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  „Earth Final Conflict: Die Taelons” von Susanne   (Emailadresse siehe Autorenseite),   September 2003
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EARTH FINAL CONFLICT:

Die Taelons

 

Bel'lie - Da'an - Gemeinwesen & Synode - Ho'shin - Ja'rel - Kee'sha - Ku'don - Ma'el - Mit'gai - Ne'eg - Quo'on - Ra'm - Rho'ha - Ro'nar - Sa'al - Sa'ron - T'than - Zo'or

 

Bel'lie

(gesprochen: Be-leí) war (2/19: „Die Vertrauensfrage”) ein alter Taelon, der verbannt worden war, da er mit der Politik des damaligen Synodenführers - maßgeblich dabei mitverantwortlich: Da'an! - nicht einverstanden gewesen war. Nach der Zerstörung der Taelon-Heimatwelt und dem Zerfall der alten Ordnung hatten radikalere Elemente unter den Taelons die Idee entstehen lassen, andere Völker im Universum zu gewinnen - anfangs mit Freundlichkeit, bei Bedarf dann mit Gewalt, Manipulation und genetischer Züchtung - um für die Taelons gegen die Jaridians in den Krieg zu ziehen. Das Überleben der Taelons hatte über Fragen der Ethik zu stehen. Die Jaridians ihrerseits fackelten nicht lange und pflegten die Welten der Verbündeten vollkommen zu zerstören - allein in den Dateien, die Bel'lie mitbrachte, waren -zigtausende Welten genannt. Nach Bel'lie ein Verbrechen, Unschuldige da mithinein zu ziehen! Einziger Vorteil der Taelons war die Erfindung des Dimensionsflugs, mit dem sie von den verheerten Stätten jeweils rechtzeitig zu fliehen pflegten - um neue Verbündete zu suchen...

Bel'lie war jedenfalls auf eine Welt verbannt worden, so weit entfernt, dass „niemand innerhalb der Synode seine Stimme mehr vernehmen konnte”. Irgendwie gelang es ihm zu fliehen und trotz Verfolger auf der Erde zu landen, auf der Suche nach Verbündeten, die die Sache der Verbannten und Synodengegner - die es offenbar gab - unterstützen konnten. Die Menschen schienen dafür ideal geeignet. (Daraus wurde nur nie etwas.) Trotz der Hilfe Liam Kincaids war es nur eine Frage der Zeit, bis man Bel'lie auf der Erde aufstöbern würde, allein über seinen telepathischen Kontakt zum Gemeinwesen. Einzige Lösung - da Bel'lie die eventuelle Hilfe des verhassten Da'an, dem er zutiefst misstraute und als allzeit bereiten Verräter hinstellte, niemals annehmen würde, war die telepathische Abschirmung vom Gemeinwesen unter gleichzeitiger Verschmelzung mit einem Menschen. Wie wir aus der Handlungen mit Da'an und Rho-ha wissen, kann es ein Taelon ohne die telepathischen Stimmen des Gemeinwesens auf Dauer nicht aushalten, es sei denn er hätte geistig einen menschlichen Partner. Wer hingegen das Gemeinwesen völlig verließ, fiel für immer in den körperlichen Zustand eines Atavus zurück - es sei denn er kenne einen Kimera-Abkömmling...

Bel'lie sah aber die ahnungslose Zusammenarbeit der Menschen mit Da'an, dem angeblichen Lügner und Intriganten, als so gefährlich an, dass er letztlich die geistige Vereinigung mit seinem menschlichen Partner aufgab, aus dem Gemeinwesen austrat und sich auf der Suche nach Da'an machte, um ihn zu ermorden - Taelons töten selbst nicht, aber einem Atavus ist es erlaubt! Interessanterweise gab es ein Portal direkt von Da'ans Botschaft zu seinem Aufenthaltsort - irgendwie von Zo'or - oder wem? - veranlasst. Und warum war Bel'lie wirklich zur Erde gekommen - wer hatte ihn gerufen? Zo'or - oder wer? Diese Frage wurde nie gelöst. Da'an jedenfalls hatte sich für ein altes traditionelles Erleuchtungs-Ritual (Vereinigung von Körper, Seele und Geist, genannt Ka'Apace) in ein Simulationsdeck auf der Taelon-Mondbasis zurückgezogen; etwas, was die jüngeren Taelons nicht mehr durchführten. Zo'or hatte ihn kurz vorher aufgesucht und ihm mitgeteilt, dass das Gemeinwesen Bel'lie auf der Erde erfühlt hatte, und gewarnt. Nun, der Atavus steuerte direkt auf Da'an zu, um ihn mit einem Energiestrahl des Shakaravah zu töten, als Liam Kincaid dazukam und es verhindern konnte. Im Kampf stürzte Bel'lie in die Tiefe, nicht ohne vorher zu rufen, er dürfe Da'an nie vertrauen - „denn er wird Sie verraten...!”

 

Da'an

war der nordamerikanische Companion mit Sitz in Washington. In 1/01 („Im Griff der Taelons”) wird er vom FBI-Agenten Ronald Sandoval und Captain Lili Marquette (als Shuttle-Pilotin) begleitet, bevor er auf William Boone als Body-Guard/Beschützer besteht, der ein CVI verpasst bekommt - allerdings ein von der Widerstandbewegung modifiziertes. Sandoval erledigt brav jede gewünschte Schmutzarbeit für Da'an (1/02 „Bittere Wahrheit”). Die erste Staffel zeigte uns einen mysteriösen absolut rational agierenden Alien, vor dem die einen Respekt, die anderen einfach Angst haben, wieder andere hassen und nochmals andere fast wie einen Gott verehren. Die Erscheinungsform der Taelons ist reine blaue Energie - Gesicht, Hände und Kleidung sind reine „Maske” (Fassade). Und immer wenn er von etwas innerlich bewegt wird, oder gewisse Fähigkeiten anwendet, verschwimmt die Maske und blaue Energie scheint durch. Wäre die Energieform, die weit überlegene Intelligenz und das hochentwickelte spirituelle Bewusstsein nicht, wäre also das Energieniveau abgesenkt, wären die Taelons den Menschen körperlich sehr ähnlich (1/20 „Die Epidemie”).

Da'an wohnt in einem lebenden Turm mit virtuellem Glas, welches Botschaftsstatus hat, nahe dem Sitz des US-Präsidenten, und wo er, auf einem Podest sitzend, Gäste empfängt. Seine Sprache ist ruhig, sanft und überaus gewählt. In Gefahrensituationen gerät er nicht in Panik und verhält sich, obwohl er sich nicht selbst verteidigt, äußerst mutig. Er ist ein Vertreter der taelonschen Traditionalisten. Da'an lernt über William Boone und vor allem durch das Verschmelzen mit Lili Marquette (1/16 „Tödlicher Virus”) so manches über die menschliche Spezies,die seine Überzeugung, sie sei primitiv, relativiert. Eine Ahnung von Gefühlen und Ethik steigt in ihm wieder auf. Leider gerät er dadurch in Widerspruch mit den anderen konservativeren Taelons, namentlich dem Synodenführer Quo'on und dessen Favoriten Zo'or (1/07 „Palastrevolution”). Eine Vorstellung Da'ans ist, die Menschheit so zu vervollkommnen, dass sie mit den Taelons eine gemeinsame neue Rasse auf der neuen Heimat Erde bilden können (2/10 „Selbstversuch”, 3/07 „Die neue Generation”), da er sich der überlieferten Meinung Ma'els anschließt (3/05 „Das Königsgrab”), man soll die Menschen als gleichwertig behandeln (da sie, wenn man ihnen Zeit gibt, ebenbürtig werden).

