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  „Licht und Dunkelheit” von Snooty   (Emailadresse siehe Autorenseite)
Mission Erde / Earth: Final Conflict gehören Tribune Entertainment Co., Lost Script Prod. Inc., Atlantis Films und VOX. Bitte veröffentlichen Sie diese Geschichte nicht ohne vorheriges Einverständnis der Autorin.
 
Thema: Zo'ors Kindheit
Charaktere:  Zo'or, [Da'an]
 

 

LICHT UND DUNKELHEIT

 

Die Tage, die folgten, waren die elendsten, die Zo'or jemals erduldete. Er begleitete die Flotte. Er hätte es nicht ertragen können, zurückgelassen zu werden und sein Elternteil wieder zu enttäuschen, doch noch nie waren die Tage so lang und erfüllt von soviel Grausamkeit gewesen.

All jene, die er kannte, waren bei ihm, und doch fühlte er sich auf einmal abgestoßen von ihnen, er konnte ihr Handeln weder begreifen noch gutheißen. Er war nichts weiter als ein Kind. Verloren, einsam, unwichtig, erschreckt. Denn wie sollte er sich verbunden fühlen mit Wesen, die manipulierten, intrigierten, in das Leben anderer eingriffen und ganze Planeten mit Leid und Tod überzogen. Nur, um das wieder zu erlangen, was sie anderen für immer nahmen. Der Krieg war der ständige Begleiter dieser Flotte.

Zuhause hatte noch alles so ruhmreich, so edel geklungen, als er mit Da'an darüber gesprochen hatte. Die Aufmerksamkeit und die Achtung, die sein Elternteil von der Synode erhielt, schmeichelte ihm, und er setzte viel daran, seinen eigenwilligen Sprößling für seine Sache und seine Strategie zu gewinnen. Das war Zo'ors Chance gewesen, endlich in der Achtung seines Elternteils aufzusteigen und eine Bindung zu formen, und wie ein Ertrinkender hatte er sich an diese Möglichkeit geklammert. Aber heute war es besonders schlimm gewesen, die Schlachtschiffe waren aus den grauen und grünen Nebeln der Atmosphäre eines Planeten hervorgestoßen und hatten wahllos auf alles geschossen, was sich bewegt hatte. Eine ganze Bevölkerung war vor ihnen geflohen, oder hatte es versucht, in Scharen wurden sie vor den Schiffen hergetrieben. Angst in den Augen, viele kleine Kinder an sich klammernd. Nie hatten sie eine reale Chance gehabt, das primitive Volk, das sich mit Landwirtschaft beschäftigte. Würden die Schreie der Mütter je in seinen Ohren verklingen, würde er je die Augen des Kindes vergessen, als es starb. Die blauen Energiewaffen hatten alles niedergemäht, niemand war mehr am Leben.

Schluchzend warf sich Zo'or auf seinem Ruheplatz hin und her. Morgen, gleich Morgen würde er mit Da'an darüber sprechen.

Und das tat das Kind.
Doch mit den Jahren lernte er zu ertragen, was geschah. Dann es gutzuheißen und zu unterstützen, bis er selbst die treibende Kraft war, die das Schreckliche tat. Er hatte sich selbst aufgegeben, um Nähe zu Da'an zu erreichen. Gemeinsam hatten sie im Namen der Synode gehandelt.

Doch was war auf dem Planeten Erde mit Da'an geschehen?
Wieder hatte er sich von seinem Kind abgewandt, und diesmal hatte Zo'or nicht mehr die Kraft, ihm zu folgen. So blieb er auf dem dunklen Pfad, den er zu seinem eigenen gemacht hatte. Während Da'an den Weg ins Licht zurück gefunden hatte.

 

ENDE

 

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