Zo'or spürte, wie die Energie auf ihn einströmte. Sie floß in seinen Körper, füllte ihn mit jeder Sekunde mehr und mehr aus. Sie drang in seinen eigenen Energiekreislauf ein und begann sich mit ihm zu verbinden. Der Bach der Energie, der einst ein Strom gewesen war, wurde wie von einer Sturmflut überschwemmt. Er schwoll an und breitete sich in ihm aus, bis er in einen stetigen Fluß übergegangen war, der den Körper des Taelons erneut mit Leben füllte.

Da'ans Hände lösten sich von der Brust seines Kindes und er fiel erschöpft zu Boden. Zo'or starrte erst auf ihn herab, aber kniete sich dann neben ihm nieder. „Da'an?” eine leichte Panik schwang in seiner Stimme mit, als er besorgt in dessen Gesicht blickte, welches deutlich seine Schwäche widerspiegelte. Da'an griff nach Zo'ors Arm und ließ sich von ihm hoch helfen. Er sah in Zo'ors fragende Augen und lächelte schwach. „Es geht mir gut.....” Tatsächlich schien er wieder stabil stehen zu können. Zumindest versuchte er, diesen Eindruck zu erwecken. Er legte seine Hand sanft an Zo'ors Gesicht. „...aber die Energie wird nicht lange vorhalten. Du wirst wieder schwächer werden - schon bald. Und es ist nur eine Frage der Zeit, bis...” Er brach seinen Satz ab. Zo'or sagte nichts, sondern sah nur stumm zu Boden. Da'an ließ seine Hand sinken und drehte sich mit gesenktem Kopf weg, um den Raum zu verlassen. „Danke,” flüsterte eine Stimme hinter ihm. Der Taelon drehte sich zurück und schaute in die traurigen Augen seines Kindes. Sie sahen sich einen langen Augenblick schweigend an, bevor Da'an, ohne ein weiteres Wort, langsam den Raum verließ.