In der zweiten Staffel wird Liam Kincaid sein neuer Beschützer ( 2/01„Der erste seiner Art”), von dem er bald erkennt, dass er ein Kimera-Sprössling ist - also mit den Taelons verwandt. Boone ist angeblich tot, Zo'or soll das verursacht haben, obwohl Boone es war, der Taelons und Menschen (1/20 „Die Epidemie”) von einer Seuche gerettet hat... Bei dessen Beerdigung wird Quo'on von einem Jaridian-Replikanten erschossen. Neuer Anführer der Synode wird nicht der bedächtig-taktierende Da'an (‚lasst uns gemeinsam mit den Menschen eine neue Rasse schaffen!'), sondern der aggressive, aber den Taelons absolut loyal ergebene und fortschrittliche Zo'or (‚alle Mittel nur zur Bekämpfung der Jaridians!'), wohingegen Da'ans zunehmende Sympathie für die Menschen dessen Loyalität entscheidend trübt. Wir hören in 2/05 („Dem Tod geweiht”) von einem ehemaligen Beschützer Da'ans namens „Lazarus” (reanimierter Boone??? Oder wer?), den Zo'or heimlich für sich behalten und für seine Zwecke missbraucht: Genetische Manipulationen, um Soldaten gegen Jaridians zu züchten. Jedenfalls scheint Lazarus Augur und den Widerstand zu kennen... Das Ende der 2. Staffel läutet bereits beginnendes Misstrauen zwischen Liam Kincaid und Da'an ein (2/19: „Die Vertrauensfrage”). Außerdem steht Liam dem alles kontrollieren wollenden Kollektiv, d. h. dem Gemeinwesen sehr kritisch gegenüber, denn wo es geht betont er den Wert der persönlichen menschlichen Freiheit. Da'an würde aber bei aller Sympathie letztlich immer dem Gemeinwesen Folge leisten! Er kann gar nicht anders - er ist ein Teil davon. Während Da'an gegenüber Liam Sympathien zeigt, stichelt er gleichzeitig Zo'or, er sei unfähig, die Lage zu handhaben. Zo'or, der Da'an zunehmend misstraut, und die Widerstandsbewegung endlich zerschlagen möchte - schon allein, um eine Verteidigung gegen die Jaridians ohne Störungen aufbauen zu können und weil er die Sticheleien satt hat - lässt Da'an in 2/22 („Der Todesstoss”) von Sandoval, der in Zo'ors Dienste gewechselt ist, verhaften.

Doch in der nächsten Folge, Staffel 3, ist Da'an frei - aber äußerst mitgenommen; Lili Marquette hatte versucht, das Mutterschiff zu sprengen und, so muss er annehmen, sie sei tot - eine Attentäterin. Zo'or verfällt langsam der Machtgier und dem Wahnsinn, während wir erstaunt hören, dass Zo'or Da'ans Kind ist. Da'an, unter dem Einfluss des Gemeinwesens (oder was ist eigentlich an Bord passiert?) zeigt sich weit weniger Widerstand-freundlich, um Zo'or wieder für sich zu gewinnen und Synodenmitglied zu bleiben. In 3/18 („Götterdämmerung”) hören wir, dass die Kirche der Companions neuerdings Kryss aus verschleppten Anhängern „melken” lässt, dass den Taelons als Mittel dient, solange ihre Maske tragen zu lassen und die Atmosphäre zu vertragen. Die Taelons werden nicht mehr nur immer menschenähnlicher, retardieren und verlieren jede Mysteriosität, nein sie erleben geradezu ihr ethisches Waterloo!

Und die 4. Staffel zeigt uns einen passiven, Kryss-abhängigen und zeitweisen nervösen Da'an, der sowohl von Sandoval als auch fallweise von Liam Kincaid gegängelt wird, und den einmal völlig misstraut, dann wieder als absoluten Freund betrachtet. Erst ab 4/12 („Der Doppelgänger”) zeigt Da'an durch das Joining mit dem Jaridian Balvak mehr positive Initiative und entwickelt sich zum Gegengewicht zu Zo'or, obwohl er meistens indirekt dessen Handlungen unterstützt. Am Ende der Staffel muss er sich jedoch gegen Zo'or stellen, der sich gegen das Gemeinwesen empört, es verrät und am Ende bewusst verlässt (4/22: „Point of no Return”). Erst mit dem Ende entwickeln die Taelons wieder Größe, sie bitten die Jaridians, die Menschen zu verschonen und nehmen einen neuen Beginn auf sich.

 

Gemeinwesen und Synode

Was macht einen Taelon aus? - Er ist Teil des Gemeinwesens („Communality”), und damit Träger unheimlich viel Bewusstseins und Energie. Wir hören von der 1. Staffel weg, dass unsere seltsamen Freunde, die Taelons, telepathisch so miteinander vernetzt sind, dass sie quasi ein Kollektivbewusstsein besitzen (Z.B. 2/02: „Atavus”). Jeder weiß alles von jedem; es sei denn mit viel Anstrengung, dass man da und dort ein paar geheime Gedanken für sich behalten kann. Auch wenn ihr Energie-Körperdasein verlischt (sie sind uns diesbezüglich Jahrhunderttausende, wenn nicht Jahrmillionen voraus), bleibt ihr Bewusstsein im Kollektiv, es sei denn sie werden absichtlich daraus verbannt oder verlassen das Kollektiv freiwillig. In diesem Fall fallen sie in eine vor-kollektive Körperform zurück, genannt „Atavus”. Dank der Vermischung mit den Kimera (die sie angeblich so vor einer noch größeren Gefahr retten wollten, (1/22: „Fremdkörper/The Joining”) kamen sie zum Shakaravah, ein Komplex feinstenergetischer Bahnen, auf dem Lebenskraft (oder Chi) im Körper zirkuliert, und das sie zur Wahrnehmung von Auren, zur Psychometrie, zum Abstrahlen von Energie oder zur Aufnahme von Energie (ähnlich eines „Vampirs”) verwenden können. Was aus der ursprünglichen Gefahr geworden ist, ist unbekannt; die Kimera wurden von den Taelons aus Rache ausgerottet (doppelt paradox, dass Liam Kimcaid ihnen dann hilft - aber tut er es wirklich? Denn am Ende gibt es keine mehr...).

Das permanent Zuviel an benötigter Energie setzt natürlich voraus, dass man viel Energie aufnimmt und viel abstrahlt, mit allen Konsequenzen; die Taelons sagten, dass es ihnen nicht möglich war, die dunklen Seiten des Shakaravah zu kontrollieren - also gaben sie es auf, vergaßen es einfach... Das ging nicht so einfach, dazu schlossen sie sich offenbar zusammen und bildeten irgendwie (mental - oder künstlich? freiwillig oder durch Zwang?) das „Gemeinwesen” aus. Eventuell wurde dazu diese blaue „Core-Energie” benützt, die mehr zu sein scheint als reine Lebenskraft! Die Zufuhr von Lebenskraft (z.B. durch Vampirismus, durch die Ausbeutung von menschlicher Energie oder Kryss) konnte den Bedarf NICHT zur Gänze decken. Der Nebeneffekt: die Taelons wurden steril (je nach Staffel mal körperlich, in der 4. Staffel angeblich nur geistig, dann wieder durch die Strahlung des Schiffes bedingt...), geschlechtslos, völlig emotionslos und frei von Aggressionen - ein Volk unter „energetischem Prozac”!

Die materielle Körperform der Taelons verschob sich durch die Energien (= Bewusstsein) in höhere Frequenzbereiche, zu einer energetischen Form (wobei sie aber nach Wunsch erstarren, kristallisieren oder sich einfach auflösen können). Vgl. dazu: 3/10 „Das Kloster” wo die Abtissin Schwester Margaret ganz ähnlich auf die Aufnahme taelonscher Energie reagiert. (Im logischen Gegensatz zu Renée Palmer in 4/13 ,„Dun-kelmaterie/Dark Matter”.) Im Kloster versuchte man, durch Übertragung von taelonscher Energie besonders begabte („erleuchtete”) Babies zu gebären. Wir wissen, dass die Übertragung von genügend Energien Wesensmerkmale der Taelons mitübertragen bis hin zur Partizipation mit dem Gemeinwesen (1/16 „Tödlicher Virus”, 2/02 „Atavus”).

