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  „Verschwörung” von Tyara   (Emailadresse siehe Autorenseite)
Alle hier vorkommenden Charaktere gehören den jeweiligen Eigentümern. Mission Erde/Earth: Final Conflict gehört Tribune Entertainment Co., Lost Script Prod. Inc., Atlantis Films und VOX. Bitte veröffentlichen Sie diese Geschichte nicht ohne vorheriges Einverständnis der Autorin.
 
Handlung:  Gegen Zo'or ist eine Verschwörung im Gange
Charaktere:  Colonel O'Neill, Tyara Kar, Zo'or, Da'an, T'than, Ma'hal [Sandoval, Mit'gai]
 
Widmung:  Für O'Neill.  Lesen Sie bitte auch den Kommentar der Autorin
 

 

VERSCHWÖRUNG

 

Der Colonel schaute zufrieden aus seinem Büro auf die Straße hinunter. Die letzte Woche war sehr gut verlaufen und sein direkter Vorgesetzter hatte ihm nahegelegt, eine Woche Urlaub zu nehmen und irgendwo hinzufahren, wo er von den Medien nicht erreicht werden konnte. O'Neill grinste, wo war man auf diesem Planeten schon noch außerhalb von irgendetwas, seitdem die Companions mit ihren Portalen gekommen waren? Aber diese hatten ja auch Vorteile. Direkt vor dem militärischen Gebäude, in dem er sein Büro hatte, befand sich eins und so hatte er nur einen ganz kurzen Weg zu Arbeit.

O'Neill aktivierte sein Global und gab die Nummer einer alten Bekannten ein, welche er schon seit Jahren nicht mehr gesehen hatte, seit sie aus dem aktiven Dienst bei der Air Force ausgetreten war. Jetzt flog sie wieder, aber nicht mehr diese „langsamen” irdischen Maschinen, sondern sie stand im Dienst der Companions. Doch Commander Tyara Kar befand sich nicht in ihrem Büro, sondern im Flat Planet Café, wie ihm von einem dieser Freiwilligen ausgerichtet wurde. O'Neill beschloss, dem Rat seines Chefs zu folgen und ein paar Tage frei zu nehmen, und begab sich zum Portal.

Der Commander befand sich, wie erwartet, im Flat Planet und O'Neill stellte sich daneben an die Bar.
„Kann ich Ihnen etwas bringen?” fragte der Barkeeper, ein Schwarzer mit erschreckend schriller Kleidung.
„Wasser!”
„Wenn Sie meinen?” sagte Augur und brachte das Gewünschte.
Als der Barkeeper das Wasser vor O'Neill stellte, drehte dieser sich um.
„Und? Was machen Sie in dieser Bar???? Langen Tag gehabt?”
Die Frau blickte auf..... schaute ungläubig und fiel ihm um den Hals...
„Mensch, ich hab dich ja ewig nicht gesehen...” Sie trat einen Schritt zurück... „Na du Held???? Was treibt dich in einen Schuppen wie diesen?”
„Ach komm schon, ich bin kein Held,” O'Neill winkte ab und zog Tyara zu einem der Tische.
„Erzähl schon... wie hast du dich und den deutschen Companion retten können?”
O'Neill seufzte, offiziell war er ja gar nicht beteiligt gewesen...
„Na gut,” knurrte er gespielt ärgerlich, „Wenn du darauf bestehst...”

 
* * *
 

Eine Woche vorher - Dienstag (irgendwo)

Das Global piepte zweimal, das verabredete Zeichen, doch der Mann zögerte noch, bevor er es aktivierte. Das Bild seines Gesprächpartners war abgedunkelt, nur ab und zu blitzte das Weiß seiner Zähne auf... was nur allzu oft geschah.
„Haben Sie alles plangemäß vorbereitet?” fragte eine Stimme, die sich anhörte, als würde sie durch einen Stimmenverzehrer verfremdet werden. Er nickte.

