Startseite Aktuelles Update Geschichten Kategorien Bilder Forum - Der Baum Links Hilfe Kontakt
  „Algol” von Ghani   (Emailadresse siehe Autorenseite)
Mission Erde/Earth: Final Conflict gehören Tribune Entertainment Co., Lost Script Prod. Inc., Atlantis Films und VOX. Bitte veröffentlichen Sie diese Geschichte nicht ohne vorheriges Einverständnis der Autorin.
 
Handlung:  Sokar kommt zur Erde und will den Taelons Tauri abschwatzen
Zeitpunkt:  zweite Staffel
Charaktere:  Lili, Da'an, [Zo'or, Liam, Sandoval und Leute aus Stargate SG1]
 
Achtung:  Dies ist ein Crossover zwischen Mission Erde und Stargate SG 1
 
Warnung: Ein Teil dieses Abschnitts beschäftigt sich mit sexuellen Inhalten!
 

 

ALGOL

 

Teil 5

Jaridia

„Und, ist die taelonische Flotte am Treffpunkt?”, fragte der Führer der provisorischen Regierung.
„Sie sind auf dem Weg, es gab offensichtlich Probleme, die aber gelöst wurden.”
„Wollen wir hoffen, daß dies keine Falle ist!”
„Haben wir denn eine Wahl?”
„Gerade das macht mir Angst. Mobilisieren Sie alle notwendigen Schiffe, nehmen Sie die Hilfe der Tokra in Anspruch und.....”
„Was?”
„...geben Sie den Befehl zum Aufbruch, ich werde hier bleiben. Sie werden das Kommando übernehmen.”

 
* * *
 

Algol

Er schoß! Einmal, er schoß ...kein zweites Mal.
Genra sank schmerzerfüllt zu Boden. Sie wußte insgeheim, daß dies passieren würde, aber jetzt war es zu spät. Jetzt waren sie dem Wohlwollen des Tokra ausgesetzt, und des Außerirdischen, der unverständlicherweise in ihrem Quartier war.
Da'an, wie auch immer er hier rein gekommen war, kniete sich schnell neben sie und legte ihren Kopf auf seinen Schoß.
Genra konnte die Kontrolle über den geteilten Körper übernehmen, jetzt mußte Lili alleine klar kommen.
„Da'an”, lächelte diese schmerzerfüllt.
„Lili, ganz ruhig, wir werden dich schon irgendwie von ihr befreien.”, flüsterte der Taelon ganz sanft und strich ihr sanft über das inzwischen lange Haar.
„Nein, das ist nicht nötig. Ich habe doch die Wahrheit gesagt, sie ist nicht so, wie ihr..”, sie stoppte, sie würden ihr doch so und so nicht glauben. Sie mußten einen Beweis haben, irgendwie verständlich.
„...ich denke, ihr werdet mir nicht glauben, hab' ich Recht?”
Da'an und Aldwin nickten etwas zaghaft.
Lili lächelt leicht und erhob mit Mühe und Not ihre rechte Hand. „Dann sollte ich es dir wohl zeigen, Da'an.”
Ohne ein weiteres Wort ergriff dieser ihre Hand.

 
* * *
 

Irgendwo zwischen Algol und Jaridia

Es war irgendwie beängstigend. Obwohl sie noch nie von dieser Rasse gehört hatten, obwohl sie sich mit ganz anderen Dingen beschäftigten, irgendwoher kam ihnen diese Rasse bekannt vor. Sie besaßen eine Art integrierte, biologische Handspange, sie nannten es Shakarava. Bald würden sie mehr Zeit haben, sich über diese Rasse zu informieren, jetzt gab es wichtigere Dinge.
Sie haßten die Goa'uld, das war von Vorteil, jedoch würden sie es nicht sein, die sich wie welche benehmen mußten. Sie würden irgendwann den Palast stürmen und Jaffa abschlachten dürfen und sie, sie mußten in diesen unbequemen, prunkvollen Brokatkleidern herumstolzieren, mit falschen Jaffas im Schlepptau, so tun als würden sie zu Sokars Gefolgsleuten gehören und ein paar Bomben anbringen. Und alles nur für die Tauori. Zugegeben, sie konnten Sokar los werden und die Tauori lieferten auch immer gute Wirte, aber warum mußten sie dann auch noch diesen nicht primitiven Glühbirnen und ihrer unsäglichen Verwandtschaft helfen?
Irgendwann würden sie eine Antwort darauf erhalten, aber hoffentlich eine gute.
Darin waren sich Wirt und Symbiont einig.

