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  „Fleisch und Blut...” von Scheiana   (Emailadresse siehe Autorenseite),   geschrieben im November 2005
Alle hier vorkommenden Charaktere gehören den jeweiligen Eigentümern. Earth: Final Conflict gehört Tribune Entertainment Co., Lost Script Prod. Inc., Atlantis Films und VOX. Bitte veröffentlichen Sie diese Geschichte nicht ohne vorheriges Einverständnis der Autorin.
 
Thema:  Ein rätselhaftes Ereignis sorgt für heftige Unruhen und bringt einen unverhofften Neuanfang!
Zeitpunkt:  Mitte der vierten Staffel
Charaktere:  Maja, Da'an, Zo'or
 
Anmerkung:  Diese Geschichte wurde als Teil des Adventskalenders 2005 geschrieben.
 

 

FLEISCH UND BLUT...

 

Verängstigt hockten sie in einer dunklen Seitengasse verborgen zwischen einigen feuchten, Pappkartons und einzelnen Müllsäcken, die irgendjemand hier hinterlassen hatte. Immer wieder schaute er ungläubig auf die Verletzung, die sich über seinem Handrücken erstreckte und immer noch heftig blutete. Blut?
Immer noch hatte er nicht ganz begriffen, was geschehen war. Die Menge war vollkommen ausgerastet und aggressiv geworden, als die Botschaft einfach in sich zusammengefallen war. Nicht dass die Leute nicht schon vorher aufgebracht gewesen waren. Der Widerstand hatte dafür gesorgt, dass einige nicht widerlegbare Tatsachen über die Versuchslabors und andere Einrichtungen ähnlichen Couleurs an die Öffentlichkeit gelangt waren. Was dann geschehen war, war ihm immer noch ein Rätsel. Aber was auch immer es war, es hatte dazu geführ, dass sie beide nun hier kauerten und warteten. Wenigstens war er noch mehr oder weniger bei Bewusstsein. Doch es war kein großer Trost.

Wieder sah er ungläubig zu seinem Handrücken und dann auf den Schnee, hier und dort zeigten sich rötliche Fleckchen darin. Er wusste nicht was mit den anderen war, vermutlich waren sie längst fort und hatten sie hier zurückgelassen. Ihn! Wie hatten sie ihn schutzlos hier zurücklassen können? Nun wenigstens war er nicht allein. Von ungewohnter Besorgnis erfüllt sah er zu dem anderen zusammengekauertem Bündel an seiner Seite. Nur ein gelegentliches Blinzeln seiner Augen verriet, dass er noch nicht ganz das Bewusstsein verloren hatte. Eine klaffende Wunde zeigte sich an seiner Stirn, dort wo eines der schwereren Wurfgeschoße ihn getroffen hatte. Auch diese Wunde blutete, noch etwas mehr als die an seiner Hand und es war nur eine von zahlreichen, nicht nur bei ihm sondern auch....
Rasch schob er diesen Gedanken beiseite um zu lauschen. Es waren kaum noch Schritte zu vernehmen und die wenigen Stimmen, die er vernahm, klangen ruhig und friedlich. Sie schienen sich zu entfernen.
„Es scheint als währen wir entkommen! Vorerst!”
Wandte er sich leise an das blinzende Bündel, von dem er wusste dass dieser ihn wahrscheinlich kaum hörte. Er wollte sich schon erheben, als er schließlich Schritte vernahm, die sich der Gasse, in der sie kauerten, zu nähern schienen. Ein Schatten ging an der Gasse vorbei und er hörte wie die Schritte verharrten. Wenig später erschien der Schatten wieder, den Blick auf den Boden gerichtet.
Er spürte, wie er am ganzen Körper zu zittern begann. War es die Kälte, oder ... Angst? Die Gestalt betrat mit langsamen bedächtigen Schritten die Gasse und sah sich um.
„Ist hier jemand? Brauchen Sie Hilfe?” drang die Stimme einer jungen Frau an sein Ohr. Er blieb still und zog den nun Bewusstlosen ohne es selber groß zu merken näher an sich heran.

Diese Aktion und das Zittern, das seinen ganzen Körper ungewohnt erschütterte, reichten jedoch um die junge Frau ihren Blick wenden zu lassen, so das sie nun genau in ihre Richtung sah. Erschrocken sahen die beiden sich an. Deutlich sah er, dass die junge Frau nicht ganz wusste, was sie von ihrem Fund halten sollte. Sie schien drauf und dran die Gasse wieder zu verlassen. Doch dann trat sie näher und etwas wie Mitleid zeigte sich nun auf ihren Zügen.
„Ich weis dass es mir wahrscheinlich früher oder später leid tut, aber kommt mit! Jemand sollte diese Wunden verarzten! Ich bin Krankenschwester. Na los, bevor noch jemand kommt!”
Deutlich unentschlossen erhob er sich und wenig später war die junge Frau an seiner Seite, so dass sie den Bewusstlosen gemeinsam forttragen konnten.

