Startseite Aktuelles Update Geschichten Kategorien Bilder Forum - Der Baum Links Hilfe Kontakt
  „Allymania” von Tyara und Theane   (Emailadresse siehe Autorenseite)
Alle hier vorkommenden Personen gehören den Eigentümern von Mission Erde/Earth: Final Conflict. Bitte veröffentlichen Sie diese Geschichte nicht ohne vorheriges Einverständnis der Autorinnen.
 
Handlung:  Zo'or wird verklagt
Charaktere:  Zo'or, Sandoval, Reneé, Liam, Ally McBeal und Co.
 
Anmerkung:  Diese Geschichte ist ein Crossover zwischen Mission Erde und „Ally McBeal”
 

 

ALLYMANIA

 

Reneé wartete schon ungeduldig vor dem Portal, sie freute sich wirklich ihre alte Kommilitonin wiederzusehen, mit der sie sich auch zwei Jahre lang ein Apartment geteilt und im Studium einige private Hürden gemeistert hatte. Und als sie endlich im Portal erschien, ging sie auf diese zu und umarmte sie leicht.

„Ling, es ist schön dich zu sehen”, strahlte Reneé. „Ja, aber laß los, du zerknitterst mein Kostüm”, erwiderte diese. Reneé lächelte vorsichtig, wenn sie Ling nicht so gut gekannt hätte, würde sie sich nicht so behandeln lassen, aber wie gesagt, sie kannte Ling zu gut.

„Laß mich dir die Botschaft zeigen”, Reneé deutete in eine Richtung und sie gingen langsam durch die Botschaft, wobei sie sich über die vergangenen Jahre unterhielten.

„Ah Zo'or, dürfte ich bitte einen Moment um Ihre Aufmerksamkeit bitten?” Reneé wunderte sich zwar, wieso der Führer der Synode sich nicht auf dem Mutterschiff aufhielt, aber sie nutzte diese günstige Gelegenheit. Schon im Studium hatten die beiden Frauen versucht, sich gegenseitig mit ihren Bekanntschaften auszustechen.

Zo'or blieb etwas mißmutig stehen, er hatte es eilig und wollte nicht gestört werden. „Darf ich Ihnen Ling Woo vorstellen?” Zo'or nickte leicht in die Richtung der Frau, die ihm gerade vorgestellt worden war und bemerkte diese kaum, ihm sagte der Name nichts und er erinnerte sich auch nicht daran, einen Termin mit ihr zu haben. „Miss Woo”, sagte er noch, bevor er diese mit einem für ihn typischen, abwertenden Seitenblick musterte und dann zum Shuttle weiterging. Er hatte es wirklich im Moment zu eilig, um sich mit irgendwelchen Menschen zu befassen.

„Hast du das gerade gesehen. Wie dieser Taelon mich angesehen hat?”, stellte Ling erregt in ihrer schnippischen Art fest. „Das ist unerhört, was denkt sich dieses komische, blaue Wesen?”

„Ling, das ist Zo'ors normales Verhalten gegenüber Menschen”, versuchte Renee beruhigend auf Ling einzuwirken.

Ling war jedoch so aufgebracht, dass sie sich nicht beruhigen ließ. „Das war eindeutig sexuelle Belästigung!”, schnaubte sie und ließ Renee einfach stehen.

 
* * *
 

Eine halbe Stunde später befand sich Ling dank der Portaltechnologie in Boston und betrat die Kanzlei Fish and Cage. Als erstes stürmte sie in das Büro von Nelle Porter, einer Anwältin der Kanzlei.

Ohne eine Begrüßung legte sie gleich los: „Ich werde Zo'or verklagen wegen sexueller Belästigung und ihr vertretet mich.” Dann sah sie Nelle erwartungsvoll an.

Nelle war so sehr auf die Akten, die vor ihr lagen, konzentriert gewesen, so dass sie erst jetzt aufsah. „Was sagtest du gerade?”, denn sie glaubte sich verhört zu haben. Doch bei Ling war das immer so eine Sache. Man fragte besser noch einmal nach, um ja keine Missverständnisse aufkommen zu lassen.

„Ich werde Zo'or wegen sexueller Belästigung verklagen”, meinte Ling nun noch einmal langsam und deutlich und sichtlich etwas genervt.

