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  „Wichtige Information” von Vj'an   (Emailadresse siehe Autorenseite),  Mai 2017
Mission Erde/Earth: Final Conflict gehören Tribune Entertainment Co., Lost Script Prod. Inc., Atlantis Films und VOX. Bitte veröffentlichen Sie diese Geschichte nicht ohne vorheriges Einverständnis der Autorin.
 
Thema:  Liams Doppelleben stellt unterm Jahr bereits eine ziemliche Herausforderung dar. Was wenn der Vorweihnachtliche Stress noch dazukommt? Geschenke, Termine, Dekorationen, Besuche, ... in dichter Folge führen zu schlaflosen Nächten, eine davon erzählt diese Geschichte.
Zeitpunkt: Weihnachten, nach der 1. Staffel
Charaktere: Liam, Sandoval, Augur, Doors, weitere Widerstandsmitglieder
 
Anmerkung:  Diese Geschichte wurde als Teil des Adventskalenders 2016 geschrieben.
 

 

WICHTIGE INFORMATION

 

November war vorbei doch der Stress hatte nicht nachgelassen. Im Gegenteil, es war kaum vorstellbar gewesen, aber es gab tatsächlich noch mehr zum Jahresende hin zu tun. Jedem fiel ganz plötzlich noch was wichtiges ein, das unbedingt noch im alten Jahr erledigt werden musste.
Es erschien ihm mit jedem Tag mehr, als wäre dieses Jahresende eine Art magische Grenze. Und es grenzte fast an ein Wunder, dass diese all die Jahre zuvor irgendwie doch überwunden werden konnte.
E-Mails, Termine, Besuche, Einladungen, Glückwünsche, Dankesschreiben für Glückwünsche, Jahresendberichte, ... ihm rauchte seit Tagen der Kopf.

Alle um ihn herum waren auf ihre Weise ebenfalls sehr beschäftigt. Doch manche konnten immer noch tatsächlich Vorfreude empfinden. Ja, er hatte sogar einzelne erwischt, wie sie seltsamerweise leicht wissend grinsten wenn sich ihr Blick kurz kreuzte. Je größer der Vorweihnachtsstress wurde, desto häufiger konnte er diesen Blick bei Leuten beobachten. Andere wiederum waren mehr wie er. Sie versuchten einfach nur durch diese Zeit zu kommen und hofften alles irgendwie zu richten.

Liam fragte sich ernsthaft, woher die Leute Zeit und Energie hernahmen jetzt noch ein Geschenk, schlimmer noch, mehrere Geschenke, zu organisieren. Sich darüber überhaupt Gedanken zu machen war etwas, das er sich kaum leisten konnte.
Tagsüber hatte er die Arbeit bei Da'an, Abends und bis in die späten Stunden hinein die Arbeiten beim Widerstand. Beides wollte organisiert sein, beides musste strikt getrennt bleiben.

'Nur noch ein paar Tage.', murmelte er sich jedes Mal in Gedanken zu, wenn er sich selbst im Spiegel sah. Und dazu, sich im Spiegel anzuschauen musste er sich im Moment schon zwingen. Es waren seine einzigen Momente der Ruhe im Verlaufe des Tages, und speziell morgens die einzige Möglichkeit eine saubere Rasur hinzubekommen.

Und nun das. Er hatte gerade das Gefühl endlich alles wieder halbwegs in den Griff bekommen zu haben, da erreichte ihn diese eine fatale E-Mail.
Liam hätte sie übersehen, wäre sie nicht mit einer Priorität versehen worden. „Wichtige Info” - Es hörte sich wie Spam an, kam aber vom Mutterschiff. Nun ja, nicht vom Schiff, aber vom entsprechenden E-Mail Account. Und der gehörte - Liam musste kurz überlegen - der Synode und damit Da'an, Zo'or und... welch Wunder: Sandoval. Nahezu jedes E-Mail, das von diesem Account versandt wurde, wurde von Sandoval verfasst. Die meisten davon wiederum in direktem Auftrag Zo'ors.
Nun gut. Liam legte den Kaffee, das Global und den Notizblock beiseite, ermahnte sich selbst zur Konzentration und zog dann das Laptop etwas mehr zu sich um sich auch äußerlich ganz auf den Inhalt zu konzentrieren.
Wie üblich war der Inhalt der E-Mail kurz. In diesem Fall sogar weitaus kürzer als die Mailinglisten an die der Inhalt ging:

**
Verteiler: Companions, Beschützer, Forschungseinrichtungen, Freiwilligencamps
Betreff: „Wichtige Info”

Weihnachten ist gestrichen.

