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  „Schatten aus der Vergangenheit” von Veria   (Emailadresse siehe Autorenseite),   Entstehung: 2003
Mission Erde/Earth: Final Conflict gehören Tribune Entertainment Co., Lost Script Prod. Inc., Atlantis Films und VOX. Bitte veröffentlichen Sie diese Geschichte nicht ohne vorheriges Einverständnis der Autorin.
 
Handlung:  Kimera erinnern sich
Zeitpunkt:  2261 bzw. 2232
Charaktere:  Thomas, Áine, Liza (Liam, Charles, Shannon)
 

 

SCHATTEN AUS DER VERGANGENHEIT

Kapitel 4

 

Liza öffnete die Augen und blickte in die Türe.
„Thomas, Áine, wo ist Charles?” fragte sie.
„Er lässt sich die Steuerung des Weissen Sterns erklären!” sagte Thomas und hockte sich Liza gegenüber auf den Boden. Áine blieb in der Türe stehen.
„Áine, was ist?” fragte Liza.
„Wir haben Ma'ti versprochen, die Schiffe nicht grundlos zu holen!” sagte Áine.
„Wir haben einen Grund, Áine!” sagte Liza: „Setz dich!” Áine ging in die Hocke und berührte Liza an der Wange.
„Erinnerst du dich noch genau, was damals geschehen ist, Li'za?” flüsterte sie auf Kimerianisch.
„Natürlich, An'ya!” antwortete Liza.
„Dann sieh es dir an, Li'za!” sagte Thomas: „Das ist alles, was An'ya will!” Liza sah zu ihm.
„Also sehen wir uns die Erinnerungen an, To'mas!” murmelte sie und schloss ihre Augen. Thomas und Áine fassten ihre Hände, und zu dritt tauchten sie in die Vergangenheit ein.

„2232, Sonntag, achter Juli! Wir haben tatsächlich noch ein Hyperraumsprungtor gefunden! Zwar weit abseits, aber wir sind wieder im Normalraum! Áine versucht, herauszufinden, wo wir uns genau befinden! Das Sprungtor ist sehr alt, vermutlich seit fast hundert Jahren nicht benutzt, es sendet auch keinen Leitstrahl!” Liza schaltete das Aufzeichnungsgerät ab und kontrollierte die Antriebseinstellungen.
„Sehr alt? Hundert Jahre?” Charles schmunzelte. „Ich vermute, du bist älter, als dieses Sprungtor!”
„Was sagt Liam? Wie geht es den Waffensystemen?” fragte Liza.
„Du willst es nicht wissen, glaub mir!” seufzte Charles.
„Ich will es wissen! Dann kann ich unsere Überlebenschancen besser einschätzen, bei dem gigantischen Dilgar-Schiff da draussen!” brummte Liza: „Du weisst, die Dilgar sind nicht besonders gut auf uns zu sprechen!”
„Noch haben die Dilgar aber nicht herausgefunden, dass wir es sind!” bemerkte Charles.
„Sie werden, Charles, sie werden!” seufzte Liza.

„Liam, wir brauchen Waffen!” schrie Liza in ihr Comlink.
„Bedaure, fast alles durchgeschmort! Flucht ist die bessere Alternative!” antwortete Liam. Liza grummelte leise vor sich hin und flog in unregelmässigen Spiralen vor dem Waffenfeuer der Dilgar davon.
„Irgendwo müssen wir uns verstecken!” murmelte Charles: „Wie wäre das hier? Planet mit riesigen unterirdischen Höhlen!”
„Wie weit?”
„Katzensprung!”
Liza setzte einen Kurs mitten durch ein Asteroidenfeld und beschleunigte.
„Acht Minuten!” murmelte sie: „Versuche, irgendetwas für die Schutzschilde zu tun!”
Verbissen steuerte Liza das Schiff an Asteroiden und Waffenfeuer vorbei, der Planet tauchte vor ihr aus dem Dunkel der Nacht auf. Aber sie schaffte es nicht. Das Schiff erbebte unter dem Beschuss des feindlichen Schiffes.
„Wie nahe sind wir, Liza?” schrie Charles.
„Zwei Minuten!” rief Liza.
„Fluchtkapseln! Der Planet ist bewohnbar!” erklärte Charles hektisch und zog Liza von ihrem Stuhl. Er aktivierte das Comlink und sagte dasselbe Liam, Áine und Shannon.

Liza starrte angespannt durch das kleine Sichtfenster.
„Wir sind absolut ungeschützt!” murmelte sie: „Ein leichtes Ziel für die Dilgar!”
„Hoffen wir!” sagte Liam. Auch er war besorgt, das konnte Liza spüren.
„Ein Funksignal!” meldete Charles.
„Ja?” fragte Liza und Liam gleichzeitig. Charles zog die Stirn in Falten und übersetzte die Nachricht aus der Sprache der Dilgar.
„Ihr seid so gut wie tot!” murmelte er: „Wir töten euch nicht, wir lassen die Ödnis euch töten!”
„Der Planet ist bewohnbar, Charles?” fragte Liza.
„Naja, durchschnittliche Wüste Gobi!” seufzte Charles.
„Und in den Höhlen?” fragte Liza.
„Nicht zu scannen!” sagte Charles: „Sollen wir in die Höhlen fliegen?”
„Liam, was sagst du?” fragte Liza. Liam blickte kurz zu Shannon, die in der Wüste als einzige garantiert nicht lange überleben würde können.
„Die Höhlen!” sagte er.

Der Sturz dauerte lange, zu lange. Vor Lizas innerem Auge zogen die fürchterlichsten Zukunftsvisionen vorbei. Eine Höhle voller Dilgar war davon noch das Harmloseste.
Die Erschütterungen wurden stärker, allerdings auch der Halt ihrer Familie.
Dem Tod möglicherweise so nahe, liessen sie einander nicht los.
Plötzlich spürte Liza, wie die Bremsraketen zündeten und die Kapsel auf dem Boden aufschlug und zerbrach.
„Wir sind in einer Höhle!” japste Charles und hielt sich den Arm: „Alle gesund?”
„Nicht ganz!” seufzte Liam und schnallte sich los: „Shannon!”
Shannon war zwischen zwei Trümmerteilen eingeklemmt. Liza kam Liam sofort zu Hilfe, Áine behandelte Charles' Arm.
„Vorsichtig!” murmelte Liam. Gemeinsam mit Liza befreite er Shannon aus der Kapsel und legte sie auf den seltsam glatten Boden. Sie achteten nicht auf ihre Umgebung.
„Shannon, sei stark, Liebling! Du wirst wieder gesund!” flüsterte Liam und legte seine Hand auf ihre gebrochenen Rippen. Liza heilte die Verletzungen an Shannons Kopf.
„Liza, Liam!” sagte Áine: „Seht auf! Seht euch das an!”

 

Ende von Kapitel 4

 

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