Interessanterweise ist auch das Schiff ein lebender Organismus (mit Bewusstsein: 4/09 „Der Beschützer”), wie auch die Botschaften - und alle benötigen Core-Energie. Die Frage, woraus diese Organismen einst gezüchtet worden waren, wurde nie beantwortet - genauso wenig wie die, woraus die Biosurrogate (menschliche Körper) gezüchtet worden sind...

Zur Kontrolle des Status Quo und als Regierungsorgan wurde die Synode (ein religiöser Begriff) eingeführt, die über das Gemeinwesen wacht - wie eine geistige Marionette ist selbst der Anführer völlig entmündigt und handelt streng im Sinne des Gemeinwesens - jedenfalls die ersten 3 Staffeln. Wobei durch die Dezimierung der Taelons ein gleichzeitiger Niedergang des Gemeinwesens, der Synode und des Anführers, ein Niedergang von Wissenschaft und Kultur sowie der Bewusstseinskontrolle festzustellen ist.

Mysteriös ist die taelonische Legende, die der wahnsinnige Killer James Pike auf seine Zellenwände mit Blut zeichnet (1/04 „Avatar”): zwei Brüder kämpfen um die Macht - der „Lügner” mit dem großen Mund (als dessen Vertreter er Da'an erklärt, steht für das ewig plappernde Gemeinwesen) und der Bruder mit dem großen Auge, steht für Shakaravah, Liebe, Fortpflanzung. Shakaravah wird in die große Leere gestoßen und fast besiegt, fast aufgelöst bis auf den Rumpf, doch kehrt er zurück mit der Hilfe des dritten Bruders, des Schläfers, der am Ende erwacht, und der Lügner wird besiegt. Doch wer ist hier wer??? Ist Zo'or , sind die Jaridians Shakaravah? Ist Liam, sind die Menschen die Schläfer? Oder sind das die Atavus der 5. Staffel??? Waren die Atavus als die „Guten” geplant? Rätsel über Rätsel. Pike, dessen CVI (gegen kriminelle Triebe versuchsweise eingesetzt) den Imperativ erhielt: „Liebe die Menschen” und zusätzliche Informationen enthielt, wendet sich gegen die Taelons (oder genauer: gegen das Gemeinwesen) als böse. Über sein CVI mit der Taelon-Zelle hat er offenbar ihre Pläne durchschaut. Der Zusehen kann nur rätseln. Dennoch ein Schlüsselmotiv für die Handlung. Jedenfalls sollte es ursprünglich so sein.

Die Jaridians gingen den anderen Weg und unterwarfen sich, trotz Verfolgung durch die Taelons, nicht der absoluten Kontrolle des Gemeinwesens (2/11:”Der Jaridian”). Auch sie veränderten sich, vermehrten sich fleißig, doch der permanente nicht abbaubare Energieüberschuss führte zum tödlichen Fieber, immerwährender Aggression und einem letztlich seit 8 Mio. Jahre andauernden permanenten Krieg (4/21:”Dunkler Horizont”). Es ist bezeichnend, dass die Jaridians versuchen, sich durch Core-Energie von Taelons zu KÜHLEN (3/22:”Notlan-dung”, 4/01 „Die Bombe tickt/The Forge of Creation”). Geht man vom dualen Prinzip Yin und Yang aus als das, was CHI darstellt, so ergibt sich der Schluss - die einen haben zuviel Yin, die anderen zuviel Yang; die einen zuviel „Wasser”, die anderen zuviel „Feuer”, die einen zuviel Himmel, die anderen zuviel Hölle, die einen zuviel Ratio/ Bewusstsein, die andern zuviel Leidenschaft. Der Mensch aber hat von beidem, aber eben weniger. Und das ist es wohl, was hier gesagt wird: Der Mensch selbst ist das neundimensionale Rätsel, der Schlüssel zum Gleichgewicht der Kräfte.

 

Ho'shin

war ein Synodenmitglied, welches die Obliegenheiten eines Richters bei Taelon-Strafsachen inne hatte, und wirkte in den letzten Folgen der 4. Staffel mit. In 4/18 („Der Blutbund”) verklagt Da'an den Synodenführer Zo'or bei Ho'shin, dass dieser Energiekannibalismus betreibe - er lasse alle Menschen töten, die je Taelon-Energie erhalten haben, um diese Energie zurück zu gewinnen. Dies hätte die Absetzung Zo'ors zur Folge - aber es ist weit schlimmer: Zo'or soll auch T'than aus Gier nach Energie ermordet haben! Nachdem Ho'shin Da'an ausdrücklich gewarnt hat, dass für die Anklage nur die Reputation Da'ans ausschlaggebend ist, würde dessen Ansehen arg Schaden nehmen, wenn die Anklage keinen Beweis erbrächte.

Zo'or muss sich vor versammelter Synode testen lassen, ob seine Energiesignatur solche fremden Energien zeigt - was es täte, es sei denn, die Energie wurde schon von Zo'ors Energiekörper absorbiert. Zo'or hat Glück: der Mord ist nicht mehr nachzuweisen, und die zusammengestohlene Energie der Menschen noch nicht konsumiert. Die Synode entschuldigt sich, dafür verlangt Zo'or den Test auch für Da'an - und der fällt positiv aus. Außerdem hat er jetzt genügend Energie für weitere 1000 Jahre! Da'an rechtfertigt sich damit, dass er kürzlich anlässlich seiner „Entführung” (nur Da'an weiß, es war keine, es war ein Versuch) ein Joining mit einem Jaridian hatte; er gewann die Energie durch dessen Tod: das mochte zwar Missfallen erregen, meint Da'an, aber „die Energie von unseren Feinden zu rauben ist sogar unsere Pflicht!” Zu Zo'or meint er später (Zo'or hat sich sogleich anschließend über die Energieportionen hergemacht), ER ließe im Gegensatz zur Synode sich nicht täuschen, und würde Zo'or ab jetzt noch strenger kontrollieren.

 

Ja'rel

war kurzfristig der neu ernannte „Minister der Wahrheit” in 4/21 („Dunkler Horizont”), der - nachdem alle Taelons aus Energiemangel in die Stasis gehen mussten ! - durch das Zugeben der Verfehlungen und Bitten um Vergebung und Versöhnung die Menschen dazu bringen sollte, den Taelons auch später noch zu helfen - irgendwann in der Zukunft, wenn sie soweit waren, das Rätsel zu lösen. Dann sollten Menschen das Schiff mit den wie tot schlafenden Taelons reaktivieren und das Problem der Core-Energiekrise lösen können. Leider verwandelte eine Strahlung aus einer geheimen Jaridian-Sonde alle Beschützer mit einem noch nicht entfernten CVI mit funktionierendem Motivationsimperativ in Taelon-Mörder - Ro'nar wurde vom Companion-Beschützer Walker auf einer Pressekonferenz per Skrill erschossen.

 

Kee'sha

war ein untergeordneter Taelon-Arzt, der es wagte (1/20: Die Epidemie”), Zo'or vorzuschlagen, zur Bekämpfung der Seuche mit den Menschen zusammenzuarbeiten und dementsprechend wurde er als „unfähig” von Zo'or scharf gerügt. Dabei war er noch in 1/22 („Fremdkörper”), wo es um Ha'gel ging.

