Er stürmte in sein Quartier und schottete sich gegen die Umgebung ab. Wie konnten sie nur?! Wie konnten sie es wagen? Schon wieder hatten sie ihn hintergangen. Er griff nach dem Schott einer Konsole. Wieder einmal wollten sie Da'an folgen, trugen ihm die Führung der Synode an. Er konzentrierte seine Energie, riss die Konsole aus der Wand und schleuderte sie von sich weg. Funken stoben auf, als sie zerbarst. Wozu opferte er all seine Energie um ihre Rasse zu retten, wenn sie ihm nie dafür dankten? So war es schon immer gewesen, nie hatten sie ihn akzeptiert! Er schlug auf die Abdeckung der nächsten Konsole ein und genoss das Gefühl, wie sie unter der Wucht seines Schlages barst. Sie hielten ihn für schwach. Nur weil er der Jüngste der ihren war. Er drehte sich zu seinem Thron und schlug drauf ein, Metallteile splitterten ab. Er hasste sie, hasste sie alle, und vor allem Da'an, weil er immer gegen ihn handelte. Er hasste ihn. Zo'or schluchzte auf, erinnerte sich wieder an die Demütigungen in seiner Kindheit. Wie alleine hatte er sich gefühlt und schon da hatte Da'an nie für ihn Zeit gehabt. Der Thron schepperte auf dem Boden entlang, viel war nicht mehr von ihm übrig, genauso wenig wie vom Rest des Quartiers, doch er wütete weiter. Schon zu lange hatten sich diese Emotionen ihn ihm aufgestaut, hatten sich in ihn hineingefressen, ihn vergiftet. Dieses mal waren sie zu weit gegangen! Wieder hatten sie ihn noch weiter an den Rand des Gemeinwesens gedrängt, nur noch ein schmales Band verband ihn mit den anderen Taelons. Sie duldeten ihn nur noch, aber sie fürchteten ihn. Er lachte laut ob dieses Wiederspruches, der den anderen gar nicht bewusst war. In seiner Wut bearbeitete er die Wände, riss die Eindämmungen herunter und legte die Energieleitungen frei. Draußen hörte er die Freiwilligen. Nutzlose Menschen, sollten sie es doch wagen hineinzukommen. Er würde seinen Spaß mit ihnen haben. Fast hoffte er es. Er griff nach einer Energieleitung und brach sie heraus. Genug Energie um einen Menschen zu töten strömte durch seinen Körper, doch er genoss das Gefühl dieser unbändigen Kraft. Konzentrierte sie und ließ sie gebündelt gegen die Tür fließen. Er hörte die Schreie der Menschen, als sie von einem gewaltigen Stromschlag getroffen wurden. Hörte ihre Angstschreie, genoss das Gefühl zu zerstören. Er schaute sich in seiner rasenden Wut im Quartier um. Und Da'an hatte den anderen versichert über ihr Angebot nachzudenken. Sicher würde er zustimmen. Da'an hatte nur auf eine Chance gewartet, um ihn wieder auf seinen alten Platz zurückzudrängen. Oh ja, er hasste ihn!
Die Tür zu seinem Quartier öffnete sich und jemand kam hinein. Zo'or sah nicht, wer es wagte, jetzt zu ihm zu kommen, es war ihm egal. Er wurde nur noch von einem blinden Gedanken beherrscht, alles zu zerstören. Er riss eine weitere Abdeckung heraus und warf sie in Richtung Tür. Zo'or hatte eine solche Wucht hinter seinem Wurf entfaltet, alle aufgestaute Wut hatte sich noch einmal in einer letzten Entladung entfaltet, so dass dem Eindringling keine Chance für ein Ausweichmanöver blieb. Zu spät erkannte Zo'or, wer versucht hatte zu ihm durchzukommen. Er stützte zu der am Boden liegenden Person, hob das Schott hinunter, warf es beiseite und schluchzte laut auf. Was hatte er getan? Er sank auf seine Knie und zog die zusammengekrümmte Gestalt zu sich. Er schluchzte lauter, ignorierte die Menschen, die irritiert um ihn herumstanden.
Da'an, was hatte er nur getan???