Etwas umständlich bewegten sicn die junge Frau und er durch die fast leeren Strassen. Umständlich hauptsächlich deswegen, weil er in dem Schuhwerk, das er trug, nicht wirklich gut laufen konnte. Das Gefühl von Kleidung an Haut, seiner Haut, war viel zu ungewohnt. Dazu kam der Schmerz, der von den verschiedenen Wunden ausging, das Gefühl der tiefen Demütigung, die ihm und seinem Elter widerfahren war, die Tatsache dass dieses nun das Bewusstsein verloren hatte und er außerstande war einzuschätzen wie schwer dessen Verletzungen waren. Plötzliche und ungewohnte Schuldgefühle überkamen ihn, als ihm bewusst wurde, dass es zu großen Teilen sein Verschulden war, dass der Zorn der Menge sich ausgerechnet an seinem Elter so heftig entladen hatte. Er hatte einige von seinen wirklich gut gemeinten Projekten für seine eigenen Zwecke ausgenutzt. Er verstand nicht warum er trotz all dem, was er ihm angetan hatte, immer noch bereit gewesen war ihn mit seinem eigenem Körper zu schützen.

„Geht das nicht etwas schneller, wir sind fast da und ich hab keinen Bock zwischen die Fronten zu geraten!” meldete sich nun die junge Frau ungeduldig zu Wort. Zornig sah er sie an und wollte sie, alten Gewohnheiten folgend zurechtweisen, dass es ihr nicht zustand in einem solchem Ton mit ihm zu reden, doch sie erwiderte seinen Blick mit fast ebensoviel Zorn und Ungeduld und ihm wurde klar, dass er hier und jetzt auf ihre Hilfe angewiesen war. Der Zorn wich aus seinen Gesichtszügen und er sah zu Boden.
„In den Dingern kann ich nicht vernünftig laufen, erst recht nicht in diesem Zustand. Es ist zu ungewohnt.”
Gab er leise zurück und sah dann zu der jungen Frau.
„Warum helfen Sie uns?”
„Es ist echt besser für euch beide, wenn ich jetzt nicht darüber nachdenke! Sagen wir es ist eine seltsame Mischung aus Mitleid und Routine. Ich bin Krankenschwester, und hätte ich euch nicht geholfen, dann hätte mir das sicher auch recht bald zu schaffen gemacht! Darüber hinaus war das mit der Ausschreitung trotz der ganzen Scheiße, die ihr fabriziert habt, nicht richtig.”

Sie schwieg und sah den anderen mit abschätzendem Blick nachdenklich an. Eine Weile gingen sie stumm weiter die Strasse entlang. Gelegentlich verbargen sie sich in einer Seitengasse oder einem dunklem Hauseingang um anderen Passanten aus dem Weg zu gehen. Zum Glück war es schon Nacht und recht kalt, so dass sich kaum noch jemand auf den Strassen herumtrieb.
„So da vorn ist es, keinen Mucks und das Licht bleibt aus. Wir müssen nur eine Treppe hoch, dann sind wir da, verstanden?”
Sie erhielt keine Antwort, sah aber aus den Augenwinkeln ein bestätigendes Nicken. An der Tür angekommen holte sie rasch ihren Schlüssel hervor und öffnete die Tür, wenig später waren sie an der Treppe angelangt und bugsierten den Bewusstlosen so leise wie möglich durch das dunkle Treppenhaus. Schließlich jedoch hatten sie auch das geschafft und die junge Frau öffnete die Tür zu ihrer Wohnung. Stumm manövrierte sie den Bewusstlosen über die Schwelle und die Tür wurde verschlossen, wenig später ging das Licht an und beide wirkten ein wenig erleichtert.