 
* * *
 

Irgendwo zwischen Erde und Algol

Es war schon schlimm genug, daß er nicht bei den Verhandlungen dabei gewesen war, aber das hier schoß wirklich alles ab. Was dachte sich dieses Kind eigentlich?! Erst führte es die Verhandlungen und dann stellte es ihn an die Front. Gut, er war Kriegsminister, aber der Synodenführer hätte ruhig für seine 'Fehler' gerade stehen sollen. Und das deprimierenste an diesem wahrscheinlich tödlichen Tag: Da'an war mal mit Zu'or einer Meinung!
Kein Wunder, bei ihrem letzten Gespräch über das Gemeinwesen hatte er irgendwie verwirrt, geschockt und doch glücklich gewirkt. Er hatte doch kein Kryss genommen? Nein, in dieser Krisensituation war das ganz sicher nicht der Fall, jedoch zweifelte T'than langsam dran, daß er seinen Part des Planes noch korrekt ausführen konnte. Vielleicht hatte er ja auch schon längst einen Pakt mit Sokar abgeschlossen, um seinen Hals aus der Schlinge ziehen zu können, wenn es schief ging, woran der Kriegsminister fest glaubte. Er konnte nur hoffen, daß Da'an seine Loyalität zu seiner eigenen Rasse nicht verloren hatte. Diese konnte bei den Veränderungen, die er während der kurzen Zeit auf der Erde durchgemacht hatte, durchaus auf der Strecke geblieben sein.
Eine weitere Sorge waren die Kriegsschiffe. Sie waren ausgerüstet, wirklich gute Taelons, Menschen (auch wenn sie primitiv waren, waren sie doch gute Kämpfer) und viele kompetente und inkompetente Mitglieder anderer Spezies, welche die Taelons im Laufe der Jahrtausende unterworfen hatten. Im Großen und Ganzen eigentlich die beste Streitmacht, die man sich Wünschen konnte und T'than war stolz auf eine solch gute Armee. Nur, konnten sie einer Armee von zum Töten abgerichtete Jaffas mit ausgezeichneten Waffen, Schutzschilden und den Willen für Sokar in den Tod zu gehen etwas entgegensetzen?
Die Zeit und der Kampf würden es zeigen!

 
* * *
 

Algol

„Da'an?”, wagte Aldwin vorsichtig zu fragen. Seit mehr als einer halben Stunde saß er nun schon so da. Lili oder Genra, oder beide, auf dem Schoß, seine Linke mit ihrer rechten Hand aneinander gepreßt, mit einem seligen Lächeln auf dem Gesicht. Es mußte wirklich interessant und beruhigend sein.
Und was ist wenn sie ihn manipuliert?!, fragte ihn Cheftu wütend.
Darauf konnte man eigentlich nicht mehr sagen, als den Symbionten nur an ein sehr altes Streitgespräch und ein eindeutiges Ergebnis erinnern. Niemand konnte einen anderen Menschen ohne Handspange kontrollieren oder in irgendeiner Weise manipulieren.
Plötzlich leuchtete Da'an für ein paar Sekunden auf, um dann noch glücklicher zu wirken und seine Handfläche von Lilis zu trennen, allerdings nur widerwillig.
Nun öffnete auch Lili ihre Augen, sie schien entspannt, gar nicht so, wie man nach einem Betäubungsschuss mit einer Zatwaffe wirkte.
„Wir können ihr trauen, Aldwin”, sagte Da'an sehr viel sanfter als sonst.
„Gut, daß ihr das jetzt wißt. Dann können wir uns ja auch den Plänen von Sokars Gemächern widmen....”, flüsterte sie, während sie sich langsam erhob und nach einer kurzen Pause, erfüllt von übelerregendem Schwindel an Aldwin gerichtet fortfuhr: „...Aldwin, Cheftu, tut das nie wieder oder wir vergessen, was wir uns vorgenommen haben.”

