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  „Gedankengänge” von Xiam   (Emailadresse siehe Autorenseite)
Alle hier vorkommenden Charaktere gehören den jeweiligen Eigentümern. Mission Erde/Earth: Final Conflict gehört Tribune Entertainment Co., Lost Script Prod. Inc., Atlantis Films und VOX. Bitte veröffentlichen Sie diese Geschichte nicht ohne vorheriges Einverständnis des Autors.
 
Thema:  Monster oder nicht? Wie könnte es in Zo'ors Gedankenwelt aussehen? Was sind die Beweggründe für sein Handeln? Könnte es vielleicht so sein?
Charaktere:  Zo'or
 

 

GEDANKENGÄNGE

 

Jemand fragte mich mal nach den Beweggründen für mein Handeln. Ich sei so durchtrieben, sagte er, so voller Hass und abgrundtief schlecht. Schlichtweg gemein und böse. Aber, was ist denn schon böse? Liegt es nicht im Auge des Betrachters, was er als böse empfindet und was nicht? Was der eine für die Erfüllung seiner Wünsche als akzeptables Risiko ansieht, ist für den anderen unvorstellbare Grausamkeit. Ein Menschenleben, was ist das schon? Ethische Grundsätze. Wer hat die aufgestellt? Wieso sollte ich mich den Zwängen der Gesellschaften ergeben? Nur um nicht anzuecken? Damit kommt man auch nicht weiter. Ich verfolge ein Ziel. Das dem ursprünglichen Sinn des Lebens so nahe ist wie kein anderes. Der Selbsterhaltungstrieb. Ja, ich bin der letzte. Nicht der letzt lebende, aber der letzte, der kam, und ich fühle mich verantwortlich. Ich sehe es als meine Pflicht, den Fortbestand meiner Art zu sichern, koste es, was es wolle. Mir macht es nichts aus dafür ein paar unbedeutende Opfer zu bringen. Barbarisch, sagen die einen, herzlos, meinen die anderen. Ich sage, es ist nur natürlich und somit gerechtfertigt. Auch wenn einige Freunde, Artgenossen, die Ansicht meiner Gegner vertreten und mich einen Unhold schimpfen. Ich bin nun mal ich und das sind meine Überzeugungen. Soll ich mir etwa da rein reden lassen? Von jemand niederem, der mich nicht einmal versteht? Der keine Ahnung von den Qualen hat, die mich täglich plagen?
Ich sage es ganz offen, ich bin getrieben von Wut und Hass. Schmerzen durchwandern meine Gedanken auf der Suche nach einer Erfüllung. Die Erlösung meiner Pein. Ich fühle mich rastlos. Ich sehe das Ziel ganz klar vor Augen, aber der Weg ist noch so weit. Abkürzungen nehme ich gerne in Kauf. Ich übertrete moralische Grenzen, wage mich an das Unmögliche heran. Nur um letztendlich irgendwann einmal den Frieden zu finden, den ich noch nicht sehen kann. Ist das denn so schwer zu verstehen?
Man sagt, Gewalt sei kein Mittel um Ziele zu verfolgen und zu erreichen. Wenn es dadurch aber schneller, effizienter und viel leichter geht? Versetz dich in meine Lage. Wie würdest du handeln?

 

ENDE

 

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