauen, wenn sie allein waren.
„Wie spät ist es?”, fragte Harm, nachdem er auch wieder aus dem Waschraum kam.
„Es ist 21:04 Uhr und 48 Sekunden,” antwortete Mac sofort.
„Okay, wer soll zu erst sich umziehen gehen?”
„Ich werde gehen,” bestimmte Mac.
Harm und Liam stimmten mit einem Kopfnicken zu.

 
* * *
 

0234 Zulu (21:34 EST)
Schlafraum 3 PARRIS ISLAND
South Carolina

Liam war sofort, nachdem er sich umgezogen hatte, in sein Bett gegangen, das er auf das andere Ende des Raumes verlegt hatte. Harm und Mac hatten sich zwar gewundert, aber nichts gesagt. Mac hatte das obere Bett eines Doppelstockbettes gewählt. Harm, der in dem Bett unter ihr lag, rutschte unruhig umher. Vorsichtig beugte sie sich nach an der rechten Seite hinunter und sah, dass ihr Partner auch wach da lag.
„Hey,” meinte er leise.
„Hey,” antwortete Mac ebenso leise.
„Können Sie nicht schlafen?”
Wortlos nickte Mac.
„Wollen wir uns noch ein bisschen unterhalten? Vielleicht über einen Fall?”, fragte er leise.
Mac schüttelte den Kopf. „Warum können Sie nicht schlafen?”
„Mir ist kalt,” antwortete er noch leiser, dass sie es kaum verstehen konnte.
„Kalt?”, fragte sie ungläubig.
Langsam nickte er. Mac konnte sein Gesicht nun nicht mehr erkennen, weil der ganze Raum dunkel war.
„Wollen Sie hochkommen?”, fragte sie. <Hatte sie das eben wirklich laut gesagt?!>, fragte sie sich im nächsten Moment geschockt.
„Wenn Sie nicht wieder dieses Ding anhaben, das Sie damals in Russland getragen haben?”, versuchte Harm die Situation etwas abzuschwächen.
„Hab' ich nicht, versprochen.”
„Und Sie haben wirklich nichts dagegen?”
„Nein, aber wenn Sie noch länger warten, könnte ich mich gezwungen sehen, mein Angebot zurückzuziehen,” drohte Mac.
Harm stand auf, schnappte sich seine Decke und kletterte auf das obere Bett.
„Hoffentlich klappt es unter uns nicht zusammen?”
„Das muss dann Ihr Ego gewesen sein,” meinte Mac und drehte sich um.
„Nein, das waren dann Sie. Sie wissen doch. Sie haben 10% mehr Körperfett als ich,” erklärte Harm gähnend.
„Gute Nacht, Flyboy,” meinte Mac von ihrer Seite her.
„Ja, Morgen früh gehe ich wieder hinunter,” kurz danach war er eingeschlafen.

 
* * *
 

1000 Zulu (5:00 EST)
Schlafsaal 5 PARRIS ISLAND
South Carolina

Harm schreckte mit der morgendlichen Weckmelodie auf und ihm war dazu noch kalt. Dann sah er, dass er ganz allein in dem Bett lag. Mac war also vor ihm aufgestanden. Hatte er mit Mac hier wirklich geschlafen?
„Hey, aufstehen. Schlafmütze!”, rief Mac grässlich fröhlich.
„Ist Liam denn schon aufgestanden?”, erkundigte er sich.
„Ja, der ist schon fertig angezogen. Und er gibt dir noch einen Tipp: Beeil dich ein bisschen, ja?”, antwortete Liam an Macs Stelle.
„Also hoch mit Ihnen, Flyboy,” Mac war immer noch fröhlich.
Da es sowieso nichts mehr nutzte, konnte er auch aufstehen. Gemütlich schwang er die Beine über die Bettkante und rutsche elegant hinunter, dass er auf den Beinen zum Stehen kam.
Er ging zum Schrank und zog sich ebenfalls wie Liam und Mac einen grauen Marine-Corps-Sportanzug über.
Danach ging es wie damals wieder hinaus. Der Seargent, dem sie zugeteilt worden waren, ließ auf sich warten. Nach genau zwei Minuten und 42 Sekunden Verspätung kam er aber doch zu den drei Wartenden. Doch ohne Erbarmen schickte er sie zehn Meilen um das Gelände joggen. Danach kam erst das von Mac schon seit langem herbeigesehnte Frühstück.