„Gut, das Objekt wird am Donnerstag, also in zwei Ihrer Tage, um Punkt 19 Uhr die Falle betreten. Sorgen Sie dafür, dass sie zuschnappt und dass die Fliege im Netz zappeln bleibt.” Wieder blitzten die Zähne auf, wie bei einem höhnischen Lachen, es erinnerte ihn an ein Raubtier, das die Zähne fletscht. „Und vergessen Sie nicht... der Agent, Sandoval muss unversehrt bleiben.”
Er nickte noch einmal, doch die Verbindung war schon getrennt worden. Er wusste nicht, wer seine Auftraggeber waren, doch das war ihm egal. Er hatte einen Auftrag zu erfüllen, und wenn das heißt, dass der Führer der Taelonsynode verschwinden sollte, dann würde genau dieses auch geschehen!

„Glaubst du, er wird alles zu unserer Zufriedenheit erfüllen?” fragte eine weichere Stimme in die Dunkelheit hinein.
„Du hältst das immer noch nicht für eine gute Idee?”
„Nein, es wird sicher viele geben, die nach Rache schreien werden.”
„Sie werden sich an der Menschheit rächen, nicht an uns!” Damit drehte er sich um und lächelte der anderen Gestalt zu, die komplett verhüllt vor ihm stand, nur die Augen leuchteten im Dunkeln und sie hatten noch immer einen zweifelhaften Ausdruck. Er lächelte nur und schritt dann von dannen, aber er spürte die Blicke immer noch auf sich gerichtet, auch als er den Raum verließ und ins Licht trat.


Zur selben Zeit: O'Neills Büro

O'Neill hatte eigentlich schon seit 10 Minuten Feierabend, doch ein Dienstbericht hielt ihn noch zurück. Trotzdem konnte er sich nicht auf diesen konzentrieren, denn seine Gedanken schweiften immer wieder ab. Um sich ein wenig zu motivieren, aktivierte er die Überwachung der Kommunikation im erdnahen Orbit und ließ diese einfach nebenher laufen. Es handelte sich um die üblichen Transmissionen zum Mutterschiff, doch eine Frequenz ließ ihn stutzig werden... sie war verschlüsselt und wurde über verschiedene Systeme umgeleitet, um den Ursprungsort zu verschlüsseln. O'Neill klinkte sich in das Signal ein und bekam schon nach wenigen Versuchen einen Zugriff, wenn auch immer noch verschlüsselt.
„...Falle....Donnerstag... zuschnappen... Agent Sand... nicht...”
O'Neill stutzte und schaute sich die Aufzeichnung noch einmal an....

„Sie glauben an einen Anschlag???”, vermutete sein Vorgesetzter, den er hinzuzog.
„Infolge der Mühe, die sich jemand gegeben haben muss, das Gespräch unkenntlich zu machen und es sich unmöglich bestimmen lässt, woher es kam... denke ich ja, ein Anschlag.”
Sein Chef nickte.
„Gut, aber unternehmen Sie nichts offiziell. Ich denke, die auf dem Mutterschiff werden die Übertragung ebenfalls mitbekommen haben, schließlich überwachen sie die gesamte Kommunikation...” Er hielt einen Moment inne... „Aber bleiben Sie dran.” Damit war O'Neill entlassen und er bewegte sich Richtung Ausgang. „Nur noch eines, Ihre Fähigkeit, verschlüsselte Signale zu entschlüsseln, gibt es dazu eine Notiz in Ihrer Dienstakte?” O'Neill schwieg als Antwort, schüttelte aber leicht den Kopf. „Hmmm das sollte wohl so bleiben. Wegtreten!”


