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  „Fragmente I: Da'an & Lili” von Foxfeather   (Emailadresse siehe Autorenseite)
Die hier erwähnten ” Mission Erde: Sie sind unter uns”-Charaktere (Da'an, Lili, Zo'or) gehören den Eigentümern von ” Earth: Final Conflict”. Bitte veröffentlichen Sie diese Geschichte nicht ohne vorheriges Einverständnis der Autorin.
 
Handlung:  Da'an und Lili verbringen einige Zeit miteinander
Zeitpunkt:  diese Geschichte ist die Fortsetzung von ” Der Krieg
Charaktere:  Da'an, Lili, [Zo'or]
 
Warnung des Autors:  Diese Geschichte sollte ein Rating von PG17 bekommen, wegen dem, was in der Sphere „Strong Romance” genannt worden ist und was ich daneben noch als „für Kinder ungeeignet” bezeichnen würde. Mir fällt kein vernünftig klingendes deutsches Wort dafür ein. „Grafisch” ist zu viel, Hurt/Comfort (was nicht Deutsch, sondern Englisch ist) zu wenig.
 

 

FRAGMENTE I:
 
DA'AN & LILI

 

 

„Da'an ist alles in Ordnung? Du siehst müde aus.”
„Hm? Oh, ja, Lili es geht mir gut. Mach dir keine Sorgen.”
„Wenn du das sagst...”
‚Er verbirgt etwas vor mir. Etwas, das ihn mehr quält, als er zugeben will,’ dachte Lili.
Da'an schien abgelenkt zu sein und sie hatte ihn öfter als sonst beim Tagträumen erwischt. ‚Tagträumen’ war wohl nicht ganz das richtige Wort. ‚Tagalpträumen’ traf es wohl besser. Er war zusammengezuckt und hatte seine Fassade komplett verloren, als sie ihn berührt hatte um ihn aus seinen Gedanken zu reißen. Er überreagierte wenn er sich erschreckte und sie könnte schwören, dass er an Substanz verlor. Wie ein Mensch an Gewicht verlor, wenn er unter starkem Stress stand.

 
* * *
 

Am nächsten Tag bot sich die Gelegenheit, mit Zo'or privat zu sprechen.
„Zo'or, ich mache mir Sorgen um Da'an. Er benimmt sich seltsam. Weißt du, was mit ihm los ist?”
Zo'or er„blaute”.
„Ich glaube, ich weiß es.”
„Was ist es?”
„Ich kann es dir nicht sagen. Es geht nur Da'an etwas an und er wird es dir sagen, wenn er dazu bereit ist. Ich sehe, dass er unter seiner Last leidet, aber ich werde ich nicht zu etwas drängen, dass er noch nicht sagen will. Das einzige, was ich dir sagen kann, ist, dass seine Bürde etwas mit Fa'loth zu tun hat.”
„Schon wieder Fa'loth! Wird es niemals eine Zeit geben, in der er tot und vergessen sein wird? Danke Zo'or. Du hast mir sehr geholfen.”
Zo'or sah ihr nach wie sie den Raum verließ. ‚Sei dir da nicht so sicher, Lili,’ dachte er. „Da'an Geheimnis ist eine Last, die du wirklich nicht mit ihm tragen willst.’

