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  „Letzte Gedanken des Synodenführers” von Tyara   (Emailadresse siehe Autorenseite)
Alle hier vorkommenden Charaktere gehören den jeweiligen Eigentümern. Mission Erde/Earth: Final Conflict gehört Tribune Entertainment Co., Lost Script Prod. Inc., Atlantis Films und VOX. Bitte veröffentlichen Sie diese Geschichte nicht ohne vorheriges Einverständnis der Autorin.
 
Handlung:  Als sich den Taelons die Lebensenergie dem Ende entgegen neigt, denkt Zo'or über seine verbleibenden Alternativen nach und macht Sandoval ein verlockendes Angebot
Zeitpunkt:  letzte Folge der vierten Staffel   (Achtung Spoiler!)
Charaktere:  Zo'or [Sandoval]
 

 

LETZTE GEDANKEN DES SYNODENFÜHRERS

 

Er hatte Angst, er wollte nicht sterben, doch all seine Gedanken kreisten nur um dieses eine Thema. Lange Zeit hatte er nicht mehr, und dank Da'an hatte er noch weniger. Qualvoll erinnerte er sich an die Prozedur, als die anderen Taelons seine Energie mit ihm „geteilt” hatten. Und jetzt war er der Schwächste von ihnen.

In seinen Gedanken bildete sich langsam ein Plan, es wäre perfekt, sie wären ihn los, zu lange schon dauerten die Anfeindungen der Synode, sein gesamtes Leben hatte er in einem ständigen Kampf mit ihnen gelegen. Sie hatten ihn gehasst, gefürchtet, gemieden, allein gelassen, doch er hatte niemals aufgegeben, er hatte es bis zum Synodenführer geschafft. ALLEINE und nun wollte man ihn zwingen seine Identität aufzugeben und in sechs Taelons zu transferieren. Das bedeutete das Ende für ihn, ihn, der immer außerhalb und am Rande des Gemeinwesens gedriftet war, Jahrhunderte lang nur geduldet, und dann gefürchtet, seine wenigen loyalen „Companions” hatte er sich hart erkauft. Er wollte nicht seine Identität verlieren, aber was blieb? Ein einsamer kalter Tod? Der ewig andauern würde?

Er fühlte sich so einsam und das schon jetzt. Früher war wenigstens eine ihm geltende Stimme im Gemeinwesen gewesen, die manchmal liebend, stolz, mahnend, wütend gewesen war, doch diese war jetzt die am weitesten von ihm entfernte Stimme. Er hatte nicht gewollt, dass es so zwischen ihm und Da'an werden würde, dass ihre Ansichten und Ziele sie dermaßen auseinander bringen würden, dass Da'an ihn „verbannen” würde aus seinen Gedanken.

Zo'or hörte die Schritte seines Agents und langsam drehte er sich mit seinem Thron in die Richtung, seine Hände lagen still auf den Armlehnen, die Haltung gebeugt, der Blick müde.

„Ich gebe Ihnen das, was Sie immer wollten!” sagte er langsam, aber bestimmt und der Agent schaute ihn interessiert an. „Eine letzte Möglichkeit, Ihr Skrill ist jetzt in der Lage auf mich zu schießen, ich bitte Sie es zu tun.” Er zögerte erneut, „War es nicht das, was Sie immer wollten?”

Er sah zu dem Agent, der die Worte gut abwog und dann begann um ihn herumzuschleichen. Und er lehnte ab.

„Sie sind ein Feigling, wenn Sie nicht ewig leben können, wollen Sie gar nicht leben.....”

Er hatte versagt, die letzten Worte von Sandoval hörte er schon nicht mehr, sie waren hart und verletzend und zeigten ihm sein Schicksal nur zu deutlich:

Für immer seine Identität zu verlieren, oder für immer aufzuhören zu existieren.

Was für ihn das selbe bedeutete.

Er schaute seinem Agent nach, als dieser die Brücke verließ und ihn damit zu einem unendlich langen Ende verdammte, und ließ sich wieder auf seinen Thron zurücksinken. Die Augen geschlossen, alle Bewegungen reduziert und die menschliche Fassade aufgebend, saß er auf der Brücke des Mutterschiffes, er war alleine...

 

ENDE

 

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