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  „Die Weihnachtsüberraschung” von Xiam   (Emailadresse siehe Autorenseite)
Alle hier vorkommenden Charaktere gehören den jeweiligen Eigentümern. Mission Erde/Earth: Final Conflict gehört Tribune Entertainment Co., Lost Script Prod. Inc., Atlantis Films und VOX. Bitte veröffentlichen Sie diese Geschichte nicht ohne vorheriges Einverständnis des Autors.
 
Handlung:  Liam, Lili, Boone und Renee organisieren eine Weihnachtsfeier in der Botschaft
Charaktere:  Zo'or, Da'an, Liam, Lili, Boone, Renee
 
Anmerkung:  Diese Geschichte wurde als Teil des Board-Adventskalenders geschrieben
 

 

DIE WEIHNACHTSÜBERRASCHUNG

 

Kommt mit mir und ich zeige euch eine schöne Weihnachtsgeschichte aus dem Hause Taelonbotschaft. Wir werden unsere vier Heroen durch den Tag begleiten und schauen, was sie alles für Abenteuer erleben werden. Seid ihr schon gespannt? Na, dann gehen wir nun in die Botschaft und sehen mal, was so alles passieren wird. Oh, ich glaube, da geht es auch schon los.

 
* * *
 

„Pssst!!! Da kommt er. Macht euch alle bereit, es kann los gehen!”

Ahnungslos, aber gut gelaunt wie immer, biegt Zo'or um die Ecke. Eigentlich will er nur kurz einige Dinge aus seinem Büro holen, die er für die Besprechung mit Da'an benötigt. Als er sich so grazil wie immer auf seinem Stuhl niederlässt, kommt plötzlich etwas von der Decke heruntergesegelt. Anfangs bemerkt er es natürlich noch nicht, es ist ja direkt über seinem Kopf, bis das zauberhaft anmutende Feenwesen schließlich unweit von seiner Nase herumschwebt. Besser gesagt, das Wesen ist eine Elfe. Eine weibliche Elfe. Von ihren zarten Flügeln fällt ein wenig glänzender Feenstaub, der sich auf Zo'ors glattem Kopf sammelt und diesen mit einer bunt schimmernden Schicht bedeckt. Mit engelsgleicher Stimme verkündet die Elfe ihre Botschaft.

„Ich bin der Geist der vergangenen Weihnachten. Ich bin gekommen, um dir den wahren Grund dieses Festes zu zeigen, denn du warst ein böses Kind und bist vom rechten Weg abgekommen. So komme nun mit mir und ich zeige dir ALLE vergangenen Weihnachtsfeste.”
Auffordernd hält sie ihm die Hand entgegen, aber Zo'or erwidert nur:
„Aber, solltest du nicht normalerweise einen Tag vor Weihnachten kommen? Heute ist doch erst der 1. Dezember.”
„Na ja, also das ist so...”
„Und du müsstest mich doch eigentlich auch um Mitternacht wecken, um mir dann ein paar Feste der Vergangenheit zu zeigen.”
„Nun...ähm. richtig...ich meine....”
„Ach, und wie war es denn mit der Vorankündigung. Mich hat niemand vorher informiert, dass mich heute drei Geister besuchen wollen. Habt ihr das verbockt oder hat es mir einer meiner Freiwilligen mal wieder nicht mitgeteilt? *lüstern grinsend, die Chance einer Folter witternd*”
„Also. mmmh....die Regeln haben sich halt geändert....genau, sie haben sich einfach geändert. Das hat mit unserer Gewerkschaft zu tun, weißt du?”
„Sehr witzig Cpt. Marquette. Soviel Humor habe ich Ihnen gar nicht zugetraut. Das nächste Mal sollten Sie besser recherchieren, bevor Sie versuchen, mich zu veräppeln. Aber jetzt verschwinden Sie bitte wieder, ich habe noch Wichtiges zu tun.”
PLUMPS! Mit einem lauten Knall fällt Lili unsanft auf den harten Boden.
„Liam, du Trottel, wieso hast du das Seil losgelassen?”
„T'schuldige, Lili, aber er hat unsere Tarnung ja sowieso auffliegen lassen und du hast gerade so einen niedlichen geschockten Gesichtsausdruck gehabt, da konnte ich nicht mehr. Wessen Aufgabe war es eigentlich, etwas über diese Geschichte in Erfahrung zu bringen?”
„Das sollte ich eigentlich machen, aber ich hatte in den letzten Tagen einfach zu viel zu tun”, antwortet Renee reuevoll, als sie aus ihrem Versteck in der Ecke hervor tritt.
„Das war's dann wohl. Ich denke, wir sollten mit dem restlichen ‚Feenstaub’einen Kuchen für Zo'or backen, um ihn wieder zu versöhnen, er ist nämlich grad so beleidigt fortgeschwebt. Was meint ihr, Kuchen oder Aufräumen?”, fragt Boone seine Mitstreiter.
Die nachfolgende Abstimmung ergibt ein Ergebnis von 3:1 für den Kuchen und so beschließt man, sich auf den Weg zu machen. Aber zuerst muss noch die prächtige Tanne in Da'ans Büro getragen und geschmückt werden. Schließlich will man auch diesen Taelon überraschen, wenn er aus seiner Besprechung kommt. Mit vereinten Kräften wird zunächst noch Renee von Zo'ors Stuhl losgerissen. Sie will aufgrund ihres Putzfimmels erst die Arbeit erledigen und aufräumen, aber Spaß geht nun mal vor. Schließlich gelingt es den tapferen Recken doch noch, sich auf den Weg machen.
Wir hingegen bleiben noch kurz hier, denn es haben sich hinter den Kulissen drei Zuschauer versteckt, die das Schauspiel beobachtet haben und aus ihrer Ecke treten.