Zur gleichen Zeit auf dem Mutterschiff

Agent Sandoval betrachte ungläubig die Kontrollen und überprüfte die Daten erneut.
„Was gibt es Agent?”, fragte Zo'or.
„Massive Systemausfälle auf dem gesamten Schiff. Kommunikation, Sensoren, Navigation...”
Zo'or aktivierte nun seinen Datenstrom und schaute sich das Chaos einen Moment fasziniert an, wirklich so gut wie alle Systeme waren ausgefallen, bis auf den Antrieb, was ihn aber eher überraschte.

„Was gibt es?” Zo'or ignorierte Da'an geflissentlich und gab ein paar Befehle ein. Agent Sandoval schickte er zum Computerkern, nur dort konnte das Problem liegen. Doch als der Agent dort ankam, hatte sich das Problem scheinbar von selbst erledigt, alle Systeme arbeiteten wieder funktionsgemäß.
Zo'or warf Da'an einen schrägen Seitenblick zu und drehte sich dann mit seinem thronartigen Stuhl weg.
„Was wirst du unternehmen?”, fragte Da'an jedoch hartnäckig.
Zo'or schaute ihn nun genervt an und dann weiter zum Agent, der wieder auf die Brücke gestürmt kam. „Agent, finden Sie heraus, was das Problem war. Umgehend!”
Scheinbar zufrieden verließ Da'an die Brücke wieder. Zo'or blickte ihm nach, was hatte Da'an eigentlich auf dem Schiff gemacht, wenn er sich richtig erinnerte, müsste der Nordamerikanische Companion doch ein Meeting mit Präsident Thompson gehabt haben...

 
* * *
 

Wieder in der Bar

Tyara schaute O'Neill von der Seite an und trank noch einen Schluck Kaffee, bevor sie sich von Augur noch einen bringen ließ. „Und es erschien euch nicht seltsam, dass die Taelons überhaupt keine Reaktion zeigten?”
O'Neill schüttelte den Kopf, „Nein, und ehrlich gesagt hatte es uns auch nicht überrascht. Die Taelons neigen ja auch nicht gerade dazu, die Militärs über alle ihre Aktionen zu informieren.” Er schüttelte den Kopf. „Und so erfuhren wir auch nichts von den Systemausfällen. Sie wollten die Öffentlichkeit nicht beunruhigen...”
Tyara legte den Kopf schief... „Das habe ich überhört”, sagte sie und seufzte. „Und wie ging es dann weiter?”

 
* * *
 

Eine Woche vorher - Mittwoch (Mutterschiff)

Zo'or schaute genervt zu T'than. Er reizte ihn heute übermäßig, weswegen er froh war, dass Ma'hal ebenfalls auf der Brücke anwesend war, bevor er sich vergaß.
„Und? Hat dein inkompetenter Agent schon etwas herausgefunden?”, knurrte T'than.
Zo'or versuchte, seine schlechte Laune nicht komplett an T'than auszulassen... sonst würde der andere Taelon vermutlich in wenigen Sekunden frische Luft schnuppern... im Weltraum...
Und schaute noch mal zu Ma'hal, welcher ebenfalls von T'than gestört zu sein schien.
„Nun, wenn du weniger Fragen stellen würdest, könnten wir besser der Sache nachgehen” meinte er arrogant zu T'than, bevor er sich wieder dem Datenstrom zuwendete. T'than hatte den Seitenhieb sehr wohl verstanden, lächelte noch mal höhnisch und verließ mit energischen Schritten die Brücke.

Ma'hal schaute Zo'or schräg von der Seite an, „Du hast ihn verärgert...” meinte er ironisch.
Zo'or wirkte wesentlich zufriedener mit sich selbst als noch vor wenigen Momenten.
„Na und? Er wird in seiner Ehre schon nicht zu sehr verletzt sein” und ein teuflisches Lächeln umspielte seine Lippen.
„Aber dass es noch keine neuen Ergebnisse bezüglich der Ausfälle gibt, beunruhigt mich. Wenn du mich brauchst, ich bin in der Botschaft... wir sehen uns dann morgen.”
Zo'or schaute Ma'hal nach, als der deutsche Companion die Brücke verließ und freute sich jetzt schon auf den morgigen Tag, wenigstens ein Lichtblick in dieser Woche, das wöchentliche Fu'fla'sha Spiel. Nach einer Weile aktivierte er den Datenstrom erneut, um mehr über die Systemausfälle in Erfahrung zu bringen, denn in einem Punkt schien T'than recht zu haben, Sandoval schien dieses Mal wirklich inkompetent zu sein, da er immer noch keine Lösung anbieten konnte.