Eine reich bekleidete Frau schlich durch die Gänge des königlichen Palastes auf Algol. Ihr Haar war lang und umspielte ihr zart geschminktes Gesicht, ihr dünnes langes Kleid wirbelte im leichten Luftzug, der durch die Gänge wehte.
Vor einer großen zweiteiligen Tür angelangt, öffnete sie die eine schwere Hälfte vorsichtig einen Spalt breit und schlüpfte wie eine Elfe hindurch. Sie hatte etwas zu erledigen, ganz sicher würde es ihr Spaß machen, dem Opfer jedoch nicht ganz so viel Freude bereiten.

„Seid vorsichtig, die Wachen sind hier wachsamer!”, flüsterte der Tok'ra, als er mit seinen Freunden und den Mitgliedern von fünf SG-Teams durch die Gänge des großen Palastes schlich. Bis jetzt hatte alles wunderbar funktioniert. Die Schiffe der Jaridians warteten wie geplante, das Tel'tac war noch nicht entdeckt und gerade konnte man auch die drei Spione erblicken. Gemeinsam würden sie sich auf den Weg zu Sokars Quartieren machen und den Teufel in sein eigenes Heim schicken: die Hölle.

„Wir können ihr trauen, sie übernimmt Sokar! Wir müssen nur noch für die Zerstörung sorgen, sind die Bomben bereit?”
„Ja!”, antwortete Martouf. Es war wirklich schön Aldwin mal wieder vor sich zu sehen.
„Wie will sie das mit Soki eigentlich regeln?”, fragte ein etwas verdutzter O'Neill, wenigstens hatte er seinen Humor nicht verloren.
„Hat sie nicht gesagt, aber nach ihrem teuflischen Grinsen zu urteilen... ich möchte nicht in seiner Haut stecken!”, erwiderte Aldwin breit grinsend.

„Mein Herr, mein Gebieter, mein Adones, wo bist du?”, trällerte die mit äußerst wenig bekleidete Frau, als sie in den Gemächern des Teufels eintraf. So lange er sie nicht sah, hatte sie ein teuflisches Lächeln aufgesetzt und schlich sich vorsichtig durch den Raum.
Im Schlafzimmer angekommen fand sie die immer dort postierte Handspange, eine perfekte Ergänzung zu ihrer Zat.
„Ich bin hier.”, ertönte eine gut gelaunte Stimme.
Er hatte keine Ahnung was ihn erwartete, ganz sicher freute er sich auf eine atemberaubende Nacht mit seiner kleinen Sklavin, aber er würde etwas viel besseres erhalten.
Er kam aus seinem Büro, falls man den großen Saal so nennen konnte und rannte wie ein jagdbereites Raubtier auf Genra zu, nahm sie in seine Arme und trug sie in Windeseile zum Bett.
Ob wir ihm den Schwanz abschneiden sollten?

„Gut, Martouf, du und Selmak übernehmt die Befreiung der Gefangenen, SG 4 hilft euch...”, Aldwin war gerade dabei die Aufgaben der einzelnen Teams zu verteilen, als irgendjemand fragte, wo denn eigentlich Da'an sei. Tatsächlich hatte er ihn seit kurzem nicht mehr gesehen. Dieser Taelon würde doch nicht etwa.... Weiter dachte er einfach nicht, es gab wichtigeres zu erledigen, Da'an wußte, wie er entkommen konnte, er war eben auf sich allein gestellt.
Hoffentlich wußte er das auch!