 

Ku'don

war der „Buchhalter” der Taelons und beging Selbstmord, da er die schändliche Geldgier Zo'ors - des Synodenführers - nicht mehr mitansehen konnte (3/19:”Die Erscheinung”). Für die alten Taelons war Geld und Profit schmutzig, unrein, minderwertig, verursachte nur niedrige Emotionen. Zo'or sah das nicht so - einerseits weil die Taelons früher selbst Handel betrieben hatten, andererseits konnte man auf der Erde große Macht erlangen, wenn man nur genügend davon hatte. Das heißt, man konnte Regierungen und Staaten kaufen, wirtschaftlich und politisch steuern, Waffen herstellen lassen... Wie Zo'or es jedenfalls Da'an erklärte. Aus diesen Gründen hatte Zo'or Tonnen von Gold (Wert: 3 Trillionen Dollar) auf dem Mutterschiff angehäuft - was ihm etliche Folgen später dann gestohlen wurde und den Geheimorganisationen der ANA als Preis für die Beendigung der Verfolgung Augurs ausgehändigt wurde (4/05:”Goldfieber”). Das Geld stammte aus Verkäufen von Technologie - die eigentlich gratis den Menschen gegeben werden hätte sollen - und anderen Geschäften.

Ku'don hingegen fand keine Ruhe und trieb sich als Poltergeist auf der Erde und auf dem Mutterschiff umher. Er wollte Zo'or zwingen, zu bekennen, und den Menschen die Machenschaften Zo'ors enthüllen. Als Werkzeug der Enthüllung diente Liam Kincaid, dem er die Hand verbrannte - mit dem Zeichen für Geld: einem Kreis mit einem Punkt darin. Als er auch auf dem Mutterschiff Zo'or als Poltergeist bedrohte, zwang Zo'or geistig als Anführer der Synode Da'an, den Geist von Ku'don gemeinsam mit ihm zu beschwören und aus dem Gemeinwesen auszustoßen (dem auch nicht-Inkarnierte der Taelons weiterhin angehörten). Als erlöste Seele heilte Ku'don Kincaid noch die Hand, bevor er verschwand.

 

Ma'el

war ein berühmter Taelon-Wissenschaftler, der bereits lange (Jahrtausende) vor der jetzigen Ankunft der Taelons die Erde erforscht hat - wie man 1/13 („Das keltische Grabmahl”) hört. Er lebte Jahrtausende auf der Erde mitten unter den Menschen und forschte, in wie weit sie mit den Taelons kompatibel seien und sich für deren Zwecke nutzen ließen. Anfangs flossen auch immer dementsprechend positive Berichte, wurden dann spärlicher und hörten ganz auf. Tim O'Malley, ein irischer Tourenführer, stieß per Zufall in Standhill auf ein altes Grab, in welchem offenbar Ma'el als eine Art „König” bestattet worden war. Ma'el hatte ganz offensichtlich den Respekt und die Zuneigung der Bevölkerung besessen. Die Taelons waren begierig, die unvollständigen Daten Ma'els zu ergänzen und einen Datenspeicher zu finden. William Boone und Lily Marquette schafften es, ganz knapp vor Ronald Sandoval und der britischen Companion-Beschützerin Siobhan Beckett einzutreffen und die Botschaft Ma'els zu hören, bevor sie zu den Taelons gebracht wurde. Ma'el sagte, dasss die Menschen nicht so barbarisch seine, wie die Taelons meinen mögen. Er empfahl, die Menschen als von Anfang an als gleichwertig zu behandeln, denn „wenn wir ihnen Zeit geben, so werden sie uns ebenbürtig...”

Damit wird auch gesagt, dass Taelons schon vorher die Erde besucht haben, und dass Taelons zur Kulturbringer und Religionsstifter der Menschen geworden sind, die sonst auf der Stufe herzloser Wilder geblieben wären, ähnlich denen der Spiegelwelt. Ma'el erweist sich auf er Erde auch als Heiler: er findet ein Gegenmittel gegen die Droge Bliss (2/17: „Unter Drogen”). Und er noch eine tolle Technik: In 2/03 („Die vierte Dimension”) findet Liam Kincaid als Mensch mit Kimera-Anlagen und einem noch funktionierendem Shakaravah den Zugang zu einem Zeitreiseportal Ma'els, was in den folgenden Handlungen niemals mehr erwähnt wird.

In 3/05 („Das Königsgrab”) ging es um die Suche nach Ma'els Schiff und einem Artefakt an Bord, in der Nähe von Rio La Yapana in Lateinamerika. Dabei wurden von drei Figürchen zwei noch ganz gefunden, mit merkwürdigen blauen Energie-Steinen in den Augen. Das Artefakt - ein merkwürdiger Gegenstand, ein Polyeder - musste allerdings an Zo'or übergeben werden. Das Wichtigste - dass Doors International seit Jahren heimlich und unter Wasser an der Erforschung des Schiffs von Ma'el, welches schwer beschädigt war, arbeitete, fand Zo'or nicht heraus. Immerhin passend, die zwei Figürchen - waren doch gerade Zo'or und Da'an dabei, wieder zueinander zu finden (in der nächsten Folge lässt Da'an als Vertrauensbeweis die Widerstandbewegung zerschlagen!).

Während in 2/04 („Die Spiegelwelt”) Ma'el zu einem ehemaligen Herrscher der kriegerischeren Taelons eines Paralleluniversums gemacht worden war, bis er gestürzt wurde, und nie auf der Erde war, wird Ma'el ab der dritten Staffel immer mehr von einem Wissenschaftler zu einem Herrscher, Mystiker, Seher stilisiert. In 3/17 („Zeitbombe”) wird Ma'els Schiff wiedererweckt, daneben erwacht aber auch ein Schüler Ma'els, Julianus aus dem antiken Rom, und schickt sich an, das Schiff als Bombe in das Mutterschiff zu steuern, wie es Ma'el ihm plötzlich befohlen haben soll: Julianus fragt noch nach Austausch von einem Code Zo'or, ob er nicht die Botschaft Ma'els erhalten habe, nicht zur Erde zu kommen? Da Zo'or aber sagt, sie bräuchten die Menschen als Soldaten gegen die Jaridians, fällt Julianus das Urteil: alle Taelons müssen sterben! Der Anschlag wird dank Liam Kincaid und Renée Palmer verhindert.

In 1/15 („Botschaft aus der Vergangenheit”) hatten wir bereits erfahren, dass Ma'els taelonschen Gene ganz offensichtlich früh irgendwie Zugang zur weiblichen Bevölkerung gefunden haben müssen, denn die Menschheit habe dadurch parapsychische Fähigkeiten erworben und die Möglichkeit zum Kontakt mit dem Gemeinwesen (1/15: ”Botschaft aus der Vergangenheit”) - etwas, was Da'an Boone ausdrücklich bittet, für sich zu behalten, um das Andenken Ma'els nicht zu beschädigen...

In 3/21 („Der geheimnisvolle Code”), 4/14 ( „Schlüssel zum Leben”) und 4/15 („Street Chase”) geht es um die Entschlüsselung des neundimensionalen Rätsels des Artefakts, welches Liam Kincaid und Zo'or gemeinsam zu lesen und J(uliet) B. Street zu entschlüsseln versucht. Da heißt es, dass die Menschen genetisch irgendwann manipuliert worden waren - sie sind nun das fehlende Evolutionsglied zwischen den Taelons und Jaridians geworden... In dieser Phase der 4. Staffel geht es längst nicht mehr um Fortpflanzung der aussterbenden Taelons oder um den Krieg gegen die Jaridians, nein sondern um die Rettung der Taelons, die an Mangel an blauer Core-Energie ähnlich Maschinen einfach stillstehen und verlöschen werden, wenn nicht...