#Was für Stümper!#
$Erinnere dich doch mal an die Zeit, als du mit deiner Aufgabe als Weihnachtsgeist begonnen hast. Damals hast du dich auch nicht besonders gut angestellt.$
%Genau, und du hast außerdem noch magische Kräfte, die keiner von den Vieren hat. Weißt du noch, wie lange wir gebraucht haben, um ihm alles beizubringen?%
$Oh ja, das hat vielleicht gedauert.$
#Wenigstens muss ich nicht jedes Jahr alles von neuem lernen.#
$Entschuldige mal, dass das gegenwärtige Weihnachten irgendwann vorbei ist. Aber jedes Mal, wenn ich wiedergeboren werde, lerne ich alles innerhalb von Sekunden, denn ich bin nicht so begriffsstutzig wie ein gewisser Jemand!$
#Ich bin besser als du! Bääähh!#
%Schluss jetzt, wir haben noch einige Aufgaben zu erledigen. Lasst uns gehen! %

Mittlerweile haben es unsere vier Heroen geschafft, den Baum aufzustellen. Während Lili und Liam damit beschäftigt sind, den Baum zu schmücken, machen Will und Renee sich auf in die Küche, um den Kuchen zu backen.

 
* * *
 

„Hey Liam, hol doch schon mal die Kiste mit dem Baumschmuck vom Dachboden herunter.”
„D..d..d..du meinst doch nicht etwa den Dachboden hier über der Botschaft, oder?”, merkwürdig zitternd und bibbernd stellt er diese Frage, obwohl ja nur ein Dachboden gemeint sein kann, wenn es nur einen gibt.
„Ja natürlich, welchen sollte ich denn sonst meinen?”
„Aber ich fürchte mich dort oben im Dunkeln!”
„Liam, du bist doch ein erwachsener Mann. Du wirst doch wohl nicht etwa Angst vor einem Speicher haben?”, spricht Lili, wobei sie gar nicht erst den Versuch startet, sich ein Lachen zu verkneifen.
„Oh, doch! Du vergisst, dass ich noch nicht mal fünf Jahre alt bin. Außerdem hat mich Da'an mal unabsichtlich, wie er nachher gesagt hat, 5 Tage lang dort oben eingesperrt. Kannst du dir das vorstellen? Er hat mich einfach allein mit all diesen Viechern dort gelassen!!”, schildert Liam mit gestikulierendem Nachdruck.
„Pffff... also wenn du *kicher* wirklich so eine *grins* Angst hast, dann *schmunzel* komm ich natürlich mit dir!”
„Ui, das ist ja lieb!”
Und so machen sich zwei unserer Helden auf, den unheimlichen Dachboden der geheimnisvollen Taelons zu erforschen. Ohne das geringste Zeichen von Angst zu zeigen, gehen sie zielstrebig auf den geheimnisvollen Ort zu. Aber was machen denn unsere anderen beiden tapferen Recken? Nun, die sind gerade in der Küche angekommen und machen sich auch schon an die Arbeit.