‚Oh, Gott’, dachte Nelle, ‚ich habe mich nicht verhört.’ Laut sagte sie jedoch: „Ling, du kannst doch nicht den Führer der Synode verklagen”, und hoffte, dass wenigstens dieses eine Mal Ling einlenken würde. Doch ihre Hoffnung wurde enttäuscht.

„Wieso sollte ich das nicht können? Ich habe bereits Gott verklagt, wieso sollte ich da Halt vor einem komischen, blauen Wesen machen?”, fragte sie Nelle schnippisch, drehte sich um und verließ einfach, so wie sie gekommen war, die Kanzlei.

Nelle saß etwas entgeistert auf ihrem Stuhl und starrte die Tür an, die sich hinter Ling gerade geschlossen hatte. Resigniert gestand sie sich ein, dass es keinen Sinn haben würde, noch einmal mit Ling zu reden. Wenn sich Ling etwas in den Kopf gesetzt hatte, war sie nur schwerlich davon abzubringen. Und kurioser als ihre anderen Klagen war diese nun auch nicht. Sie schüttelte kurz ihren Kopf und beschloss dann, nach dem Mittagessen die Klageschrift vorzubereiten, und wandte sich wieder dem vor ihr liegenden Fall zu.

 
* * *
 

Zo'or war sehr zufrieden mit sich selbst, das Treffen der Synode war sehr zu seinem Vorteil verlaufen, nur Da'an war wieder einmal nicht seiner Meinung gewesen, seine Taktik sei zu aggressiv. ‚Nonsens’, dachte Zo'or, aber als er an dieses Gespräch mit Da'an zurückdachte, fühlte er sich belebt.

Agent Sandoval sah den Synodenführer zufrieden auf seinem Thron sitzen und er fühlte sich unwohl. Gerade war ihm von der Erde ein Brief für Zo'or überbracht worden, aber kein einfacher Brief, sondern eine Vorladung, wie er an dem Umschlag erkannte.
Sandoval räusperte sich, um Zo'or auf sich aufmerksam zu machen.

„Was gibt es, Agent?”, fragte Zo'or in scheinbar gut gelaunter Stimmung. Sandoval trat dichter an diesen heran.

„Diese Vorladung ist eben für Sie überbracht worden”, erklärte er sachlich. Zo'or schaute ihn an, als wolle er sagen: ‚Ja,und?’ Sandoval wollte Zo'or den Brief übergeben, aber dieser machte keine Anstalten ihm diesen abzunehmen. So öffnete Sandoval den Umschlag und las die Vorladung, wobei eine seiner Augenbrauen enorm in die Höhe schoß.

„Nun?”, fragte Zo'or genervt den Agent. Sandoval mußte sich erst räuspern, um sicher zu gehen, dass seine Stimme nicht versagte.

„Eine gewisse Miss Woo verklagt Sie wegen sexueller Belästigung.” Zo'or schaute ihn verwirrt an.
„Miss wer???” - „Miss Woo”.

Zo'or erhob sich langsam von seinem Thron und trat ans Fenster. „Was werden wir unternehmen?”, fragte Sandoval auf Anweisungen wartend. „Gar nichts. Mich interessiert die menschliche
Gerichtsbarkeit wenig.” - „Aber sie hat dich doch bei dem Ro'ha-Fall interessiert.” Zo'or fuhr herum, er hatte Da'an überhaupt nicht bemerkt. „Aber diese Anklage ist nicht relevant für mich.”

Da'an betrachtete Zo'or und verbarg ein Lächeln. „Was werden die Menschen sagen, wenn wir erst ihr Rechtssystem anerkennen, und dann wieder nicht?”, fragte er diesen. Zo'or schaute ihn lange an. „Ich werde mich nicht herabsetzen lassen!”, knurrte er zu Da'an.

„Zo'or,” begann nun Agent Sandoval, „es handelt sich zunächst nur um eine Anhörung, unter Ausschluß der Öffentlichkeit, wo entschieden wird, ob diese Klage zugelassen wird, oder nicht.” Zo'or schaute Da'an lange in die Augen. „Wie heißt die Frau, die klagen will?” Sandoval blickte auf die Ladung. „Ling Woo, vertreten von Fish and Cage.” Zo'or blickte zu Sandoval, „Arrangieren Sie ein Treffen mit dieser Kanzlei, dann sehen wir weiter.”

 
* * *
 

Während dessen saßen die Anwälte bei Fish and Cage im Konferenzraum und berieten über die neuen Fälle. Nelle stellte gerade den neuesten Spleen von Ling vor, als ein allgemeines Gemurmel einsetzte.