Welche Rolle in diesem Drama spielt die Strahlung des Schiffs, spielt die Core-Energie? Dazupassend die Geschichte 3/20 („One, Taelon-Avenue”) von die Bewohner manipulierenden, versorgenden oder aufputschenden elektromagnetischen Signalen, die aus einer eigenmächtig agierenden „Control Core” als Steuerung einer Künstlichen Intelligenz stammen - an die pikanterweise Taelons gar nicht arbeiten KÖNNEN, weil sie sonst erstarren... (woher, von wem kommt also die Technologie?!) Und an die Menschen in Nordamerika, die sich dank der Bestrahlung mit Energie des Schiffs sich nicht mehr fortpflanzen können, es sei denn in einem von Taelons speziell errichteten Instituts, wo den Babies ein CVI eingepflanzt wird (4/11: „Die Klon-Fabrik”).... Als Ausgleich bietet Da'an, einer der letzten offenbar fruchtbaren Taelons Renée Palmer sein „Verjüngungsgitter” an, um ihre Fruchtbarkeit wiederherzustellen - etwas so Seltenes, dass es kaum ein anderer Taelon offenbar besitzt. (Renée verzichtet.) Wir erinnern uns an die blauen Augen der Püppchen, oder dass Ma'el sein Schiff nicht mehr betrat und auch Bel'lie den Tod lieber dem Betreten des Mutterschiffs vorzog. Und an die Eigenmächtigkeit des Organismus „Mutter”, dass die Embryos der Taelons nicht mehr freigab 4/09: „Der Beschützer”). Und da fragt man sich wirklich, ob oder ob nicht Ma'el Interesse hatte, dass die offenbar selbst manipulierten und gesteuerten Taelons zur Erde kämen?

In 4/22 („Kein Weg zurück”) wird das Rätsel endlich von Street gelöst und das Artefakt Ma'els führt zu einer Kammer mit der Regenerationsmöglichkeit für 6 Lebewesen, die allesamt keine Lebenskraft mehr haben - die Taelons nicht, und die Jaridians im Feuerfieber ebenfalls nicht. Und all das soll Ma'el vorher gewusst und geplant haben - oder war er wirklich ein göttliches Wesen? Und: wenn es nur noch so wenige Jaridians gab - hatten die wirklich im Universum nichts Besseres zu tun als noch Krieg zu spielen?? Die Entwicklung der Figur Ma'els verläuft jedenfalls höchst unbefriedigend. Allein um seine Figur wäre es wert gewesen, eine eigene Staffel zu drehen...

 

Mit'gai

war ein Taelon-Heiler innerhalb der 3. Staffel, der besonders durch unerschütterliche Ruhe und phlegmatisch-knappe Antworten auffiel. Obwohl seine Auftritte nicht häufig waren, bleib er doch den Zuschauern im Gedächtnis. So fand er ein Gegenmittel für den inzwischen durch die Pesch'tal-Seuche verrückt gewordenen Zo'or (3/15: „Den Tod im Leib”), obwohl T'than das eindeutig nicht wollte. In 3/21 („Der geheimnisvolle Code”) deckt er - ohne ausdrücklich in Erscheinung zu treten - Da'an durch „Krankschreibung” nach einem „Attentat” rund um das Relikt vor einem Verhör durch Zo'or. Das nützt allerdings kaum etwas, da Zo'or trotzdem in die Krankenstation kommt. Den Schilderungen nach gehörte Mit'gai zu den Traditionalisten unter den Taelons.

 

Ne'eg

war in der 1. Staffel ein hochberühmter sehr graziler Arzt an Bord des Mutterschiffs, so bei der Seuche, an die er selbst schwer erkrankte, die die Spionage-Sonde der Jaridians auf der Erde als Biowaffe mitgeführt hatte. Menschliche Ärzte unter Zuhilfenahme William Boones als Spender konnten schließlich gerade noch rechtzeitig ein Gegenserum herstellen (1/20 „Die Epidemie”). Ne'eg wirkte auch bei den genetischen Experimenten an Captain Lucas Johnson mit, dem man zuvor Taelon-Organe versuchsweise implantiert hatte und später im Koma genetisches Material des Limbischen Bereichs entnahm. Das DNA-Material aus dem Gehirn sollte dem Taelon Rho'ha das Gefühl HASS übertragen (1/14:”Die Büchse der Pandora”) Ebenso dabei war er in 1/03 („Wunderheilung”), wo einem Mädchen neue Arme nachwachsen sollten.

 

Quo'on

war der unbestrittene Anführer der Taelons in der 1. Staffel, der bei der Beerdigung von William Boone durch einen unsichtbaren Jaridian-Replikanten ermordet wurde (2/01: „Der erste seiner Art”). Er zeigte sich den Menschen nicht, sondern unterhielt sich in der 1. Staffel vor allem als blaue Energieprojektion mit Da'an. Erst als Menschen und Taelons mit einer Biowaffe einer Spionage-Sonde der Jaridians verseucht wurden - eine Sonde, die sie für taelonisch hielten - und die Menschen über Boone ein Gegenmittel für die Seuche herstellen konnten (1/20: „Die Epidemie”), gestattete Quo'on dem Gesandten Joshua Doors kurz ein paar Worte auf dem Mutterschiff, bevor er ihn wieder stehen ließ und ging.

Den Zuschauern war es damals noch nicht klar, aber die Taelons suchten Verbündete unter den Menschen nur, damit diese für sie gegen die übermächtigen Jaridians in den Krieg ziehen sollten. Das Bündnis sah in etwa so aus, dass die Taelons - zu wenige, um sofort reine Gewalt anzuwenden - aus taktischen Gründen die Sympathie der für sie total primitiven Menschen durch eine Art „Entwicklungshilfe” auf allen Gebieten zu gewinnen trachteten. Insgeheim aber sorgten ihre mit einem Cyber-Virus versehenen Implantate (CVI's) dafür, dass der freie Wille der Implantierten ausgeschaltet wurde und nur der Wille der Taelons als absolutes „Motivationsimperativ” übrig blieb. Und ein CVI war ursprünglich nur mit Todesfolge zu entfernen, da es sich sofort mit dem Gehirn des Trägers völlig vernetzte. Das CVI basierte auf einer taelonschen Zelle und war vergleichbar einem Maulkorb, einer Leine und einer Dressur bei Tieren. Denn besonders mehr als eine höhere Art von Haustiere waren Menschen für die Taelons nicht. Durch CVI's, Medienmanipulation, Druck auf Regierungen und anderen Tricks manipulierten die Taelons zunehmend die Gesellschaft. Es war aber den Taelons klar, dass der Träger das (ursprüngliche) CVI nur für ein paar Jahre tragen konnte - dann starb der Träger eines Implantats an physischer und psychischer Auszerrung, Überbelastung und Gehirnblutung, sofern es nicht gelang, ihm sofort ein neues CVI zu implantieren. (Interessanterweise war das in der 4. Staffel nicht mehr der Fall.) Die ursprünglichen CVI's hatten aber durch die Taelon-Zelle auch einen Rest von Wissen, z.B. über die Gründe der Ankunft auf der Erde, und steigerten die geistigen Fähigkeiten des Trägers enorm. Was die Taelons übersahen: erstens hatte Boone ein spezielles CVI ohne Motivations-imperativ erhalten, und zweitens wurden die menschlichen Gehirne gegen das Cyber-Virus mit der Zeit immun.

Unter Quo'on - unter der Aufsicht Zo'ors - setzten auch genetische Versuche mit Menschen ein, um sie kampftauglich gegen die Jaridians zu machen. Dass hatten sie schon mit anderen intelligenten Völkern gemacht, so mit den parasitär wirkenden Skrills, die die CVI-tragenden Beschützer als Waffe auf die rechte Hand angelegt bekamen. Ohne CVI machte der Skrill, was er wollte - die Frage war hier nur: Hörte das CVI (= die Taelon-Zelle) auf zu wirken - wer steuerte den Menschen? Der menschliche Geist oder der des Skrills? Eine interessante Frage, vor allem in Hinblick auf Ronald Sandoval!

Eine andere Maßnahme war die heimliche Schwängerung tausender Frauen während ihrer Portal-Reisen - etwas, was alle anderen Arten zu reisen beseitigte - deren Föten später zum Schock der Frauen genauso heimlich wieder entfernt wurden. Kinder, zu denen Zo'or zu Boone auf der taelonschen Mond-Basis sagte: „Wenn es aber nun nicht die ihren waren, sondern unsere?”

