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  „Frieden wider Willen” von Se'la   (Emailadresse siehe Autorenseite),   April 2003
Alle hier vorkommenden Charaktere gehören den jeweiligen Eigentümern. Earth: Final Conflict gehört Tribune Entertainment Co., Lost Script Prod. Inc., Atlantis Films und VOX. Bitte veröffentlichen Sie diese Geschichte nicht ohne vorheriges Einverständnis der Autorin.
 
Thema:  Nachricht von einer Friedensmission, Zo'or passiert ein Unfall.
Zeitpunkt:  dritte Staffel
Charaktere:  Liam, Lili, Zo'or (aus 2 Dimensionen), Ha'gel, Da'an, Sandoval
 

 

FRIEDEN WIDER WILLEN

Prolog

 

Langsam näherten sich die Shuttle dem Asteroidengürtel. Als auf dem virtuellen Bildschirm das Signal für ein großes Schiff in der Nähe auftauchte, wurde zwischen den Shuttle ein kurzer Impuls ausgetauscht. Danach wurden sämtliche Systeme der Shuttle deaktiviert. Sie trieben im Raum. Nur die Scanner wurden aktiv gelassen. Sie sollten Informationen über die neuen Waffensysteme sammeln und wenn es möglich war, den Funkverkehr auf dem Schiff selber und zu anderen Schiffen abhören. Eine Art Routineflug, vollkommen ungefährlich. Er war schon so oft von anderen vorgenommen worden und nie hatte sie jemand entdeckt. Ihre Tarnung und Strategie war einfach zu gut.
Wäre dem nicht der Fall gewesen, hätte Liam niemals dort mit Lili hinfliegen dürfen, seine Väter und vor allen Dingen seine Mutter, hätten das niemals zugelassen. Aber ihm war bei dieser Aufgabe trotzdem langweilig. Es gab einfach nichts anderes zu tun, als dabei zuzusehen, wie der Computer Daten sammelte!
Dennoch neugierig beobachtete er, wie ein Shuttle zum Sokhara-Kreuzer flog.
Mit Entsetzen sah Lili, wie der Kreuzer direkt in ihre Richtung beidrehte und die Waffensysteme aktivierte. Noch bevor sie Liam kontaktieren konnte, kam von ihm eine Nachricht an:
„Sie haben uns entdeckt!”
Lili sah bereits, wie er hektische Handbewegungen machte.
„Wir fliegen zurück!”, antwortete Lili, bevor sie den Kontakt unterbrach.
Sie aktivierte wieder alle Systeme des Shuttles und flog aus dem Gürtel hinaus. Sofort danach musste sie auch schon die ersten Ausweichmanöver einleiten.
Liam folgte ihr. Endlich würde es losgehen! Dass es gefährlich werden konnte, war ihm noch nicht klar, man hatte ihm ja gesagt, dass es sicher war. Zudem war Lili ja bei ihm.
Sie waren nicht schnell genug, dass sah auch Liam. Er flog ein Ablenkungsmanöver, so dass Lili die Daten zur Basis übertragen konnte. Beide hofften, die Jaridians würden die Nachricht nicht abfangen.
Dann wurden die Shuttle durch 2 Schüsse getroffen.
Lilis letzter Gedanke galt Da'an.