„Was will sie?”, fasste Richard Fish, einer der Seniorpartner, die Aufregung in einer Frage zusammen.

Nelle legte eine kleine Pause ein, bis alle Aufmerksamkeit auf sie gerichtet und es im Konferenzraum still war. Alle Augen waren auf sie gerichtet, nur John Cage, der andere Seniorpartner der Kanzlei, summte noch leise vor sich hin und tippte immer wieder an seine Nase.

Nelle sah alle der Reihe nach an. „Sie möchte Zo'or wegen sexueller Belästigung verklagen.”

„Das ist doch nicht ihr Ernst?”, mischte sich Georga Thomas ein.

„Ihr voller Ernst!”, antwortete Nelle.

„Das ist doch aber verrückt”, meinte daraufhin Georga.

„Aber nicht verrückter, als die Dinge, wegen denen sie bereits geklagt hat”, fügte Billy Thomas hinzu.

„Richtig!”, nickte Nelle. „Wir sollten uns jetzt überlegen, wie wir vorgehen sollen.”

Dies war das Stichwort für Richard. Er sah sich in der Runde um und legte dann fest. „John, du übernimmst den Fall und Ally, du hilfst ihm. Ihr habt doch darin schon Erfahrung. Und denkt daran, der Fall wird die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich lenken. Ich spüre einen Geldregen auf uns zu kommen.”

John schreckte auf, als er seinen Namen hörte, und fing an, lauter zu summen. Als er bemerkte, dass alle Augen auf ihn gerichtet waren, hörte er sofort damit auf.

„Alles in Ordnung?”, fragte ihn Richard.

„Ja, ja, alles in Ordnung”, tat John lapidar ab und winkte mit seiner rechten Hand ab. „Ich bin nur etwas aufgewühlt.”

Da klopfte es auf einmal an die Tür und Elaine Vassal, die Sekretärin und gute Seele der Kanzlei, kam lächelnd hereingetänzelt. Mit einem aufreizendem Augenaufschlag verkündete sie: „Ich habe gerade jemanden von den Companions in der Leitung und dieser möchte einen Termin mit einem unserer Anwälte ausmachen. Was soll ich ihm sagen?”

„Vereinbaren Sie einen Termin für morgen früh um 10.00 Uhr”, legte Richard fest. „John, ist das in Ordnung?”

Nachdem er keine definitive Antwort von diesem erhalten hatte, nickte er Elaine zu und diese verschwand wieder durch die Tür. Damit war dieses Thema erledigt und alle wandten sich den anderen neuen Fällen zu.

 
* * *
 

Wenige Sekunden vor 10.00 Uhr des nächsten Morgens setzte ein Shuttle vor dem Bürogebäude auf, wo Fish and Cage ihre Kanzlei hatten. Ally McBeal stand am Fenster ihres Büros und schaute aus dem Fenster auf diesen Auftritt. Der Führer der Synode wurde von zwei Männern in Anzug und sechs Freiwilligen in deren typischen schwarzen Outfits begleitet. Ally sah sie im Gebäude verschwinden und begab sich zu John, der schon mit Ling auf sie wartete.

Punkt 10.00 Uhr öffneten sich die Türen des Fahrstuhls. Ein sandiger Wind schlug ihr entgegen und ein Dornenbusch wehte an Ally vorbei und sie hörte die Melodie von „Spiel mir das Lied vom Tod”, als der Synodenführer mit seiner Begleitung den Fahrstuhl verließ. Im Büro wurde es still und alle starrten auf den Companion.

„Seien Sie gegrüßt. Ich bin John Cage, einer der Seniorpartner der Kanzlei, und dies ist Ally McBeal, die Zweitanwältin.” Bei diesen Worten deutete er auf die Frau neben sich. „Und Miss Woo kennen Sie ja bereits. „

Agent Sandoval nickte seinen Gegenübern kühl zu. „Ich bin Agent Sandoval und vertrete Zo'or und dies ist Major Kincaid.” Der Angesprochene lächelte Ally zu und sie sah sich in Gedanken zu einem Eimer rennen.

„Ally? Alles in Ordnung?”, fragte sie John sanft, sie lächelte und nickte. „Wenn Sie uns bitte in den Konferenzraum folgen würden?”

