Andere Dimension
Zo'or öffnete die Augen. ER spürte seine Präsenz. Aber wie es aussah, schlief er noch. SEINE Chance! Schnell stand ER auf. Nun würde ER diesem ganzen Theater ein Ende setzen. ER würde einfach sagen, ER wolle zurück. Wozu brauchte ER Frieden? ER würde das Ganze schon richtig stellen. Schnell stand ER auf und verließ SEIN Quartier. ER wusste, dass im Quartier neben IHM Ha'gel war. Zu SEINEM Leidwesen war dort nichts so wie in SEINER Welt. Hier lebte Ha'gel noch. ER konnte nicht leugnen, dass dies in SEINER Welt gefährlich wäre. Aber Ha'gels Energie wäre sicher nützlich für sie. Wenn ER in der Lage wäre, die Kontrolle zu übernehmen, könnte ER es vielleicht schaffen, Ha'gel mit in SEINE Welt mit zu nehmen, er schien ja nicht sehr gefährlich zu sein. Das Erste, was ER schaffen musste, war, Sandoval zu finden - und dann wieder zurückzureisen, in SEINE Dimension. Erst einmal ging ER aber an Ha'gels Quartier vorbei, in Richtung Brücke. Nur wenige Menschen kamen IHM entgegen, die meisten wichen IHM respektvoll aus. ER erreicht die Brücke. SEINE Stimmung hatte sich immer noch nicht gebessert. SEIN Beschützer war fort und ER musste sich den Körper mit einem schwachen, beinahe toten Taelon, der Frieden mit SEINEN Feinden machen wollte, teilen. Der Captain kam IHM sofort entgegen. „Ich hatte nicht damit gerechnet, dass Sie sich auf die Brücke begeben würden!” Zo'or schaute ihn von oben herab an und sah sich, statt darauf zu antworten, gründlich um. Sie, die Menschen, hatten die Brücke im ursprünglichen Zustand belassen, nur weniges war ihren Bedürfnissen angepasst worden. Die Bedienung der Computer war wie in SEINER Welt, und ER sah dort auch Taelons, die das Schiff steuerten. Von Zo'or aus dieser Welt wußte er, dass nur wenige Menschen lernten, wie man ein Schiff flog, weil sie es so machen mussten wie die Taelons, die Bedienung war noch nicht umgestellt worden. Wahrscheinlich würde sie auch niemals umgestellt werden, die meisten Menschen wollten lieber in ihren eigenen Schiffen fliegen, die aber schon mit Taelon-Technologie verbessert worden waren. Nachdem ER sich lange genug orientiert hatte, ließ ER sich dazu herab, etwas zu Parker zu sagen. „Wir werden sofort umkehren!” Einen Moment lang sah dieser IHN verwirrt an, dann antwortete er: „Aber wir sind auf dem Weg zu den Jaridians ... Sie sind der Leiter der ...” Er war nicht mehr in der Lage, weiter zu sprechen. Irgend etwas hatte sich an Zo'or verändert. Man sagte doch, diese Mission war ihm wichtig... „Richtig. Ich bin der Leiter. Haben Sie Probleme, meine Befehle zu befolgen?” Parker wurde diese Situation immer unangenehmer. Er schluckte angestrengt. „Natürlich nicht. Ich dachte nur...” „Genau das ist Ihr Problem! Es kommt eh nichts dabei heraus.” ER betrachtete ihn noch einmal mit einem eisigen Blick, dann drehte ER sich um und wollte die Brücke verlassen. * Nein! * dacht ER vollkommen entnervt. ER spürte, wie Zo'or wieder erwachte. Er durfte IHM jetzt nicht dazwischen gehen. Zo'or war verwundert. Warum war er auf der Brücke? Wieso hatte ER die Kontrolle? ER schien es sehr eilig zu haben, diesen Ort zu verlassen. Wie es aussah, hatte ER irgend etwas getan oder gesagt, was ganz gegen seinen Willen wäre. Mit einiger Mühe gelang es ihm, wieder die Kontrolle zu übernehmen. ER schien sehr enttäuscht zu sein. * Was hast du gemacht? * ER war sehr zufrieden und Zo'or konnte nahezu SEIN hinterhältiges Lächeln sehen. Aber ER schwieg. „Zo'or?” Der Angesprochene drehte sich um und sah einen verwirrten und ängstlichen Parker vor ihm stehen. Zo'or glaubte mittlerweile zu wissen, was ER getan hatte. SEINE Enttäuschung bestätigte seine Vermutung. „Ist irgend etwas geschehen?” „Sind Sie sicher, dass Sie diese Mission abbrechen wollen?” Parker war unsicher. Es war, als hätte Zo'or gerade sein Wesen geändert. „Wir werden den Kurs beibehalten!” „Geht es Ihnen gut?” „Natürlich! Machen Sie sich darüber keine Gedanken, das ist nicht Ihre Aufgabe!” Parker nickte. Der Taelon schaute ihn an.. „Haben wir vor, in diesen System länger zu bleiben?” Parker war erleichtert, dass das Thema gewechselt wurde. Er atmete auf. „Mich hat eine Nachricht erreicht, dass Da'an doch offensichtlich vorhat, an dieser Mission teilzunehmen. Wir werden hier auf ihn warten.” „Ist der Grund bekannt, warum er kommt?” „Nein, er gab keinen an!” „Ich danke Ihnen.” Damit verließ er die Brücke. * Warum sollte Da'an daran teilnehmen? * * Weißt du das nicht? * * Nein! Dies ist nicht meine Dimension, wie Dir klar sein müßte! Da'an würde wahrscheinlich kommen, um mich zu beeinflussen, zu kontrollieren oder meine Pläne zu durchkreuzen! * * Er kommt wegen mir ... oder auch dir ... * * Wieso sollte er das tun? Du bist nicht Synodenführer, demnach unwichtig! * ER sprach fast abfällig. Zo'or seufzte mental auf. * Du willst es einfach nicht verstehen! Ich bin - oder auch du bist - Da'ans Kind! Er macht sich Sorgen um mich. Und in deiner Dimension auch bestimmt um dich! * * Da'an ist schwach! * * Ich finde es sehr faszinierend, wie du deine Gefühle, vor allem Deine Einsamkeit, verstecken kannst! * ER schwieg dazu und zog sich zurück. Diesmal hatte Zo'or die Runde gewonnen. Aber er spürte, dass er IHN noch immer nicht überzeugt hatte. Er würde es IHM auf eine andere Art und Weise zeigen.
|