„Oh, oh, Sokar! Das macht man doch nicht.”
„Ich bin dein Gott, ich darf alles!”, lächelte ein sehr erregter Mann zurück.
„Mein Held, warte doch mal, du kommst mir viel zu früh!”, aber da war es schon geschehen, Sokars Manneskraft war erneut erschlafft und diesmal auch der ganze daran hängende Rest dazu!
„Wie mir scheint, mußt du mal deinen Wirt wechseln, Schatzi”, schmollte sie leicht gespielt. Langsam wurde es Zeit dem Spiel ein Ende zu setzten!
Ein teuflisches Grinsen bildete sich auf Genras Gesicht.
„Wie wäre es mit einem kleinen Spiel?”, flüsterte sie verführerisch in die Ohren ihres baldigen EX-Meisters.
„An was denkst du denn da?”, lächelte er abgehetzt. Er wurde doch tatsächlich alt.
„Es gibt da ein Spiel auf Tauori.. lehne dich einfach zurück und genieße es.”, erwiderte sie, ein Paar Handschellen aus ihrer Kleidung fischend. Glücklicherweise hatten sie noch Kontakt zur Erde.
Sokar war schnell gefesselt, offensichtlich vertraute er ihr voll und ganz, oder sein Gehirn hatte in den letzten Stunden unter Sauerstoffmangel gelitten, durchaus möglich.
Sie setzte sich auf seinen Oberkörper, als würde sie sich auf dem Rücken eines Pferdes platzieren und musterte ihn eingehend.
„Was nun?”, fragte er neugierig wie ein Kind vor der Bescherung am 25. Dezember. Diesmal würde der Weihnachtsmann jedoch nichts gutes bringen, er war ja auch nicht artig.
„Jetzt...”, begann sie überlegend „...jetzt... sollte ich eigentlich anfangen deinen kleinen Freund mit meinem Mund zu stimulieren und dann...”, sie merkte wie etwas unter ihr hart wurde „...und dann sollte ich ihn wahrscheinlich in mich einführen, dir vielleicht noch ein paar Kratzer, Bißpuren und Knutschflecken am Oberkörper verpassen und...”, es wurde feucht unter ihr und das hart gewordene Stück Fleisch erschlaffte „...und dann sollte ich wahrscheinlich kommen und sagen wie gut du doch im Bett bist, vielleicht sogar in Ohnmacht fallen, aber...”, sie erhob sich und ging erneut zu ihren Sachen, während er etwas von „Warum quälst du mich so?!” brüllte, jedoch ignorierte sie ihn vollkommen, als sie den Taelon, der geschockt am Eingang stand, betrachtete. Er schien schon eine ganze Weile dort gestanden zu haben.
Ihre Blicke trafen sich wie von selbst.
Langsam und bedächtig griff sie in den Haufen aus Kleidung und holte ihre Zat daraus hervor, ließ Da'ans Blick jedoch nicht los und verdeckte die Waffe vor ihrem baldigen, toten Geliebten.
„...irgendwie ekelst du mich dazu zu sehr an!”, flüsterte sie immer noch verführerisch, als sie ihre Waffe auf ihn richtete und feuerte...
Einmal.. . sie ließ den Blick des Taelons nicht los.
Zweimal... Tränen begannen ihr übers Gesicht zu laufen.
Dreimal... Da'an kam ihr entgegen und nahm sie in den Arm, während der Teufel in sein Reich verschwand.

„T'than an Aldwin! Haben sie ihre Aufgabe erledigt?”, ertönte die ungehaltene Stimme des Kriegsministers über das Funkgerät.
Aldwin hatte gerade die letzte Sprengladung an den Kriegsschiffen angebracht, als ihn dieses kleine, blaue, ovale Etwas störte. Genervt nahm er es in die Hand, betätigte einen kleinen Knopf und sprach hinein.
„Ja, ich bin fertig, die anderen auch, aber wir haben Da'an verloren!”
„Wir können jetzt nicht auf ihn warten, es dauert nicht mehr lange bis wir ankommen, er wird schon wissen, wie er entkommen kann!”, erwiderte das Funkgerät blechern wie immer.
„Verlassen Sie Algol mit den Shuttles, ich möchte nicht riskieren, daß Sie sich noch mehr in Gefahr bringen.”
„Aber was ist mit...?”, fragte Aldwin etwas ungläubig, sie konnten seinen außerirdischen Freund doch nicht einfach so im Stich lassen!
„Er wird wissen, wie er zu entkommen hat! Verschwinden Sie nun endlich!”

