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Als Da'an die Audienzkammer verlassen wollte, wurde er von Zo'or aufgehalten. „Ich muss mit dir sprechen”, zischte der Jüngere ihm zu. Da'an folgte ihm widerspruchslos. Es wurde vielleicht wirklich Zeit. „Ich verstehe nicht was du meinst, Zo'or.” Die Erwiderung kam ruhig, ohne die geringste Andeutung von etwas anderem als friedlicher Gelassenheit. Da'an war schon zu lange Diplomat, um sich seine wahren Gefühlen anmerken zu lassen. „Seit du auf der Erde bist, hast du in deinem Umgang mit ihren Bewohnern ein sehr befremdliches Verhalten an den Tag gelegt. Sie sind uns unterlegen, aber du behandelst sie wie Gleichgestellte. Warum?” Da'ans Blick gewann eine eisige Qualität. „Du hast deine Taktik, ich habe meine. Die Menschen betrachten mich nun als ihren Freund und Verbündeten. Sie vertrauen mir und sind daher schneller bereit, mich zu unterstützen oder mir ihre Geheimnisse anzuvertrauen. Sie hören mir zu und glauben dem, was ich ihnen sage. Ich manipuliere sie, ohne dass sie es auch nur bemerken. Kannst du das auch von dir behaupten?” „Das wohl nicht. Ich gebe zu, dies ist eine erfolgversprechende Strategie. Nur verstehe ich nicht, warum du uns nicht schon früher darüber informiert hast.” „Ich sah keinen Grund dazu. Die Synode vertraut mir und weiß, dass ich niemals gegen ihre Interessen handeln würde. Jetzt entschuldige mich bitte, meine Beschützer erwarten mich gewiss schon.” Da'an drehte sich auf dem Absatz herum und verließ den Raum. Zo'or blickte ihm sinnend nach. Diese neue Wende der Ereignisse durfte zumindest als interessant bezeichnet werden. Da'an hatte den Raum verlassen, ohne sich umzusehen und bemerkte daher Boone nicht, der in einem dunklen Winkel stand. Der Mann hatte das ganze Gespräch mit angehört. Er war zutiefst verstört. War am Ende alles, was Da'an gesagt hatte, jedes Zeichen des Wohlwollens, ihre ganze Freundschaft, eine Lüge? Zweifel regten sich in ihm. Er wusste nicht mehr, ob er Da'an noch vertrauen durfte. Voll düsterer Gedanken folgte er seinem Companion. |
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