In einem anderen Bereich des Mutterschiffes

Sandoval hatte noch einmal alle Systeme gecheckt, die Freiwilligen gescheucht, doch es schien vergebens, die Systeme schienen einwandfrei zu funktionieren, was bloß noch eine Schlussfolgerung zuließ. Sie hatten einen Saboteur an Bord, jemand der sich mit allen Systemen exzellent auskennen musste.

Er war gerade auf dem Weg zur Brücke, als ihm ein Freiwilliger auffiel, der sich an den Kontrollen des Portalsystems zu schaffen machte. Er folgte diesem, und bemerkte relativ schnell, dass er sich von einem Portal zum nächsten vorarbeitete, ohne jedoch länger zu verweilen. Dies an sich war nicht auffällig, da die Portale in regelmäßigen Abständen gewartet wurden, doch dieser Volunteer schien etwas zu suchen. Und er kam immer dichter zu Zo'or's Privatportal.

Agent Sandoval hatte schon beschlossen der Sache nachzugehen, als dieser Freiwillige von T'than angesprochen wurde...

 
* * *
 

Wieder in der Bar

Tyara schaute O'Neill erstaunt an und lächelte amüsiert.
„Du als Freiwilliger!? Also wenn ich das gewusst hätte...” Sie vollführte eine übertrieben wirkende Handbewegung „hättest du auch gleich zu mir kommen können!” und grinste.
O'Neill winke ab, „Bloß nicht!” Tyara schaute ihn sehr enttäuscht an. „Nein, ich bin nicht zum Freiwilligen geboren... nichts für ungut. Und hör auf mich so anzusehen!”
Tyara grinste, „Wie denn?”, fragte sie unschuldig und tat empört.
„Na ja... auf jeden Fall konnte ich zu dem Zeitpunkt noch nichts finden, was auf einen Attentäter hinwies. Und ich war sicher, dass Zo'or gemeint war....” er holte tief Luft. „Also entweder hatte der Attentäter zu dem Zeitpunkt noch nicht zugeschlagen oder Zo'or benutzte ein anderes Portal...”, meinte er gedankenverloren.
„Nein, am Donnerstag kann man seine Uhr nach Zo'or stellen. Pünktlich 19 Uhr benutzt er das Portal in seinem Privatbereich mit Ziel deutsche Botschaft”, warf Tyara ein.
„Stimmt, wie sich ja später auch herausstellte. Aber zunächst hatte ich ein ganz anderes Problem.”
Tyara schaute interessiert.
„Nicht nur, dass Agent Sandoval auf mich aufmerksam geworden war, ich hatte auch noch das Talent, dem Taelon-Kriegsminister über dem Weg zu laufen.”
„Was wollte denn unser lieber Kriegsminister von dir?”
O'Neill zuckte mit den Schultern, „Er gab mir etwas, was ich in Zo'ors Quartier bringen sollte.”

Tyara beugte sich dichter und schaute sehr interessiert...

 
* * *
 


(Zur Erinnerung: Mittwoch auf dem Mutterschiff)

Der Taelon Warminister war extrem schlecht gelaunt, als er von der Brücke kam und sich in seine Privatbereiche zurückzog. Er holte ein kleines Gerät hervor, welches er an sich nahm. Anschließend machte er sich wieder auf den Weg zur Brücke, bevor ihm eine andere Idee kam.

