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Als Ben zu sich kam, sah er einen Mann, der auf ihn einredete. Er versuchte sich zu erinnern, wo er war und was passiert war. Und wer war dieser Mann? Irgendwie kannte er ihn, aber dann doch wieder nicht. Schließlich wandte der Mann sich von ihm ab, um sich offenbar um jemand anderen zu kümmern. Ben setzte sich auf. Wo war er? Er befand sich offenbar in einer Kirche, die ihm auch seltsam bekannt vorkam, obwohl er sich sicher war, dass er hier nie gewesen war. Und was war eigentlich passiert? Er erinnerte sich dunkel an ein Leuchten und dass er mit Sarah im Park gewesen war. Sarah?! Nun erkannte er, dass der Mann sich um Sarah kümmerte und offenbar versuchte sie zu wecken. Der Mann hatte ihm nun den Rücken zugewandt, aber er war sich sicher, dass er ihn schon mal gesehen hatte. Nur wo? Und hatte der sie hier in die Kirche gebracht? Plötzlich fiel es Ben ein. „Hey, Sie sind Robert Leeshock!” rief Ben. Der Angesprochene drehte sich um und sah Ben verwirrt an. „Nein, Sie müssen sich irren. Ich bin Major Liam Kincaid, der Beschützer des nordamerikanischen Companions Da'an. Sie haben mich sicher schon mal gesehen und verwechseln mich jetzt mit jemand anderem.” meinte Liam. Ben sah ihn skeptisch an „Wirklich sehr witzig.” sagte er schließlich ironisch. Er wollte aufstehen, bemerkte jedoch plötzlich die Kopfschmerzen, die er sich wohl irgendwie zugezogen hatte und entschied doch erst mal sitzen zu bleiben. Liam war nun völlig verwirrt. Dieser Junge behauptete er komme aus einer Welt, in der es seine Welt als Serie gab. Er fragte sich, was dieser Junge dann noch alles wusste, wenn er schon alle seine persönlichen Geheimnisse kannte. Er wusste selbst nicht, wie er darauf kam, aber er fragte „Wer ist denn die Hauptperson?” „Hey! Was weißt du denn so über die Taelons?” fragte Liam. Ben dachte nach. Was wusste er schon über die Taelons? „Also eigentlich nicht so viel. Der Zuschauer erfährt da irgendwie auch nichts Sinnvolles.” antwortete er schließlich. Als sich die Aufzugtür geschlossen hatte, stand Ben mit Augur allein da, denn Sarah war ja immer noch bewusstlos. „Also was sollst du mir erklären?” fragte Augur gespannt. Ben sah ihn an und konnte kaum fassen, dass er hier tatsächlich Liam und Augur traf. Dann wandte er sich Augurs Frage zu. „Also ich heiße Ben Bring und das ist Dr. Sarah Fince. Wir kommen offensichtlich aus einer parallelen Welt. Naja und dort gibt es diese Welt hier als Fernsehserie, also zumindest zum Teil.” erklärte Ben. *Was mache ich hier eigentlich? Ich stehe hier tatsächlich im ehemaligen Widerstandshauptquartier und rede mit Augur! Das ist ja völlig verrückt!* dachte Ben, da er immer noch nicht wirklich realisieren konnte, was gerade passierte. „Hm”, meinte Augur „Das ist wirklich sehr interessant. Ich denke ich sollte Renée anrufen.” Als Liam auf dem Mutterschiff ankam, war er bereits fünf Minuten zu spät dran. Er lief also los und begegnete Da'an. *Also irgendwie kommt mir das sehr bekannt vor.* dachte Liam. „Guten Morgen, Da'an!” rief er trotzdem. Dieser sah ihn erstaunt an. „Liam, sollten Sie sich nicht wieder mit Zo'or treffen?” „Ja Da'an, es tut mir Leid, aber ich bin wieder zu spät.” gab Liam zurück und lief weiter. *Oh nein, hoffentlich treffe ich jetzt nicht T'than und Mit'gai.* Vorsichtshalber ging er langsam um die Ecken herum. *Nur bloß nicht wieder einen Taelon umrennen.