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  Drabbel von Tyara   (Emailadresse siehe Autorenseite)  

 

DRABBEL ZUR ZWEITEN STAFFEL

 

Unerwartete Begegnung - Durch den Spiegel - Erinnerung 1 - Erinnerung 2 - Schläfer

 

Unerwartete Begegnung

Drabbel zu „Atavus”
 

Er kannte den jungen Mann an seiner Seite noch nicht sehr lange, doch er vertraute ihm. Sie standen auf verschiedenen Seiten, 2 Hälften einer Medaille, aber etwas verband sie, nicht nur die Tatsache, dass Liam ihm schon drei mal das Leben gerettet hatte. Er schaute interessiert zu der elektronischen Einrichtung, welche an der Wand dieser alten Kirche angebracht war. Er verbarg seine Gedanken gut vor dem Gemeinwesen und fragte sich, was seinen neuen Beschützer dazu gebracht hatte, ihm so sehr zu vertrauen. Eine Fahrstuhltür öffnete sich und er trat hinein, verbarg sich tief im Schatten, wohingegen Liam sich mitten ins Kamerafeld stellte, ihn abschirmte, ihn schützte. Schützte vor wem, vor was? Die Fahrt dauerte ein paar Sekunden und die Tür öffnete sich.

Jonathan Doors!

Er war in der Leitzentrale des Widerstandes!

Erkenntnis durchflutete ihn, Erschrecken. Er verschloss jeden seiner Gedanken hinter seiner Fassade und schaute den Leuten, die dort waren, in die Augen. Lili - er schwankte einen Moment und sein Blick hing an ihr fest. WIESO? Und er spürte einen Stich, als ihm bewusst wurde, wenn sie im Widerstand war, so war es Boone auch gewesen. Sein Vertrauter, der einzige Mensch welchem es jemals gelungen war, seine Freundschaft zu erringen, hatte ihn hintergangen. Doch als er seinen Blick von Lili löste, wusste er, dass dies nicht stimmte. Boone hatte ihm geholfen, in mehr als nur einer Weise. Er war wirklich ein Vermittler gewesen.
Er schaute wieder zu Doors, Hass spiegelte sich in dessen Augen wieder, Hass der Da'an schmerzte, aber den er verstand. Jetzt, wo Zo'or Synodenführer war, drifteten sie weg von ihrem Ursprungsplan für die Menschheit, sah das denn die Synode nicht?
Er streckte dem Mann die Hand entgegen in einer Geste des Friedens. Doors zögerte, doch Da'an ergriff die Initiative und schaute dem Mann fest in die Augen mit einem stummen Versprechen:
Zo'or daran zu hindern, die Menschheit zu versklaven!

 
* * *
 

Durch den Spiegel

Drabbel zu „Spiegelwelt”
 

Er schaute auf den jungen Mann, der vor ihm stand, und etwas an ihm erschien ihm vertraut, auch wenn er ihn noch nie getroffen hatte. Etwas verband sie, das hatte er während des Sharing gespürt, doch wie war dies möglich? Er war ein Taelon und der Mann behauptete ein Kimera zu sein. Und was völlig unmöglich schien, er vertraute ihm, vertraute ihm so sehr, dass er ihm dazu verhalf die Zelle zu verlassen. Zo'or würde toben, doch das kümmerte ihn nicht, schon zu lange ließ er sich von einem Synodenführer unterdrücken, der durch Gewalt an die Macht gekommen war!
Zusammen eilten sie durch die Korridore des Mutterschiffes, vorbei an den Freiwilligen, die sie musterten, doch er war ein Taelon! Sie würden es nicht wagen, etwas gegen ihn zu unternehmen. Er verriegelte die Tür und schaute zu, wie die Menschen um ihre Freiheit kämpften. Sie standen auf verlorenem Posten, sahen sie denn nicht, dass der Kampf sie zum Untergang führen würde? Er hatte vor vielen Jahren selbst vor der Wahl gestanden: Sterben oder zusammenarbeiten, als man Ma'el entmachtet hatte. Und da hatte er einen Teil seiner selbst aufgegeben, den idealistischen friedensliebenden Teil, und er glaubte diesen verloren zu haben.
Vor dem Aufbruch der Menschen schaute er dem jungen Mann, der sein Vertrauen gewonnen hatte, noch einmal tief in die Augen, verstand dieser denn nicht, dass er nichts unternehmen konnte? Er war zwar der Stellvertreter des Synodenführers, doch er konnte die Zukunft nicht verändern, das konnte niemand!
Der Mann lächelte ihm zuversichtlich entgegen und bot ihm die Hand zu einem Sharing. Da'an schloss die Augen und verlor sich, seine Gedanken folgten denen des Mannes, er sah sich sprechen, er verstand. Als er wieder aufschaute, versprach er etwas zu unternehmen, er würde die Menschheit nicht aufgeben, so wir er sich selbst aufgegeben hatte!

