Startseite Aktuelles Update Geschichten Kategorien Bilder Forum - Der Baum Links Hilfe Kontakt
  „Hard Days oder Ein Tag im Leben eines Eisitters” von Xiam   (Emailadresse siehe Autorenseite)
Alle hier vorkommenden Charaktere gehören den jeweiligen Eigentümern. Mission Erde/Earth: Final Conflict gehört Tribune Entertainment Co., Lost Script Prod. Inc., Atlantis Films und VOX. Bitte veröffentlichen Sie diese Geschichte nicht ohne vorheriges Einverständnis des Autors.
 
Handlung:  Xiam wird mit Arbeit überschüttet
Charaktere:  Xiam [Ma'hal, Ma'ri, Dilla, Eh'la, Tori, Mitei, Mit'gai, Admara, T'than, Emma]
 
Anmerkung des Autors:  So, nachdem mir ständig neue Aufgaben zugeteilt werden, wollt' ich euch mal zeigen, wie stressig das Leben eines Eisitters sein kann. Ähnlichkeit zu lebenden Personen/Taelons ist beabsichtigt, für Fehler bei deren Beschreibung übernehme ich aber keine Haftung.
 

 

HARD DAYS
 
oder
 
EIN TAG IM LEBEN EINES EISITTERS

 