 
* * *
 

In jener Nacht wachte Lili mit dem Gefühl auf, dass etwas nicht stimmte. Sie war vor ein paar Tagen in Da'ans Quartier gezogen und hatte sich noch nicht an ihre neue Umgebung gewöhnt. Sie setzte sich auf und sah sich um, betrachtete die merkwürdige Mischung aus taelonischen und menschlichen Möbeln bis sie Da'an in seinem Sessel am Ende ihres Bettes entdeckte. Er hatte seine Fassade verloren und murmelte etwas in Eunoia vor sich hin. Dein Körper war angespannt und seine Farben wirkten... gedämpft.
‚Sieht aus wie ein weiterer Alptraum,’ dachte Lili und stand auf, um ihn zu wecken.
Als sie seinen Arm berührte, sprang Da'an mit einem leisen Schrei auf und leuchtete in einem blendenden Weiß auf. Er rücke schnell von ihr weg, seine Augen vor Angst geweitet. Lili stolperte zurück und fiel fast über die Bettkante. Was hatte Fa'loth getan um Da'an selbst jetzt noch zu Tode zu ängstigen?
„Schhh, Da'an, Ich bin's, Lili! Es tut mir leid. Ich wollte dich nicht ängstigen!”
Da'an hatte sein menschliches Aussehen wieder angenommen, sah aber immer noch ziemlich mitgenommen aus.
„Ist schon gut, Lili. Ich hatte... nur einen Alptraum. Danke, dass du mich geweckt hast.”
„Einen Alptraum? Willst du darüber reden?”
„Ich. Nein, Lili, lieber nicht.”
„War es der gleiche wie gestern? Und vorgestern? Da'an, drüber zu reden, hilft!”
„Ich. ich kann das nicht. Es tut mir leid, Lili.”
Lili setzte sich zurück und versuchte die kleinen Gedankenfetzen, die sie von ihm empfangen hatte, als sie ihn berührte zu verstehen. Angst, Ekel, Scham... Warum Scham?
„Da'an, was hat Fa'loth getan?”
Mit einem panischen Blick sah Da'an auf. „Wie...?”
„Ich habe mit Zo'or gesprochen.”
„Zo'or! Was hat er dir gesagt?” Wütend stand Da'an auf und packte sie am Arm.
„Autsch! Da'an, du tust mir weh! Er hat gar nichts gesagt! Nur dass es etwas mit Fa'loth zu tun hat!”
Langsam löste Da'an seinen Griff.
„Es tut mir Leid. Ich wollte dir nicht weh tun!”
Er drehte sich herum und ging hinüber zum Fenster.
Lili stand ebenfalls auf und folge ihm, sich in Gedanken den Arm reibend.
„Da'an, wenn du es zulässt, dass was immer Fa'loth dir angetan hat, dein Leben beherrscht, hat er gewonnen. Er wollte dich vernichten. Du darfst ihm nicht erlauben das zu tun, indem du dich selbst zerstörst! Bitte rede mit mir!”
„Er... er hat mich vergewaltigt.”
Lili dachte, sie hätte nicht richtig gehört. „Hast du gerade gesagt...vergewaltigt...? Oh mein Gott!”
Beide schwiegen lange Zeit. Dann begann Da'an wieder zu reden.
„Zuerst wusste ich nicht, was er vorhatte. Er stand einfach da und beobachtete mich. Sein Blick inspizierte jeden Zentimeter meines Körpers. Als er begann, mich zu berühren, konnte ich seine Gefühle, was mich betraf spüren und ich wurde panisch. Ich fühlte mich so hilflos. Ich war an einen Tisch gefesselt und konnte nichts tun um mich zu wehren. Was er tat machte mich krank. Aber das war nicht das schlimmste.”
Er stoppte. Lili stand einfach da. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte, wie sie Da'an trösten konnte. Ihr wurde es schlecht, als sie daran dachte, was ihrem Liebsten zugestoßen war und das es nichts gab, was sie tun konnte. Wie bekämpfte man die Erinnerungen eines andern?
„Weiter...”
„Willst du wirklich wissen...?”
„Nein. Aber es kann dir helfen. Weiter,” drängte sie. „Du kannst es, nein du musste es rauslassen.”
„Das ist nicht so einfach...” Da'an zitterte unter den Erinnerungen an das, was folgte.
„Das Schlimmste war, dass ich fühlen musste, was er fühlte, das es mich beeinflusste. Ich schäme mich so sehr über meine Gefühle, dass es mich in den Wahnsinn treibt. Seine Berührung... erregte mich. Es war so lange her, dass jemand mich berührt hatte. Und er spürte meine Gedanken und es erregte ihn nur noch mehr. Ich kann mich selbst nicht ausstehen für das, was ich getan und gefühlt habe. Ich kann mit der Erinnerung nicht leben. Jetzt, wo der Krieg vorbei ist, kommt die Erinnerung wieder zurück, wiederbelebt, von einem Geruch, einem Geräusch oder sonst etwas.”
Lili berührte seine Hand, versuchte seinen Schmerz zu lindern. Er lehnte sich schwer gegen sie und klammerte sich an ihr fest wie ein Ertrinkender. Sie fühle, wie er zitterte und führte ihn zu Bett um sich zu setzen und ihn zu stützen. Sie heilt ihn fest und begann, ihn zu küssen, sie fühlte seinen inneren Kampf und ihre eigene Hilflosigkeit drohte sei zu überwältigen.

