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Eunoia

Fanfiction-Reviews

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Geschichten von AlienVibe


Aveenas Lied
(Anmerkung: Review verfasst Februar 2002, zur Zeit ist die Serie ungleich umfangreicher)

AlienVibes „Aveenas Lied” umfasst mittlerweile 14 Kapitel und wächst noch immer stetig weiter, so dass man schon etwas Zeit mitbringen muss, wenn man diese Serie lesen möchte. Um an der Geschichte Gefallen zu finden, sollte man zudem bereit sein, einer untypischen EFC-Fanfiction eine Chance zu geben, denn Seriencharaktere treten in der Geschichte nur sehr begrenzt auf und die Handlung spielt (bis jetzt) noch nicht einmal auf der Erde. Genau dies ist jedoch eine der Stärken der Geschichte, denn dadurch ist sie einerseits auch für jene spannend, die sich für EFC nur am Rande interessieren und nicht so viel über die Serie wissen, andererseits aber auch für jene, die schon eine Menge EFC-Fanfiction kennen und innerhalb des Fandoms auf der Suche nach einer ungewöhnlichen Geschichte sind.

„Aveenas Lied” erzählt - aus der Perspektive der Ich-Erzählerin Aveena - die Geschichte einer Welt, die im Krieg der Taelon gegen die Jaridian zwischen die Fronten gerät. Auf diese Welt, auf der drei verschiedenartige Völker in einer Art Symbiose miteinander und mit ihrem Planeten leben, erheben die Taelon Anspruch. Die Jaridian hingegen wollen verhindern, dass der Planet in die Hände der Taelon fällt, während die Bewohner - zunächst - nur überleben wollen. In den vielfältigen intensiven Kontakten, die sich mit den Taelon und mehr noch mit den Jaridian ergeben, lernen die Völker des Planeten jedoch, dass der Konflikt, in den sie da geraten sind, eine komplexe, lang zurückliegende Geschichte hat. Um den Konflikt zu lösen, so ihre Überzeugung, müssen die Ursachen des Krieges zwischen Taelon und Jaridian verstanden werden, auch wenn dieser Krieg bereits so lange dauert, dass beide Völker sich an die Anfänge kaum mehr erinnern oder sie einfach verdrängt haben. Trotz dieser Schwierigkeiten schicken die Bewohner des Planeten vier der ihren nach Jaridia...

Dieser kurze Abriss des Inhalts zeigt, dass die Geschichte besonders für all jene spannend ist, die sich für die Hintergründe der Spaltung der Jaridian und der Taelon interessieren. AlienVibe betont, dass der Reiz eine EFC-Geschichte zu schreiben, für sie darin liegt, die Geschichte hinter dem, was vordergründig in dieser Serie passiert, zu beleuchten und sich mit dem zu beschäftigten, „was in Nebensätzen angedeutet wird, hinter den Bildern hervor schaut und nichts als Fragen offen lässt”. Doch diese Geschichte ist mehr als nur ein Versuch, aus dem Wirrwarr der Andeutungen der Serie eine schlüssige Hintergrundgeschichte zu machen. Was „Aveenas Lied” vor allem anderen auszeichnet, ist, dass ihr eine durchdachte Philosophie zugrunde liegt. In Vibes eigenen Worte: „Was sich als eine Art Grundidee hindurch zieht, ist zum einen der Gedanke, dass alles, was existiert, ein miteinander verwobenes Ganzes darstellt” und dass „nichts und niemand von Grund auf und von selbst böse oder gewalttätig ist”. Die Geschichte gibt sich dabei, auch wenn dies - wie Vibe selbst zugibt - auf den ersten Blick sehr nach Esoterik klingt, nicht mit einfachen, gefälligen Antworten zufrieden.

Das Wichtigste, was es über die Geschichte zu sagen gibt, ist aber, dass sie ungeheuer spannend geschrieben ist. AlienVibe schafft es, vor dem geistigen Auge ihrer Leser sehr ausdrucksstarke Bilder entstehen zu lassen und die Gefühle ihrer Charaktere intensiv nacherlebbar zu machen, so dass sie einen regelrecht in ihren Bann ziehen. Sprachlich ist die Geschichte ausgezeichnet und stilistisch durchaus genauso ungewöhnlich wie der Inhalt.

Fazit: „Aveenas Lied” gehört mit zu dem Besten, was es in der Bib gibt!

Übrigens: Wer vor der Lektüre gerne noch etwas mehr über die Gedanken der Autorin zu ihrer Geschichte erfahren möchte, sollte sich den von ihr verfassten Review unter dem Titel „Zu Aveenas Lied” durchlesen.

 

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