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  „Fragmente II: Sandoval” von Foxfeather   (Emailadresse siehe Autorenseite)
Die hier erwähnten „Mission Erde: Sie sind unter uns”-Charaktere (Sandoval, Da'an, Zo'or, Lili) gehören den Eigentümern von „Earth: Final Conflict”. Bitte veröffentlichen Sie diese Geschichte nicht ohne vorheriges Einverständnis der Autorin.
 
Handlung:  Sandoval ist ein wenig verwirrt
Zeitpunkt:  diese Geschichte ist die Fortsetzung von „Der Krieg
Charaktere:  Sandoval, (Da'an, Zo'or, Lili)
 

 

FRAGMENTE II:
 
SANDOVAL

 

Erster April, früher Abend

Liebes Tagebuch.
Der heutige Tag war. Seltsam. Sie müssen mir einen Aprilscherz gespielt haben. Sie müssen einfach! Aber lass mich von vorne anfangen.

Es begann heute Morgen, als Dr. Belman mich wieder zurück zur Arbeit geschickt hat. Sie sagte, ich hätte mich jetzt lange genug von Fa'loths Folter erholt. Sie hat ja keine Ahnung! Dieses verfluchte CVI! Ich habe noch immer Alpträume darüber, was Fa'loth mir angetan hat. Und es gibt nichts, was ich dagegen tun kann. Vielleicht wäre es wirklich am Besten, mich wieder in meine Arbeit zu vergraben. Dachte ich. Wäre ich doch nur zuhause geblieben!

Die erste Person, die ich in der Botschaft traf, war. Marquette. Captain Lili Denner Marquette. Die Frau, die ich ins Weltall geschickt hatte. Die Frau, von der ich gedacht hatte, sie sein auf der jaridianischen Heimatwelt verschollen. Die Frau, die alle anderen für tot hielten. Und hier war sie, stand in der Mitte von Da'ans Büro als würde es ihr gehören. Ich muss wie ein Idiot ausgesehen haben, stand vor ihr und starrte sie an, nicht fähig, auch nur ein Wort zu sagen. Sie lächelte mich an, beglückwünschte mich zu meiner schnellen Genesung. Erst da erinnerte ich mich daran, dass sie eine gesuchte Verräterin war und zielte mit dem Skrill auf sie.
Ich wollte gerade eine Erklärung von ihr verlangen, als Zo'or das Büro betrat.
Er grüßte sie mit dem grazilen taelonischen Gruß und einem Lächeln (!) und frage sie nach ihrem Befinden. Ohne mich auch nur eines Blickes zu würdigen befahl er mir dann, den Skrill herunterzunehmen und begann, höflich mit Marquette Konversation zu machen. Dass ich verwirrt war, ist eine gewaltige Untertreibung.
Zuerst dachte ich, dass dies hier nur ein weiterer von Zo'ors Tests meiner Loyalität war, dann fiel mir das heutige Datum auf. Der erste April. Aber würde ein Taelon über die Bedeutung dieses Datums Bescheid wissen? Und gerade Zo'or würde doch niemals so etwas wie Humor entwickeln. Oder vielleicht doch?
Ich wollte ihn gerade um eine Erklärung bitten, als Da'an herein kam. Mit einem glücklichen Lächeln wanderte er direkt zu Marquette hinüber und... küsste sie. Auf den Mund. Und sie küsste zurück. Ziemlich heftig sogar.
Ich spürte meine Knie weich werden. Das musste doch entweder in weiterer Alptraum sein oder ein wirklich ausgesprochen schlechter Aprilscherz. Ich muss zurückgestolpert sein, jedenfalls hätte ich mich beinahe in Da'ans Stuhl gesetzt. Zo'or warf mit einen amüsierten (!!) Blick zu. Es muss da etwas geben, dass ich während des Krieges verpasst habe. Ich kann immer noch nicht glauben, dass ich das alles tatsächlich gesehen habe.
Aber es kam noch schlimmer.
Eine weitere Person betrat den Raum. Mit Hilfe des CVI identifizierte ich sie als eine der Freiwilligen vom Mutterschiff. Ich glaube, ihr Name ist Dru. Die trug eine Tafel Schokolade. Zo'or Gesicht leuchtete förmlich auf, als er sie sah. Ohne die Erlaubnis zu sprechen, bot sie ihm die Schokolade an und murmelte etwas von wegen Zuckerschock, wenn Zo'or weiterhin auf Kostproben der menschlichen Süßwaren bestand. Dann öffnete sie die Tafel und nahm Zo'ors Hand. Ohne Erlaubnis. Ich weiß noch, dass ich dachte, jetzt ist sie Toast, aber nichts passierte. Zo'or hasst es, berührt zu werden. Das gilt insbesondere für Menschen. Und noch spezieller, wenn sie es ohne Vorwarnung tun. Verrückte Welt. Vielleicht bin ich in einem Paralleluniversum gestrandet? Weiß, nicht, werde es rauskriegen.
Zurück zur Szene. Sie nahm also Zo'ors Hand, sah ihm tief in die Augen (Mir läuft ein Schauer über den Rücken, wenn ich nur daran denke!) und biss ein Stück Schokolade ab. Zo'or leuchtete in einem hellen Blau auf. Als er wieder normal aussah, drehte er sich zu Da'an um, der endlich aufgehört hatte, Marquette zu küssen und sie jetzt einfach nur noch festhielt. (Habe ich das gerade wirklich ‚einfach nur’ genannt?) Da'an fragte Zo'or, ob es ihm geschmeckt hätte und Zo'or nickte begeistert.
In dem Augenblick hörte ich Schritte hinter mir. Als ich mich herumdrehte sah ich diesen Jaridian, Ter'kozz, der ein kleines jaridianisches Kind an der Hand hielt. Er begann etwas über Besuch aus der Heimat zu sagen, als das Kind auf Da'an zurannte, der es auffing und hochhob. Sie begann auf der Stelle in ihrer Sprache loszubabbeln und lehnte sich dann zu Marquette hinüber um ihr eine Bärenumarmung zu geben.
Das war nun wirklich zu viel. Ich bin geflüchtet, habe Dr. Belman angerufen, es gehe mir nicht gut und bin nach Hause gefahren. Und hier sitze ich jetzt, immer noch nicht sicher ob das hier alles nur ein gemeiner Streich war oder eine Art Alptraum oder ob ich in einem Paralleluniversum stecke. Aber ich werde es schon rauskriegen! Ganz sicher!

 

Ende des Eintrags

 

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