Zo'or war in seinem Quartier auf dem Mutterschiff. Müde sah er aus dem Fenster. Der Krieg dauerte nun schon so lange. Hätten sie die Menschen nicht zum richtigen Zeitpunkt kontaktiert, wären sie jetzt vielleicht weniger. Nun gab es wenigstens noch Hoffnung für ihr Überleben, die menschlichen Wissenschaftler wiesen Lösungswege auf, die sie nicht gesehen hatten. Aber schließlich waren aber alle zu dem Schluss gekommen, dass sie zwar das Sterben der Taelons hinauszögern konnten, aber ohne die Jaridians würden sie es nicht schaffen zu überleben. Das hatten ihnen die Menschen gezeigt. Die Taelons waren bei ihnen nicht so vorgegangen wie bei den anderen Rassen. Die Menschen waren zu ihrer aller Verwunderung in der Lage gewesen, ihren Synodenführer, Quo'on, und sogar die Synode zu beeinflussen. Dennoch konnten sie die Synode nicht überreden, die anderen Rassen aus den Krieg rauszuhalten. Bald hatte sie aber auch zugestimmt, dass sie diese Rassen noch brauchten. Denn noch gab es keinen Frieden. Es gab zwar Bemühungen, aber die Jaridians waren nicht bereit zu Verhandlungen. Die Schiffe, die zu ihnen geschickt worden waren, kamen entweder gar nicht oder beschädigt zurück, so dass sie aufgehört hatten, welche zu schicken. So musste der Krieg noch weitergehen. Dabei war Zo'or des Kämpfens so müde geworden. An diesen Tag fühlte er sich besonders schwach. Wieder waren Schiffe der Flotte zerstört worden. Im Gemeinwesen hatte er ihr Verschwinden gefühlt. Wieder so viele, die gegangen waren. Selbst wenn die Menschen und anderen Rassen ihnen halfen, konnten sie nicht mehr lange diesen Krieg führen, er würde sie alle umbringen.
Sein Elter Da'an hatte klüger gehandelt. Er war mit seiner Frau Lili auf die Erde gezogen, weit fort von dem ganzen Geschehen. Er beteiligte sich nicht mehr aktiv. Da'an hatte seinen Frieden, außer wenn Lili mit Liam auf Erkundungsflug flog, er misstraute ihrer Strategie doch.
Zo'or spürte jemanden vor dem Raum. Mühsam wollte er von seinem Stuhl aufstehen, als sich die Wand öffnete und sein Freund eintrat.
„Ha'gel, ich freue mich dich zu sehen!”
Dies war auch der Verdienst der Menschen. Sie hatten dafür gesorgt, dass Ha'gel, als letztem Überlebenden seiner Rasse, nichts passierte. Es wurden keine Experimente mit ihm gemacht. Im Gegenzug stellte er seine Energie Forschungszwecken zur Verfügung.
Forschend sah Ha'gel ihn an.
„Es wird eine neue Mission zu den Jaridians geben. Von einen gefangenen Jaridian haben wir erfahren, dass es eine Art Widerstand unter ihnen gibt. Diesen wollen wir kontaktieren. Du sollst voraussichtlich der Leiter sein.”
Zo'or nickte. Vielleicht konnte er, bevor er in Stasis gehen musste, noch etwas bewegen. Erschöpft lehnte er sich zurück.
„Ich danke dir für diese Auskunft.” Mit einer Handbewegung entließ er Ha'gel.
Aber Ha'gel blieb im Raum, in seinen Augen war Sorge um Zo'or zu sehen. Ohne ein weiteres Wort trat er auf Zo'or zu, nahm dessen Hand und aktivierte sein Shaqarava.
Die Energie floss durch Zo'ors Linien, seinen ganzen Körper. Dankbar nahm er sie auf und spürte, wie er langsam wieder an Kraft gewann. Die Energie überschwemmte ihn und er leuchtete grell weiß auf.
Dann war es beendet. Er fühlte sich so stark, wie er sich immer nach so einer Zufuhr spürte. Zo'or übermittelte Ha'gel seine Dankbarkeit.
„Ich werde dich zu den Jaridians begleiten!”
Zo'or wollte widersprechen, aber Ha'gel schickte ihm noch durch den leicht bestehenden Kontakt eine Warnung durch. Resigniert ergab Zo'or sich, er könnte Ha'gel doch nicht aufhalten.
Seine wahren Gründe wußte Zo'or allerdings noch nicht. Er spürte nur, dass seinen Freund etwas bedrückte und er schien zu trauern.

Da'an hatte vor kurzem Ha'gel kontaktiert. Von ihm hatte er auch erfahren, dass Lili tot war. Er war verwirrt. Hätte er es nicht spüren müssen, dass sie gestorben war? Da'an war sich sicher, dass er es gemerkt hätte. Er glaubte nicht, dass Lili auf die nächste Ebene gewechselt hatte.
Sehr schwer hatte ihn aber Liams Tod getroffen. Liam war oft bei ihm und Lili gewesen, fast hatte er Liam schon als Kind angesehen. Und nun sollte er tot sein? Da'an konnte das nicht glauben, dennoch saß er trauernd auf seinem Stuhl.
Zo'or würde eine Mission zu den Jaridians leiten. Er wollte sein Kind diese Mission nicht übernehmen lassen, es ging ihm doch so schlecht. Es war allen Taelons und auch Menschen klar, dass er bald in Stasis gehen musste. Ha'gel könnte es zwar hinauszögern, aber das beruhigte Da'an auch nicht. Auf dem Schiff war für den Notfall kein Stasisdeck, wenn Ha'gel nicht mehr helfen könnte, würde sein Kind sterben. Sein einziges Kind, das er noch hatte! Dabei waren sie sich gerade in den letzten Jahren so nahe gekommen! Als sie noch ohne freiwillige Hilfe Krieg führten, war Zo'or anders gewesen. Erst die Menschen hatten ihn verändert, hatten sie alle verändert. Bei Zo'or war es besonders Renee, die diese Veränderung bewirkt hatte. Sie würde auch nicht damit einverstanden sein.
Da'an war kurz davor gewesen, Zo'or zu kontaktieren, um ihm mitzuteilen, dass er an dieser Mission teilnehmen wollte. Er seufzte mental. Er würde es nicht tun. Seit Jahren hatte er seine Tätigkeit als Diplomat aufgegeben, er wollte mit seiner Frau, Lili, auf der Erde zusammenleben. Menschen hatten ein so kurzes Leben, er wollte seine Zeit mir ihr nicht durch Arbeit verkürzen.
Da'an glaubte nicht, dass es viel nützen würde den Widerstand zu kontaktieren. Es schien, als hätte er wenig Einfluss auf die Jaridians, sonst hätten sie die Schiffe, die mit ihnen verhandeln wollten, und das auch deutlich gemacht hatten, nicht abgeschossen.
Er hatte lange gekämpft, später mit den Menschen gemeinsam für den Frieden und den Erhalt seiner Rasse und so viel verloren.
Erst sein letztes, mit Hilfe der Wissenschaftler, geborenes Kind, Si'an, als es auf eben einer solchen Mission war, nur sollte es mit den Jaridians reden, und nun auch noch Liam und Lili. - Durch einen normalerweise vollkommen ungefährlichen Einsatz! - Und so viele andere Taelons, Freunde und Verwandte.
Er war dem allen so überdrüssig, Da'an würde sich nicht mehr einmischen!


