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  „Ein trauriger Geburtstag” von Snooty   (Emailadresse siehe Autorenseite)
Mission Erde / Earth: Final Conflict gehören Tribune Entertainment Co., Lost Script Prod. Inc., Atlantis Films und VOX. Bitte veröffentlichen Sie diese Geschichte nicht ohne vorheriges Einverständnis der Autorin.
 
Zeitpunkt:  spielt nach „Der Raum, den ein Kind braucht”
Charaktere:  Zo'or, [Da'an]
 
Anmerkung:  Es handelt sich hier um den gleichen Zo'or wie in „Der Raum den ein Kind braucht”
 

 

EIN TRAURIGER GEBURTSTAG

 

Bis auf das Licht der Sterne war alles dunkel.

Zo'or holte tief Atem, sein Tag war unerträglich gewesen wie immer. Er hatte sich mit dummen unwürdigen menschlichen Diplomaten auseinander setzen müssen, hatte dem Fluß von Beschwerden Thompsens (der nicht mal soviel Charakter wie eine Schlange besaß) zuhören müssen, der erschreckend beständig den Mund dieses Menschen zu verlassen schien. Er mußte die kleineren und größeren Streitigkeiten einiger Synodenmitglieder über sich ergehen lassen und ihnen Einhalt gebieten. Das Schlimmste jedoch waren die Berichte gewesen, die die Jaridian-Kreuzer unerwartet nah an dem blauen Planeten meldeten, von dem die Gesamtheit der Taelonrasse annahm, er würde ihnen die größte Chance zum Überleben bieten, auf einem Weg oder einem anderen.

Aber nichts von alledem war der Grund, aus dem Zo'or das sanfte Leuchten seines Körpers unbewußt gedämmt hatte, so daß wirklich einzig und allein die Sterne die Lichtquelle für seinen Raum, sein Herz und sein Leben stellten. Er war traurig, und gleichsam einem kleinen Kind zeigte er unbewußt dieses Zeichen seiner Traurigkeit.

Eine einzelne Träne fand ihren Weg über seine Wange rollend. Es war zu erwarten gewesen, daß jeder ihn und seinen besonderen Tag ignorieren würde. Er war zu alt, als daß jemand sich die Mühe machen würde, ihm zum Geburtstag zu gratulieren. Noch nicht einmal die Mitglieder des Gemeinwesens, die sich nicht in die Alkoven ihres eigenen Geistes zurückgezogen hatten, um etwas Ruhe in Ihre Gedanken zu bringen, schickten eine einzige mentale Note. Die Menschen wußten nichts von seinem besonderen Tag, der wirklich etwas besonderes für ihn war.

Es war der Tag, an dem sein Elternteil ihn und seinen geliebten älteren Bruder jährlich zu einer unwichtigen kleinen Kolonie mitgenommen hatte. Unwichtig was ihren strategischen Wert anbelangte, unwichtig was ihre Ressourcen an Rohstoffen betraf, aber spektakulär in ihren Naturwundern. Besonders für zwei neugierige Kinder, die auf einem größtenteils verwüsteten Planet aufwuchsen.

Beide Kinder liebten, von all den Wundern, die dieser Ort für sie bereithielt, am meisten die großen Canyons und die zwei Wasserfälle. Die Sonne ließ in dem Sprühnebel und den glitzernden Wassertropfen, die sich vom Hauptstrom abgetrennt hatten, wundervolle Regenbögen entstehen.

Die Träne fiel auf den Boden, schon lange nicht mehr allein sondern gefolgt von vielen weiteren ihrer Art.

Da'an hatte seinen Geburtstag vergessen. Oder hatte er endgültig entschieden, ihn zu ignorieren? Zo'or konnte seine Gedanken nur als leises Wispern wahrnehmen. So hatte sein Elternteil wieder einmal die Einsamkeit der Menschen gewählt, oder zumindest den Zustand nah dem, den er erreichen konnte, ohne sich selbst oder andere zu gefährden!

Zo'or schloß seine Fäuste, und zog sich langsam von dem kalten Licht der Sterne zurück, das durch das Fenster aus virtuellem Glas einfiel.

Er hatte eine Aufgabe zu erfüllen und wirklich keine Zeit für solch dumme Gefühle!

Er ging zu seinem Stuhl, um sich zu setzen, nur um mitten in der Bewegung inne zu halten, bevor er wirklich saß. Was war das? Und wie war es dahin gekommen?

Vorsichtig nahm er das kleine Päckchen in seine Hände. Es war in blau-silbernes Papier verpackt und mit einer Schleife verziert. Ein Lächeln erhellte sein Gesicht, was seine Züge wieder weich und kindlich aussehen ließ. Und langsam begann er sein Geburtstagsgeschenk auszupacken.

Unten auf der Erde lauschte Da'an den Gedanken seines Kindes und bemühte sich, die Gefühle seines Kindes zu spüren. Er war die letzten drei Stunden über extrem leise gewesen, um sicherzustellen, daß nichts seiner Aufmerksamkeit entgehen würde.

Die Sterne, die stetigen und beruhigenden Freunde seines ganzen Lebens, ließen ihr Licht durch das große Panorama Fenster fallen...

 

ENDE

 

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Nachwort der Autorin

 

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