 
* * *
 

„Hey, Renee, hast du eigentlich irgendwann schon mal einen Kuchen gebacken?”
„Igitt, natürlich nicht! Das macht viel zu viel Dreck. Ich will mir doch nicht die Hände schmutzig machen.”
„Aber, sieh's mal von der Seite. Mehr Dreck bedeutet, dass du danach viel mehr Dinge reinigen kannst.”
Schon alleine, als das Wort reinigen fällt, kann man ihre Augen leuchten und glänzen sehen. Anscheinend gefällt ihr der Gedanke an Spülen, Putzen und Saugen.
„Ok, dann lass uns mal frisch ans Werk gehen. Hast du das Rezept von Lili mitgenommen?”
„Aber natürlich, mein kleiner Putzteufel. Es ist das Rezept für einen etwas anderen Normannischen Dreikönigskuchen. Das Besondere an diesem ist, dass eine Bohne mit eingebacken wird. Wer die findet, wird zum stolzen Ehrenkönig des Tages ernannt.”
„Und wie wollen wir es anstellen, dass Zo'or die Bohne findet??”, fragt Renee berechtigterweise.
„Das wirst du dann sehen. Lass uns anfangen. Als erstes brauchen wir ein Päckchen Mehl.”
„Hier ist es, was nun?”
„Gib her, ich will das machen.”
„Nein, ich als Frau möchte anfangen.”
Natürlich will jetzt keiner der beiden nachgeben. Und so zieht jeder an einem Ende des Mehlpäckchens, obwohl sie ahnen müssten, was nun passiert. Denn so ein Päckchen ist nicht gerade für besonders große Belastungen gebaut und so kommt es, wie es kommen muss, das Päckchen zerreißt in der Mitte und der gesamte Mehlstaub verteilt sich in der Küche und bedeckt auch den gerade herein kommenden T'than von oben bis unten mit Mehl.
„Ms. Palmer, Mr. Werauchimmersiesinddenichnochniegesehenhabe, was geht denn hier vor?”
„Das wird nicht verraten! Aber seien Sie doch auch das nächste Mal wieder zur falschen Zeit am falschen Ort, dann bekommen Sie sogar etwas Kuchen ab”, antwortet Will mit einem breiten Grinsen.
Da sich beide jetzt wieder ihrem Kuchen zu wenden, kann der arme T'than auch keine Einsprüche mehr erheben und verlässt schmollend die Küche.”

 
* * *
 

Zur gleichen Zeit an der Schwelle zu einem dunklen, geheimnisvollen Ort

„Du bleibst doch direkt hinter mir, Lili, ja?”, fragt Liam unsicher.
„Aber natürlich, mein Schisserchen. Geh nur voraus, ich halt dir den Rücken frei.”
Mit vorsichtigen Schritten bahnt sich Liam seinen Weg vorwärts.
„Also, ich bin echt erleichtert, dass du mit mir kommst. Aber nicht dass du jetzt denkst, ich wäre ängstlich oder so. In Wahrheit macht es mir ja nichts aus, hier zu sein. Ich wollte halt nur..”
*RUMMMMS* und die Luke und somit auch der einzige Ausweg schlägt direkt hinter Liam zu.
„Lili, bist du noch hinter mir? Es ist so dunkel, ich kann nichts mehr sehen. Lili? Sag doch was! LILI!!!!!*kreisch*!!!!”
Dem kleinen Liam ist in seiner Panik vollkommen entgangen, dass Lili sich in der Zwischenzeit an ihn ran geschlichen hat. Sie richtet eine Taschenlampe auf ihr Gesicht, welches mit den entstandenen Schatten eher an eine diabolische Fratze erinnert. Langsam wendet Liam sein Gesicht herum und wird jäh mit den Worten „Liam, ich bin der Kobold! Ich bin gekommen, um dich zu fressen!!” in ein Herzinfarkt-nahes Stadium versetzt. Die lauten, schrillen Schreie erinnern an die Frauen aus alten Horrorfilmen, wenn sie dem Monster begegnen. Mit einem geschickten Satz springt Liam hinter eine Kiste. Erst als er Lilis Lachen erkennt, kommt er zögerlich aus seinem Versteck heraus.
„Muhhaaaa! Nein, wie köstlich. Liam, du bist echt ein lustiger Vogel”, sagt Lili, die sich vor Lachen schüttelt und die Tränen hemmungslos die Wangen herunterlaufen lässt.
„Du kannst eine wirklich gemeine Hexe sein!!”, zischelt Liam, „Wart's ab, das zahl ich dir noch heim!”
„Bestimmt wirst du das tun. So, genug jetzt, lass uns runter gehen, den Baum schmücken.”
„Und womit? Wir haben doch noch keinen Schmuck!”
„Hast du wirklich gedacht, dass man bei den Taelons auf dem Dachboden Weihnachtsschmuck findet? Von welchem Planeten kommst du eigentlich? Den Taelons ist Weihnachten doch noch etwas fremd. Die Kiste mit dem Baumschmuck hab ich doch schon längst unten hingestellt.”
„Blöde Natter, lass uns gehen!”, witzelt Liam, um die Situation schnell vergessen werden zu lassen.