--
Taelon Synod
**

Liam musste die E-Mail zweimal, dreimal lesen um sicherzugehen, dass er nichts Falsches gelesen hatte. Aber nein, es stand tatsächlich „Weihnachten ist gestrichen” ohne Begrüßung, ohne abschließende Grußfloskel da.
Nicht „Weihnachtsgeld”, nicht „Weihnachtsfeier auf dem Mutterschiff” (so etwas gab es ohnehin nicht) und auch nichts davon, dass wegen dem ganzen Weihnachtstrubel nun doch alle arbeiten müssten. Nein, die da oben wollten tatsächlich Weihnachten selbst streichen. Und Sandoval war nicht dafür bekannt, sich falsch auszudrücken.

Liam las die drei Worte wieder und wieder. Kalter Schweiß begann sich auf seiner Haut zu bilden. Von 'Konnte ihnen das nicht früher einfallen' über 'Jetzt sind sie total übergeschnappt' hin zu 'Das muss ein Irrtum sein' rasten die Gedanken nur so durch seinen Kopf.
Gestrichen. Ohne eine Erklärung. Als wäre es einfach nur ein Punkt auf einer Traktandenliste. - Nun gut, vielleicht, wenn man das ganze Jahr als eine einzige Veranstaltung betrachtete. Und auf diesen Gedanken kam Liam durchaus selbst schon mehrfach in den letzten Tagen da ein Termin den anderen jagte.

„Das kriegt ihr niemals durch”, flüsterte er leise, „Das könnt ihr gar nicht. Das ist ein Fest der Menschen. Das.... ”, er wusste nicht einmal in Gedanken wie er diesen Satz vervollständigen sollte. Nein Weihnachten zu streichen war undenkbar, unmöglich!
Das war eigentlich eine Kampfansage. Doch Liam beschlich schnell wieder das dumpfe Gefühl, dass die Mehrheit der Menschen sich doch irgendwie so berieseln lassen würde, dass sie den Taelons auch noch dankbar sein würden, würden diese ihnen ihr liebstes Familienfest nehmen.

Liam fing an zu zittern. 'Verdammt, und dabei ist noch gar nichts geschehen. Vielleicht kommt gleich eine Korrektur, vielleicht hatte er soeben den ersten Fehler Sandovals seit dessen 2. Re-Implantation nahezu live miterleben dürfen.
Starr blieb Liams Blick auf dem E-Mail-Fach. Es kam nichts. Die Sekunden verstrichen, die erste Minute, die zweite - er hatte die Uhr des Betriebssystems geöffnet, da ihm der Schrecken jedes Zeitgefühl geraubt hatte, und verfolgte dort den virtuellen Sekundenzeiger.
Parallel dazu malte sich sein Verstand aus was passieren würde sollte diese Nachricht, dieses Vorhaben an die Öffentlichkeit dringen. Würde die überall so mühsam (manche nannten es „liebevoll”) angebrachte Dekoration in Windeseile abgenommen werden? Würden die Geschäfte Christbaumkugeln, Geschenkpapier, Karten, Christstollen, Weihnachtsgebäck etc. etc. über Nacht aus ihrem Sortiment nehmen und leere Regale die Kunden in den kommenden Tagen bis zum neuen Jahr erwarten? - Nein, das wohl kaum, eher wäre ein sofortiger Ausverkauf die Folge und Scharen von Menschen würden die Läden stürmen und alles was sich auch ohne Weihnachten nutzen ließe zu einem Bruchteil des ursprünglichen Preises erwerben. Die Geschäfte würden sich wenigstens einen Teil der Verluste so zurückholen können.
Den Leuten im Widerstand wäre die Sache definitiv ein Grund trotz fehlender Zeit nun doch erst recht zu feiern. Sie würden Wichteln wollen und er, Liam, hätte keine Idee, was er einem von ihnen schenken könnte. Außer vielleicht er würde Augur beschenken dürfen. Andererseits, egal wie toll das Geschenk auch wäre, selbst wenn er ihm das ganze Mutterschiff schenken würde, Augur würde sich nicht freuen. Der Hacker hatte bestimmt irgendwelche Geschäfte auf irgendwelchen Märkten laufen, die an die Tatsache geknüpft waren, dass Weihnachten stattfand. Der Hacker wäre deswegen wochenlang am Boden zerstört und auf jeden wütend, der ihm begegnete. Und das alles nur wegen irgendwelchen virtuellen Verlusten.