Sie standen nun schon seit geraumer Zeit so da, sie hatte sich inzwischen wieder beruhigt. Nun war sie fähig, ihre Wirtin war fähig zu sprechen.
„Warum sind Sie noch hier? Sie sollten doch mit den anderen... .”, sie verstummte plötzlich, als sie den Ausdruck in seinen Augen erkannte.
Er war wütend, wütend auf Sokar, wütend auf jeden einzelnen Goa'uld, den er kannte oder nicht kannte.
„Warum bist du hierher gekommen?”, fragte sie mit belegter Stimme.
„Ich hatte Angst, daß ihr es euch anders überlegt.”, flüsterte er sanft.
„Wir hassen ihn...und trotzdem trauern wir um ihn. Das hättest du nicht sehen sollen.”
„Ich habe es gesehen, jetzt weiß ich, daß ich dich liebe.”
Ein leichtes Lächeln zuckte über ihr Gesicht.
„Das wußten wir schon lange, aber wir sollten...”
„...unser Gespräch später fortsetzten”, er schmunzelte leicht, eine merkwürdige Stimmung lag in der Luft.
„Majestät, ist alles in Ordnung?”, erklang plötzlich eine Stimme von draußen. Sie gehörte eindeutig einem Jaffa der Leibwache, vielleicht hatte sie Sokar doch zu früh getötet.
Langsam öffnete sich die Tür...

„Wo sind Da'an und Lili?”, fragte ihn Samantha Carter, als sie dem Tok'ra von der anderen Seite des Landefeldes entgegen stürzte.
Genra hatte den Jaffa eine besondere Aufmerksamkeit zukommen lassen. Gesüßten Wein, vermischt mit etwas von einem Narkotikum. Das hatte die ganzen Wachmannschaften aus dem Weg geräumt.
„Da'an ist immer noch nicht aufgetaucht, aber wir können nicht länger warten, T'than und die jaridianische Flotte werden bald hier eintreffen.!”
Auf diese Anweisung hin stiegen die Attentäter in die Shuttles, welche langsam abhoben und noch in der Atmosphäre in den Hyperraum eintraten.
Jetzt gab es keine Fluchtmöglichkeit mehr, oder?

„Oh, Majestät, ich wollte nicht..”, kniete der Jaffa vor seinem Meister nieder. Dieser trug einen langen roten Mantel, die Kapuze über seinen Kopf gehängt, tief ins Gesicht gezogen.
Der vermeintliche Sokar hob seine Hand bedächtig, um den Untertan zum Schweigen zu bringen.
„Wir wünschen abzureisen!”, erklang eine weibliche Stimme vom Bett. Sie hatte sich dort unter der Bettdecke verkrochen und lugte vorsichtig darunter hervor, offensichtlich trug sie nichts an ihrem Körper.
Der Jaffa sah fragend zu seinem Herren auf, welcher dem Jaffa still zu verstehen gab, daß er wünschte Algol zu verlassen.
„Wünschen Sie das Cha'pa'ai zu benutzen?”
Wieder ein Nicken des Teufels.
Der Jaffa verließ die Gemächer seines Herrschers, um alle wichtigen Vorbereitungen zu treffen.

„T'than, wir werden in wenigen Minuten eintreffen.”, ertönte die Stimme des Piloten der Thesan. Sie war ein wunderbares, weniges und ausgesprochen effektives Kriegsschiff, welches schon viele Schlachten überstanden hatte.
„Was ist mit den Schiffen der Jaridians?”, fragte der Kriegsminister stark erregt. Dieses Gefühl irgendetwas tun zu müssen überkam ihn immer vor einer Schlacht, nur das diesmal die Jaridians auf ihrer Seite kämpften und nicht auf der anderen Seite der Front standen. Diesmal würden dort Goa'uld-Mutterschiffe stehen, falls die Krieger bereits gemerkt hatten, was vor sich ging.