Das wird ihm aber nichts nützen, denn ihr alle habt es ja nun mitbekommen und könnt den anderem von seinen Missgeschicken erzählen. Wie geht es unseren fleißigen Konditoren denn im Moment?

 
* * *
 

„Also, was haben wir denn schon getan, Renee? Die 50g Rosinen sind jetzt 10 Minuten lang in dem leicht erwärmten Rum eingeweicht und die 450g Blätterteig sind aufgetaut. Richtig?”
„Johoooo, isch meine habsssss gescheckt!”
„Der Backofen ist auf 200°C vorgeheizt und der Teig in zwei Kreise mit 25 cm Durchmesser und einem Loch in der Mitte vorbereitet.”
„Machen Siesch so, hihihicks!”
„Also, ich hab' gerade unsere 700g Äpfel geschält und in 1-2 cm dicke Streifen geschnitten. Die werde ich nun mit der Butter und den 7 EL Zucker in der Pfanne goldgelb anbraten und dann auch noch mit dem EL Zimt, den 2 EL gemahlenen Mandeln und unseren beschwipsten Rosinen vermischen.”
„Neeeeeee, isch will misch nisch under die Äppel mischen lassen. Dasch ischt tschu heiß in der Pann!”
„Du gibst mir jetzt besser mal den Rum wieder her. Los, geh mit dem Mopp spielen. Hopp hopp.”
„Aye, aye Meister! Losch, mein Besen, mach Warp 6. ENERGIE!!” Mit lautem Gegröle verlässt Renee die Küche und fängt an, in der Botschaft rumzugeistern.
„Jetzt wird das Gemisch auf den einen Ring, den ich auf ein Backblech mit Backpapier gelegt habe, aufgetragen, sodass ein Rand von zwei cm bleibt. Die Bohne drück ich hier rein, so, passt. Den Rand muss ich jetzt mit etwas verquirltem Ei bestreichen, perfekt. Deckel drauf und den dann auch noch mit Ei bestreichen. Jetzt kann der Kuchen erst mal 20 Minuten backen. Das gibt mir genug Zeit, Renee wieder einzufangen!”
Voller Tatendrang begibt sich der tapfere Ritter Will auf den Weg, seine fehlgeleitete Freundin zu suchen und von den bösen Alkoholgeistern zu befreien. Eigentlich hätte er ihr ja auch grad das neue Mittel gegen die Wirkung des Alkohols geben können, aber dann wäre das Ganze ja nicht so lustig geworden. Wie sieht denn jetzt unser Tannenbaum aus?

 
* * *
 

„Also, ich finde, den haben wir so richtig gut hinbekommen. Was meinst du, Lili?”
Der selben Meinung ist auch Lili. Beide legen die Arme um die Schulter des anderen, um ihr Meisterwerk zu begutachten. Schön sieht er aus. Die bunten Kerzen harmonieren mit den feuerroten Kugeln, die einen perfekten Kontrast zum blauen Ambiente des Raumes bieten. Die Teile des Lamettas, welches sich nicht auf den Köpfen der beiden befindet, ergibt mitsamt dem Engelshaar eine schicke Kombination aus warmen und kalten Farben. Aber was fehlt nur?
„Hast du nicht auch irgendwie das Gefühl, dass etwas mit unserem Baum nicht stimmt?”
„Jetzt wo du's sagst. Ich glaube, es fehlt etwas.”
„Aber natürlich”, mit einem Schlag fällt es Lili wie Konfetti aus den Haaren, „wir haben die Spitze noch nicht aufgesetzt!”
„Da hinten liegt sie. Warte, ich hol sie schnell.”
„Jipppieeee, schneller, mein Shuttle. Wir hängen sie alle ab!!”
„Ähhm, warst du das, Lili?”
„Nein, klang irgendwie wie Renee. RENEE!! Vorsicht!”
Aber die Warnung kommt zu spät. Auch der mittlerweile eintreffende Will kann das Unglück nicht mehr verhindern. Mit lautem Krachen setzt Renee direkt auf der Baumspitze zur Landung an. Begleitet von lautem Knirschen parkt sie ihren Flieger und grinst fröhlich.
„Bin da, wer noch?”
„Entschuldigt, sie hat sich mit Rum zugeschüttet und ist mir einfach abgehauen.”
„Na super, woher sollen wir denn nun eine neue Baumspitze bekommen? Dank der Welt-Weihnachtsbaumspitzenkrise können wir doch nirgendwo mehr eine bekommen.”
Ein wirklich schlimmes Problem.
„Ich habe DIE Lösung. Wir werden alle vier durch die Zeit reisen.”
„Als ob das so einfach wäre, Lili. Wie stellst du dir das bitte vor?”
„Es ist wirklich einfach. Ich habe nämlich ein normales Taelonshuttle mit meinen fachtechnischen Fähigkeiten umgebaut. Dank des neuen Shuttles, ausgestattet mit ‚Lilis Zeitsprungshuttleantrieb’, reisen wir einfach durch die Zeit. Dann werden wir schon eine neue Spitze finden und sind rechtzeitig zum Essen wieder da!” Mit stolz geschwellter Brust präsentiert Lili den anderen ihren Vorschlag, der sogar Liam gefällt, obwohl er dabei nicht der Held des Tages werden wird.