Liam versuchte nachzudenken. Noch immer passierte nichts mehr seit dieser einen fatalen E-Mail. Als wäre die Zeit eingefroren, als ginge es jedem wie ihm, der wie paralysiert vor seinem Laptop saß.
'Was nun?', fragte er sich schließlich. Es schien ernst zu sein und kein Fehler. Liam war Beschützer und allein aufgrund der Tatsache, dass er kein CVI besaß, besonders Streng von Sandoval überwacht. Es wurde von ihm erwartet, dass er sofort die entsprechenden Maßnahmen ergriff. Dass es sich hierbei um Weihnachten und nicht um irgendeinen Besuch im Museum handelte, durfte keinen Unterschied machen. Für die Companions war Weihnachten nämlich leider auch nur ein Tag.
Sollte er die Freiwilligen anweisen den Baum aus der Botschaft zu entfernen? Sollte er ihnen sagen, was der Grund war? Sollte er zunächst aufs Mutterschiff und so tun als hätte er seine E-Mails noch nicht gecheckt?
***
Was Liam den restlichen Tag und den Tag darauf gemacht hatte wusste er gar nicht mehr. Ehrlich gesagt, dachte er darüber auch gar nicht nach. Als er sich im Widerstandshauptquartier wiederfand waren dort nicht nur sämtliche Stahlträger auf Weihnachten getrimmt: Augur trug eine blickende Weihnachtsmütze und Doors hatte eindeutig Kussspuren von unterschiedlichen Lippenstiften im Gesicht.
Liam sah sich das ganze sehr verstört an. Moment, war das dort drüben ein Geschenkehaufen? Wann war das denn passiert? Liam schob sich durch eine fröhliche, Glühweintrinkende Widerstandsmenge hin zu dem kleinen Berg, der inzwischen bereits wieder deutlich gewachsen zu sein schien. Hinter dem Berg war ein mit Tannenzweigen umrahmtes Pappschild angebracht. „Hier Wichtelgeschenke platzieren”. Wichtelgeschenke?
Liam wusste von nichts. Nun ja, was Wichteln war, das wusste er dank seiner Eltern schon. Aber.... wann waren die Leute hier auf die Idee gekommen? Es war für heute doch ein Einsatz geplant! Gerade heute, weil aufgrund der Feiertage nur wenig Personal für die Taelons zur Verfügung stand.
Liam blickte an sich hinab. Ja, er war bereits in dunkler Montur, Werkzeuge und Seil an den Seiten befestigt und ja, der Rucksack auf seinen Schultern.

„Hey! Schaut euch Liam an - scheint als kriegen wir heute sogar einen persönlichen Strip-Beschützer!”

Wie bitte was? Liam brachte kein Wort heraus, da schoben sie ihn auch schon in Richtung des kleinen Podestbereichs, welcher über drei Stufen den unteren Bereich von ... nun ja, er bezeichnete es immer als 'Augurs kleines Reich' abtrennte. Kaum oben hochgestolpert, klatschte die Menge bereits im Rhythmus.
Liam verstand nichts mehr. Waren das noch seine Kameraden aus dem Widerstand? Was war passiert? Er wollte nicht Strippen - schon gar nicht heute und hier! Wozu sollte das dienen? Mehrfach versuchte der Hybride das Podest wieder zu verlassen, da passierte es - Augur rief ein kurzes „Hey” und die Menge wandte sich dem Hacker zu, der bereits sein Hemd ausgezogen hatte und nun wie ein Lasso über seinem Kopf zu schwingen schien.
Daraufhin wurde Liam in Ruhe gelassen. Nicht nur das, er wurde regelrecht ignoriert. Als er versuchte die Leute, die mit ihm auf den Einsatz hätten gehen sollen anzusprechen, reagierte niemand auf ihn. Der ganze verdammte Einsatz war damit ihn Gefahr! Nicht einmal ein entsprechender Ausruf seinerseits konnte jemanden aus der Menge zur Vernunft bringen. Hilflos versuchte Liam wenigstens einen vom Team mit sich zu ziehen.
Dies musste ihm irgendwie auch gelungen sein. Plötzlich nämlich fand er sich mit ebendiesem Widerständler abseits von der Menge allein in einem Seitengang. Auch dort hatte Weihnachten Einzug gehalten. War das an den Seiten etwa Schnee? Und wurde das je weiter er in den Gang blickte immer mehr davon?

