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  „Frieden wider Willen” von Se'la   (Emailadresse siehe Autorenseite),   November 2003
Alle hier vorkommenden Charaktere gehören den jeweiligen Eigentümern. Earth: Final Conflict gehört Tribune Entertainment Co., Lost Script Prod. Inc., Atlantis Films und VOX. Bitte veröffentlichen Sie diese Geschichte nicht ohne vorheriges Einverständnis der Autorin.
 
Thema:  Angriff auf das Schiff, Da'an und Boone werden „entführt”.
Zeitpunkt:  dritte Staffel
Charaktere:  Zurek, Boone, Da'an, Markus
 

 

FRIEDEN WIDER WILLEN

Kapitel 5

 

Zurek war auf dem Weg zur Brücke. Ihm mißfiel es, dass man ihn aus seiner Ruhepause geholt hatte, aber er war nun einmal Kommandant des Schiffes. Es hatte keinen Alarm gegeben, und sollte nichts Wichtiges geschehen sein, würde er seinen betreffenden Untergebenen eine schwere Strafe zukommen lassen.
„Was gibt es?”
Als er die Brücke betrat, nahm jeder der anwesenden Jaridians eine respektvolle Haltung ein. Ein Leutnant kam auf ihn zu.
„Wir haben hier ganz in der Nähe ein Schiff der Taelons gesehen. Es ist offensichtlich kein Kriegsschiff, scheint aber auch nicht beschädigt zu sein.”
Er entließ den Jaridian. Zurek wußte, dass dieses Schiff noch wichtig werden würde. Er war nicht so dumm, zu glauben, sie würden damit keine Schwierigkeiten haben. Auch wenn es harmlos aussah, konnte es eine Falle sein. Die Nachricht, dass es unbeschädigt war, machte es wertvoll für die Seinen. Vielleicht könnten sie dann endlich den Interdimensionsantrieb ihrer Technologie anpassen.
Zurek hoffte, an Bord fähige Techniker zu finden, sie könnten ihnen behilflich sein. Vor allem Menschen sollten sehr einfallsreich sein, sie würden sicherlich Ideen haben, wie man eine Anpassung vornehmen konnte. Menschen konnte man, da sie kein Implantat hatten, wie viele andere Rassen, die den Taelons dienten, leichter überzeugen. Das konnte er auch an der Frau sehen, die ihm immer Informationen beschaffte. Aus diesem Grund unterschätzte er das Schiff auch nicht. Er wusste, dass es bewaffnet war, auch wenn es ein Forschungsschiff war. Sie waren auf dem Weg zu dem Widerstand der Jaridians. Das zeigte ihm, dass es nicht nur unter den Menschen Verräter gab, denen ihre Rasse nahezu egal war, sondern auch unter den Seinen.
Zurek war über diese Feiglinge innerhalb seiner eigenen Rasse sehr enttäuscht. Etwas anderes als feige konnten sie nicht sein, wenn sie Frieden mit ihren Feinden haben wollten.
Diese Frau konnte er noch verstehen. Sie war der Meinung, die Menschen hätten mit dem Krieg gegen die Jaridians nichts zu tun, womit sie auch Recht hatte. Sie wollte nur, dass die Jaridians die Ihren nicht angriffen. Seiner Meinung nach war sie sehr unrealistisch. Es war unumgänglich, dass sie diese Spezies angriffen! Die meisten Menschen waren auf der Seite der Taelons, was sicherlich auch davon kam, dass die Taelons ihnen in vielen Bereichen geholfen hatten. Oder dass sie eher gekommen waren als die Jaridians. Nun kämpften die Menschen gegen Seinesgleichen, und das auch noch ohne Implantat - was natürlich für eventuelle Verhöre besser war.
Er hatte von der menschlichen Informantin erfahren, welche Taelons an dieser - dieser Friedensmission teilnahmen. Erst vor Kurzem hatte sie die Nachricht überbracht, dass auch eine taelonisch-menschliche Hybridin an Bord wäre und dass Da'an sich kurzfristig der Mission angeschlossen habe.
Durch die Taelons würden sie Informationen über deren Strategie und Ähnliches bekommen. Zu seinem Bedauern hatten sie noch keine Möglichkeit gefunden, wie man Taelons effektiver verhören konnte, als es bisher der Fall war.
Die Hybridin bewies, dass es möglich war, dass die Taelons mit Hilfe der Menschen durchaus überleben konnten. Natürlich war Hybridisierung nicht das Ziel der Taelons, sondern ihr eigenes Überleben, aber es wäre sicher nützlich herauszufinden, wie sie das mit den Mischwesen gemacht hatten. Vielleicht wären sie auch für die Jaridians eine Lösung, genug Menschen an Bord gab es ja.
Der Kimera war eigentlich nur für Experimente zu gebrauchen, was er bedauerte.
Zurek unterbrach seine Gedankengänge.
„Fliegen Sie näher heran, behalten Sie aber die Tarnung bei.”
Er aktivierte einen Kommunikator.
„Tokaz, du wirst einen Trupp zusammenstellen, der, sobald die Schilde des Schiffes unten sind, hinübergeht. Es werden nur Gefangene gemacht, wir brauchen vor allem die Taelons, den Kimera und die Hybridin. Wenn Menschen verletzt werden, ist dies akzeptabel. Lasst aber nicht zu viele sterben!”
Am anderen Ende wurde Zustimmung signalisiert, dann der Kontakt unterbrochen.
„Sie werden schießen, sobald ich Ihnen den Befehl dazu gebe. Versuchen Sie, nicht den Antrieb zu beschädigen!”
Er setzte sich auf seinen Stuhl in der Mitte des Raumes und lehnte sich zufrieden zurück. Noch war das Schiff auf dem Bildschirm nur als kleiner Punkt zu sehen. Er würde ihm eine unerwartete Überraschung bereiten.