 
* * *
 

Erinnerung 1

Drabbel zu „Dem Tode geweiht”
 

Etwas erinnerte Da'an an diesem Mann an Boone, als er den ersten von Zo'ors neuem Experiment betrachtete. Während er mit dem Mann sprach, drifteten seine Gedanken zurück zu seinem ehemaligen Beschützer, zu seinem Freund, denn obwohl dieser ein Mensch gewesen war, war es ihm gelungen Da'ans Zuneigung zu gewinnen. Er vermisste ihn, aber vermisste er ihn so sehr, dass er glaubte, Boone in diesem Mann wiederzuerkennen? Da'an stand im Eingang zu dem Labor und sah, dass der Mann Schmerzen litt, auch wenn diese nicht nur körperlicher Art waren. Die Seele des Mannes hatte starke Wunden erlitten, die sich seit Da'ans Ankunft wieder öffneten und Da'an spürte diese wie seine eigenen. Lazarus strahlte die gleiche Traurigkeit aus, wie er sie auch manchmal bei Boone bemerkt hatte, aber er war nicht Boone! Rief sich Da'an ins Gedächtnis. Boone war tot, getötet worden durch einen der ihren, durch einen Taelon!
Da'an zwang seine Gedanken wieder ins Hier und Jetzt, doch als sich ihre Blicke trafen, spürte er, wie die Ungewissheit wieder in ihm aufstieg. Er berührte die Hand des Menschen und schloss die Augen, Bilder strömten auf ihn ein, Erinnerungen und Schmerzen, unendliche Qualen. Da'an öffnete die Augen wieder und war sprachlos.
Wie hatte einer von ihnen zu so einer Grausamkeit imstande sein können?
Wie hatte Zo'or ein Lebewesen so leiden lassen können?
Wieso hatte er Boone nicht helfen können?

 
* * *
 

Erinnerung 2

Drabbel zu „Dem Tode geweiht”
 

Zo'or war wütend ob dieses neuen Fehlschlages. Schon wieder hatte einer der Implantanten versagt, war denn diese Rasse zu gar nichts zu gebrauchen? Und dieses Mal hatte es sein Vorzeigemodel erwischt und Da'an war schuld! Er knirschte mit den Zähnen und mochte nicht einmal daran denken, dass die Synode sein Projekt widerrufen würde.
Doch zum Glück war nur der Körper verloren und die gab es ja nun genug auf diesem Planeten mit seiner Überbevölkerung. Zo'or beruhigte sich etwas, als er sich tief in die geheimen Labors des Mutterschiffs begab und dann noch weiter, in einen Bereich, zu dem nur er Zugang besaß. Er hörte die wütenden Rufe des Mannes, bevor er den Durchgang mit einer geschmeidigen Handbewegung öffnete, und er lächelte zufrieden. Seine Illusion hatte gut gewirkt. Besser als erwartet, denn er hatte sogar Da'an täuschen können, was ihm eine tiefe innere Zufriedenheit bescherte.
Zo'or umrundete den Mann, welcher auf einem medizinischen Bett lag, um an einige Geräte zu gelangen und betrachtete diesen dabei. Er war schon seit er ihn kannte von dem Menschen fasziniert gewesen und hatte ihm Da'an geneidet, aber jetzt gehörte er ihm, ihm alleine!
Zo'or beendete seine Gedanken und nahm einige Einstellungen vor und beobachtete nun, wie der Mann wieder in den Kälteschlaf driftete, ein Vorgang, der einige Minuten dauerte. Und während sein Blick den des Mannes suchte, las er darin ein stummes Versprechen, eines Tages würde er ihn zahlen lassen! Doch Zo'or lächelte nur eiskalt zurück und dachte:

Lazarus mag ein Fehlschlag gewesen sein, aber Boone war es nicht. Boone nicht!

 
* * *
 

Schläfer

Drabbel zu „Die Schläfer”
 

Hatten sie das Recht dazu? Dazu, willkürlich Menschen zu verhaften und sie für ihr Überleben zu missbrauchen? Für Zo'or gab es nur eine Antwort und die war: JA! Aber für Da'an sah die Situation anders aus. Zwar hatte er erfahren, was es hieß vom Gemeinwesen getrennt zu sein, er hatte die Kälte gespürt, als sein Ich sich auflöste, ihn in einem atavistischen Körper gefangen nahm. Doch er zweifelte.
Da'an schaute auf die Menschen hinab, die sie missbrauchten, um einen Bruch im Gemeinwesen zu kompensieren. Sie litten nicht, aber dennoch waren sie für deren Tod verantwortlich, auch wenn die Menschen zufrieden starben. Hatten sie das Recht dazu? Er schaute zu dem jüngerem Taelon, der von seinem Handeln fest überzeugt war, dass er das Richtige tat. Da'an seufzte, früher war er auch einmal so gewesen, hatte die gleiche Kälte wie Zo'or besessen, aber ihre Ankunft hier hatte ihn verändert. Zo'or warf ihm Schwäche vor, aber Da'an fühlte sich stärker als je zuvor, denn ihm war ein Einblick hinter die Dinge gewährt worden.
Jetzt glaubte er daran, dass sie nur zusammen mit den Menschen überleben würden, aber nicht mit den Menschen als ihren Sklaven, sondern nur, wenn sie sie als gleichrangig behandelten. Aus den Aufzeichnungen von Ma'el wusste er, dass sein Mentor ebenso gedacht hatte.
Also was, wenn sie starben? Er hatte diese Frage laut gestellt und Zo'or antwortete ihm:

„Was glaubst du denn? Wir beschaffen uns Neue und machen weiter!” woraufhin sich der Synodenführer umdrehte und davon schritt.

Da'an schaute ihm traurig hinterher und hoffte, dass sie die Ursache für den Bruch im Gemeinwesen bald gefunden hätten, denn Zo'or hatte ihn missverstanden.
Was wenn die Menschheit starb?

 

Weitere Drabbel

 

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