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Es war dunkel. Zo'or stand allein vor einem Fenster auf dem Mutterschiff und sah gedankenverloren in den Weltraum hinaus. Als er jemanden näherkommen hörte, blickte er sich um und musste sich beherrschen, um nicht zu stöhnen. Es war T'than. „Zo'or, ich...” „Zo'or?” T'than klang irgendwie unsicher, was Zo'or überraschte. Bei den letzten Sätzen war T'thans Stimme wieder so überheblich wie gewohnt geworden. Als Zo'or nicht sofort antwortete, drehte er sich um und wollte gehen.
Es war dunkel und die Welt war erfüllt von einem leichten, aber nie endenden Schmerz. Es war deprimierend. Er konnte sich praktisch nicht bewegen und seine Umwelt nur sehr vage und unzureichend, hauptsächlich über sein Gehör wahrnehmen. Und dann dieser stetige Schmerz. Dann drang plötzlich eine laute und emotionslose Stimme in den Frieden ein. „'Es' heißt Zo'or, T'than. Mit'gai hat ihn genau untersucht und es besteht die Möglichkeit, dass er einmal ganz gesund sein wird, wenn man ihn behandelt. Und selbst wenn körperliche Beeinträchtigungen bleiben, sein Geist ist heil. Er hat einen wachen Verstand und ist sehr aufgeweckt. Ich habe in Gedanken bereits mit ihm kommuniziert. Außerdem hört und versteht er genau, was du sagst.” „Das bildest du dir doch nur ein! Ich kann dich ja verstehen, es ist traurig, dass unser wahrscheinlich letztes lebendes Kind so schwer behindert ist, aber sieh es doch an, wie es regungslos in deinen Armen hängt! Es bewegt sich nicht, es kann nichts sehen und hat noch nicht einen Laut von sich gegeben. Du sagst es würde mich verstehen? Nun, ich glaube es versteht überhaupt nichts und wird das wahrscheinlich auch nie! Ich sage dir noch einmal: Es ist eine Verschwendung von Energie, es am Leben zu erhalten. Es wird unserem Volk niemals von irgendeinem Nutzen sein, niemals etwas zum Gemeinwesen beitragen. Es wäre besser, es sterben zu lassen! Es ist doch nicht wert zu leben!” Schritte entfernten sich und zurück blieb Traurigkeit und eine immer größer werdende Wut.
An diesem Punkt endete die Übertragung. T'than starrte Zo'or nur bewegungslos an. Er wusste nicht, was er hätte sagen sollen. „Ist das nicht Ironie, T'than? Du hast dir deinen größten Feind selbst geschaffen, du hast meinen Kampfgeist und meinen Ehrgeiz geweckt! Eigentlich muss ich dir sogar danken.” Ein kaltes Grinsen erschien auf Zo'ors Gesicht. „Ja wirklich. Vielen Dank, T'than. Du hast den Anstoß dazu gegeben, dass ich das wurde, was ich heute bin. Ich danke dir... ich frage mich nur, ob du dir selbst auch dankbar dafür bist.” Mit diesen Worten ging ein gut gelaunter Zo'or an T'than vorbei aus dem Raum. |
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