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  „Schatten aus der Vergangenheit” von Veria   (Emailadresse siehe Autorenseite),   August 2010
Mission Erde/Earth: Final Conflict gehören Tribune Entertainment Co., Lost Script Prod. Inc., Atlantis Films und VOX. Bitte veröffentlichen Sie diese Geschichte nicht ohne vorheriges Einverständnis der Autorin.
 
Thema:  Die Kimera-Schiffe werden geweckt.
Zeitpunkt:  2232
Charaktere:  Liza, Áine, Ranger und Kimera, Kimera-Schiffe
 

 

SCHATTEN AUS DER VERGANGENHEIT

Kapitel 9

 

Ma'ti kam schnell zu den Neuankömmlingen gelaufen und hob drohend ihr Shaqarava, bis sie die Kimera erkannte.„Ihr seid zurück!” rief sie erfreut.
„Ma'ti, wir brauchen die Schiffe!” sagte Áine: „Die Schatten greifen an!”
„Die Schatten sind zurückgekehrt?” hauchte Ma'ti und sank zu Boden.
„Ma'ti, wir müssen mit den anderen Wächtern sprechen!” erklärte Liza: „Bring uns zu ihnen!”
Dieses Gespräch hatte natürlich auf Kimerianisch stattgefunden, dass Leonard, Lashann und G'Dal nichts verstanden hatten.
„Folgen Sie uns!” sagte Áine: „Ma'ti bringt uns zu den anderen Wächtern!” Die Wächterin führte die anderen durch den riesigen Korridor mit den lebendigen Wänden in einen kreisrunden Raum mit etwa 20 Metern Durchmesser. In die Wände eingelassen waren filigran wirkende Lebenserhaltungskammern, aus 13 von ihnen leuchtete es weiss-grün, die anderen waren leer.
Ma'ti legte ihre Hand auf eine der Kammern und liess ihre Energiebahnen durch ihre dünne Fassade schimmern. Liza berührte die zweite Kammer. Auch durch ihre Haut schimmerten die Energiebahnen, allerdings wesentlich weniger stark. Gemeinsam weckten die fünf Kimera alle anderen.

Leonard, Lashann und G'Dal verfolgten das Geschehen aufmerksam. Wie die Kimera jedesmal aufleuchteten, wenn sie einen ihrer Artgenossen weckten, war erstaunlich. Überhaupt war es sehr erstaunlich, Energiewesen zu sehen. Als schliesslich alle 13 Kimera geweckt worden waren, bildeten sie mit Ma'ti und den vier Mischlingen einen Kreis.
„Wir erklären nun, was geschehen ist!” erklärte Liza und liess ihr Shaqarava aufleuchten, ebenso die anderen Kimera. Nur wenige Augenblicke später löste sich der Kreis wieder.
„Wir begrüssen Sie auf Ca'har'ta, Captain Higgins, Lashann, G'Dal!” ergriff einer der Kimera das Wort: „Ich bin Ta'vel! Als es noch mehr Kimera gab, war ich so etwas wie der Bürgermeister einer der grössten Städte auf Ca'har'ta! Mir blieb mein Status erhalten, ich wurde zum Anführer der Verbliebenen ernannt!”
„Wir freuen uns, Sie kennenzulernen!” sagte Leonard förmlich.
„Li'za erklärte uns, dass die Schiffe gebraucht werden, um gegen die Schatten zu kämpfen!” erklätre Ta'vel: „Es ist ärgerlich, dass die Schatten derart mächtig geworden sind, dass sie nun nur mehr von einem grossen Bündnis bekämpft werden können!” Er berührte kurz Ma'ti, die ihrerseits einen weiteren Kimera berührte, der wiederum mit allen anderen irgendwie in Kontakt war. „Auch wir selbst werden Ca'har'ta verlassen, um im Kampf gegen die Schatten zu helfen!” fuhr er dann fort: „Wir kennen die Schatten, wir bevölkerten die Galaxis zur selben Zeit wie sie, vor sehr langer Zeit!”
„Ta'vel, das müsst ihr nicht tun!” sagte Liza leise.
„Doch, wir werden es tun!” beharrte Ta'vel: „Gehen wir nun zu den Schiffen!” Liza senkte die Augenlider.
„Ihr habt entschieden!” flüsterte sie. Ta'vel ging voran aus dem Raum, den langen Gang mit den lebendigen Wänden entlang, am Hangar der Barken vorbei, bis er schliesslich vor einem grossen, weiss schimmernden Schiff stand.
Die anderen Kimera, die Mischlinge, Leonard, Lashann und G'Dal waren ihm gefolgt.
„Erstaunlich!” murmelte Leonard mit grossen Augen. G'Dal stand mit offenem Mund neben ihm.
„Das ist Mi'lora, eine Weibliche der Spezies An'alari und die Mutter zweier anderer Schiffe und mehrerer Barken!” erklärte Ma'ti. Nun wurden auch Lashanns Augen gross. Lebendige Schiffe, die sich auch fortpflanzten, waren auch bei den Minbari noch nicht bekannt gewesen.

