Während eines Einsatzes war Agent Ronald Sandoval schwer verwundet worden. Nachdem er soweit genesen war, wurde er aus dem Krankenhaus entlassen, um seine volle Gesundheit zu Hause wieder zu erlangen. Er war bereits eine Woche nicht im Dienst, und beschloß seine Wohnung aufzuräumen und sauber zu machen. Länger konnte er es nicht aushalten allein herumzusitzen, und aufgrund seiner durch das CVI verbesserten Lesefähigkeiten konnte er sich noch nicht mal mit Büchern beschäftigen, wie er es in ähnlichen Situationen getan hatte, als er ein kleines Kind gewesen war.

Langsam beugte er sich hinunter, eine schnellere Bewegung ließ seine verletzte Rippe nicht zu, um einen kleinen Gegenstand aufzuheben, der auf dem Fußboden seines Schlafzimmers lag. Es war nichts weiter als ein kleines Stück Metall, das sein Augenmerk nur auf sich gezogen hatte, durch das Sonnenlicht, das durch das Fenster einfiel und sich in ihm reflektierte. Er schaute es sich genauer an, und ließ sich auf der Kante seines Bettes nieder. Er hielt einen alten Ring in seiner Hand, das erste, was er DeeDee geschenkt hatte, Jahre - Ewigkeiten - war es her. Und er erinnerte sich der Box, die er unter seinem Bett versteckt hatte, schon so lange... Seine schmerzende Seite, die verletzten Knochen und das Stechen in seinem ganzen Körper ignorierend, ließ er sich auf seine Knie nieder, um in der hintersten dunklen Ecke unter seinem Bett, verborgen unter einer Staubschicht, zu finden, wonach er suchte. Langsam und vorsichtig öffnete er die Box...

All die kleinen persönlichen Dinge, die DeeDee gehört hatten, waren in ihr untergebracht. Er öffnete die Box, und über allem lag ein Stück Papier. Ein einfaches weißes Papier, auf dem in roter und blauer Tinte etwas geschrieben stand. Er nahm es in seine zitternde Hand. Es war der Ausdruck von einem der ersten Emails, die DeeDee ihm geschickt hatte. Sie waren so jung gewesen, so unschuldig... und zu dieser Zeit war es nichts weiter gewesen als eine Freundschaft, und nun war es soviel weniger. Geschrieben stand:
 

 
Sandoval benutzte seinen Handrücken, um eine Träne von seiner Wange zu wischen. Eine der vielen. Niemand war jetzt noch für ihn da, er verdiente es auch nicht. Und niemand wollte, daß er, das kalte Monster, der Mörder, da sein sollte für ihn. DeeDee war tot, und er kannte keine weitere Familie und ganz sicher hatte er keine Freunde. Sicher, er wurde an seinem Arbeitsplatz bewundert, doch auch gefürchtet. Er hatte alle seine Freunde verloren, als ihm das CVI eingesetzt wurde, und dieser verdammte Motivationsimperativ. In dieser Zeit hatte er DeeDee verloren, und zwei weitere Male danach. Als er sie hat einweisen lassen, und als er dachte, sie endlich zurückgewonnen zu haben, hatte er sie an den Tod verloren, für immer! Mehr und mehr Tränen liefen sein Gesicht herunter. Es ließ sich in die Kissen hinter sich sinken, verbarg sein Gesicht und weinte, und weinte, und weinte...

An einem anderen Ort schaute DeeDee auf ein altes Foto, einen jungen Mann mit asiatischen Gesichtszügen, lächelnd und mit einer Rose in der Hand, konnte man darauf sehen.

An einem anderen Ort verlangte es einen kleinen Jungen, in dem Körper eines Erwachsenen, nach seiner Familie, nach seinem Vater, ohne daß er selbst es wußte.