Dass Da'an ein Synodenmitglied war, war anfänglich nicht klar; nur, dass Quo'on offensichtlich dem aggressiveren Zo'or vor dem taktierenden Da'an bevorzugte. Während Da'an immer mehr Verständnis für die Menschen entwickelte, sah Zo'or in erster Linie das Wohl der Taelons als vorrangig an; die Menschen waren ihm einfach primitiv, barbarisch und unfähig jeder höheren Logik. Daran änderte sich auch nichts, als die fragmentarische Botschaft Ma'els gefunden wurde, der riet, die Menschen als gleichrangig zu betrachten. Quo'on entschied allerdings „endgültig”, dass die Taelons ihr Schicksal auf der Erde werden suchen müssen - oder sterben.

 

Ra'm

lernten wir kurzfristig als Traditionalisten und Zo'or-Gegner kennen, der sich auf die Seite T'thans ziehen ließ. Aus Machterhaltungsgründen ließ ihn Zo'or ermorden, indem Sandoval einen Portalsprung manipulierte. Die Schuld für den Mord wurde Ra'ms Beschutzer Tonio Arias zugeschoben (3/13: „Die Agentin”).

 

Rho'ha

war ein Taelonwissenschaftler mit einer abenteuerlichen Idee: Der Grund, warum die Taelons 1. ausstarben und 2. sich nicht selbst verteidigen konnten war ein Mangel an Emotionen - was den Krieg gegen die Jaridians betraf, vor allem der Mangel an Wut und Hass. Da man in der ersten Staffel ohnehin dabei war, genetische Experimente mit Menschen zu machen, traf es sich, dasss Rho'ha der Synode einen Selbstversuch vorschlug (gegen die Bedenken Da'ans): er wolle sich menschliche DNS aus dem menschlichen Gehirn injizieren, vor allem aus dem Limbischen System, wo Emotionen - nämlich Hass - lokalisiert wurde.

Da gab es eine Gruppe Soldaten, die die Taelons in einem Projekt unterstützen sollten - was daraus aber wurde, waren Menschenversuche, in denen man z.B. Taelon-Organe an Stelle menschlicher einsetzte, um die Kompatibilität zu testen. Major Raymond McIntire ging auf die Suche nach seinen Leuten, entführte darum sogar Da'an (1/10: „Entführt”) - den die Synode bedenkenlos opfern wollte, ohne etwas zu verraten - und erhielt endlich von Jonathan Doors den Hinweis, wo die Leute seien. Während der Befreiung Da'ans wurde Captain Lucas Johnson angeschossen und fiel ins Koma - man erklärte ihn für tot. Nein, er war für Rho'ha das perfekte Objekt der Begierde!

Die DNS Johnsons, dem Taelon zugeführt, hatte mehrere Effekte (1/14: „Die Büchse der Pandora”), die der Taelon an William Boone und Ronald Sandoval in einem Wald anschaulich demonstrierte: Selbst unempfindlich gegen Schmerzen und schnell und unhörbar wie ein Gedanke, versetzte der Taelon ihnen „aus Versuchszwecken” Schläge und trieb sie im Wald umher. Die zwei konnten ihn nicht mehr bändigen - denn Johnson war nicht tot, die DNS hatte dazu geführt, dass der Taelon sich vom Gemeinwesen abwandte - er hatte ja jetzt einen mit ihm verknüpften menschlichen „Companion” bzw. Partner. Dadurch behielt er die Taelon-Form, und sogar das Shakaravah zeigte sich leuchtend an seinen Händen. William Boone, der zuerst nur vom Shakaravah in schöner taelonscher (Liebes-)Lyrik gelesen hatte, musste erfahren, dass diese Nervenenergie auch töten könne. Der Taelon wurde immer aggressiver - da er nur Hass übernommen hatte - und trachtete danach, etwas über den Soldaten Johnson zu erfahren. Da die Taelons (jedenfalls in der 1. Staffel) ein Berufs-Kastensystem hatten, zumal sie ja wissen genetisch vererbten (!), hatte Rho'ha keine Ahnung von einem Leben als „Krieger”. Er suchte Johnsons Familie auf, die sich schrecklich fürchtete, und war höchst ärgerlich, dass ein Soldat auch Sanftmut oder Freundlichkeit haben sollte. Nach dieser Aktion wandte er sich in Richtung Krankenhaus, wo Johnson in Koma lag.

In der Zwischenzeit hatte Boone mehrmals Erscheinungen von Johnson als Geist gehabt, und ging der Sache nach. Ermusste erfahren, dass der Mann nicht tot war, sondern ein Versuchskaninchen. Auch McIntire war schon unterwegs, und traf auf Rho'ha, der ihn mit seinem Shakaravah im Gerangel tötete und Lili Marquette, die zu Hilfe eilte, fast. Rho'ha wollte nun die Quelle seiner emotionalen Behinderung zum Krieg und zur Gewalt (Johnson versuchte seinen Geistes-Partner nämlich zu bremsen), die Liebe Johnsons für seine Familie, dadurch beseitigen, indem er dessen Familie tötet.

Da'an meinte, die einzige Möglichkeit, Rho'ha zu stoppen wäre der Tod des menschlichen Geistgefährten. Die Stille würde Rho'har nicht ertragen und er würde sich umgehend zum Gemeinwesen und in dessen Kontrolle zurückbegeben. Weder Da'an noch Dr. Belman konnten den Mann aber töten, doch legte Da'an ihm den Schalterknopf in die Hand, um die Lebenserhaltungsmaschinen auszuschalten. Mit letzter Kraft drückte Johnson ihn und rettete damit das Leben seiner Familie, da Boone nicht in der Lage war, das gedankenschnelle Phantom Rho'ha zu töten.

Gefangen an Bord, wollte die Aggressivität nicht abklingen - Rho'ha stieß sogar uralte Drohungen gegen das Gemeinwesen aus („Der Schläfer kommt! Empfängt die Leere!” (d. h. den Tod) vgl. die Legende in 1/04 „Avatar”). Zo'or kann das, was aus Rho'ha geworden ist, nur verachten - ein niederes Wesen! „Und dabei weißt du ganz genau, dass dies (=der Zustand) der Anfang, als auch das Ende der Taelons darstellt!” meint Rho'ha dazu sehr böse. Dann wurde er speziellen Exzerzitien unterworfen.

Trotzdem zeigte der Taelon in einer Zelle an Bord des Mutterschiffs danach, im Gesicht wiederkehrend durch die DNS-Injektion, Züge Johnsons. Er konnte sich kaum beherrschen. Er „störte” das Gemeinwesen (!) - obwohl Da'an der Meinung war, dass Rho'ha im Sinne der Synode gehandelt hatte und daher nicht die volle Verantwortung für seinen Zustand tragen sollte - aber die Synode wollte ihn loswerden - er trug fremde DNS ins sich und hatte selbst getötet! Großzügig gewährte man den Menschen daher, Rho'ha wegen Mordes vor Gericht zu stellen, aber die Ursache für seinen Zustand dürfe nicht offenbart werden. damit war die Verteidigung eine Farce. Verteidiger wurde der juristisch unerfahrene Sandoval, Boone sollte im assistieren.

Jonathan Doors als Chef des Widerstands wollte Rho'ha bloßstellen (1/18: ”Der Prozess”) und so die Machenschaften der Taelons auffliegen lassen. Dabei setzte er ganz auf das Können seines Sohnes und Anklägers Joshua Doors, der nicht einmal davon wusste. In der Tat verlor Rho'ha vor Gericht die Beherrschung, alle konnten die Züge Johnsons erkennen. Zo'or, als Taelonvertreter innerhalb der Jury, betonte, dass Rho-ha niemals in Gefahr war und die Sache daher Mord: „Ein Mensch ist gar nicht in der Lage, einen Taelon zu töten.” Aber Boone setzte alles dran, Rho'ha zu retten und appellierte schließlich, dass man von einer fremden Spezies nicht dasselbe Rechtsempfinden voraussetzen konnte, zumal es keine Abkommen gab. Daher setzte die Richterin das Verfahren solange aus, bis es (jemals) eine bessere Kenntnis gäbe. Rho'ha sollte aufs Mutterschiff zurück. Rho'ha bedankte sich herzlich bei Boone, doch wusste er, dass er nicht lange leben würde. An Bord befahl dann Zo'or dem Taelon den Selbstmord, „da er das Gemeinwesen störte”; Rho'ha löste sich in funkelnde Seelenteilchen auf, die sich ins All verströmten.