„Was ist denn mit dir Liam? Warum so ernst? Es ist Weihnachten!” - „Ja genau, Weih-nach-ten. Du erinnerst dich? Der geplante Einsatz? Das”, er deutete auf die weihnachtlich-feierliche Kleidung seines Gegenübers, „ist wohl kaum die Ausrüstung mit der wir losziehen sollten.. ”, sein Gegenüber lachte ihm nach einem kurzen verwirrten Moment mitten in den Satz. „Liam! Weihnachten! Da hat der Widerstand Urlaub! Du weißt schon noch was das ist, oder? Das haben dir die Taelons nicht irgendwie.... da rausgelöscht?” - „Ja aber der Einsatz?”, Liam hörte selbst, dass er gerade wie ein kleines Kind klang. „Gestrichen. - Oder meinetwegen: 'Den Umständen angepasst'”, kurz schwieg der Widerständler, dann lächelte er aufmunternd, „Komm schon, so wichtig wäre der Zugriff auf deren Technologie jetzt auch nicht gewesen.. wenn die Weihnachten streichen können, dann können wir auch Mal was ganz anders tun. ”
Wie bitte? Liam war sich sicher, dass er sich verhört hatte. Oder aber jeder hier übergeschnappt sein musste. Panisch rannte er zurück in die Menge, suchte zwischen den Leuten nach einem Scanner und checkte alle Getränke, Speisen und selbst die Luft auf Stoffe, die dafür verantwortlich sein könnten. Doch - Nichts.
Es war deren tatsächliche Auffassung, dass es nichts Wichtigeres als Weihnachten feiern gab!

Jemand hielt Liam ein Geschenk unter die Nase. „Deins” Liam blickte auf. Es war Augur. Augur grinste. „Du siehst fast so aus, als hättest du vergessen, dass beim Wichteln jeder was bekommt. Na los - mach auf! Ich will wissen, wer derjenige ist, der dich beschenkt hat und was er sich hat einfallen lassen.”
Wie? Was? Liam bekam ein Wichtelgeschenk? Das hieß doch, dass auch er jemanden zu beschenken hatte... . Liam wusste von nichts! Noch nicht einmal, dass heute gewichtelt werden sollte. Blut schoss heiß in seinen Kopf. Er beobachtete sich, wie er langsam das Päckchen aufmachte.
Filmriss. Das nächste, das er mitbekam war dass alle bis auf einen ein Geschenk erhalten hatten. Derjenige der leer ausging war ausgerechnet sein bester Freund Augur. Liam schämte sich. Vergessen war, dass er eben noch nicht einmal vom Wichteln wusste. Jetzt musste er mit ansehen wie ein paar Augur halfen das vermisste Geschenk zu finden.
Sollte er beichten? Sollte er heimlich von der Party verschwinden? Liam drehte sich um. Und stutzte.

