Ronald Sandoval huschte eilig um die Ecke, beinahe hätte ihn der Investment-Broker gesehen und das wäre ungünstig. Schliesslich war er hier ohne Erlaubnis und war überhaupt nicht allzu beliebt - konkret ein gesuchter Menschenrechtsverbrecher. Er wartete ganz leise ab, bis er wieder alleine war, dann griff er nach der Türschnalle, wedelte mit dem Schlüsselchip und zog die Türe auf, sowie es summte.
Ein Vorstandsbüro im 42. Stockwerk, urlaubsverwaist für vier ganze Wochen. Ein gutes Versteck, wenn man sich an ein paar grundlegende Regeln hielt.

Ronald stapfte in einen Nebenraum und räusperte sich energisch. Howlyn und Juda, intensiv miteinander beschäftigt, liessen sich ungern stören, aber es war wichtig, sonst wäre der Mensch ja nicht hier.
„Was?”, fauchte der Atavus.
„Sie haben einen Fehler gemacht, Howlyn!”, erklärte Ronald energisch, „Die Polizei ist unten, wir sind aufgeflogen!”
Howlyn löste sich von seiner Gefährtin und kam mit einem gefährlichen Blick und einem unangenehmen Knurren näher: „Sie haben mir Ihr Wort gegeben, dass dieser Ort ein absolut sicheres Versteck ist!”
„Ja, wenn Sie sich an die Regeln gehalten hätten!” Der Mensch wich nicht zurück, es war schlimm genug, dass er Angst hatte, er musste sie nicht auch noch zeigen. „Howlyn, wie lange sind Sie schon hier?”
„Zwei Wochen, Sie wissen das!”
„Zwei Wochen ohne aufzufliegen, Howlyn!”, rief Ronald, „Zwei Wochen lang jeden Tag zwei Broker, ohne Problem! Aber Sie mussten die Putzfrau erwischen ...”