Boone stand vor Da'ans Quartier. Er war sich nicht sicher, ob er eintreten sollte. Er und Zo'or hatten, wie es aussah, schon sofort nach seiner Ankunft etwas Wichtiges zu regeln gehabt, untereinander. Er wußte nicht, wie sehr Da'an dieses Treffen noch beschäftigte, da er sich ja so viele Sorgen um Zo'or machte, und wünschte, ihn nicht zu stören. Aber er wollte sich ja nur kurz verabschieden. Obwohl er lieber noch geblieben wäre. Da'an würde lange fortbleiben, William würde die Gespräche mit ihm vermissen. Schließlich trat er ein.
Der Taelon stand mit dem Rücken zu ihm am Fenster und sah in den Weltraum hinaus. Boone begab sich an seine Seite.
Nachdenklich sagte Da'an: „Zo'or hat sich verändert.”
„Er schien eigentlich wie immer ...”
Der Companion sah ihn durchdringend an.
„Die Veränderung liegt tief in seinem Wesen! Ich kann es mir nicht erklären.”
Will sah in Da'ans Augen die Bitte um Hilfe. Nur war er selber ratlos. Er hatte keine Veränderung an dessen Kind bemerkt. Schließlich sagte der Taelon: „Ich vermute, Sie werden nun abreisen.”
Boone nickte.
„Ich wünsche Ihnen eine gute Reise. Grüßen Sie Kate von mir.”
„Das werde ich. Ich danke Ihnen und hoffe, wir sehen uns bald wieder.”
Da'an neigte zustimmend den Kopf. William beobachtete noch eine Weile die Sterne, dann wandte er sich zum Gehen.
Er war schon in der Mitte des Raumes, als sich von draußen jemand ankündigte und auch sofort eintrat. Er erkannte den Mann sofort wieder, es war Markus.
„Sie wollen schon gehen, Boone?”
„Ich muss zurück zu meiner Frau.”
Für einen Moment sah er in Markus' Augen so etwas wie Mitleid und Verständnis aufblitzen.
„Ich wollte Sie und Da'an bitten, kurz