 

Ro'nar

ist einer der Wissenschaftler an Bord des Mutterschiffs am Ende der 4. Staffel, so wirkte er bei der Entwicklung neuer Taelon-Waffen mit (4/19: „Herzen und Gemüter”).

 

Sa'al

war der unglückliche Taelon-Wissenschaftler, der durch einen Anschlag Dr. Jeffrey Withfields starb. Der hatte ein Teleportationsgerät erfunden und es sofort aus Hass, weil ihm Forschungsgelder gestrichen worden waren, weil sie nicht Taelon-konform waren, als Waffe eingesetzt. Withfield starb am Ende und nahm sein Geheimnis über die Teleportation mit.

 

Sa'ron

war einer der Wissenschaftler an Bord des Mutterschiffs am Ende der 4. Staffel. So wirkte er z.B. beim Verhör des Freiwilligen und Saboteurs Jeffrey Thomas Marlowe mit (4/19 „Herzen und Gemüter). Er äußerte Bedenken, dass Marlowe bei noch härterem Verhörverfahren sterben würde, worauf ihm Zo'or die Aufgabe entzog und sie ausdrücklich Da'an übertrug, da auch dieser eher Mitgefühl zeigte. Eine Mitwirkung Sa'rons gab es noch 4/20 („Die Erscheinung”).

 

T'than

tauchte als neues Mitglied der Synode und Kriegsminister in der Folge 3/12 („Liebe deine Feinde”) auf. Kurz bevor Liam Kincaid und Zo'or mit dem Shuttle abstürzen, bezeichnet Zo'or, völlig überrascht, dass T'than nun 13. Mitglied der Synode sei, diesen als „sein ärgster Feind”. T'than hatte sich offenbar zum Kriegsminister hinaufgearbeitet und Anhänger innerhalb des Gemeinwesens gefunden. In pinklila auftretend, trägt T'than - unüblich in diesem Taelon-Universum - eine Art Schärpe oder Gurt - vielleicht Waffe, vielleicht Schutzschirm, vielleicht nur Zierrat - über der rechten Schulter, welches ihm als besondere Auszeichnung für seine Kriegsführung von der Synode verliehen worden war.

Da Zo'or abwesend ist, begrüßt ihn Da'an auf dem Mutterschiff - und zwar so freundlich, dass es klar wird, wer dominiert - nämlich T'than. Der war eigens angereist, um alle Anstrengungen zu unternehmen, Zo'or von der Synode absetzen zu lassen. Anfangs trägt er zwar pro forma Da'an die Führerschaft an, aber da sein Machthunger genau so groß ist als die Zo'ors, strebt er dann selbst danach - sollte Da'an auf seine Seite wechseln, dann würde er Da'an vor allen als „seinen liebsten Freund” auszeichnen - denn: „unsere Kinder gehören nicht uns, sondern dem Gemeinwesen”. Vor allem betrachtete T'than Zo'or als krank und als voll Machthunger um jeden Preis. In der Folge 315 („Den Tod im Leib”), in der sich Zo'or mit einer tödlichen Taelon-Krankheit (die Pesch'tal-Seuche) ansteckt, die ihn zunächst verwirrt, ernennt die Synode T'than zum Stellvertreter, einfach Da'an übergehend. T'than wünscht Zo'ors Tod - doch der erhält rechtzeitig das Gegenmittel Mit'gais und kehrt zurück.

Um mit Zo'ors Nachsicht gegenüber Menschen, Fehlentscheidungen und Inkompetenz aufräumen zu können, suchte T'than Verbündete - so setzte er auch Sandoval unter Druck, besser ihm zu dienen als Zo'or, oder korrumpierte Ra'm, den lateinamerikanischen Companion. T'than fand Anhänger vor allem unter den Traditionalisten und Fundamentalisten, solchen, die das Gemeinwesen wie bisher aufrechterhalten wollten und sich als Taelons nicht ändern wollten. Dementsprechend warnte Zo'or Sandoval auch vor T'than: dessen Herrschaft wäre noch diktatorischer als die seine...

Um dem Treiben T'thans ein Ende setzen zu können, ließ Zo'or erstens Ra'm von Sandoval ermorden, und forderte T'than zum tödlichen Duell Praj'ra heraus (3/17: „Zeitbombe”). Dieses Duell war vordergründig ein sehr schwieriges Flu-flasha-Spiel, welches über mehrere Ebenen gleichzeitig zu spielen war; bei jedem siegreichen Punkt des Gegners verlor der Verlierer Energie. Gleichzeitig mussten die Spieler mit dem Gemeinwesen kommunizieren, geistig Taelons für ihre Seite einnehmen und die Synode dominieren - ein Kraftakt, der dem Verlierer am Ende alle Energie kostet und damit zum Tod - besser gesagt zum Aufgehen in die große Leere - führt. Anfangs drohte Zo'or zu verlieren - doch muss berücksichtigt werden, dass Zo'or einerseits psychisch krank, dann in der Pubertät war und drittens durch den Absturz des Shuttles durch einen Unfall viel Core-Energie (=Lebenskraft) verloren hatte. Sandoval, dem es nicht schwerfiel, sich vorzustellen, wie T'than den Menschen einschließlich ihm jede Kompetenz abnehmen würde, wählte die Seite Zo'ors und gab ihm heimlich während des Spiels Tipps über die geplanten Züge des Gegners - nun drohte T'than zu unterliegen. Da meldete sich das verschollene Schiff Ma'els unter dem Kommando Julianus’ und diese Gefahr unterbrach das Spiel - und ließ es unentschieden.

Die Haltung Da'ans zu T'than blieb für den Zuschauer offen - einerseits gab es wohl mehr als Sympathie, schon allein da beide eigentlich Traditionalisten waren - andererseits überließ man es der Phantasie der Zuschauer, was es daraus machte. Denn: was bei Taelons zählt ist eiskalte Berechnung. Am Ende finden wir jedenfalls T'than kraftlos, quasi vergreist, ohne Energie zum Stasisdeck wandeln, um dort seinen Platz einzunehmen, verabschiedet von Da'an (4/04: „Energieverlust”). Der letzte Wunsch T'thans war, „dass die Erde von den Nachkommen der Taelons und Menschen bevölkert werden möge”. Kaum alleingelassen, betrat Zo'or die Kammer und entzog T'than räuberisch in der Art eines atavistischen Vampirs dessen letzte Kraft; tarnte den Mord - T'than hatte sich aufgelöst - durch eine Art Hologramm, und nahm dessen Gurt an sich. Da Da'an ihn später ertappte und ihn schwer scholt, dass er unrechtsmäßig T'thans Auszeichnung trage, fragte Zo'or zurück: „Wer von allen Taelons hat mehr Anrecht darauf?” aber wagte es fürderhin nicht mehr, ihn anzulegen. Worauf sich nur die Frage stellt: in welchem Taelon-Verwandtschaftsverhältnis denn Zo'or eigentlich zu T'than stand?