„Also, auf zum Shuttle!!!” Mit ausgestrecktem Zeigefinger deutet Lili ihren Freunden den Weg zur Shuttlerampe, obwohl natürlich jeder den Weg kennt. Und so machen sich unsere Helden auf, um symbolisch für die gesamte Menschheit das Weihnachtsfest zu retten. Wohin mag sie ihre Reise nur führen???

 
* * *
 

Langsam setzt das Shuttle zur Landung an.
„Wo sind wir?”
„Ein Freund hat mir die Koordinaten geschickt. Er hat gesagt, hier gäbe es noch einige Baumspitzen. Ich weiß nur leider nicht genau, wo wir hier sind. Die Spritze müsste doch jetzt wirken. Schau mal nach, ob Renee schon wieder wach ist.”
Nachdem sich Renee geweigert hatte, in das Shuttle einzusteigen, weil ihr Besen natürlich viel schneller und sicherer sei, musste sie mit einem Schlag auf ihren blonden Hinterkopf in das süße Land der Träume geschickt werden. Danach konnte Lili ihr auch die Spritze mit dem Antialkoholikum verabreichen. Das hat zwar den Vorteil, dass man schneller wieder nüchtern wird, aber es beseitigt nicht die Folgen.
„Na, dann lasst uns mal gucken, wo wir sind.”
Langsam steigen alle aus dem Shuttle aus.
„Macht nicht so laute Geräusche beim Aussteigen!”, sagt die bemitleidenswerte Renee.
Irgendwie erinnert die Gegend an eine Postkartenlandschaft. Die vorbeifahrenden Menschen sehen ganz verwundert aus ihren Kutschen heraus, um diese Fremden zu begutachten. Die vorbeikommenden Passanten bleiben schockiert stehen, als ob es sich bei den Vieren um Aliens oder so etwas handele. Nun gut, ich muss schon zugeben, dass sie mit ihren Kleidern auch nicht so ganz in diese Gegend passen. Aber wer ist denn dieser merkwürdige Mann, der da gerade aus seiner Kutsche steigt. Er hat so eine Art ‚Königsdress’an und schaut auch nicht gerade freundlich drein. Oh, er kommt auf unsere Helden zu.
«Bonjour! Je suis Louis XIV le roi soleil. L'etat c'est moi et vous etes dans mon terre sans permission. Félicitation, vous avez gagner le mort dans la guillotiné.»
„Wie, was hat er gesagt? Renee, verstehst du Französisch?”, fragt Lili, da sie keine Ahnung hat, was der Zwerg da von ihnen will.
„Nein, du, Liam?”
„Passe.”
„Frag gar nicht erst!”
Also, ich glaube, jetzt ist es Zeit für mich einzugreifen. Als allwissender Erzähler kann ich ja natürlich auch Französisch. ;) Erlaubt ihr, dass ich euch helfe?
„Wer bist du? Woher kommt diese Stimme?”
Das ist jetzt unwichtig. Wichtig ist nur, dass diese historische Witzfigur gesagt hat, ich zitiere:
<Hallo! Ich bin Ludwig der 14., der Sonnenkönig. Der Staat bin ich und ihr habt meinen Boden ohne Erlaubnis betreten. Gratulation, ihr habt den Freitod auf der Guillotine gewonnen.>
Klingt nicht so, als ob er euch freundlich gesinnt sei. Ihr solltet es besser wo anders probieren.
„Er will uns töten. Ahhhhhhhhhhhhhhhh, lauft zum Shuttle!”
„Oh Mann, ganz ruhig, macht doch nicht so einen Krach, mir geht's nicht so gut.”
Mit einem Affenzahn begeben sich unsere Leutchen zu ihrem Shuttle und verlassen dieses furchtbare Land und diese altmodische Zeit. Der verdutzte kleine König sieht nicht so aus, als ob er damit gerechnet hätte. Guckt nur mal, wie traurig er schaut. Aber was soll's, wen interessiert der denn schon. Begeben wir uns wieder ins Shuttle.