„Volunteer!”, fuhr er den ersten Freiwilligen an, der ihm über den Weg lief. Diese Menschen nervten ihn, aber sie erfüllten einen guten Zweck... Der Angesprochene blieb augenblicklich stehen und grüßte T'than mit der entsprechenden Handbewegung.
„Nehmen Sie das und bringen Sie es in Zo'ors Quartier. Legen Sie es irgendwo ab.” Daraufhin gab er dem Freiwilligen das Objekt und hoffte, diese niedere Kreatur sei dazu imstande ohne Fragen zu stellen, aber anscheinend war dieser Mensch sehr gut ausgebildet worden, denn er machte sich sofort auf den Weg.

O'Neill war etwas verwundert über das Gebaren des Taelons, doch seine Kenntnisse über das Verhalten der Freiwilligen tat ihm gute Dienste und Sandoval hatte, als T'than ihn angesprochen hatte, den Rückzug angetreten.

Er betrachtete das Objekt, welches der Taelon ihm gegeben hatte, und untersuchte es vorsichtig. Es handelte sich um etwas ähnliches wie eine Kamera. Er gab es einem anderen Freiwilligen, der gerade an ihm vorbeilief, und richtete ihm aus, dass T'than dies gerne zurück hätte. Anschließend machte er sich daran, dass Mutterschiff wieder unbemerkt zu verlassen.

 
* * *
 

Wieder die Bar

„Tststs, da wollte er doch den Synodenführer ausspionieren? So was aber auch...” Tyara lehnte sich zurück.
„Anzunehmen. Er wird sich wahrscheinlich sehr gefreut haben, sie wieder zu bekommen.”
Tyara schaute ein wenig strafend. „Ja in der Tat, anschließend hatte ich mal wieder eine Kilometer lange Beschwerde auf dem Tisch wegen dieser Inkompetenz der Volunteer”, meinte sie mit dramatischer Stimme und seufzte. „Du warst also daran Schuld!” Sie schaute anklagend. „Und woher hattest du eigentlich die Kleidung her?”, fügte sie noch übertrieben misstrauisch hinzu....

O'Neill lächelte nur breit und schwieg....

 
* * *
 

Immer noch Mittwoch - Irgendwo

„Verläuft alles nach Plan?”, fragte die weichere Stimme wieder in die Dunkelheit hinein.
Wieder sah man von der anderen Gestalt nur die Zähne aufblitzen, eigentlich das einzige Zeichen dafür, dass sich noch jemand im Raum befand.
„Ja,” knurrte er, „unser Bauer hat sich gemeldet, die Falle ist ausgelegt, das Lamm wird den Opferweg nicht bemerken...” Erneutes Aufblitzen der Zähne. „Dieses Mal werden wir das Spiel gewinnen...” Daraufhin knurrte er noch einmal und verließ so leise, wie er gekommen war, den Raum.
„Wir werden sehen”, flüsterte die weiche Stimme hinterher.

 
* * *
 

Donnerstag - Mutterschiff

Ma'hal befand sich gerade wieder wenige Minuten auf dem Mutterschiff, als es zu erneuten Systemausfällen kam. Er machte sich sofort auf den Weg zur Brücke, wo ein kontrolliertes Chaos herrschte. Irgendwo explodierte etwas, aber nach wenigen Augenblicken war es wieder ruhig und die Systeme arbeiteten wieder.
„Schon wieder?”
Zo'or gab eine Bestätigung. „Es gibt keine andere Erklärung, irgendjemand manipuliert die Systeme!” Zo'or schaute zu Sandoval „Finden Sie ihn!” Dann schaute er wieder zu Ma'hal.
„Was machst du eigentlich hier? Wollten wir uns nicht in deiner Botschaft treffen?”
Ma'hal wirkte beleidigt, hatte sich aber schnell wieder unter Kontrolle. „Ich bin hier um dich daran zu erinnern, scheinbar hast du es vergessen...” Dann setzte er aber hinzu „Und ein gewisser Companion Protektor befindet sich gerade in meiner Botschaft...”
Zo'or winkte ab, „Ich kann deine Abneigung gegen Major Kincaid nicht verstehen, er ist ein fähiger Beschützer.”
Ma'hal schaute entsetzt und wollte etwas hinzufügen, doch Zo'or sprach weiter, „Ich komme gleich nach” er warf einen Blick zu den umherirrenden Menschen „Nimm das Portal in meinem Quartier, die Koordinaten sind schon eingestellt.”
Ma'hal sendete ein paar beruhigende Worte durch das Gemeinwesen und verließ die Brücke.


