![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
|
Der Jedi hatte das Shuttle sorgfältig gelandet und so geparkt, dass es möglichst aus dem Weg war. „Hallo Liam”, freute Obi sich, diesen wiederzusehen. „Das hier sind Hagazussa und Shask, persönlich eingeladen von Da'an.” „Mr. Kincaid, Agent Sandoval ...” Die ältere Frau streckte beiden die Hand hin und schüttelte zwei eiskalte Hände. Das Schaf hatte die Menschen längst an der Witterung erkannt. „Määähhh”, grüßte es, nicht wirklich begeistert. Tatsächlich, Da'an hatte das Untier eingeladen - und dazu noch die Kräuterfrau, die für Ron, anders als offensichtlich für den Taelon, nur ein sehr gewöhnlicher Mensch war. Der dritte Gast wirkte interessanter in seiner weißen und braunen Stoffkleidung nach beinahe mittelalterlichem Schnitt, ganz zu schweigen vom zugleich futuristisch und alt aussehenden Fluggerät. Der Fahrer, ein Mann mit dem Gesicht eines Bären, hielt energisch brummend einen Zettel, auf dem Zi'ras Unterschrift zu sehen war, aus dem Fenster. Oh, diese Taelon brachte Ron noch ins Grab! Der Agent setzte sein nichtssagendes Gesicht auf und machte dem Truckfahrer den Einweiser, bis das Gefährt mit dem Heck direkt am Lieferanteneingang stand. Ein Drache! „Ähhh ... sehr erfreut, Kara.” Mit hin und her schlenkerndem Schwanz mit Stacheln dran spazierte die Drachin ins Gebäude hinein und ließ einen absolut verwirrten CVI-Träger zurück. Hagazussa, die neben der Fähigkeit der Telekinese auch über eine gewisse empathische Begabung verfügte, hatte Shasks Anspannung beim Herannahen des Trucks sofort bemerkt und das Schaf zu kraulen begonnen, noch bevor das Gefährt anhielt. Obi-Wahn hatte das Geschehen ruhig beobachtet. „Keine Sorge”, wandte er sich an die Heilpraktikerin und das Wolltier. „Ich bin in der Lage, Sie beide zu schützen - ich habe schon ganz anderen Wesen und Widrigkeiten entgegen treten müssen ... Zudem denke ich nicht, dass die Veranstalter dieser Feier Spezies dazu einladen, die einander fressen würden.” „Wir sollten dieser Kara folgen”, schlug er daher Liam und Sandoval, dessen verdattertes Gesicht er amüsant fand, ohne sich das allerdings anmerken zu lassen, vor. „Das ist eine gute Idee”, stimmte Hagazussa zu. „Ich freue mich schon darauf, Da'an begrüßen zu dürfen.” Da'an - das war das Stichwort, das Shask ihre Furcht vor Kara glatt wieder vergessen ließ. „Mäh”, machte es begeistert und schaute sämtliche Menschen erwartungsvoll an. „Wir können sogar den Haupteingang nehmen, Obi”, sagte Liam und wies auf die von zwei Freiwilligen bewachte kleinere Öffnung als jene, die sich mit einem weiteren Flupp soeben wieder schloss. „Kara!” Die schönste weibliche Taelon der Galaxis in einem sehr irdischen schwarzglänzenden Abendkleid und mit einer ebenso irdischen Frisur aus schwarzen Haarschnecken und Zöpfen, die umeinander gewunden und geschmückt durch ein silbernes Band auf ihren Rücken fielen, umarmte die Drachin gleichermaßen freudig und energisch, dass Liam und Ron sehr verdutzt dreinblickten. Obi-Wahn fand, nach allem, was er bisher über die Taelon wusste, selbige im Abendkleid und mit Haaren - deren spezielle Frisur ihn an jemanden erinnerte - womöglich noch bemerkenswerter als die inzwischen violett schimmernde Kara, aber er hielt sich höflich zurück. Die Heilpraktikerin lächelte mild, als deutlich wurde, dass die erstaunliche Baumdrachin offenbar alles andere als feindselig gestimmt war, zumindest schon einmal nicht den Taelon gegenüber, die sie, Hagazussa, persönlich sehr schätzte. Shask schwankte zwischen leise wieder heranschleichender Furcht und großer Neugier. Weil sie nicht wusste, was sie sonst tun sollte, trat sie ungeduldig von einem Huf auf den anderen. Zi'ra ließ die Drachin los und strahlte freudig hellblau durch ihre Haut. Obi-Wahn überblickte rasch das Arrangement, das Liam und dieser Sandoval sitzmäßig getroffen hatten, und änderte es so ab, dass er zwischen Kara und Hagazussa plaziert war und Shask auf der drachenfernen Seite der Heilpraktikerin zu stehen kommen würde, so bald sie sich denn an der Tafel einzufinden gedachte. Das Schaf war derweil mit erhobener Nase davon gewandert, ansteuernd, was noch viel verlockender duftete als die Taelon. Hagazussa hatte sich umgesehen und dann den Korb, den der Jedi abgestellt hatte, um seinerseits Stühle zu rücken, dem Berg an Geschenken hinzu gefügt, der sich unter dem riesigen üppig geschmückten Weihnachtsbaum auftümte, der das Ambiente beherrschte. Liam und Ronald nutzten die Gelegenheit, sich ungestraft im Warmen ausruhen zu dürfen, sehr gerne, wenngleich es nur dem Kimerahybriden wirklich gelang. Der Agent schielte immer wieder zum Schaf, das seiner liebevoll und äußerst aufwändig arrangierten Blumendekoration viel zu nahe kam. |
Zum Seitenanfang |