„Warum sind alle in Alarmbereitschaft versetzt worden, Jaffa!”, fragte die Königin über Sokars Reich empört. Sie und ihr Mann waren auf dem Weg zum Sternentor, wurden jedoch ständig von Erschütterungen aufgehalten.
„Die Taelons und Jaridians haben sich gegen uns gestellt, Majestät. Wir werden sie bald vernichtet haben.”, erwiderte der Primus Sokars so unterwürfig wie möglich. Er konnte Genra noch nie leiden.
„Dann wäre es besser, wenn du deine Truppen beaufsichtigst, wir werden das Cha'pa'ai auch allein finden.”
„Aber...”, setzte der mißtrauische Untertan zur Erwiderung an und blickte Hilfe suchend zu seinem Meister. Dieser sah ihn nur unverwandt an.
„Mein Pharao schwebt noch in anderen Gefilden”, erklärte Genra das Verhalten des Teufels lächelnd, zog diesen zu sich heran und gab ihn einen leidenschaftlichen Kuss.
Da'an hatte Mühe seine menschliche Fassade zu halten, angesichts der berauschenden, neuen Erfahrung.
Nun nickt der Jaffa verstehend, lächelte verschmitzt und ging. Sie waren allein, was Da'an in seinem Sokar-Kostüm dazu veranlasste sein vorgetäuschtes Aussehen für einen kurzen Moment abzulegen.

„Kriegsminister! Sie starten die ersten Todesgleiter!”, rief ein Mensch von der taktischen Konsole. Nein, von einem Platz aus. Er hatte sich wirklich zu viel mit Star Trek befasst, zweifellos ein interessantes Thema, aber nicht real, was es wahrscheinlich auch nie sein würde.
„Geben Sie den Shuttles das Signal zum Abfangen. Hoffen wir, das unser kleiner Akt auf dem Planeten bald Früchte trägt.”

„Gut, jetzt müßten wir noch hier rum und dann, da ist es ja schon!”
Sie liefen nun schon seit fünf Minuten allein durch den riesigen Komplex. Da'an hatte nicht einmal mehr von der Existenz eines Stargates auf diesem Brocken, nur so konnte man Algol definieren, gewußt. Nicht einmal Aldwin hatte diese in Erfahrung bringen können, aber trotz dieser mehr als hohen Geheimhaltungsstufe war das Stargate gut gesichert.
„Was nun?”, fragte der Taelon ernüchternd, sich schon auf der nächsten Ebene sehend.

„Wir haben schon wieder ein Shuttle verloren! Und es kommt immer mehr Nachschub, Kriegsminister!”, rief ein Mensch durch den Lärm auf der Brücke.
Konsolen stoben auseinander, Kabel explodierten und wahrscheinlich lagen auch schon ein paar Tote auf der Brücke, so vermutete T'than. Glücklicherweise ließ sich diese Vermutung durch den Rauch, der das Kommandozentrum der Thesan in eine kleine, heiße Moorlandschaft zu verwandeln schien, nicht bestätigen.
„Wie sieht es mit den Jaridians aus!”, brüllte er von seinem Stuhl aus, dem Menschen entgegen. Er glaubte sich zu erinnern, daß es sich dabei um einen Ingenieur vom Mutterschiff handelte, Zu'or nannte sie Jadzia Pierson.
„Noch schlechter! Sie haben bereits drei Sokarakreuzer verloren!”, schrie das junge Weibchen zurück.

„Jaffa, kree!”, durchzog die Stimme der Herrscherin die Halle, in der sich das Cha'pa'ai befand.
„Meine Königin, was wünscht ihr?”, fragte der Anführer der Jaffa. Er schien sie ausgebildet zu haben, so alt war er. Sicher würde die Larve in seiner Bauchtasche bald einen Wirt benötigen.
„Dir wird ganz sicher aufgefallen, daß wir angegriffen werden.” Eine Erschütterung bestätigte ihre Aussage. „Wir wollen abreisen!”, setzte sie befehlender als zuvor fort, als sie wieder fest auf ihren Beinen stand.
„Was ist mit meinem Herr?”, fragte nun der Jaffa verdächtig, es war ungewohnt, daß der Teufel sich so im Hintergrund hielt.
„Du wagst es meine Befehle in Frage zu stellen, JAFFA!?”, schrie sie ihn mit leuchtenden Augen in der Sprache der Goa'uld an.
Dies schien gewirkt zu haben. Auch wenn er noch mißtrauisch war, so ließ er sie jetzt zum Tor vor.
Plötzlich explodierte etwas hinter ihr, was einige Jaffa getötete hatte, es schien also doch noch gut, für sie zu laufen.
„Jaffa, kree! Helft euren Kameraden den Palast zu verteidigen!”, schrie sie erneut durch die nun folgende, trügerische Stille der großen Halle.
Der skeptische Jaffa war offensichtlich auch tot und gab seinen Untergebenen somit den Beweis für die Macht Sokars.
Sie befolgten die Befehle der Goa'uld ohne mit der Wimper zu zucken, schienen sich sogar auf den Kampf zu freuen, als sie Kampfparolen schreiend aus der Halle stürzten.
Nun, konnte sie in Ruhe die Koordinaten eines sicheren Planeten, zumindest war er das noch zu ihrer Zeit, eingeben.
Gemeinsam verschwanden 'Lord Sokar' und seine Königin durch das Sternentor.