Nicht viel später befanden sich die 18 unverletzten Schiffe sowie auch der weisse Stern 52 im Orbit um Ca'har'ta. Liza erkannte auf den Sensoranzeigen, dass es den verletzten Schiffen immer besser ging, die reinen Kimera waren sehr fähig, was die Heilung betraf. Bald würden die ersten Schiffe starten können.
Liza fühlte vorsichtig zu Mi'lora hin, die immer noch etwas unruhig wirkte. Es war nicht leicht gewesen, Mi'lora vom Kampf gegen die Schatten zu überzeugen, aber einige Datenübertragungen vom Weissen Stern 52 hatten das Schiff schliesslich überzeugt, dass die Schatten an ihrem Vorhaben gehindert werden mussten. Zumindest hatte Liza Mi'lora zuliebe die Barken, die Jungen der Spezies An'alari, aus der Stasis erweckt und die Hangarschotte über ihnen geöffnet. Es wäre in der Tat schrecklich, wenn die Schiffe und die Kimera alle umkämen und die Barken dann die Ewigkeit in Stasis verbringen würden.
Schon sah Liza, wie zwei nun vollständig geheilte Schiffe starteten, auf die anderen würde sie wohl auch nicht mehr sehr lange warten müssen.
~Werden wir den Taelons begegnen?~ fragte Mi'lora.
~Ja, auch die Taelons kämpfen gegen die Schatten!~ antwortete Liza.
~Bist du sicher, dass die Taelons nicht auf der Seite der Schatten stehen?~ fragte Mi'lora.
~Sprich mit dem Mutterschiff, wenn du es siehst!~ bemerkte Liza schmunzelnd: ~Wir werden dir helfen, zu zerstören, was es bisher den Taelons gefügig gemacht hat!~
Mi'lora antwortete mit einem glockenhellen Kichern, das Mutterschiff betreffend war sie mit Liza ganz einer Meinung.

Bereits zwei Stunden sass Leonard auf dem Kommandosessel und betrachtete die Schiffe der Kimera. Liza hatte gesagt, dass sie gegen die Schatten kämpfen würden, und Leonard glaubte ihr. Aber sie hatte auch gesagt, dass die Schiffe intelligente, fühlende Wesen waren. Hatten die Schiffe denn keine Angst?
Leonard drehte sich zu Ranger Ruth McLaurin, die Lashanns Platz eingenommen hatte, während dieser sich auf einem der Kimera-Schiffe, Ti'mira, befand.
„Befinden sich noch Schiffe auf dem Planeten?” fragte Leonard.
„Die letzten beiden starten soeben, an Bord jeweils sieben Kimera!” antwortete Ruth. Sie betrachtete ihre Anzeigen kurz und schaltete dann Lizas Übertragung auf die riesige holographische Anzeige vorne auf der Brücke.
„Captain Higgins, es sind alle An'alari gestartet!” meldete Liza, deren menschliche Gestalt nur mehr schemenhaft wahrzunehmen war, so sehr leuchtete das Energiewesen Kimera aus ihr: „Die älteren und erfahreneren von ihnen werden ohne Besatzung fliegen, die anderen werden gesteuert! Ich hoffe, Sie kommen ohne Lashann aus, Ti'mira hat sich schon sehr an ihn gewöhnt!”
„Ich habe eine gute Pilotin!” sagte Leonard: „Lashann kann ruhig bei Ti'mira bleiben!”
„Sehr gut, wir sehen uns dann also auf Babylon 5!” bemerkte Liza: „Ich vermute, Sie werden länger brauchen als wir, die Interdimension ist nicht so gefaltet wie diese Strecke Hyperraum!”
„Wie lange werden Sie brauchen?” fragte Leonard.
„42 Stunden!” sagte Liza: „Sie werden etwa 60 Stunden benötigen!”

Lashann spürte die Energie und die Macht des Schiffes Ti'mira um sich. Er selbst sass in einem vom Schiff gebildeten Pilotensessel, der ihn eng umfasste, aber dennoch jede Bewegung ermöglichte. Leicht streifte er mit den Fingerspitzen über die in der Luft schwebenden Kontrollsymbole, die Liza für ihn mit Minbarischrift gekennzeichnet hatte.
Der Minbari berührte zwei Symbole, um den Interdimensionsantrieb zu initialisieren und die Kontrollregler erscheinen zu lassen. Nun waren die angezeigten holographischen Kontrollen sehr viel komplexer, aber Lashann wusste, was er tun musste. Mit präzisen Bewegungen drehte er Ti'mira in die richtige Richtung und öffnete einen Funkkontakt zu Mi'lora.
„Liza, ich bin bereit!” sagte er.
„Sehr gut!” antwortete Liza, die ihre menschliche Haut fast völlig verloren hatte: „Ich übermittle Ti'mira den genauen Kurs!” Lashann besah sich die Daten kurz und bestätigte sie dann. „Ich führe nun den Sprung in die Interdimension durch!” sagte Liza: „Bitte folgen Sie mir!” Der Minbari sah Mi'lora in einem blauen Blitz verschwinden und befahl dann selbst den Sprung in die Interdimension.
Mit offenem Mund sah Lashann aus dem Sichtfenster vor ihm. Die Interdimension leuchtete in allen Farben, ob man sie sich jetzt nun vorstellen konnte oder nicht. Es barg eine unglaubliche Schönheit in sich. Ob die Interdimension ebenso gefährlich sein konnte, wie der Hyperraum? Konnte man sich verirren? Jedenfalls nicht, wenn man den Antrieb mit sich mit trug, dessen war sich Lashann sicher.

 

Ende von Kapitel 9

 

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