Langsam ging die Sonne über den Hügeln der Stadt auf. Es sollte einer der schönsten Tage des Jahres werden. Einer dieser Tage, an denen man am liebsten nicht zur Arbeit geht und den Tag auf der faulen Haut passieren lässt. Aber diesen Luxus kann man sich ja nicht jeden Tag gönnen und deshalb...
#Beepbeepbeepbeepbeepbeepbeepbeep#
Mit einem beherzten Schlag schaffte Xiam es seinen Wecker für diese frühe Störung zu bestrafen. Es war erst 6:30 Uhr und der passionierte Morgenmuffel fühlte sich nicht im Stande heute seinen Aufgaben nachgehen zu können. Da der Wecker nun ausgeschaltet war, dachte er, dass er ausschlafen könnte. Ihm müsste nur noch eine geeignete Ausrede für Ma'hal und Ma'ri einfallen, warum er weder in der einen noch in der anderen Botschaft aufgetaucht war. Ah, Ruhe. Schöne Ruhe. Vergessen hatte Xiam nur, dass er sich am Abend davor in weiser Voraussicht auch noch den Fernseher und die anderen Uhren im Haus auf Alarm gestellt hatte. Deren Lärm ließ ihm keine Wahl und so schaffte er es schließlich doch noch pünktlich zu Ma'hal zu kommen.
„Gut, dass Sie endlich da sind. Bevor wir in die Waldbotschaft gehen, müssen wir noch unbedingt hier aufräumen. Wie das aussieht.”
‚Wir’, das heißt so viel wie ‚Sie räumen auf und ich schau zu'.
„Da meine Freiwilligen alle Urlaub haben, bleibt Ihnen keine andere Wahl.”
„Aber ich....”
„Einem Taelon gibt man keine Widerworte, los jetzt. Je früher Sie anfangen, desto eher sind Sie fertig.”
„Super!”
Brummelnd machte er sich an die Arbeit, als ob ihn nachher nicht noch genug Arbeit erwarten würde. Kurze Zeit später machten die beiden sich auf zur Botschaft.
„T'than hat mir erzählt, wie schön Sie seine Schärpen gebügelt haben, ich hätte da auch noch so einige....”
So fing es immer an. Während des Shuttleflugs ratterte Ma'hal eine ganze Liste von Aufgaben runter, die ganz dringlich erledigt werden mussten. Nachdem man den armen Mensch mit noch mehr Aufgaben versorgt hatte, erreichten sie schließlich die Botschaft.
„Sinaui Euhura, Ma'ri!”
„Sinaui Euhura, Ma'hal. Und Xiam hast du auch mitgebracht. Ich hab auch schon..”
Nein, noch mehr Arbeit. Diese Taelons können auch nichts selbst machen. Wie haben die es nur solange auf ihrem Planeten ohne menschliche Sklaven ausgehalten? Aber ich bin ja selbst schuld, warum hab ich mich auch hierauf eingelassen. Eigentlich macht es ja Spaß, wenn nur die ganze Arbeit nicht wäre.
„..also mein Teddy, das war ja absolut minderwertige Arbeit! Ich habe alle Nähte wieder aufgetrennt und..”
„Äb, Ahhh!”, mit offenem Mund starrte Xiam den Taelon an. Hatte er wirklich alles wieder aufgetrennt? „Dafür hab ich einen ganzen Tag gebraucht und mich auch noch ständig gestochen!”, sagte er entrüstet.
„Tja, selbst schuld, wenn Sie auch so tollpatschig sind und nicht nähen können. Also, das machen Sie jetzt noch einmal. Aber erst müssen Sie noch zu Tori gehen, die hat auch noch einige Aufgaben parat.”
Bevor er sich nun in deren Richtung begeben konnte, kam Dilla mit einem Lächeln zur Tür herein.
„Ich hab was für dich”, rief sie ihm zu. Xiam dachte, dass zum ersten Mal an diesem Tag jemand ihm, anstatt ihn mit einer Aufgabe zu betrauen, ein Geschenk mitgebracht hatte. Grinsend zog Dilla ein Päckchen aus ihrer Tasche.
„Ma'ri und ich haben uns gestern unterhalten und da dachte ich, du könntest das heute bestimmt ganz gut gebrauchen.”
Vorsichtig öffnete er die Schachtel und zum Vorschein kamen Nadel, Faden und ein Fingerhut.
„Und wenn du hier fertig bist, dann kannst du auch gerad' noch mein Shuttle saubermachen, wie das wieder aussieht.”
Was für ein Tag. Jetzt kamen sogar schon die Leute des Widerstands in die Höhle des Löwen, um ihn mit ihren Aufgaben zu überschütten. Langsam schleifte Xiam sich selbst zu Toris Gemächern, um von ihr die nächsten Anweisungen zu holen, und ließ die beiden Taelons zurück, die sich mittlerweile angeregt auf Eunoia unterhielten.
„Ihr habt gut lachen”, dachte er bei sich selbst, „Ihr müsst ja auch nichts anderes tun als herumwurschteln.”
Auf seinem Weg zu Tori begegnete ihm Eh'la, die fröhlich wurschtelnd, wie sollte es auch anders sein, auf ihn zukam.
„Hallo Xiam. Sie sind hoffentlich gerade nicht allzu sehr beschäftigt, oder?”
Nein, jetzt will sie mir auch noch eine Aufgabe erteilen.
„Tut mir leid, Eh'la, aber ich bin momentan total im Stress.”
„Ich wollte Ihnen auch nur..”
Aber weiter kam sie nicht mehr, denn Xiam hatte schon die Flucht ergriffen.
„Was hat er nur? Ich wollte ihm doch nur sein Global wiedergeben. Ts, diese Menschen sind schon sehr merkwürdig!”
Mit einem freundlichen Lächeln betrat er das Amtszimmer von Tori. Diese war gerade, ihr Mitei im Arm wiegend, dabei Mit'gai von ihren Kleidern fernzuhalten.
„Oh, wie gut, dass Sie endlich da sind.”
Das hab ich heute aber schon einmal gehört.
„Ich hätte da einige Aufgaben für Sie.”
Welch eine Überraschung.
„Mit'gai und ich wollen gleich in die Stadt ein bisschen shoppen gehen.”
Jetzt wird sie sicherlich nicht sagen, dass sie mich mitnehmen wollen.
„Da wir Sie ja schlecht mitnehmen können, müssten Sie in der Zeit auf unser Ei aufpassen...”,
ui, mal was Erfreuliches,
„... und auch noch Mit'gais Kleider und T'thans andere Schärpen bügeln.”
D'oh! Da waren sie wieder, meine Probleme.
„Es ist alles dahinten in dem Schrank.”
Na, der hat ja eine ganz kleine Tür, da kann nicht viel drin sein, das kann ich später noch schnell machen.