John ging voraus und Ally folgte ihm, sie hatte ihn noch nie so aufgewühlt erlebt.
Als alle in dem Konferenzraum angekommen waren, setzten sie sich. Ling saß zwischen Ally und John, und auf der Gegenseite des Tisches saß der Synodenführer zwischen seinen Begleitern.

„Lassen Sie uns beginnen”, sprach John zu seinem Gegenüber, Agent Sandoval.

Ally folgte der Unterhaltung nur mit einem halben Ohr. Sie betrachtete den gegnerischen Anwalt, Agent Sandoval, und ihre Augen wurden immer größer. Auf ihrer Passionometer-Skala war er eindeutig in den oberen Rängen. Zo'or schaute sie nur zögernd, und auch nur für einen kurzen Moment, an. Aber als ihr Blick bei Liam verweilte, welcher sie schon wieder anlächelte, sah sie, wie sein Hals immer länger und länger wurde und er mit der Nase an der Decke anstieß. Bei diesem Bild mußte sie kichern, was ihr einen Seitenblick von Ling einbrachte, woraufhin sie sich wieder dem Fall widmete.

Zo'or fand die ganze Szene überaus amüsant und er hatte auch kein Bedürfnis, sich einzumischen. Die gesamte Angelegenheit war ihm einfach zu banal, als dass sie seiner Aufmerksamkeit bedurfte, auch wenn Da'an dieses wieder anders sah. Das Gespräch zwischen Sandoval und diesem Menschen, John Cage, fand er sehr erheiternd, auch wenn er es sich nicht anmerken ließ.

Miss Woo betrachte ihn und er überlegte, wo er diese schon einmal gesehen hatte. Er erinnerte sich an diesen Nachmittag in Da'ans Botschaft, wo ihm Miss Palmer diese Frau vorgestellt hatte, aber er war damals so in Eile gewesen, daß er sie gar nicht beachtet hatte. Er schaute ihr direkt in die Augen und zu seiner Überraschung blickte sie ihn direkt an, ohne den Blick zu senken, wie es die meisten Menschen normalerweise taten.

Wie es schien, kam man zu keiner Übereinkunft, und es deutete alles auf eine Vorverhandlung hin, wie Zo'or entnervt feststellte. Diese Kanzlei ließ sich nicht einschüchtern. Selbst als Sandoval ihnen mit diplomatischer Immunität kam, hatte dieser kleine Anwalt nur breit gelächelt.

Zo'or erhob sich und beendete damit das Gespräch.
Er schaute noch einmal zu Miß Woo. „Es muß schwer sein, ein Mensch zu sein.” Woraufhin diese ihn nur kalt lächelnd anschaute und erwiderte, „Ich weiß es nicht, ich habe es nie versucht.” Woraufhin Zo'or etwas verwirrt dreinschaute.

„Dann sehen wir uns morgen bei Gericht wieder, Richter Boyle führt den Vorsitz”, verabschiedet John Cage die gegnerische Seite. Ally war froh, es überstanden zu haben, als Kincaid auf sie zukam.
„Kann ich Sie vielleicht zum Essen einladen?” Ally schaute ihn entgeistert an, beschloß dann aber, ihm eine Chance zu geben.
„Rufen Sie mich an”, sagte sie zögernd lächelnd und dann war der Companion mit seinen Untergebenen auch schon wieder verschwunden.

 
* * *
 

Am nächsten Morgen betraten John Cage, Ally McBeal und Ling Woo den Gerichtssaal von
Richter Boyle und warteten darauf, dass ihr Fall verhandelt würde. Die Gegenseite kam kurz nach ihnen an und ließ sich auf der anderen Seite des Gerichtssaals nieder. Beide Seiten bekamen noch das Urteil über den gerade verhandelten Fall mit, bevor der Gerichtsdiener den Fall „Ling Woo gegen Zo'or, den Führer der Synode” aufrief.

Beide Parteien bewegten sich zu den jeweiligen Bänken und Richter Boyle eröffnete die Verhandlung.
Seine erste Amtshandlung bestand darin, den Angeklagten und dessen Anwalt zu seiner Richterbank zu zitieren.

Agent Sandoval und Zo'or sahen einander irritiert an, erhoben sich dann aber und begaben sich zur Richterbank.

Ally konnte sich eines Grinsens nicht erwehren, denn sie kannte dieses Spiel nun schon ausgiebig, mit dem Unterschied, diesmal war sie nicht das Opfer, sondern einer der amüsierten Zuschauer. Hämisch verfolgte sie den weiteren Fortgang.