 
* * *
 

1707 Zulu (12:07 EST)
Mensa PARRIS ISLAND
South Carolina

„Ist das immer so schlimm?!”, fragte Harm leise Liam, als der sich mit seinem Tablett rechts neben ihm niederließ.
„Ja,” antwortete dieser knapp und stocherte nachdenklich mit seiner Gabeln in dem Essen herum, das vor ihm stand.
„An Ihrer Stelle würde ich das nicht essen, Flyboy,” meinte Mac und lachte.
„Warum?”, er sah sie ungläubig an. „Das sieht doch gesünder aus, als einer Ihrer grässlichen in Fett gewälzten Beltway-Burger,” erklärte er schnell.
„Na dann,” sie zuckte mit den Schultern.
Harm nahm den ersten Bissen und schluckte ihn tapfer hinunter. Mac musste sofort lachen, als sie sein Gesicht sah.
Verwirrt blickte Liam von seinem Teller auf. Warum hatte er nur das dumme Gefühl, dass er etwas nicht mitbekommen hatte.
„Liam, du hättest Harms Gesicht eben sehen müssen,” meinte sie immer noch lachend.
Nun drehten sich alle zu den dreien um.
„Es gibt nichts mehr zu sehen,” meinte Harm und sah Mac dabei strafend an.
Die Rekruten wendeten ihre Blicke ab und Harm sah seine Partnerin böse an. Er versuchte es zumindest. So richtig gelang es ihm ja sowieso nie. Mac war einfach zu... Er wollte diesen Gedanken nicht weiterspinnen, weil es ihm unheimlich wurde. Das war oft so, wenn er an Mac dachte.
„Ich habe Sie gewarnt, Flyboy,” Mac konnte sich das Lachen nicht verkneifen.
„Ha-ha, Marine. Warten Sie nur. Sie werden Ihre Abreibung noch bekommen,” drohte Harm ihr scherzhaft.
„Wir können ja draußen einen Wettkampf machen,” bot sie unschuldig an.
„Mac,” er sah sie wieder anklagend an.
„Ja?”, sie schaffte es noch unschuldiger drein zu schauen.
Während sie sich so unterhielten, versuchte Harm unbemerkt seinem abgelenkten Nachbarn sein Essen zuzuschieben.

