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  „Sterne der Hoffnung” von Yvory/Kiwi   (Emailadresse siehe Autorenseite)
Alle hier vorkommenden Charaktere gehören den jeweiligen Eigentümern. Mission Erde/Earth: Final Conflict gehört Tribune Entertainment Co., Lost Script Prod. Inc., Atlantis Films und VOX. Bitte veröffentlichen Sie diese Geschichte nicht ohne vorheriges Einverständnis der Autorin.
 
Thema:  Gedanken zum Ende der vierten Staffel
 

 

STERNE DER HOFFNUNG

 

Eine Gestalt sitzt vor ihrem Computer. Still. Bewegungslos. Lautlos. Der Computer ist schon lange in den Stand-by-Modus gegangen. Es ist dunkel, kein Licht erhellt die Szene. Sie fühlt sich nicht danach die Lichter anschalten. Musik spielt. Die Titel, die sie hört, sind aktuell und die Texte dieser Lieder scheinen nur eine Bedeutung zu haben. Jeder von ihnen erinnert sie an ihre geliebte Science-Fiction Serie: Earth: Final Conflict. Nur wenige Stunden zuvor hat sie die Neuigkeiten erfahren. Kein EFC mehr. Nicht wirklich. Nicht nachdem die Lieblings-Charaktere gegangen sind.

Dort sitzt sie in der Dunkelheit unwissend was sie als Nächstes tun soll. Für sie ist eine ganze Welt zerstört worden. Ihre Augen sehen leer in die Luft.

Sie betritt ihr Zuflucht. Eine Welt von vielen (Welten), gebaut aus ihren eigenen Gedanken. Eine Welt nun Tod und Trauer, wo einst Farben und Geräusche ständig präsent waren. Die Bewohner liegen zerbrochen auf dem Boden, zerstreut wie kaputtes Porzellan. Ein großer schwarzer Strom fließt durch das Land. Der Styx, der uralte Fluss der griechischen Mythologie. Der Fluss, den die Toten auf ihrem Weg zu den im Elysischen Feldern überqueren müssen. Sie steht einfach da, versucht das andere Ufer zu sehen, die andere Seite, wo Sie jetzt sind. Die Charaktere, die von den Produzenten getötet wurden. Sie hebt die Kränze auf die auf einem kleinen Tisch legen. Einen nach dem anderen wirft sie in den Fluss, als Tribut für jene, die zuvor gegangen sind.

Ihr Kopf senkt sich. Eine einzelne Träne rollt ihre Wangen hinunter. Was würde nun geschehen? Ist dies das Ende eines so kurzen Zeitraums?

Nein! Sie wird nicht zu schnell aufgeben. Sie wird sich von Ihnen nicht das Entzücken nehmen lassen, dass sie beim Sehen der Serie empfand. Sie wird sich die alten Folgen wieder und wieder ansehen. Die Freude, die sie empfand, wenn sie Geschichten über die Charaktere las oder schrieb, wird bleiben. Sie schätzt die Geschichten sehr, die ihr so viel mehr zu Herzen gehen,.als es die Serie jemals konnte. Ist die Serie nur noch ein Skelett um das zu halten, mit dem ihre Freunde und sie es bedecken? Nein Sie wird ihre Suche fortsetzen. Das schuldet sie den Charakteren, den Schauspielern und Schauspielerinnen. Denn immerhin sind sie das Herz jedes Charakters. Ohne sie wären die Charaktere nur Gehäuse ohne Seelen gewesen. Sie haben mit ihrem ganzen Herzen gespielt. Sie verdienen es nicht vergessen zu werden.

Sie schaut hoch in den Himmel. Die dunklen Wolken werden vom Gewicht des Regens, nieder gedrückt. Sie sind voll Tränen, die sie nicht vergießen kann. Doch dann taucht ein kleines Licht am Rand ihres Sichtfeldes auf. Sie dreht ihren Kopf. Etwas fällt vom Himmel. Über dem Wasser tanzt ein kleiner Funke auf den Wellen. Er kommt näher. Der Funke kommt immer näher, bleibt dann in Hüfthöhe vor ihr stehen. Langsam streckt sie ihre Hände aus, um den Funken zu fangen. Er ist warm und tröstend.

Sie schließt ihre Hände um das Geschenk. Plötzlich explodiert der Funken in einer Welle von Hitze. Ihre Handflächen brennen vor Hitze, aber es tut nicht weh. Mit Entzücken erkennt sie die Male auf ihren Händen. Ihre Augen betrachten fasziniert die Lichter, die auf ihren Handflächen leuchten.

Der Himmel ist voller Sterne, die Wolken sind verschwunden. Und diese Sterne kommen näher. Mit diesen Sternen kommen Schatten. Die Sterne brennen auch auf ihren Handflächen.

Sie schaut die Anderen langsam an. Sie sind wie sie. Sie ist nicht allein.

Wie leicht es doch ist, einem Teil von sich selbst zu verlieren und wie leicht ist es, einen Weg zu finden, wenn du weißt, dass du nicht allein bist.

Jean Paul hat einmal gesagt: „Das einzige Paradies aus dem man nicht vertrieben werden kann, ist die Erinnerung.”

Wie wahr das doch ist.

Nie wird sie die Zeit vergessen, als sie in dieser Welt glücklich war, wo alles noch so war, wie sie es wollte. Die Freundschaften, die sie geschlossen hat werden nicht so schnell verschwinden. Sie hofft, der Kontakt wird immer noch da sein. Auch wenn sie niemals ihre Gesichter gesehen, niemals ihre Stimmen gehört hat. Sie sind ihr näher, als einige ihrer Freunde aus ihrem persönlichen Umfeld. Sie sind Freunde, die sie nie gekannt und über die sie niemals etwas gehört hätte ohne EFC. Es ist erstaunlich, wie viel wohler sie sich fühlt, weil sie weiß, dass sie dort draußen sind.

Im Licht ihrer Handflächen kehren die Farben dieser Welt zurück. Man kann leise Geräusche hören. Die Bruchstücke sind wieder ganz. Sie wird niemals die Charaktere vergessen, die sie so lieb gewonnen hat. Sie werden weiterleben, solange sie schreibt und lebt.

Die Schatten steigen wieder zum Himmel empor. Aber die Lichter verschwinden nicht aus ihrer Sicht. Sie werden immer dort sein. Und sie sind nicht so weit entfernt, wie sie denkt.

Sie werden zurückkommen um diese Welt zu besuchen, jedes Mal wenn sie ihre Geschichten lesen. Sie sind immer nah.

Diese kleinen Sterne der Hoffnung.

 

ENDE

 

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