An einem kleinen Generator, der den Palast des Herrschers über Leben und Tod mit Strom versorgte, klebte eine kleine, sehr effektive, mit Tokra- und Taelontechnologie verbesserte Sprengladung. Die Zeitschaltuhr zeigte mehrere Nullen und an letzter Stelle eine 1 und eine 0. Langsam verwandelte sich diese in eine 9...8...7...6...5...4...3...2...1

Das Stargate schloss sich.

Ein Sokarakreuzer ging zu Bruch, im selben Augenblick ein Mutterschiff und dann explodierte ein vom Weltraum aus winziges Gebäude auf dem Planeten Algol.

Das Stargate kollabierte und gab am anderen Ende einen Taelon und eine Tok'ra frei.

 
* * *
 

SGC, eine Woche später

Der Stargate-Raum war völlig überfüllt. Nicht von Soldaten und Wissenschaftlern, wie das sonst der Fall war, nein, diesmal waren es Taelons, Jaridians, Tok'ra, Asgard (für Parties waren sie immer zu haben) und die Mitglieder des Stargate-Programmes, also doch Soldaten und Wissenschaftler.
Inmitten dieser berauschenden Feier standen Lili Marquette und ihr Symbiont Genra. Wie es weitergehen sollte, das wußten sie noch nicht, aber eines stand fest: Es würde eine friedliche Zukunft, frei von Sokar sein.
Die Tok'ra wußten noch nicht, ob und wieviel sie ihnen vertrauen konnten. Wenn nicht, so hatte ihr Zu'or ihren alten Posten als Pilotin und in diesem Fall auch als Beschützerin von Da'an angeboten. Es war offensichtlich, das er Liam um nichts in der Welt wieder her geben wollte. Er hatte seinen Spaß an seinem neuen, etwas provozierenderen Beschützer. Innerlich schüttelte sich Genra vor lachen, wenn sie sich Zu'or und Liam in einem Gespräch vorstellte: Unglaublich, daß der Anführer, der inzwischen aufgelösten Widerstandsbewegung und der Synodenführer sich so gut vertrugen. Jetzt würden die Taelons anders reagieren und wenn sie es nicht taten, bekamen sie Ärger mit den Tok'ra, Asgard und natürlich den sehr intelligenten Menschen, welche inzwischen alle vom Stargate-Programm wußten, wenn auch erst seit gut einer Woche.
Sie begann sich umzuschauen:
T'than, er sah noch etwas angeschlagen von der Schlacht aus, obwohl diese sich nach Vernichtung des Palastes zum positiven entwickelt hatte, und unterhielten sich mit mehreren Jaridians sehr angeregt über irgendein wichtiges Thema. Wahrscheinlich ging es um den Friedensvertrag und die Hilfeleistung zum Wiederaufbau Jaridias.
Martouf, Sam und der Rest von SG1 erzählten Thor gerade irgendwelche lustigen Anekdoten aus ihrer Jugendzeit.
General Hammond mußte sich wieder das Gejammere vom Präsidenten anhören und...wo war Da'an?
Sie verrenkte sich ihren Hals, sie mußten unbedingt wieder etwas mehr Sport betreiben, und suchte den ganzen Raum nach dem nordamerikanischen Companion ab. Sie fand ihn nicht, aber er würde sich schon irgendwann hier einfinden.
Dafür jedoch bewegte sich Garschuw auf sie zu, entweder um ihr ihr Mißtrauen auszusprechen, oder sich einigermaßen mit Genra anzufreunden.
„Woran erinnert mich diese Szenerie nur?”, fragte sie gespielt überlegend.
„Ich weiß nicht, vielleicht an ein ähnliches Treffen vor mehreren Jahren, bei dem ich etwas unglücklicher war?”, erwiderte Lili lächelnd.
„Ich muß mich bei euch entschuldigen”, sagte die Tok'ra-Oberin etwas ernster.
„Wofür denn?”
„Dafür daß ich euch nicht getraut habe, als ihr vor einer Woche bei uns angekommen seit.”
„Garschuw, ich hätte nicht anders reagiert, sogar Genra muß sich das eingestehen. Wir sind ziemlich mißtrauisch geworden, immerhin hätte Sokar uns jederzeit beseitigen können.”
„Ja, aber das hat er zum Glück nicht”, gestand sich Garschuw lächelnd ein.
„Garschuw, du hast Jacob ganz sicher nicht allein gelassen, nur um dich bei mir zu entschuldigen. Was ist los?”
„Ähm, wir haben beschlossen dich wieder im aktiven Dienst bei den Tok'ra wiederaufzunehmen.”
„Soll ich mich darüber freuen oder weinen?”, fragte nun Genra.
„Eher freuen, wenn du dich als Diplomatin verstehst, Genra”, erwiderte Garschuw verschwörerisch. In ihrem Kopf hüpfte Jossuf auf und ab, vorfreudig auf das, was kommen würde.
„Nun, Martouf und Samantha haben sich überlegt, wieder bei den Tok'ra zu leben und wir brauchen nun jemanden als Verbindung zu Tauori hier. Ihr seit dafür perfekt geeignet”, grinste die Außerirdische so breit, wie es das Gesicht ihrer Wirtin zuließ.
„Das ist nicht euer Ernst?”, grinste Genra nun breiter als Jossufs Gesicht es jemals schaffen würde.
„Doch, auch wenn mich ein gewisser Taelon bearbeitet hat. Ansonsten hätte ich schon etwas Passenderes für dich gefunden.”
Genra und Lili hörten die Tok'ra schon nicht mehr, sie waren aus dem Stargate-Raum gestürzt und machten sich auf die such nach einem gewissen Taelon.