Ein anderer Bereich des Mutterschiffs

O'Neill hatte sich wieder als Freiwilliger auf das Mutterschiff begeben, nachdem er die Übertragung noch ein paar Mal durchgegangen war, war er sich sicher, dass der Anschlag kurz bevor stand, aber er hatte keine Verbindung zum Schiff herstellen können.
Er war überrascht, als er die Probleme bemerkte, da solche Berichte über Ausfälle ja immer als Lappalien dargestellt wurden. Er versuchte einen Agent zu finden und begab sich zu diesem Zweck auf den Weg zur Brücke. Er überlegte sich schon, wie er vorgehen wollte, als er den deutschen Companion zu Zo'ors Portal gehen sah. Ein Blick auf die Uhr zeigte 18.59 Uhr. Er ging hinterher, doch der Taelon hatte einen zu großen Vorsprung. O'Neill rannte jetzt förmlich und schrie Agent Sandoval zu, dass es Probleme mit diesem Portal geben würde, dass es abgeschaltet werden muss, und das sofort. Er wusste nicht, ob Sandoval ihn verstanden hatte, doch dieser eilte voraus zu den Kontrollen, als die Durchsage erschien, dass es ein Sicherheitsproblem auf der Brücke gäbe und er sich dringend dorthin begeben solle. Da er das Portal auch von der Brücke abschalten konnte, stoppte er und machte sich auf dem Weg dorthin, wo er aber, als er um den nächsten Korridor bog, fast mit Zo'or zusammengeprallt wäre.

„Was ist hier los?”, herrschte ihn dieser an.

„Es gibt Probleme mit dem Portal in Ihrem Quartier. Es muss abgeschaltet werden, niemand darf es benutzen.”
Zo'or schaute ihn panisch an...

O'Neill kam zu spät, das Portal war schon aktiviert worden. Ohne groß darüber nachzudenken, was er tat, sprang er hinterher...

Sandoval hörte die Überladung, bevor er die Probleme des Portals sah, und warf sich gegen Zo'or, wodurch er ihn zurückschleuderte. Wenige Augenblicke später erschütterte eine gewaltige Explosion das Schiff. Sandoval raffte sich auf und aktivierte sein Global, während Zo'or erschüttert daneben stand und blasser als sonst wirkte.

„Agent Sky, ist der deutsche Companion in der Botschaft angekommen?” Doch Ma'hals Attache verneinte. Sandoval trennte die Verbindung wieder und schaute zu Zo'or, der schwankend da stand.
„Er ist weg.... Wir haben den deutschen Companion verloren...”, sagte er mit kühler, sachlicher Stimme, bevor er den Taelon auffing, welcher zusammenbrach.
„Zo'or?” Sandoval schaute auf diesen hinab, während der Taelon langsam wieder zu sich kam.
„Ma'hal...?”, fragte er mit zitternder Stimme.
Sandoval seufzte und schaute auf das völlig zerstörte Portal.
„Der deutsche Companion ist in der Interdimension verschwunden...”
Zo'or schaute ihn an und sein Blick wurde glasig, er richtete seine ganze Konzentration nach innen, auf das Gemeinwesen. Dann glomm ein Funken Hoffnung in seinen Augen auf.
„Nein, ich kann ihn noch spüren, aber nur ganz schwach...”