Da'an fühlte sich sicher in Lilis Armen, ein Gefühl, dass er für immer verloren geglaubt hatte. Langsam wurde er sich ihrer Körperwärme bewusst, den weichen Kurven ihres Körpers, die sich an ihm pressten und ihren Atem auf seiner Haut. Er wollte sie küssen, aber dann erinnerte er sich an Fa'loth und versteifte sich, er wollte nicht, dass ... die Ekligkeit seiner Gefühle ihre reine Seele berührten. Sie fühlte, wie er sich zurückzog und sah in seine Augen.
„Du bist nicht eklig. Ich liebe dich. Und ich will bei dir sein.”
Sie lehnte sich vor und küsste ihn. Ihre Hände begannen, über seinen Körper zu wandern. Verwundert ließ er es geschehen und starrte sie mit weit aufgerissenen Augen an. Er verdiente diese... Liebe... nicht. Er fühle, wie sein Körper auf ihre Berührungen reagierte und wieder schoss ihm der Gedanke an Fa'loth durch den Kopf. Aber dieses Mal fühlte Lili es auch und sie verdoppelte ihre Anstrengungen, seine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Und es wirkte. Da'an schloss die Augen und beantwortete ihre Küsse. Seine Hände hielten ihr Gesicht, erlaubten ihr nicht mit dem was sie tat aufzuhören. Sanft löst sie seine Hände von ihrem Gesicht und brachte ihn dazu, sich auf den Rücken zu legen. Während der Küsse hatte er erneut seine menschliche Fassade verloren. Neugierig verfolgte sie nun die Energiemuster seines Körpers, folgte den Linien und beobachte ehrfürchtig, wie sie unter ihrer Berührung aufleuchteten.
„Heißt das hier, dass du es magst?”
Da'an konnte nur nicken. Warum fragte sie? Sie musste es wissen, fühlen.
*Ich wollte nur sicher gehen,* dachte sie zu ihm. *Alte Gewohnheiten sterben langsam. Menschen reden gerne. Wir sind nicht an Gedankensprache gewöhnt, weißt du.”
Lili ließ sich selbst in das was sie tat versinken. Das durchscheinende Wesen unter ihren Händen fühlte sich weich an, so zerbrechlich und Stark, so fest und fließend zur selben Zeit. Sie wusste genau, wie sie Da'an berühren musste um ihm Freude zu machen. Sie fühle, wie er auf ihre Berührung reagierte als sei es ihr eigenen Körper, der liebkost wurde.
Nachdem er sicher war, dass sie sich bei ihm wohlfühlte, drehte Da'an den Spieß um und begann, ihren Körper zu erforschen. Er spürte ihre Reaktionen auf seine Berührung in seinem Geist wie sie es zuvor getan hatte.
Lili hatte es niemals für Möglich gehalten, Gefühle die so intensiv waren wie diese mit einem Wesen das aus reiner Energie bestand zu teilen. Da'ans Körpertemperatur war hoch genug gestiegen um seine Berührungen wie Feuer auf ihrer Haut brenne zu lassen. Er hatte begonnen, in einem warmen Licht zu glühen, dass noch niemals zuvor bei einem Taelon beobachtet hatte. Als sie glaubte, den Höhepunkt des Möglichen zwischen ihnen erreicht zu haben, rollte Da'an sie herum und bedeckte ihren Körper mit seinem.
Er brachte sich in eine Position, als wenn er in sie eindringen wollte, aber er war nicht männlich. Was kam jetzt, fragte sie sich. Dann fühle sie, wie er an Festigkeit verlor. Langsam sank er in ihren Körper hinein, beginnend an dem Punkt, an dem sie ihn am meisten brauchte, dann fuhr er fort bis seine Form gänzlich mit ihrem Körper vereint war. Es war das unbeschreiblichste Gefühl, das sie jemals erlebt hatte. Jede Zelle ihres Körpers wurde von ihm stimuliert, explodierte in einem ihr Bewusstsein auslöschenden Orgasmus.
Hatte sie sich ganz gefühlt, als sie das erste Mal ihren Geist mit ihm geteilt und das Gemeinwesen erfahren hatte, das hier war tausendmal mehr. Niemals zuvor hatte sie sich so gefühlt, verstanden, sicher und komplett.
Nur zögernd ließ sie ihn gehen. Durch ihre Verbindung konnte sie spüren, dass es für ihn ebenso unglaublich gewesen war wie für sie.
Sie brauchten keine Worte mehr. Da'an schmiegte sich gegen ihren Rücken und ließ sich von ihr mit in den Schlaf treiben.

 
* * *
 

Auf der Brücke des Mutterschiffes wurde Dru Zeuge, wie Zo'or hell aufleuchtete. Für den Rest des Tages war Zo'or unnormal locker, er starrte mit einem zufriedenen Lächeln aus dem Fenster und schien völlig in Gedanken versunken.

 

ENDE

 

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