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  Ein Beitrag zum Board-Spiel „Erinnerungsstücke” von Sky   (Emailadresse siehe Autorenseite)  

 

BOONES KISTE

 

Jeder Mensch hat eine Unmenge an Erinnerungen. Bedeutende oder nichtige, peinlichst gehütete oder fast vergessene, sehr persönliche oder welche aus seinem Familien- und Freundeskreis. Und manche dieser Erinnerungen sind verbunden mit Gegenständen. Mit Dingen des täglichen Lebens, Souvenirs aus dem Urlaub und anderen Stücken. Viele bewahren diese Gegenstände in speziellen Behältern an ganz speziellen Orten.
Wo mag wohl Boone seine Erinnerungstücke aufbewahren?
Sehen wir uns mal im Haus um. Nein, hier sind sie nicht, und da auch nicht. Aber dort, im Schlafzimmer. Unter dem Bett, und zwar auf Kates Seite. Nicht gerade ein ausgefallenes Versteck, zugegeben, aber irgendwie ist es ja nicht einmal ein Versteck. Eher ein Aufbewahrungsort. Boone würde keine „Geheimnisse” in seinem Haus aufbewahren. Nicht, wenn man mit jemandem wie Sandoval zusammenarbeitet, der vor einer Hausdurchsuchung nicht zurückschrecken würde, sollte er einen Verdacht hegen.
Aber zurück zum Thema. Dort unter dem Bett steht eine Kiste. Eine einfache Kiste aus Karton, nicht besonders groß und recht unauffällig. Eine Kiste, deren einziger Zweck die Aufbewahrung von Gegenständen ist. Werfen wir mal einen Blick hinein: Da ist erst einmal ein Photo. Es zeigt seine Schwester Sarah und ihren damaligen Freund. Auf der Rückseite steht: „Er ist bestimmt der Richtige.” Dann ist da noch ein goldener Ring. Von Kate. Das Gegenstück trägt Boone noch immer am Finger. Und eine Disk, beschriftet mit „Eunoia für Anfänger”. Traut Boone seinem CVI etwa nicht? Oder ist das ein Geburtstagsgeschenk für Augur? Oder gar für Sandoval bestimmt, damit er sich Boone gegenüber nicht unterlegen fühlt?
Apropos Sandoval: Auch von ihm ist etwas dabei. Ein Buch, Machiavellis „Der Fürst”, in italienischer Originalsprache. Boone hat es sich auf seine Empfehlung hin besorgt. Und dann haben wir da noch eine Geldkarte. Sicherlich eine Erinnerung an seine „Geschäfte” mit Augur. Zum Glück bezahlt Doors jetzt die meisten Leistungen des Computergenies - und Augur nimmt Gott sei Dank nicht mehr für alles Geld - sonst wäre Boone mittlerweile sicherlich pleite.
So, unsere Begutachtung der Kiste ist abgeschlossen. Halt, nein, da ist noch was, ganz unten in der Kiste, versteckt unter einigen Prospekten und Einladungen zu verschiedenen Veranstaltungen (darunter auch der von Katya). Zwei Briefe, adressiert an Boone. Wenn wir sie uns genau betrachten, stellen wir fest, daß sie noch ungeöffnet sind. Auf der Rückseite prangt der Name Elise. Nun liegen sie hier und verstauben langsam. Vielleicht wird Boone sie irgendwann doch noch lesen. Vielleicht auch nicht. Die Zeit wird es zeigen.
So, nun sind wir fertig. Es ist allerhöchste Zeit. Wir hören schon, wie die Eingangstür aufgeht und Boone das Haus betritt. Lange wird er nicht bleiben, heute ist die Jagd nach einem Taelon-Verbrecher angesagt, aber wir sollten trotzdem gehen. Wir stellen die Kiste wieder auf ihren Platz und schleichen durch die Hintertür heraus. Noch ein letzter Blick zurück. Wie erwartet dauert es nicht lange, bis Boone wieder hinausgeht. Er eilt bestimmt zur Arbeit, der einen oder der anderen. Er sollte heute lieber vorsichtig sein, Taelons sagen einem nie die ganze Wahrheit. Vor allem nicht, wenn es um ihre eigenen Geheimnisse und Erinnerungen geht.

 

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