 
* * *
 

Wieder in der Bar

„Du hättest umkommen können!” Tyaras Stimme zitterte leicht, doch O'Neill winkte ab.
„Möglich, aber wieso hätten sie sich dann so viel Mühe gegeben und das Portal zerstört, so dass es unmöglich werden würde zu folgen?”, warf er ein.
„Aber das wusstest du da noch nicht...”
„Nein, aber es lag nahe...”
Tyara schaute ihn skeptisch an. „Und was passierte dann? Ihr wart schließlich 2 volle Tage verschwunden, und die Taelons haben bis heute noch nicht gesagt, was geschehen war...”

 
* * *
 


O'Neill sprang in den Zugang des Portals und als der Transfer beendet war, flog er auf der anderen Seite wieder raus und stieß schmerzlich mit dem Kopf an eine Wand. Es war gleißend hell in dem Raum, so dass er nichts sehen konnte, bis auf ein Paar Stiefel, welches vor ihm auftauchte. Irgendwer packte ihn und schleifte ihn weg, bis er in einen Raum gestoßen wurde, in dem absolute Dunkelheit herrschte. Er tastete, ob er sich verletzt hatte und fluchte leise, als dem so war. Das würde sicher eine schöne Beule geben, dachte er schlechtgelaunt.

 
* * *
 

„Du willst mir jetzt aber nicht sagen, dass du zwei Tage mit Ma´hal in diesem Raum verbracht hast...?” warf Tyara leicht amüsiert ein.
„Unterbrich mich nicht immer, wo war ich... „

 
* * *
 

„Wer sind Sie denn?”, fragte eine Stimme aus der Dunkelheit, scheinbar hatte man ihn nicht alleine eingesperrt.
„Colonel O'Neill, zu Ihren Diensten!” Hätte sein Kopf nicht so sehr geschmerzt, hätte er wahrscheinlich salutiert.
„Wer?”
„Nicht so wichtig, die Frage ist, wie kommen wir hier wieder raus.” Er raffte sich ganz langsam auf und versuchte, etwas in der Dunkelheit zu sehen, aber es war stockfinster.
„Wo sind Sie........Au!” Er hatte sich noch nicht einmal ganz aufgerichtet und war schon mit dem Kopf an die Decke gestoßen.
Etwas berührte ihn an der Schulter.
„Nun, genau neben Ihnen, würde ich sagen.”
O'Neill tastete sich an der Wand entlang und stellte fest, dass der Raum etwa zwei mal zwei Meter groß und etwa 1,80m hoch war und der Gedanke, in diesem länger zu verweilen, behagte ihm nicht gerade. Er bewegte sich vorsichtig weiter und spürte einen Lufthauch. „Gut, wenigstens werden wir nicht ersticken”, murmelte er vor sich hin. Und dann spürte er an einer Wand etwas, was eine Tür sein könnte. Er fuhr die Linien mit einem Finger ab, aber er fand nichts, was auf einen Öffnungsmechanismus hinweisen würde. O'Neill stemmte sich dagegen, doch es war vergebens.
„Wir sitzen hier fest!”, sagte er ärgerlich.
„Offensichtlich! Wieso sind Sie eigentlich hier?”, fragte der Taelon neugierig.

O'Neill schilderte dem Companion seine Erkenntnisse hinsichtlich der Übertragung der Übertragung.