 
* * *
 

2344 Zulu (18:44 EST)
Schlafraum 3 PARRIS ISLAND
South Carolina

Harm sank auf sein Bett. Liam und Mac lachten ausgelassen währenddessen über einen Vorfall, den sie auf dem Parcours beobachten durften.
„Das war doch zu komisch, nicht?”, sie versuchte etwas pantomimisch darzustellen.
„Mac, warum tun Sie das eigentlich immer?”, fragte Harm gekränkt.
„Ihre Flügel schlagen schon wieder heftig, Commander,” erklärte sie ihm.
„Wollen Sie etwa noch einmal gegen mich verlieren?”, fragte Harm und hatte sich wieder hingestellt.
„In Ihren Träumen, Commander.”
„Oh, da passiert etwas anderes,” erklärte er lächelnd.
„Rotes Licht, Flyboy,” drohte sie mit erhobenem Zeigefinger an.
„Rotes Licht? Was war denn daran, dass Sie mir ein rotes Licht geben müssen?”, fragte er.
„Das wissen Sie ganz genau,”meinte sie immer noch scherzend.
„Ich?”, unschuldig deutete er auf sich.
„Ja, genau Sie,” meinte sie nachdrücklich.
„Ich meinte damit doch nur, dass ich von 'einer' Sarah träume,” erklärte er.
„Oh, ja, an sie habe ich auch noch sehr lebhafte Erinnerungen,” meinte Mac wissend und dachte an die Begebenheiten in den Appalachen.
Im nächsten Moment fuhren alle drei Offiziere zusammen, weil Liams Global piepste. Er hatte es diesmal nicht abgegeben, weil er Augur versprochen hatte, für ihn erreichbar zu sein. Gekonnt ließ er es aufschnappen und ging ein paar Schritte.
„Ja,” meldete er sich.
<Hallo, Liam,> begrüßte ihn Augur.
„Ist etwas passiert?”, fragte er und die Besorgnis, die mir seiner Stimme mitschwang, war nicht schwer zu überhören.
<Also, da ist folgendes: gestern sind doch deine neuen Möbel gekommen,> fing Augur an.
„Augur, komm zur Sache,” drängte Liam.
<Okay, die Möbel sind nur zur Hälfte gekommen.>
„Wie genau 'zur Hälfte'?”, hakte Liam schnell nach, weil er ein ungutes Gefühl hatte.
<Da fehlt vom Bett der Lattenrost, von der Küche drei Türen und...>
<Augur, das bringen wir auch allein in Ordnung,> rief Renee außerhalb von Liams Blickfeld ins Wort.
„Ich verlass mich auf dich, Augur. Aber wenn ihr es nicht schaffen solltet, werde ich mich selber drum kümmern, wenn ich wieder zurück bin.”
<Wir schaffen das schon, Sie kümmern sich jetzt um Ihre Beförderung. Schließlich haben Sie mir die Verantwortung übertragen,> mit diesen entschiedenen Worten, unterbrach Renee die Verbindung.
„Was ist denn passiert?”, wollte Mac wissen, weil sie kaum etwas von dem Gespräch mitbekommen hatte.
„Meine Möbel sind nur halb geliefert worden.”

 
* * *
 

5 Tage später
1958 Zulu (14:58 EST)
JAG-Hauptquartier
Falls Church, Virginia

Die restlichen Tage auf Parris Island verliefen ohne weitere Vorkommnisse, Liams restliche Möbelteile wurden auch noch geliefert. Sie waren 'bloß' im Lager vergessen worden, weshalb sich der Manager des Möbelgeschäftes dreimal persönlich bei Liam entschuldigt und ihm einen geringen Teil-Rabatt gegeben hatte.
Mac hatte ihn vor ein paar Minuten unter der Aufsicht des SecNav vereidigt und ihm seine neuen Rangabzeichen übergeben. Nun gratulierte ihm das ganze JAG-HQ.
„Sir, ich hatte ja schon Angst gehabt, dass Sie diese Beförderung nie bekommen,” erklärte Gunnery Seargent Victor Galindez scherzhaft mit einem Lächeln und drückte ihm die Hand.
„Manchmal hatte ich auch das Gefühl,” stimmte Liam ihm ebenso scherzend zu.
„Colonel, herzlichen Glückwunsch,” das war Lt. Bud Roberts, der Liam wie Honigkuchenpferd angrinste.
„Danke, Lt.”, auch Bud reichte Liam die Hand.
„Colonel, ich freue mich so für Sie,” meinte Harriet und überrumpelte Liam mit einer Umarmung. „Unser Projekt geht weiter, ja?”, fragte sie leise in sein Ohr.
Liam nickte leicht.
Das ganze Büro hatte die Nacht auf Key West verfolgt. Admiral Chegwidden hatte Harriet informiert und diese dann alle Anderen. Alle hatten dann aufgeatmet, als die Nachricht kam, dass keine Tomcat abgeschossen worden war. Dann war auch der Anruf von Harm gekommen, der sagte, dass alles in Ordnung wäre.

 

ENDE

 

 

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