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  „Das Ende der Menschheit!!!” von Xiam   (Emailadresse siehe Autorenseite)
Alle hier vorkommenden Charaktere gehören den jeweiligen Eigentümern. Mission Erde/Earth: Final Conflict gehört Tribune Entertainment Co., Lost Script Prod. Inc., Atlantis Films und VOX. Bitte veröffentlichen Sie diese Geschichte nicht ohne vorheriges Einverständnis des Autors.
 
Thema:  Ein rabenschwarzer Tag im Leben aller Menschen. Ihre ganze Existenz steht auf dem Spiel und sie ahnen nicht das Geringste. Wird der hinterhältige Plan zur Ausrottung unserer Spezies gelingen?
Charaktere:  Zo'or, [Sandoval, Renee Palmer, Da'an, Liam]
 

 

DAS ENDE DER MENSCHHEIT!!!

 

Etwas schneller als gewöhnlich wurschtelte Zo'or durch die Gänge des Mutterschiffs. Geschickt wich er den entgegenkommenden Freiwilligen aus und grinste sie mit Argwohn und Verachtung an. Er sah nicht wie immer aus. Seine Augen schienen mehr als sonst ein böses durchtriebenes Funkeln zu haben, der Gang war bestimmter als jemals zuvor und seine Haltung drückte seine überlegene Stellung gegenüber allen anderen aus.
*Wartet nur ab, eurem kläglichen Leben werde ich bald ein Ende bereiten*, dachte er bei sich und setzte seinen Weg in Richtung ‚Folterkammer’ fort.
*Wenn die neue biologische Waffe erst einmal einsatzfähig ist, dann kann mich niemand mehr aufhalten!! Der diabolische Ausdruck in seinem Gesicht ließ die Wände des Mutterschiffes erbeben und den Boden unter seinen Füßen erzittern.


„Was wollen Sie schon wieder Sandoval?” Genervt blickte Zo'or auf seinen Datenstrom, den das Bild von Sandoval zierte.
„Das sollten Sie sich wirklich einmal anschauen, Zo'or. Unsere Wissenschaftler....”
„Meine Wissenschaftler!”, korrigierte Zo'or sofort.
„Richtig, es sind ja Ihre Leute. Jedenfalls haben die Wissenschaftler eine überragende Entdeckung gemacht.”
„Auf welchem Gebiet?”, fragte Zo'or sichtlich gelangweilt, denn die Wissenschaft hatte ihn nie sonderlich interessiert. Er war ein Taelon, der lieber mit roher Gewalt seine Vorhaben in die Tat umsetzte. Abgesehen von ein paar netten Spielzeugen hatte er von den Wissenschaftlern noch nie etwas Brauchbares für seine Pläne bekommen. Aber was nicht ist....
„Biologische Waffen!”
Das klang wie Musik in seinen Ohren. Biologische Waffen. B i o l o g i s c h e W a f f e n! Die Möglichkeit ein Lebewesen auf einfache Art und Weise zu beseitigen. Die meisten dieser Dinge waren auch besonders schön schmerzvoll für die Opfer. Ein wahrer Hochgenuss!
„Erzählen Sie mir mehr.”
Jeder Anflug von Müdigkeit und Langeweile war verflogen. Zo'or hatte eine steife Sitzposition im Stuhl eingenommen und blickte neugierig in das Gesicht seines Untergebenen.
„Ich werde Ihnen die wichtigen Daten schicken. Lesen Sie diese und kommen Sie morgen zu einem Testlauf in das Taelonlabor auf dem Mutterschiff.”
Den gebieterischen Ausdruck in Sandovals Worten überhörte Zo'or netterweise einmal. Er war nun mit etwas Wichtigerem beschäftigt. Gespannt wartete er, bis das Download komplett war, und öffnete mit einem grazilen Wink die Datei.
*Aha, es ist also pflanzlichen Ursprungs...... es kommt direkt von der Erde....... wächst in der freien Natur..... von meinen Leuten manipuliert...... mmh, ein Bild... sieht nicht gerade sehr furchtbar aus..... es ist so klein und mickrig. Aber man soll Dinge ja nicht nach ihrer Größe beurteilen. Es ... oh, das ist interessant! Das soll passieren? Wirklich, wie denn bloß? ............ .......... So funktioniert es also. Und es ..da ist ja ein Video........... es wird doch nicht etwa? Nein, das macht es ja wirklich... faszinierend! Und jetzt... *würg* Das ist alles was übrig bleibt????*
„Exzellent!”
Freudig klatschte Zo'or in die Hände und erhob sich von seinem Chefsessel. Dieses erstaunliche Stück Biomasse war nicht nur extrem tödlich, es sah dazu auch noch total harmlos aus und vermehrte sich in einer enormen Geschwindigkeit. An den richtigen Stellen der Erde platziert würde die Menschheit schnell ausgelöscht sein.
Sobald sich das Opfer der Pflanze nähert, schlägt die Falle zu. Innerhalb von wenigen Sekunden breitet sich das Ungetüm in seiner ganzen Größe über das Opfer und verschlingt es mit Haut und Haaren. Nach wenigen Minuten sind nur noch die Knochen übrig. Dank der gewonnen Energie kann sich die karnivore Abart der Natur sofort mittels Zellteilung vervierfachen und seinen Raubzug fortsetzen.
Vervierfachen! In der natürlichen Umgebung geschah dies alles zwar auch, jedoch etwas langsamer. Die Talonwissenschaftler hatten in der Pflanze einige Gene manipuliert, so dass sie nun noch gefährlicher und aggressiver war.
*Das wird das Ende der Menschenherrschaft auf diesem Planeten. Ich werde alle ausrotten lassen bis auf ganz wenige. Deren Genpool steht mir dann frei zur Verfügung und dann können wir den Fortbestand unserer Rasse endlich sichern. Ich kann es gar nicht erwarten diesen Schatz in Aktion zu sehen.*
Freudig erregt huschte Zo'or zur Energiedusche, um die Zeit bis zum nächsten Tag zu verkürzen. Er dachte über vieles nach. Was würde die anderen Taelons zu seiner bahnbrechenden Entdeckung sagen? Wie würde die Menschen erst schauen, wenn sie sich ihrem Schicksal gewiss wären?
Viele Dinge geisterten in seinem Kopf umher, so dass er keine Zeit mehr hatte sich zu fragen, warum Sandoval so auffällig fröhlich gewesen war. Oder warum die Menschen diese Pflanze nicht schon vernichtet hatten, wo sie doch von deren Existenz wussten und das kleine Verbreitungsgebiet kannten. Momentan hatte er nur noch Gedanken für den Sieg. Den Sieg der Taelons über die Menschen. Seinen Sieg über den Planeten Erde!