„Dann sollte eigentlich Zo'or das Ziel sein?”
O'Neill nickte, besann sich dann aber an die Dunkelheit und an seine Kopfschmerzen.
„Ja. Aber wieso? Und wieso hatten die, die uns hier reinschleiften, Stiefel, wie sie die Freiwilligen haben?”
Ihm kam eine Idee, „Wenn Sie Ihre Taelon - Gestalt annehmen, würde der Raum dann nicht heller werden?”
Es dauerte etwas, bis Ma'hal antwortete. „Ja, aber es würde nicht helfen, die Tür lässt sich nur von außen öffnen.”
„Dann werden wir hoffentlich nicht vergessen,” O'Neill ließ sich vorsichtig wieder an einer Wand auf dem Boden gleiten, darauf bedacht, den Taelon nicht zu treten und machte es sich so gut es ging bequem. Es würde wahrscheinlich ein langer Tag werden, dachte er sarkastisch.

 
* * *
 

„Sie haben den Falschen.....” knurrte er in die Dunkelheit, wobei es so aussah, als würde er die Zähne fletschen.
„Ja, aber dieses Ereignis war nicht vorhersehbar!”
„Du weißt so gut wie ich auch, dass sie uns dieses Jahr schlagen werden!”
Er drehte sich um. „Aber.......” er zögerte einen Moment, „Wenigstens ist es dann ein Jubiläum”, meinte er ironisch.
„Nein, vielleicht ist er durch das Verschwinden von Ma'hal zu sehr abgelenkt...” vermutete die weichere Stimme im Hintergrund.
Er drehte sich wütend um und aktivierte das Licht. Da'an zuckte zurück.
„Das ist doch nicht dein Ernst, er wird uns wieder in Grund und Boden spielen!” Dann drehte sich T'than um und aktivierte ein Global.

„Lassen Sie den deutschen Companion und diesen Menschen aus dem Raum und sorgen Sie dafür, dass dieser schweigt.” Er trennte diese Verbindung und stellte eine neue her.

„Zo´or, meine Freiwilligen berichteten, sie hätten Ma'hal gefunden.” Er wartete einen Moment, wo der einzige Trost darin bestand, dass Zo´or einen Moment seine Fassung verlor. „Und wir treffen uns dann Morgen für unser jährliches Tournier!!!”, fügte er zähneknirschend hinzu, wohl wissend, das Zo´or und Mit´gai ihn und Da'an wieder besiegen würden... wie die letzten Jahre auch schon, aber seine Ehre verbot es ihm, diesem Duell aus dem Weg zu gehen.

Also begann er schon mal wieder zu üben....
Taelon ärgere dich nicht............... aber er ärgerte sich.......................

 
* * *
 

Tyara schaute ihn ungläubig an, „Dann haben die beiden das nur gemacht, um einmal dieses Spiel zu gewinnen?”
O'Neill grinste, „Nein, um es nicht stattfinden zu lassen. Ma'hal erwähnte, dass T'than dieses Duell jedes Jahr sehr erfinderisch werden lässt.” Er grinste breiter.
„Und was hast du dann die Zeit über gemacht?”
„Na ja, sie holten uns nach ca. zwei Stunden aus diesem Raum raus... und den Rest darf ich nicht erzählen...”
„Och komm schon.........” sagte Tyara mit bettelnder Stimme....
„Nein... keine Chance. Komm..... ich will mir dein Büro anschauen...”

Und während er sich dem Ausgang näherte, kam Tyara hinterher und bettelte.
„Nun sag schon!” - „Nein!” - „Bitte!” - „Nein” - „Wieso denn nicht......?”...........................

 
* * *
 

Währenddessen auf dem Mutterschiff

Zo'or brauchte nur noch einen Zug und er war an der Reihe. Die letzten fünf Spiele hatte er gewonnen, drei weitere Mit'gai, nur Da'an hatte eines für sich entscheiden können. T´than sah aus, als ob er gleich jemanden ermorden würde................

„Du verstehst scheinbar den Sinn des Spiels nicht,” meinte er ironisch grinsend zu diesem, drehte das Rad, welches die Anzahl der Bewegungen vorgab, und grinste breit. „Sehr gut!” Er setzte seine letzte Figur ins Ziel.....................................

 

ENDE

 

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