* dachte er panisch, da er sich ja auch beeilen musste. Schließlich begegnete ihm Sandoval. „Major, was tun Sie denn hier?” „Entschuldigen Sie Sandoval, aber ich habe keine Zeit. Ich muss zu Zo'or.” gab Liam zurück. „Nun meinetwegen.” sagte Sandoval schulterzuckend und ging weiter. Schließlich kam Liam völlig außer Atem bei Zo'or an, der bereits etwas verärgert guckte. „Entschuldigen Sie, Zo'or! Ich wurde aufgehalten.” Zo'or stand da und wartete. Major Kincaid kam wieder zu spät. Schließlich stürzte der Major herein und entschuldigte sich hastig und völlig außer Atem. „Nun gut Major! Da Sie heute nur zehn Minuten zu spät kommen, will ich das vergessen.” sagte Zo'or ruhig, „Dennoch wüsste ich gerne, was Sie veranlasst hat gestern eine Stunde zu spät zu kommen. Sie schienen ziemlich geistesabwesend zu sein, als ich Sie anrief.” Irgendwie interessierte ihn das und es konnte ja auch nur nützlich sein mehr über die Menschen zu erfahren, denn sie waren der Schlüssel zum Überleben der Taelons. „Nun ja, ich hatte verschlafen.” sagte der Mensch zögerlich. „Und Sie haben mich aufgeweckt. Ich war noch nicht richtig wach. Es tut mir Leid, Zo'or.” Nun, das zeigte wieder mal deutlich wie viele Schwächen die Menschen hatten. Dennoch musste er auch darüber mehr erfahren, denn sie hatten viele verborgene Stärken, die ihnen teilweise selbst nicht bewusst waren. Jedoch sollte er das wohl zunächst mit Da'an besprechen. „Nun Major, wir sollten beginnen.” sagte Zo'or, wobei er mit einer grazilen Handbewegung auf Ma'els Relikt wies. Ben sah Sarah verzweifelt an. Sie war immer noch nicht wieder aufgewacht. „Augur, können Sie mir nicht irgendwie sagen, ob es ihr gut geht?” fragte er den Hacker. „Nun ja, ich bin zwar kein Arzt, aber es scheint mir, dass sie nur bewusstlos ist.” sagte Augur beruhigend. In diesem Moment öffnete sich die Fahrstuhltür und Renée kam herein. „Was ist los, Augur? Warum sollte ich denn so plötzlich herkommen?” wandte sie sich an Augur. Dann bemerkte sie Ben und die bewusstlose Sarah. „Und wer sind die beiden?” wollte sie wissen. „Nun ja, es scheint so als seien diese beiden aus einer parallelen Welt gekommen.” antwortete Augur. „Okay, aber wieso bringen Sie sie hierher? Ist das nicht ein zu großes Risiko?” bemerkte Renée. „Normalerweise hätten Sie Recht, aber in deren Welt gibt es anscheinend unsere als Serie. Ich hätte das ja auch nicht einfach geglaubt, aber dieser Junge dort schien Liam überzeugt zu haben.” erklärte er. „Nun ja, das stimmt! Mein Name ist Ben Bring und das ist Dr. Sarah Fince.” stellte Ben sie beide nun schon zum dritten Mal vor. „Willkommen in unserer Welt!” sagte Renée und gab ihm die Hand. „Mein Name ist Renée Palmer.” sagte sie. „Ich weiß.” erwiderte Ben und lächelte entschuldigend. Nach einer halben Stunde schließlich wachte Sarah auf. Sie öffnete die Augen und wirkte verständlicherweise verwirrt. „Wo bin ich hier? Was ist passiert?” fragte sie, dann entdeckte sie Ben. „Ben? Wir waren im Park... aber ich erinnere mich an nichts danach. Was ist denn passiert?” Ben sah sie beruhigend an. „Es ist alles in Ordnung. Aber offensichtlich sind wir in einer parallelen Welt.” sagte er knapp, um sie nicht direkt allzu sehr zu verwirren. Sie wirkte ziemlich geschwächt. Vielleicht lag das daran, dass sie das Leuchten direkt berührt hatte. „Parallele Welt? Dass es so was gibt ist nur Theorie.” sagte sie schließlich unsicher. „Naja, es sieht zumindest stark danach aus. Ich glaube, dass wir hier in einer Welt sind, die einer von unseren Fernsehserien entspricht.” meinte Ben nun. „Fernsehserie? Oh nein, sag mir bitte nicht das ist eine von deinen Science-Fiction-Serien!” stöhnte Sarah und setzte sich auf. „Ich fürchte doch.” sagte Ben. „Science-Fiction?” schaltete sich nun auch Renée ein. „Oh na ja, bei uns gibt es keine Taelons. Also ist Ihre Welt für uns Science-Fiction.” erklärte Ben. „Taelons?” fragte Sarah plötzlich. „Hast du die nicht irgendwie mit meinem Experiment verglichen?” *Oh nein, das Experiment! Das hatte ich vergessen.* dachte Ben und natürlich kam auch sofort die Frage. „Welches Experiment?” fragten Augur und Renée gleichzeitig. Bevor Ben irgendetwas tun konnte, fing Sarah an zu erklären. „Ich habe eine Möglichkeit entwickelt Energieansammlungen in lebensfähige Kreaturen umzuwandeln. Und ich glaube er verglich die Energieansammlung mit diesen Taelons.” Augur und Renée waren sprachlos und Ben konnte sich genau vorstellen warum. Dieses Experiment konnte ihnen vermutlich tatsächlich weiterhelfen. „Sie meinen Sie könnten einen Taelon zu einem Menschen machen?” fragte Augur schließlich. „Nun ja, wenn ein Taelon eine Energieansammlung ist, dann ist die Antwort wohl 'ja’.” sagte Sarah etwas skeptisch. „Taelons sind Energiewesen.” erklärte ihr Ben. „Das könnte tatsächlich interessant sein.” meinte Renée. „Ja, aber woher kriegen wir einen Taelon dafür?” gab Augur zu bedenken. „Naja, vielleicht könnte Liam Da'an fragen, ob es einen Taelon gibt, der dazu bereit wäre. Immerhin könnte sie das vor dem Aussterben retten.” schlug Renée vor. „Das könnte klappen.” gab Augur zu. „Aber können Sie das Experiment von hier aus rekonstruieren?” fragte er Sarah. „Aber natürlich. Das ist ganz einfach.” antwortete sie. Liam war auf dem Weg zur Taelon-Botschaft in Washington. Wie sollte er Da'an das bloß fragen. Der wäre wohl kaum begeistert zu hören was für ein Experiment sie durchführen wollten und er konnte sich auch nicht vorstellen, dass irgendein Taelon einfach so zustimmen würde, dass man Experimente mit ihm machte. Er betrat also etwas unsicher die Botschaft und begab sich zu Da'an. „Liam, Sie wollten mich sprechen?” fragte der nordamerikanische Companion. „Ähm na ja, ich wollte Sie fragen, was Sie von einem Experiment halten, dass das Überleben Ihrer Spezies bedeuten könnte.” fragte Liam zögerlich. Da'an saß auf seinem Stuhl in der Botschaft. Liams Angebot schien tatsächlich interessant zu sein. Er konnte sich nur nicht vorstellen, dass irgendein Taelon freiwillig sich diesem Experiment unterziehen würde. Die Vorstellung ein Mensch zu sein war für die Taelons erschreckend. Obwohl....Zo'or war doch auch mal zumindest im Körper eines Menschen gewesen und offenbar hatte ihm das auch gefallen. Wenn Da'an jedoch daran dachte, was dieser als Mensch getan hatte, zweifelte er doch daran, dass dies eine gute Idee war. Zo'or lief verärgert den Korridor entlang, der zur Shuttlebucht führte. Er hatte bereits Major Kincaid verständigen lassen, der ihn zur Erde fliegen sollte. Als Zo'or wieder auf dem Mutterschiff war, suchte er zielstrebig Da'an auf, von dem er wusste, dass er sich auch gerade dort aufhielt. „Zo'or,” begann Da'an „weshalb suchst du mich auf?” „Du scheinst mir die Menschen besonders gut zu verstehen. Also wollte ich dich fragen, wie du soviel über die Menschen erfahren konntest.” antwortete ihm Zo'or. „Nun, ich denke du täuschst dich. Ich weiß auch nicht mehr über die Menschen als du.” erwiderte Da'an. „Möglich. Aber dann müsstest du auch danach streben die Menschen besser zu verstehen.” meinte Zo'or. „Da du es gerade erwähnst, ich denke ich habe eine solche Möglichkeit gefunden die Menschen besser kennen zu lernen.” gab Da'an geheimnisvoll zurück. „Was soll das heißen?” fragte Zo'or verärgert darüber, dass ihm Da'an offensichtlich etwas verschwiegen hatte. „Ich habe da von einer Art Experiment gehört, mit dem man einiges erfahren könnte.” sagte Da'an und begann Zo'or zu erklären, worauf das Experiment hinauslaufen würde. Ben und Sarah befanden sich jetzt nun schon seit zwei Wochen in der parallelen Welt. Vorläufig wohnten sie noch bei Augur unter der Kirche. Augur hatte dem allerdings nur zugestimmt, da Sarah so die Computer benutzen konnte, um ihre Arbeit am Experiment zu rekonstruieren. Einen Tag später ließ Sarah gerade die endgültige Simulation laufen, als Renée hereingestürmt kam. „Sie müssen hier weg!” rief sie. Augur und Sarah sahen sie verwirrt an. „Wie meinen Sie das?” fragte Sarah. „Da Sie es geschafft haben die Energiesignatur der Taelons umzuwandeln, wollen die, dass Sie auf dem Mutterschiff weiterforschen und ihnen helfen künstliche Grundenergie herzustellen.” erklärte Renée. „Auf dem Mutterschiff?” fragte nun auch Augur. „Das halte ich ebenfalls für keine gute Idee. Die werden Sie solange festhalten, bis sie herausgefunden haben, wie man Grundenergie herstellen kann.” fuhr er fort. „Wir müssen Sie irgendwie in Ihre Welt zurückbringen.” sagte Renée bestimmt. „Nein.” erwiderte Sarah zur Überraschung aller. „Ich will nicht wieder dahin zurück. In dieser Welt gibt es viel mehr Möglichkeiten und außerdem wird mir niemand glauben, dass ich das Experiment erfolgreich durchführen konnte. In meiner Welt ist durch eine kleine Unachtsamkeit das ganze Labor explodiert. Danach waren nur noch Experimente mit Insekten-DNA gestattet.” Augur, Renée, Liam und Ben standen im ehemaligen Hauptquartier des Widerstands. Es war nun Zeit sich von Sarah zu verabschieden. Besonders Ben würde Sarah sehr vermissen, da er sie fast schon sein ganzes Leben lang kannte. Außerdem war sie die einzige Verbindung zu seiner Heimatwelt gewesen. Merkwürdigerweise fehlten ihm die anderen Menschen aus seiner Welt kaum, doch er wusste jetzt schon, dass die Trennung von Sarah ihm schwerer fallen würde. Nacheinander verabschiedeten sich die anderen Anwesenden von Sarah. Als sie bei Ben ankam, umarmten sich die beiden. „Du willst mich also hier alleine lassen.” sagte Ben und versuchte zu lächeln. „Nun ja, ich denke du bist jetzt alt genug.” antwortete Sarah ebenfalls lächelnd. Darauf folgte ein kurzes Schweigen. „Ich werde dich wirklich vermissen.” sagte Ben jetzt ernst. Sarah sah ihn an „Ja, ich dich auch.” sagte sie dann. Dann wandte sie sich zum Gehen. „Leb wohl, Ben!” sagte sie. Ben hätte am liebsten gerufen, dass sie bleiben sollte, aber er wusste, dass das für sie viel zu gefährlich wäre. „Ja, leb wohl, Sarah! Vielleicht sehen wir uns ja irgendwann wieder.” rief er stattdessen. „Ja das hoffe ich.” sagte sie schließlich und ging. |
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