„Sehen Sie hier Zo'or.”
Sandoval deutet auf den kleinen Glaskasten im hinteren Bereich des Raumes. Dort befand sich eine winzige grüne Pflanze. Sie wuchs umgeben von sehr viel Moos auf einem feuchten Torfboden. An der Decke waren Leuchtstoffröhren angebracht, welche der Pflanze eine gewisse Leuchtkraft gegenüber allem anderen im Raum gaben.
„Gehen Sie lieber nicht zu nahe heran. Sie bestehen zwar aus Energie, weswegen die Pflanze keine Gefahr für Sie darstellt, aber das wird gleich sehr hässlich werden. Und Sie wollen sich doch nicht Ihren Anzug versauen.”
Gespannt stierte Zo'or in Richtung des Terrariums. Der Helligkeitsunterschied zwischen dem finsteren Raum und dem hell flackernden Bereich machte ihm anfangs noch zu schaffen. Aber dann erkannte er, wie sich hinter der Pflanze eine Klappe öffnete und ein pelziges Tier hervortrat. Der enge Weg ließ ihm keine andere Möglichkeit, als direkt auf die Pflanze loszugehen. Noch ein paar Zentimeter und.. Zack! .... mit einer unglaublichen Geschwindigkeit hatte die Pflanze ihr Opfer verschlungen.
„Jetzt heißt es abwarten!”
Langsam füllte sich der Freiraum mit einer beißenden Flüssigkeit, die das Tier innerhalb kürzester Zeit zersetzte. Die Nährstoffe durchwanderten die Adern der Blätter, wodurch kurzzeitig eine Rotfärbung auftrat. Diese passte stimmungsvoll zum erblauenden Zo'or, welcher Mitleid und Entzückung für Tier und Vorgang herbei wurschtelte.
Nun begann der Teilungsprozess, indem sich jede Zelle zweimal nacheinander teilte, was die Vervierfachung ergab.
Wortlos blickte Zo'or auf diese Krone der Schöpfung. In seinen Augen war diese Mickerpflanze das Beste, was der schäbige Planet jemals hervorgebracht hatte.
„Wann kann ich sie endlich selbst testen?”
Mit ungeduldigen Blicken musterte Zo'or den kalt schaudernden Sandoval.
„In Ihrer ‚Folterkammer’ wartet bereits ein kleines Exemplar darauf gefüttert zu werden. Aber wie gesagt, halten Sie etwas Abstand. Sollte die Faserstruktur der Pflanze etwas geschädigt sein, kann sie sehr leicht reißen, was zu einer großen Sauerei führt.”
„Egal, ich habe Freiwillige, die das wegmachen”, sprach er und verschwand so schnell wie möglich aus dem Labor.