 
* * *
 

„Das waren also die supertollen Koordinaten, an die uns dein Freund geschickt hat? Na bravo. Hat noch jemand eine gute Idee, wo wir hinkönnen?”
„Moment mal, ich hab den Fehler entdeckt. Irgendjemand hat anstatt der Zwei eine Fünf eingegeben. Wer von euch hat den Kurs programmiert?”
„Renee war's”, antworten Will und Liam im Einklang. Die schockierte Renee hat keine Gelegenheit, auch nur den Hauch eines Einspruchs einzulegen, da sie sofort von allen Seiten mit gerollten Zeitungen auf den Kopf geschlagen wird.
„So, der Kurs ist programmiert und gleich sind wir am Ziel. Ach so, ich sollte noch sagen, dass wir in ein Haus einbrechen müssen, um die Spitze zu bekommen. Also ist äußerste Vorsicht geboten.”

 
* * *
 

Erneut setzt das Shuttle zur Landung an, diesmal jedoch etwas unauffälliger. Direkt vor den Fab Four liegt nun der Buckingham Palast. Wir befinden uns also in England und das Ziel ist, die Spitze vom königlichen Weihnachtsbaum zu stehlen. Unbemerkt schleichen sie sich in das Gebäude rein. Auf dem Weg zum Heiligtum müssen natürlich mehrere Wachen ins Lala-Land geschickt werden, aber für brutale Einzelheiten ist es nicht die rechte Jahreszeit. So überspringen wir das Ganze und setzten wieder ein, wenn die vier an der Tür zum großen Saal ankommen.
Moment, sie sind noch nicht so weit. Mmmh... lalala..... dubidubidu.... träller... pfeif........ jetzt geht's weiter. :)
„Da drin befindet sich der königliche Weihnachtsbaum, auf dem die berühmte Spitze platziert ist. Glücklicherweise sind ab hier auch keine Wachen mehr postiert. Die einzige Person, die hier drin sitzt, ist Elisabeth, die Zweite.”
„Hey, wo hast du diese Insiderinformation her, Lili?”
„Im Gegensatz zu dir habe ich Hirn und Augen eingesetzt und durch das Fenster da drüben geschaut. Das einzige Problem, was wir jetzt noch haben, ist, dass die Tür verschlossen ist.”
„Wo soll da das Problem sein?”, fragt Will grinsend.
„Ich erklär' es dir mal. Tür - Mensch - Fleisch durch Stein - Physik - klingelt da was bei dir?”
„Wie wäre es denn hiermit. Ich - tot - Geist - durch Wand gehen können.;)”
„So kann man es auch sehen. Also los, worauf wartest du noch.”
„Ich gehe ja schon”, sprach er und verschwand durch die Wand.
Leider ist das hier kein Film, sonst könntet ihr jetzt das lustige Gesicht von Elisabeth sehen. Aber hier hilft ihr alles ‚Shocking‘ und ‚The Empire isn't amused about that!‘ nicht weiter. Mit der prächtigen Baumspitze in der Hand macht sich Will auf, den Rückweg anzutreten. Er öffnet die Tür und geht wieder zu seinen Freunden.
„Lasst uns in unsere Zeit zurückkehren.”
„Und was machen wir mit der Queen? Sie sieht zwar, genauso wie der Franzmann, ganz traurig aus, aber bei ihr ist es was anderes. Sie ist keine Französin!”
„Lasst mich mal machen”, sagt Liam und geht zurück zur Queen. Diese sitzt schluchzend in ihrem Thron und sieht Liam mit ihren verheulten Knopfaugen an.
„I've got a present for you, Mylady!”
„For me? Give it to me, now!” Fröhlich auf und ab hibbelnd rutscht Elisabeth auf ihrem Sessel herum.
„It is in this little bag. This essence is called ‘Kryss pro’. It's a modified version of standard Kryss and made for royal human beings. All you have to do is to scatter a bit of it on your hand and be happy!”
Mit diesen Worten verlässt Liam die Queen, die sofort etwas Kryss auf ihre Handfläche streut und plötzlich wieder einen ziemlich glücklichen Eindruck macht.
Gut gelaunt und mit einer neuen Weihnachtsbaumspitze machen sich die unschlagbaren Vier wieder auf die Heimreise.