„Da'an, Sie Schlitzohr!” Sie erwischten ihn letztendlich im Konferenzraum, wie er die Szenerie im Stargate-Raum beobachtet. Er schien sich prächtig zu amüsieren, angesichts der Tatsache, daß Liam versuchte einem Jaridian das Tanzen einzubringen kein Wunder. Wer war eigentlich auf die Idee gekommen über die Lautsprecher Musik einzuspielen?
Langsam gesellten sie sich zu Da'an und sahen zu, wie Liam zum hundertsten Mal einen Jive versuchte. Sie hätten sich wirklich mehr Zeit mit ihm nehmen sollen.
„Sie haben also dafür gesorgt, daß ich beides bekomme?”, fragte sie den Taelon, ohne den Blick von Liam abzuwenden. Die Jaridians amüsierten sich prächtig mit ihm.
„Ja, ich wollte euch eben einen Gefallen erweisen”, erwiderte dieser leicht aufleuchtend.
„Oder nur dir selbst”, setzte Lili lächelnd hinzu.
„Das, was du in Sokars Quartier, gesagt hast...Lili..”
„...es stimmte. In jeder einzelnen Silbe.”
Da'an fing diesmal noch stärker an zu leuchten und drehte sich zu ihr um, sie tat es ihm gleich.
„Wenn du mir verzeihen kannst, was wir...”
Da'an brachte sie mit einer Handbewegung zum Verstummen.
„Lass' uns vergessen, was auf Algol geschah, wir sollten in die Zukunft blicken.”
Er nahm sie in den Arm und blickte ihr tief in die Augen.
„Lili, Genra, ich liebe euch beide und ich möchte, daß ihr mit mir in der Botschaft lebt, wenn ihr das möchtet”, fragte er vorsichtig nach.
„Ja.”

Sie hatten, das was im Stargate-Raum geschah, vollkommen vergessen, weshalb sie auch nicht den Beifall bemerkten, der von unten aufhallte und eindeutig dem Paar galt, das sich im Konferenzraum küsste.

 

ENDE

 

 

Zurück / Back

 

Zum Seitenanfang