Botschaft in Washington

Zo'or verließ mit Sandoval die Botschaft. Wie konnte sein Elter nur so stur sein? Er würde sich mit Da'an beim Treffen der Synode wieder streiten müssen. Wieso er ihm aber auch immer widersprechen musste! Manchmal kam es Zo'or so vor, als würde Da'an es nur tun, weil er sein Kind war und Synodenführer war und Da'an selber nicht!
Die Freiwilligen in den Gängen wichen alle zurück. Ein Freiwilliger wollte ihn im Shuttle zurück zum Mutterschiff fliegen, aber das wollte Zo'or im Moment gar nicht. Er wollte irgendjemanden leiden lassen. So verdonnerte er Sandoval dazu ihn zu fliegen, er konnte es ja theoretisch. Er sah schon an dessen Gesichtsausdruck, dass ihm das eigentlich nicht gefiel, aber solange er ihm gehorchte...
Es würde noch interessant werden. Er könnte Sandoval während des Fluges und auch noch eine ganze Weile danach vorhalten, wie unfähig er war.
Zo'or setzte sich auf dem Stuhl und wartete darauf, dass Sandoval das Shuttle startete. Nach mehreren Anlaufproblemen und einigen Mühen, schaffte er es aber doch es in die Luft zu kriegen und Richtung Mutterschiff zu fliegen.
Aber plötzlich gab es, wie es aussah, Probleme, Sandoval machte sehr hektische Handbewegungen.
„Was ist los, Agent?”
„Es gibt Probleme mit dem Interdimensionsantrieb. Ich kann den ID-Raum nicht mehr verlassen!”, er versuchte ruhig zu klingen, aber Zo'or hörte deutlich die Panik heraus. „ Dann tun Sie etwas!”. Er sah ein, dass es doch keine gute Idee gewesen war, Sandoval das Shuttle fliegen zu lassen.
Das Shuttle ruckelte und draußen veränderte sich der ID-Raum, die Farben wurden in einer Art anders. Der Raum schien sich zu dehnen, verzerren. Dann kam ein heller Lichtblitz und um die beiden wurde es dunkel.

Zur selben Zeit in einer anderen Dimension...

Die Energie, die Ha'gel ihm gegeben hatte, sollte eigentlich noch bis zum nächsten Tag und länger reichen, dennoch spürte Zo'or, wie er schwächer wurde. Er verstand nicht, wie die Energie so schnell weniger werden konnte. Er stand wankend von seinem Stuhl auf und ging Richtung Ausgang. Kurz davor brach er zusammen. Er hatte kaum mehr die Kraft seinen Elter durch das Gemeinwesen eine Nachricht zukommen zu lassen. Er würde es nicht mehr rechtzeitig zur Stasiskammer schaffen.
Zo'or blieb auf der Stelle liegen und sah ruhig zur Decke, beobachtete die verschiedenen Muster von blau, violett und rosa Tönen. Er wusste in einer Art, dass es richtig war.
Durch das Gemeinwesen spürte er die Besorgnis seines Elters. Zo'or hätte ihn gerne beruhigt, ihm gesagt, dass doch alles in Ordnung war, aber er war zu schwach. Mit'gai teilte ihm mit, dass er auf dem Weg war, aber eigentlich interessierte ihn das nicht wirklich. Er hatte länger gelebt, als alle Taelons es für möglich gehalten hatten. In sich fühlte er Ruhe. Er hörte noch das Gemeinwesen, nur war es schon weit entfernt.
Plötzlich sah er Bilder, die er nicht zuordnen konnte. Sie verwirrten ihn.
Vor sich sah er Sandoval, der ein Shuttle flog und offensichtlich Probleme hatte. Das war aber gar nicht möglich, denn Sandoval war Wissenschaftler, bildete mit Ha'gel, Siobhan und Liam eine Familie und konnte gar kein Shuttle fliegen!
Der ID-Raum schien nicht normal zu sein. Zo'or dachte, er würde halluzinieren, nur war ihm nicht bekannt, dass ein Taelon jemals bei seinem Tod so merkwürdige Halluzinationen gehabt hatte! Vielleicht war er ja krank? Es wäre besser, wenn er Mit'gai informieren würde, aber er konnte ihn über das Gemeinwesen nicht mehr erreichen, er war zu weit weg.
Dann kam ein helles Licht und es wurde schwarz um ihn.

 

Ende von Prolog

 

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