 

Zo'or

lernen wir spätestens ab 1/07 („Palastrevolution”) kennen, obwohl er zur Gruppe der Synodenmitglieder gehörte, die mit Da'an schon vorher immer wieder Kontakt aufnahm. Er wurde in diese Folge von Quo'on mit der Ablöse als nordamerikanischen Companion beauftragt, da Jonathan Doors, ehemals verbündeter Geschäftsmann, scheinbar in der ersten Folge ermordet, nicht nur nicht tot war sondern auch noch dem Widerstand angehörte. Und das öffentlich kundtat. Widerstand bedeutete eine Verzögerung und Störung der geheimen Pläne der Taelons! Widerstand verschlechterte die Möglichkeit zur Manipulation. Mit der Hilfe William Boones erlangte Da'an doch seinen Job zurück, und Zo'or blieb was er war - der Companion der Vereinten Nationen mit Sitz in New York. Der soziale, technische und spirituelle Zustand der Weltbevölkerung - nicht nur der Zustand Amerikas - prägten sein Bild von der Menschheit.

Zo'or war der jüngste der Taelons, die sich immer mehr zurückentwickelten (2/10 „Selbstversuch”). Er war fortschrittlich, experimentierfreudig, legte wenig Wert auf taelonsche Traditionen, sondern sah sich als besten Garanten für das Fortbestehen der Taelons an. Das war ursprünglich sein oberstes Ziel, und sein einziger Maßstab - ob ethisch vertretbar oder nicht. Er sah die Menschen als schwach, barbarisch, total egoistisch, gewaltbereit und verlogen an - darin ähnelten sie für Taelons den Jaridians (2/11 „Der Jaridian”). Da sie körperlich zu schwach waren, versuchte er ein Programm für genetische Experimente und Menschenversuche sowie besondere Implantate zu entwickeln, um sie zu bessere Soldaten gegen die Jaridians zu machen. Logisch war es auch, Portale zu benützen, um geeigneten Reisenden heimlich CVI's einzupflanzen, die ihr Verhalten im Sinne der Taelons steuerten. Portale transportierten Frauen gleich als Versuchsobjekte ohne deren Wissen zur Mondbasis, wo sie geschwängert wurden um vielleicht Taelonkinder oder gleich Hybriden zu gebären - etwas, was nicht klappen wollte (1/19, „Das Zeitfenster”). In Folge 1/15 (Botschaft aus der Vergangenheit”) wurden talentierte PSI-Größen, da vielleicht gefährlich, vorsorglich auf Befehl Zo'ors eliminiert.

Nach der Ermordung des Synodenführers Quo'on durch einen Jaridia-Replikanten (2/01”Der erste seiner Art”) fanden seine Ideen, seine Vitalität und sein Durchsetzungsvermögen größeren Anklang im Gemeinwesen, er wurde daher neuer Anführer. Es zeigte sich, dass nicht die Synode und das (schrumpfende) Gemeinwesen Zo'or kontrollierten, sondern Zo'or zunehmend diesem seinen Willen aufdiktierte, und so geistig sogar Einfluss auf Da'an nehmen konnte (3/19 „Die Erscheinung”). Als Anführer der Taelons sah er es als seine Pflicht an, „die Einheit im Gemeinwesen” herzustellen, d. h. alle seinem Willen zu unterwerfen - und die Menschen mit ihren lächerlichen Regierungen gleich mit. Zu Gute muss man Zo'or halten, dass er in den Staffeln 1, 2 und auch noch 3 immer das Wohl der Taelons im Auge behielt, wie es ein Anführer sollte und ab Staffel 3 an Krankheiten (wie Pesch'tal in 3/15, „Den Tod im Leib”), Intrigen, den Komplotts des Widerstands, den Machenschaften und Manipulationen Sandovals, an Energieverlust (3/12 „Liebe deine Feinde”), den Umtrieben T'thans, und zu allem Übel auch noch plötzlich an der ihn aggressiver stimmenden Fortpflanzungsphase („Ka'ath'am”, trotz angeblicher Unfruchtbarkeit, 3/10 „Das Kloster”) litt.

Sandoval hatte er als nützlicher Handlanger auf seine Seite geholt, doch war ihm dieser alles andere als ein Vorbild - mit Schuld am bösen Image der Taelons war eindeutig Sandoval, der das auch noch absichtlich tat und heimlich in Kontakt mit den Jaridians stand (ein geborener Opportunist). Zo'or war immerhin so klug, meistens auf Da'an - wie wir plötzlich erfahren ist er dessen Kind! - zu hören. Außerdem gab er, wo Quo'on nur Verachtung und Distanz übrig hatte, den Menschen Arbeit auf dem Mutterschiff, unterstützte die Wissenschaft, Kultur bis hin zu Sport, wollte sogar Menschen wie den US-Präsidenten Thompson als Berater (Mitglieder?) in der Synode zulassen (was er nicht durchsetzen konnte), verbot Atomwaffen und sorgte dafür, dass taelonfreundliche Politiker im Amt waren - und wenn er sie mit Geld kaufen musste. Hätten andere Potentaten ganz andere Gräuel mit soviel Macht verübt, beließ es Zo'or bei Drohungen und Demonstrationen, und Rache lag ihm in den ersten 3 Staffeln fern. Er hatte keine Angst davor, sich „die Hände schmutzig zu machen” für etwas, woran er glaubte. Bei allen arroganten Sprüchen schätzte er insgeheim sehr wohl die Menschen. Den Missbrauch von Kryss ließ er verbieten. Da'an wirkte immer freundlich - war es aber nicht. Zo'or wirkte immer arrogant - war es aber ebenfalls nicht. Hätte Zo'or nur einen besseren Chef an Bord als Sandoval gehabt, wäre vielleicht etwas aus ihn (ihr?) geworden...

Was aber war ab Ende 3. Staffel, dann in der 4. Staffel los? Alles schien sich nur noch um das Artefakt und das neundimensionale Rätsel zu drehen; Zo'or verübt Racheakte, lässt sich einen menschlichen Körper versetzen (3/16 „Mit aller Macht”), mordet kannibalistischerweise selbst (4/04 „Energieverlust”, 4/18, „Der Blutbund”, 4/19 „Herzen und Gemüter”), hortet Geld (4/05 „Goldfieber”)... Er entwickelt sich in Windeseile zum geistigen Atavus und Primitivling zurück! Und alles nur aus Angst vor dem Tod nach dem Ende der Core-Energie (4/04 „Energieverlust”) wegen des Anschlags Joshua Doors? Wo die hochspirituellen Taelons (1. Staffel) überhaupt keine Angst vor dem Tod kannten und ohnehin im Gemeinwesen/Kollektiv verbleiben? Oder spiegelt der Anführer des Gemeinwesens nicht sich selbst, sondern nur den Zustand des Gemeinwesens wieder ? Nämlich dessen Zusammenbruch?

Zo'ors hoffnungslose Treue und Anhänglichkeit zu Ronald Sandoval - obwohl er (sie?) es besser wissen sollte (4/17 „Die Versöhnung”, 4/21 „Dunkler Horizont”) - liefert die Taelons den Jaridians aus. Seine Klage am Ende über den Verrat der Menschen an den Taelons und seine grenzenlose Wut und Enttäuschung darüber ( 4/19 „Herzen und Gemüter”) ist fast rührend. Und letztlich ist es Zo'or selbst, der sich lossagt und als Individuum sein eigenes Wohl über denen des Gemeinwesens stellt - bereits ganz den Taelons entfremdet, und daran fast stirbt (4/22 „Point of no Return”). Seine Suche galt schon lange dem Joie-de-Vivre, der Lebensfreude, dem Willen zu Leben (4/08 „Gefühlstransfer”) - damit den Gefühlen, der Fähigkeit der Fortpflanzung, dass das Gemeinwesen verhinderte - mit einem Wort: dem Shakaravah. (Das Gemeinwesen wurde ja eingerichtet, um das Shakaravah auszuschalten! (1/14 „Die Büchse der Pandora”, 1/04 „Avatar”) Während Da'an dem Gemeinwesen die Treue hält. Was hätte wohl Rho'ha dazu gesagt? - Und wer ist nun der Schläfer???

 

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