 
* * *
 

„Ich gehe schnell und sehe, wie weit der Kuchen ist”, ruft Will den anderen zu, die sich auf den Weg zum Baum machen.
Kurze Zeit später kommt er aber wieder zurück zum Baum gerannt. In seiner Hand hält er ein kleines schwarzes Etwas. Es dampft fröhlich vor sich hin und verströmt einen rauchigen Lagerfeuergeruch.
„Ich glaube, wir sind etwas zu spät zurückgekommen, denn das sind die toten Überreste unseres Kuchens.”
Schock! Schrei! Bei dem Anblick des Stückes aus Kohle können die anderen ihre Verzweiflung nicht verbergen.
„Was machen wir nun?”
„Gibt es denn keinen Ausweg mehr?”
„Wir sind verloren!”
„Total dem Tode geweiht!”
„Das Einzige, was wir jetzt noch machen könnten, wäre eine Zeitreise, aber dafür bräuchten wir noch eine Flugmaschine, die auch noch durch die Zeit gleiten kann. Aber wo bekommt man so was heutzutage schon her?”, sagt Renee.
.
..
...
....
.....
Zirp! Zirp! <- Das ist eine Grille, die die momentane Stille veranschaulichen soll.......
........
.........
Okay, ich denke, es ist wieder Zeit für den allmächtigen Erzähler, die Situation zu retten. Hey, ihr vier da unten! Wie wäre es denn, wenn ihr einfach Lilis Zeitsprungshuttle benutzen würdet. Damit seid ihr doch auch hergekommen.
‚Tsts, diese Menschen sind manchmal auch zu blöd.’
„Das haben wir gehört!!”, ist die empörte Antwort, die ich zu hören bekomme, aber dank des Tipps kann man sich erneut auf den Weg machen, das Fest zu retten. So schnell es auch nur geht machen die Vier sich auf den Weg zum Shuttle. Als sie dort ankommen, bemerken sie, dass Zo'or gerade dabei ist, dieses umgebaute Flugobjekt neugierig zu beäugen.
„Was machen wir denn jetzt? Da steht Zo'or neben unserem geheimen Shuttle!”
„Lasst mich mal was probieren.”, schlägt Will vor und schwebt langsam auf Zo'or zu. Als er direkt hinter ihm steht, dreht dieser sich um. Das beherzte ‚Buh’aus Wills Mund scheint ihm aber reichlich wenig Angst zu machen. Deshalb wird er kurzer Hand zur Seite geschubst und so kann man das Shuttle dann gefahrlos betreten.

 
* * *
 

Der Zeitsprung lässt unsere Helden fünf Minuten nach ihrem ersten Start ankommen. Da sie aber zwanzig Minuten später schon wieder aus der Vergangenheit kommen, um zu landen, müsste das Shuttle von der Rampe gebracht werden, da die aus der Vergangenheit ja nicht ahnen können, dass man in der Zukunft noch mal springt, aber vor ihnen ankommt und nun der Landeplatz belegt ist. Langer Rede kurzer Sinn, Lili besteigt ihr Shuttle, um wieder etwas in die Zukunft zu reisen, und die anderen machen sich an die Arbeit, um alles für das Finale herzurichten.

 
* * *
 

„Da bist du ja wieder, Lili!”
„Gut erkannt, Liam. Wie weit seid ihr in der Zwischenzeit denn gekommen?”
„Es ist alles fertig! Will hat mit dem übrigen ‚Feenstaub’und Zuckerguss eine köstliche Bedeckung für den Kuchen gemacht. Renee hat sich dann eben Zo'or und Da'an geschnappt, um ihnen etwas sehr Wichtiges zu zeigen. Sie wird gleich zurückkommen und wir können dann endlich loslegen.”
„Gut, dann lass uns gehen.”
Als die beiden schließlich beim Baum ankommen, ist Will auch schon da. Er hält in seiner Hand den leckeren Kuchen, welcher mit dem Blau-Lila-Feenstaub-Zuckerguss ein besonderes Flair hat. Auf dem Tisch neben dem Baum liegt die feuerrote funkelnde Baumspitze bereit, um an ihren Bestimmungsort gebracht zu werden.