„So, da drüben ist mein Zimmer, wir legen ihn da ins Bett und ich suche euch was halbwegs Ansehnliches zum anziehen. Anschließend suche ich dann genügend Verbandszeug und dann kümmere ich mich um die Wunden.”
Wieder ein stummes Nicken, dieses Mal jedoch nach einem sichtlichen Zögern. Sie setzten sich wieder in Bewegung und kurze Zeit später lag der Bewusstlose so bequem wie möglich im Bett der jungen Frau. Diese machte sich nun an einem der Schränke zu schaffen und holte einige Kleidungsstücke hervor.
„Das hat einem Freund von mir gehört. Er ist hier öfters untergekrochen, wenn er Probleme hatte. Dann hat er irgendwo auf der anderen Seite des Kontinents einen Job bekommen und hat den Kram hier nicht mitgenommen. Es sollte in etwa passen, ich hoffe Sie wissen wie Sie das anlegen und zwar nicht nur Ihnen sondern auch ihm! Aber erstmal reicht es, wenn Sie die Unterwäsche hier anziehen, solange die Wunden noch nicht versorgt sind!”
Mit diesen Worten verließ die junge Frau das Zimmer und ließ einen ziemlich verwirrten und sprachlosen Zo'or mit seinem bewusstlosen Elter im Raum zurück.

Einige Minuten später klopfte es an der Tür und die Stimme der jungen Frau drang gedämpft ins Zimmer.
„Fertig?”
„Ja, ich denke schon!”
Kamm es unsicher zurück. Die Tür öffnete sich und der Blick der jungen Frau fiel auf Zo'or, der verlegen und etwas bibbernd da stand, in rot karierten Boxershorts. Auch der Bewusstlose im Bett war von dem unmöglichem lila etwas befreit worden und in ähnliche Shorts gehüllt. Die Anzüge der beiden lagen auf einem Haufen in der Ecke neben dem Bett.
„Er ist nicht wach geworden,”
Kam es zögernd und unsicher über die Lippen des ehemaligen Synodenführers.
„Schon gut, ich denke das dauert auch noch was. Es scheint ihn ziemlich übel erwischt zu haben. Aber er wird wieder!”
Gab die junge Frau mit fast sanfter Stimme zurück.
„Ich heiße Maja. Na kommen Sie, wir sehn zu, dass wir ihn verarztet bekommen, und dann packen wir ihn unter die Decke! Dann sehe ich, was ich für Sie tun kann.”
„Gut! Ich bin Zo'or, das ist Da'an.”
„Ich weiß. Also los.”

Sie stellte die Tasche mit den Erste Hilfe-Utensilien auf dem Nachttisch ab und öffnete sie. Dann begann sie systematisch damit die Wunden zu reinigen und zu versorgen. Es dauerte eine Weile, doch dann hatten sie auch die letzte Wunde versorgt und Da'an mollig warm unter der Bettdecke eingepackt.
„So, er kann jetzt erst mal schlafen und neue Kraft schöpfen und Sie setzten sich da hin, damit ich mir mal ansehen kann, wo sie Sie überall erwischt haben.”
Wieder nur ein stummes Nicken. Es schien fast, als sei Zo'or noch zu geschockt und überfordert mit den Geschehnissen der jüngsten Zeit um sich über die bevormundende Behandlung zu ereifern. Nun was auch immer los war, Maja war es erstmal egal, da ihr dieser Umstand derzeit die Arbeit erleichterte. Sie griff sich die Erste Hilfe Tasche und begab sich zu dem Hocker, auf dem ein verstört dreinblickender Zo'or saß und wortlos die Behandlung der jungen Frau über sich ergehen ließ, bis auch seine Wunden versorgt waren.
„Meinen Sie, Sie kriegen das mit den restlichen Klamotten allein hin?”
Fragend sah sie dabei auf die verarztete Hand der Taelons.
„Ich, ... ich werde es versuchen.”
„Gut, da unter dem Bett ist noch eine Matratze und Bettzeug. Ich hole das alles schon mal hervor und mach es zurecht. Damit Sie hier im Zimmer auf dem Boden schlafen können. Ich bin im Zimmer nebenan und schlafe auf der Couch.”

Wieder erhielt sie als Antwort nur ein stummes Nicken, woraufhin sie sich neben dem Bett niederkniete und damit begann die Matratze und das Bettzeug darunter hervor zu holen. Sie selbst würde sich heute Nacht mit einer Wolldecke begnügen müssen. Schweigend positionierte sie die Matratze so günstig wie es möglich war und legte das Bettzeug darauf. Mit einem sachten Kopfschütteln sah sie wieder zu dem Taelon, der mit dem Pullover kämpfte. Was hatte sie sich da nur in die Wohnung geholt? So wie der sich anstellte und so wie die beiden aussahen, würde sie sich ein paar Tage Urlaub nehmen müssen, und das zu dieser Jahreszeit. Sie würde sich einiges anhören müssen. Aber es half nichts, sie konnte und wollte die beiden hier nicht alleine lassen. Wer wusste, was sie hier anstellten!

„So fertig, am besten Sie legen sich erstmal hin und schlafen. Ihr habt's beide nötig, so wie ihr ausseht. Morgen sehn wir weiter.”
Wieder nicht mehr als ein stummes Nicken. