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Er hatte bis jetzt noch keine Gelegenheit gehabt, ihr Grab aufzusuchen. Jetzt stand er mit einer Rose in der Hand vor ihrer letzten Ruhestätte und blickte mit Tränen in den Augen auf den schlichten schwarzen Grabstein. „Siobhan Beckett” dies war alles, was in goldenen Buchstaben darauf geschrieben stand. Es war dein letzter Wunsch und die einzige Bitte, die du jemals an mich gerichtet hast. Ich habe ihn dir erfüllt. Du hättest nicht sterben müssen, aber dieses sogenannte Geschenk der Taelons hat dir keine Wahl gelassen. Du warst so stolz darauf, doch es hat dich letztendlich getötet und deine Wünsche und Hoffnungen zunichte gemacht. Ich habe mich oft gefragt, warum du für die Taelons gearbeitet hast, aber bei den wenigen gemeinsamen Flügen hast du nie viel über dich erzählt. Vielleicht weil du schon zuviel erlebt und gesehen hast, um dich anderen anzuvertrauen. Warum habe ich nicht gefragt? Wenn ich mich nur mehr um dich bemüht hätte, wäre es vielleicht nicht so weit gekommen. Du hast nie über deine Gefühle gesprochen. Du hast gelitten, weil du das Kind, das du dir so sehr gewünscht hast, nie haben konntest. Aber du hast es niemanden gesagt. Wie oft wollte ich dir sagen, wer ich bin. Doch die Angst, dich dadurch zu verlieren, war größer als mein Schmerz dir nie sagen zu können „ich liebe dich.” Hast du deinen nahen Tod gefühlt, als du in diese Höhle gestiegen bist? War es vorherbestimmt, dass ich dich als Erster gefunden habe? Da dein Tod unausweichlich war, konnte ich dir auch sagen, wer ich bin. Ich habe dich in meinen Armen gehalten, als du starbst, und dir versprochen gegen die Taelons zu kämpfen. Ich versuche mein Versprechen zu halten. Du hast gelächelt und gemeint, ich sei dir geschickt worden, als du mich am nötigsten brauchtest. „Wenn du jemals deinen Weg verlierst, mein Sohn, dann schau zum Himmel und mein Sternlicht weist dir den Weg ...und geleite meine Seele bis zum Morgen.” Immer dann, wenn ich nicht mehr weiterweiß, erinnere ich mich an deine Worte. Ich liebe und ich vermisse dich so sehr! Er war so in Gedanken versunken gewesen, dass er erst jetzt bemerkte, dass es angefangen hatte zu schneien. Dick und schwer fielen die Schneeflocken vom grauen Himmel herab und deckten das Grab mit einem weißen Schleier zu. Sanft strich er über das kalte, glitzernde Nass und legte die Rose auf den Stein. |
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