 
* * *
 

„Nun Ms. Palmer, Sie schleppen uns beide nun schon seit einer viertel Stunde durch die Botschaft, aber Ihre ach so wichtige Sache haben Sie uns immer noch nicht gezeigt. Wird das heute noch was?”
„Ich werde auch langsam ungeduldig. Was war denn nur so eilig, dass es nicht noch ein paar Minuten hätte warten können?”, meint Da'an, der Zo'or in diesem Punkt einmal zustimmt.
„Wir sind ja grad da. Jetzt kann ich auch die Wahrheit sagen. Ich musste Sie beide nur ein bisschen ablenken, damit Sie das hier nicht schon zu früh sehen.”
Mit diesen Worten öffnet sie die Türen und lässt die beiden verdutzten Taelons hinter sich. Als alle vier Menschen dann auch noch ‚Überraschung’rufen, wissen die verwunderten Taelons nicht mehr, was sie sagen sollen. Dieser Moment wird natürlich mit einer Kamera eingefangen, damit man sich auch noch lange Zeit später über die beiden lustig machen kann.
„Dieser Kuchen ist als besonderes Geschenk für Zo'or gedacht, aber dazu kommen wir später noch. Für Sie, Da'an, ist dieser Weihnachtsbaum gedacht.”
„Da fehlt aber etwas”, stellt dieser sofort fest.
„Sie haben recht. Wir haben diese exklusive Baumspitze *stolz präsentier* noch nicht oben auf die Spitze gesteckt. Diese Ehre soll nur Ihnen zu teil werden.”
„Das, das ist so...”, mit funkelnden Augen betrachtet Da'an sein Geschenk.
„Gemein”, unterbricht ihn Zo'or, „wieso darf ich das nicht machen? Immerhin bin ich hier der jüngste Taelon und dazu auch noch Synodenführer.”
„Es ist nicht gemein. Für Sie ist doch der etwas andere Normannische Dreikönigskuchen. In ihm ist eine Bohne drin und wer diese findet, ist unser Ehrenkönig für den Tag und wird von allen geknuddelt und umsorgt.”
„Na klasse, ich kann doch eh keinen Kuchen essen.”
„Dafür machen wir dann ja auch die Zeremonie. Aber jetzt dürfen Sie erst mal die Spitze aufsetzen, Da'an.”
Feierlich und grazil besteigt Da'an die Leiter und setzt die Spitze oben auf den Baum. Als er wieder unten ist, sagt er:
„Merkwürdig! Als ich die Spitze aufgesetzt habe, war es mir so, als hörte ich kleine Baummenschen [;)] ein Lied singen. Ich bin mir auch sicher, dass ich einige auf den Ästen habe herumhuschen sehen. Glaubt mir, ich bin wirklich nicht auf Kryss!”
„Ich kann da weder was sehen noch hören! Ich finde jedoch, dass es hier irgendwie nach Eukalyptus riecht. Aber es wird alles wieder gut werden, Da'an, machen Sie sich keine Sorgen. Nur jetzt sollte Zo'or erstmal ein Stück von seinem Kuchen abschneiden.”
Vorsichtig führt dieser das Messer durch den Kuchen. Das abgeschnittene Stück legt er auf einen Teller und stochert vorsichtig drin herum auf der Suche nach der Bohne. Diese kann aber gar nicht in seinem Stück sein, da sie in der aufgeschnittenen Fläche des Kuchens noch drinsteckt. Liam bemerkt das sofort, aber er bekommt nicht mit, dass auch Da'an es gesehen hat. Mit einer Hangbewegung gibt er seiner Geheimwaffe ein Zeichen. Diese lässt die Zeit erstarren und steckt dann ganz schnell die Bohne in Zo'ors Stück. Sie verlässt den Raum und schon geht die Zeitlinie ihren gewohnten Gang weiter.
„Ich hab sie gefunden!”, jubelt Zo'or und freut sich wie ein kleines Kind. „Das ist der schönste ‚noch-nicht-ganz-Weihnachten-aber-schon-ziemlich-nah-dran-Tag’, den ich jemals hatte. Lasst uns nun den Kuchen verspeisen!”

Nun, da wir am Ende von diesem turbulenten Tag angekommen sind, hocken die vier Menschen und zwei Taelons auf dem Boden vor ihrem Weihnachtsbaum. Zwischen zwei Menschen sitzt immer ein Taelon, welcher per Sharing den köstlichen Kuchen miterleben darf. Mit den Impressionen von diesem fröhlichen Massensharing verlassen wir den Ort und freuen uns, dass am Ende doch noch alles geklappt hat und wieder eine Weihnachtsgeschichte gut ausgegangen ist. Macht's gut, liebe Kinder, und Gute Nacht!
Träumt was Schönes von den Taelonzombies, die auf euren Dachböden rumgeistern oder unter euren Schreibtischen lauern. MUHHAAAA!!!! <-ganz schön teuflisches Lachen

 

ENDE

 

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