„Ich muss Sie sofort sprechen. Seien Sie in einer halben Stunden in meiner Folt.....ähm ...in meinem Büro auf dem Mutterschiff. Keine Fragen, tun Sie's einfach.”
Verdutzt klappte Renee ihr Global zusammen.
*Seit wann will Zo'or mich denn dringen sehen? Der Widerstand hat sich in letzter Zeit ruhig verhalten, das kann es also nicht sein. Was soll's, ich lass mich überraschen!”*


„Warum so überrascht? Es ist schließlich nicht das erste Mal, dass ich Sie sehen möchte.”
„Nun ja, was gibt es denn so Dringendes?”
„Würden Sie mir erst bitte einen Gefallen tun und meine Zimmerpflanze dort am Fenster gießen? Ich kann so schlecht laufen, da die Sonnenflecken die Stabilität meiner Fassade verringern.”

*Sie ist blond, sie wird sich keine großen Gedanken darüber machen*

*Was denkt er bloß von mir? Das ich naturblond bin und darauf reinfalle? Dieser Taelon will doch nur, dass ihm alle Menschen zu Füßen liegen und auf seinen Befehl springen. Na, dann tu ich ihm mal den Gefallen.*

Mit einer Gießkanne bewaffnet schritt Renee in Richtung Fensterbank. Sie war nun mit dem Rücken zu Zo'or gewandt und konnte deshalb auch nicht sehen, wie er sich verrenkte, um einen günstigen Blick auf sie zu erhalten. Und dieser konnte wiederum Sandoval nicht sehen, welcher schaulustig am hinteren Portal stand und das Schauspiel betrachtete.

Sie kam näher und näher. Langsam senkte sich der Hals der Kanne. In Zo'ors Kopf verlief die Zeit nun nur noch in Zeitlupe, damit er auch jeden einzelnen Moment ganz genau sehen konnte. Gleich war die Toleranzgrenze der Pflanze überschritten und sie würde zuschnappen.

*Mal sehen, was alles von ihr übrig bleibt* dachte Zo'or *schließlich frisst die Pflanze nur organisches Material und nichts künstliches.*

Langsam fiel ein kalter Schweißtropfen von Renees Stirn. Sie hatte ein ungutes Gefühl bekommen und wollte schon aufhören, aber wieso eigentlich? Sie sollte ja nur eine simple Aufgabe für Zo'or erledigen. Wenn sie nun wegen eines Gefühles einen Rückzieher machen würde, dann wäre sie sein Vertrauen wohl für immer los.
Und so ließ sie die Kanne immer weiter sinken, bis der sanfte Wasserstrahl sich auf den Blättern der Pflanze niederregnete und ... nichts passierte.
„Was???????????” schrie Zo'or „Warum leben Sie denn noch?”
„Dachten Sie etwa, das bisschen Arbeit tötet mich?”
Der verdutzte Blick verriet, dass sie wirklich nicht wusste, was er von ihr wollte.
„Aber diese karnivore Spezialzüchtung aus meinem Labor sollte Sie doch fressen!”
Leichte Empörung machte sich bei ihm breit. Während bei ihr nur ein großes Schmunzeln auf den Lippen lag.
„Dieses kleine Ding sollte mich fressen? Ha! Das ist doch nur eine fleischfressende Pflanze.”
„Jaja,... fleischfressend und Sie sind doch aus Fleisch!”
„Sie heißt mit eigentlichem Namen Venusfliegenfalle. Ergo, sie frisst nur Fliegen und kleine Insekten. Und ich sehe doch nun wirklich nicht aus wie ein Insekt” [Lassen wir das mal kommentarlos im Raum stehen ;)]
Nun konnte Sandoval sich nicht mehr halten. Laut losprustend brachte er noch ein schwaches „April! April! Zo'or” heraus, bevor er das Portal aktivierte und verschwand.
Zurück blieben eine stark belustigte Renee und ein baffer Zo'or, der seinen eigenen Sinnen nicht mehr glaubte. Er hatte doch mit eigenen Augen gesehen, wie diese Ausgeburt der Hölle funktioniert hatte. Ein ganzes Tier hatte sie gefressen. Natürlich konnte er nicht ahnen, dass Augur, Meister der Hologrammkunst, zeitgleich vor seinem Monitor saß und lachend Tränen vergoss.
„Meinen Sie wirklich, Zo'or findet das lustig, Major?”
Da'ans skeptischer Blick über seinen grinsenden Lippen trugen nicht besonders dazu bei, dass Liam sich von dem Lachanfall wieder erholte.
„Bestimmt. Das wird ihm sicher sehr gut gefallen haben!”

 

ENDE

 

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