Er war zurück in der Botschaft. Vor ihm stand Sandoval. Mit todernster Miene wie immer.
„Kincaid!”, ja, sogar die übliche strenge Anrede, „Ich weiß, dass sie im Widerstand sind.” War das eine Kunstpause? Absicht? Liam spürte wie sein Kopf erneut heiß anlief. „Und ich bin mir sicher, dass sie wissen, für wen das hier”, Sandoval hielt ihm eine kleine Tüte hin, „ist.”
Als Liam um einen Anhaltspunkt zu bekommen reinlugen wollte, scheuchte Sandoval ihn mit einem „Tz.” davon zurück. „Doch nicht für Sie!”, fauchte er leicht, sah dann kurz zum Fenster hinaus, was untypisch für den Asiaten war, dann nach links und nach rechts als wollte er sicherstellen, dass sie allein waren. Dann erst sprach er leiser und ernst: „Ich bin mir sicher, sie wissen, dass der Widerstand Kontakt zu meinem Sohn hat. Das hier, das ist für ihn. Diverse Analysen seines Blutes hat ergeben dass er noch sehr jung sein muss, aber bereits kein Kind mehr ist, die Gen-Expression entspricht dem eines Mannes in unserem Alter.” Sandoval zuckte mit den Schultern. Auf Liam wirkte dies fast hilflos. Und er selbst fühlte sich verdammt hilflos!
„Keine Ahnung wie oder warum. Aber ich will, dass er das hier bekommt. Haben Sie mich verstanden? Er bekommt ein Weihnachtsgeschenk von seinem Vater. Das dürfen Sie mir nicht verwehren. Es sind keine Sender oder Sprengsätze daran.... also - bitte ...”
Liam drehte sich alles. Ratlos und überfordert nahm er die Tasche an sich, nickte schwach und sah wie Sandoval seine Kleidung richtete, dann von dannen ging als wäre es ein rein dienstlicher Besuch gewesen, bei dem er ihn wieder einmal zurechtweisen wollte. Aber dazu hätte er keinen Anlass gehabt. Die gesamte Deko der Botschaft war rechtzeitig entfernt worden, jeder war zur Arbeit gekommen, als wäre es ein ganz normaler Tag und kein Feiertag. Auch draußen, so verriet ihm ein kurzer Blick aus dem Fenster, war keine Spur mehr von Weihnachten. Noch verrückter: Er war sicher, dass eben noch Schnee lag und nun war auch dieser einfach ... verschwunden.

Schweißgebadet schoss Liam aus dem Bett hoch. Verwirrt blickte er sich um. Was war los, was war passiert? War er verunfallt und jemand hatte ihn nach Hause gebracht? Woran konnte er sich noch erinnern? Sandoval ... Weihnachten...
Liam rieb sich das Gesicht und sah sein Bettzeug an. Alles feucht vom Schweiß. Nein, hier konnte er nicht liegen bleiben.
Aufgestanden tigerte er unruhig durch die Wohnung. Es war nachts um 3... und Weihnachten noch nicht passiert. Von der E-Mail war auch keine Spur.
Er duschte lange und tauchte früh im Widerstandsquartier, welches inzwischen das Zuhause des Hackers war, auf. Dieser war noch oder wieder auf den Beinen. So genau wusste man das bei Augur nie.
„Liam! Gott bist du heute früh auf! - Und siehst, verzeih mir die Aussage, ziemlich sch... aus. Was ist los?”
Liam erzählte ihm beim Frühstückskaffee, woran er sich erinnerte. Doch vieles glitt ihm, noch während er danach greifen wollte, zwischen den Fingern durch, anderes blieb so präsent, als wäre es in seinen Erinnerungen eingebrannt.
Augur musste letztlich herzlich lachen. „Dein erster Urlaub wird dir gut tun, mein Junge, da kannst du etwas loslassen. Du hast zu viel Stress, aber das sage ich dir nicht zum ersten Mal. - Aber jetzt sag schon, was war in der Tasche?”
Liam zuckte die Schultern. „Wie - du weißt es nicht?” Liam schüttelte den Kopf. Offenbar gab es auch für jemanden der die Erinnerung seiner Eltern hatte Dinge, die er über seine Eltern nicht wusste.
Augur klopfte dem Hybriden auf die Schulter. Er würde ihm noch nicht verraten, dass tatsächlich ein Weihnachtsgeschenk auf ihn wartete.
„Tu mir einen Gefallen, Liam. Glaub nicht, dass Sandoval sich freut, wenn er es jemals wirklich erfährt. Also vergiss nicht, das da, was du mir eben erzählt hast, war ein wilder Traum und sonst nichts. Und jetzt los mit dir - ist vielleicht ganz gut, wenn du dich auf die große Weihnachtsfeier mit den ganzen Taelons vorm weißen Haus noch etwas vorbereitest und die Sicherheitspläne in Ruhe checkst, dann bist du nachher entspannter wenn's dann losgeht.”

 

ENDE

 

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