Nachdem Agent Sandoval und Zo'or die Richterbank erreicht hatten, sah der Richter beide prüfend an. Dann verlangte er von Zo'or: „Zeigen Sie mir Ihre Zähne.”

Zo'or schaute verwirrt zu dem Richter hinab. „Was soll ich tun?”

„Sie sollen mir Ihre Zähne zeigen”, verlangte Richter Boyle resolut.

Zo'or plusterte sich auf: „Ich dulde nicht, dass man mich herabsetzt. Ich bin der Führer der Synode.”

Richter Boyle musterte ihn kühl: „Und wenn Sie der Kaiser von China wären. In meinem Gerichtssaal wird das gemacht, was ich sage.”

Zo'or sah hilfesuchend Agent Sandoval an. Dieser sah zu dem Richter: „Könnte ich mit meinem Mandanten kurz allein sprechen?”

Der Richter nickte kurz bejahend und fügte jedoch hinzu: „Machen Sie es aber kurz.”

Agent Sandoval zog den aufgebrachten Taelon beiseite und redete dann leise auf ihn ein. „Wenn Sie nicht das tun, was der Richter verlangt, dann besteht die Möglichkeit, dass Sie wegen Missachtung des Gerichtes belangt werden. Es könnte dazu führen, dass der Richter Sie zu Einzelhaft verurteilt.”

„Das kann er doch nicht machen!”, fuhr Zo'or auf.

Agent Sandoval versuchte beruhigend auf ihn einzuwirken. „Doch, das kann er. In seinem Gerichtssaal kann er tun und lassen, was er will, und wenn er Sie auffordert, Ihre Zähne zu zeigen, dann sollten Sie es besser tun, Zo'or.”

„Sie sind inkompetent, Agent Sandoval”, giftete Zo'or ihn an.

„Ich kann ja auch gehen und Sie können das ganze Gerichtsverfahren allein bestreiten”, antwortete Sandoval kühl.

Zo'or lenkte sofort ein, da er einsah, dass er dringend einen Anwalt brauchte. „Ich werde diesem Kreatin meine Zähne zeigen.”

Beide gingen zurück zur Richterbank und Zo'or öffnete langsam und missmutig seinen Mund.

Der Richter verlangte sofort: „Weiter öffnen”, und Zo'or riß darauf seinen Mund ganz weit auf.

Dann ging alles sehr schnell. „Ich vertage das Urteil auf einen Termin in einem Jahr. Bis dahin begibt sich der Angeklagte, Zo'or, in eine kiefernorthopädische Behandlung.” Dann fiel der Hammer und alles war vorbei.

Zo'or schlich gedemütigt aus dem Gerichtssaal. Dafür würden diese speziellen Menschen irgendwann bezahlen müssen. Er beschloss, die richtige Zeit abzuwarten und sich erst einmal einen guten Kieferorthopäden zu suchen.

Den gesamten restlichen Tag scheuchte er die Freiwilligen, mit sich und der Welt unzufrieden, durch die Gegend. Es war kein guter Tag, ein Freiwilliger zu sein!!!

 
* * *
 

An diesem Abend zog sich Zo'or früh in sein Quartier zurück und ließ sich von Agent Sandoval einen Spiegel bringen. Dieser kam angeschlichen und verdrückte sich sehr schnell wieder, da er ein Grinsen nur sehr schwer unterdrücken konnte.

Zo'or stellte den Spiegel vor sich auf und schaute hinein.
'Mit meinen Zähnen ist alles in Ordnung’, dachte er verstimmt, ‚oder?'
„Dip-du-dip”, Zo'or schaute sich verwirrt um, ‚nur wegen diesem zurückgesetzten Zahn’, dachte er verstimmt. „Dip-du-dip, dip-du-dip”, Zo'or starrte in den Spiegel und sah, wie sein Kopf auf und ab zu wippen begann, ‚aber das erlaubt diesem Menschen noch lange nicht, ihn so herablassend zu behandeln!'
„Dip-du-dip, dip-du-dip”, sein Körper begann hin- und herzuwippen und er konnte es nicht abstellen. „We got it together, Baby...” Zo'or blickte irritiert um sich, doch er konnte niemanden erkennen. „Dip-du-dip”, Zo'or bewegte sich jetzt im Takt der Musik, die er hörte, und begann durch den Raum zu tanzen, „We got it together, Baby...”

 

ENDE

 

Zurück / Back

 

Zum Seitenanfang