„Denken Sie daran, das ist ein begehbarer Schrank.”
Manchmal glaube ich, dass die Gedanken lesen können.
„Nein, das können wir nicht, aber ihr Minenspiel lässt Sie wie ein offenes Buch erscheinen. Übrigens, mein Mitei hat das Labor gestern ein ‚bisschen’verwüstet. Das müsste dann auch noch gesäubert werden und da Sie ja sowieso schon mal da sind...”
„Wo ist denn Anne? Die könnte in der Zeit doch auch mal auf das Ei aufpassen, schließlich ist sie auch ein Sitter”, antwortete Xiam.
„Nun, sie hat im Moment etwas anderes zu tun. Ich habe ihr Urlaub gegeben, da sie beim Sitten immer so gute Arbeit macht.”
„Und ich?”
„An die Arbeit, sonst wird das nie was.”
„Jaja, ich mach mich an die Arbeit.”
Mit dem fröhlichen Mitei im Arm betrat er das Labor und begann - nach dem ersten Schock - mit dem Aufräumen. Währenddessen gelang es dem Ei dank einigen merkwürdigen Chemikalien ein ganzes Büschel von Liam-Haaren mit Leben zu erfüllen. Da sie auf der Schale des Eis keinen Halt fanden, begannen diese sofort den Eisitter anzugreifen. Dieser rettete sich mit einem schnellen Sprung aus der Tür und lief den Korridor hinunter. Dicht hinter ihm waren die Haare, die sich mit riesigen Schritten näherten. Sie setzten zum Sprung an und verfehlten ihn nur um Haaresbreite. Dafür landeten sie direkt auf dem Kopf von Mit'gai, welcher zurückgekommen war, weil er seine Handtasche in der Botschaft vergessen hatte. Dieser zückte seinen Kosmetikspiegel und betrachtete sein neues Haupthaar. Zufrieden verließ er die Botschaft, um Tori seine Errungenschaft sofort vorzuführen.
Nach diesem Schock wollte er sich eigentlich nur kurz zum Verschnaufen hinsetzen, als Admara mit einem Eimer und Mopp um die Ecke kam.
„Wischen! Emma und Tori haben da hinten in den Tanks ein bisschen geplanscht. Jetzt ist der Boden ganz nass. Machen Sie sich sofort an die Arbeit. Und T'than lässt fragen, ob schon einige seiner Schärpen fertig gebügelt sind, denn er muss jetzt wieder eine neue anziehen.”
Auf seinem Weg zu den Tanks hörte Xiam plötzlich ein Surren, welches sich von hinten näherte. Er drehte sich in die Richtung, aus der das Geräusch kam, und sah eine Horde Elfen auf ihn zurauschen. Jede der kleinen Elfen trug irgendein Ding in der Hand, wo irgendwas drin war. Dicht gefolgt lief Ini hinterher.
„Auf ihn! Gleich ist er umzingelt.”
Panisch stürmte Xiam wieder in die Haupthalle. Als er gerade auf die Tür zusteuerte, kam ihm T'than in die Quere.
„Los, du niederer Menschling, bügele meine Schärpen, jetzt! Oder ich vernichte dich!”
Ahhhh!
Mit einer geschickten Wende hielt er auf Admara und Tori zu.
„Bitte helft mir! Ich werde verfolgt von..”
Aber weiter kam er nicht mehr, denn Ma'ri zerrte ihm am Arm.
„Los, komm. Du musst die Botschaft noch von den ganzen Blütenpollen befreien. Und außerdem sollten die Blätter mal wieder aus der Dachrinne entfernt werden.”
Mit einer geschickten Umdrehung wand sich Xiam aus ihrem Griff. Wo sollte er nun hin? Hinter ihm kamen Ini und ihre Elfenarmee, an der Tür standen T'than und seine Schärpen, Admara schwenkte lässig den Putzeimer in seine Richtung und Tori warf drohend mit einigen Kissen.
Zu den Tanks! Schnellen Schrittes kam er im Tankraum an. Aber er hatte Emma vergessen.
„Da ist er ja endlich. Die Tanks müssen alle von innen geschrubbt werden. Und wenn er erst einmal im Tank sitzt, dann mach ich den Deckel zu und hab ihn gefangen. Haha... Oh Moment mal, das wollte ich doch nur denken. Mist!”
Glücklicherweise hatte sie sich verraten und so machte der Eisitter kehrt. Er wollte den Raum schon verlassen, als Mit'gai erschien. Dieser stürmte auf ihn zu, hielt direkt vor seiner Nase an und öffnete sein Beautycase.
„Nein, Mit'gai. Tun Sie nichts Unüberlegtes”, schrie Xiam in Panik, doch es war zu spät. Mit'gai hatte einen seiner Lippenstifte gezückt und malte ihm eifrig auf der Backe herum.
„Und jetzt bewerfe ich dich mit Wattebällchen”, sagt Mit'gai und ließ ein diabolisches Grinsen auf seinen Lippen erscheinen.
„Wo haben Sie den jetzt unser Ei hingetan?”, sagt Tori, die direkt hinter Mit'gai auftauchte.
#Tick tack tick tack tick tack tick tack#
„Und was haben Sie mit unserem Ei gemacht?”, hörte er Mit'gai fragen.
„Ich weiß nicht, wovon Sie reden. Es ist doch noch ganz in Ordnung und zufrieden scheint es auch zu sein.”
„Aber es tickt! Ich kann mich nicht erinnern, dass es das auch vorher getan hat.”
„Wenn man nicht so genau hinhört, dann fällt das gar nicht auf”, versuchte der Eisitter sich rauszureden.
„Hier, Sie können es gerne haben, während ich putzen gehe.”
„Er will uns alle in die Luft jagen!”, kreischte Mit'gai.
Panik brach aus und sowohl Menschen als auch Taelons begannen hektisch herumzulaufen.
#Tick tack tick tack tick tack tick tack#
Alle liefen wild durcheinander und aus dem Gewirr von Stimmen hörte Xiam:
„Er ist Schuld, auf ihn!”
Und plötzlich nahm die Menge eine geordnete Formation an und kam direkt auf ihn zu.
#Tick tack tick tack tick tack tick tack#
Stille. Alles wurde ruhig und schaute auf das Ei. Plötzlich...
#Beepbeepbeepbeepbeepbeepbeepbeep#
„Ahhhhhhhhhhhhhh!!”
Mit einem lauten Schrei fiel Xiam aus einem Bett. Es war nur ein Traum. Nur ein Traum. Das hätte er sich auch gleich denken können, schließlich würde ihn doch niemand mit soviel Arbeit beladen. Oder etwa doch?

 

Fortsetzung folgt...
vielleicht

 

Zurück / Back

 

Zum Seitenanfang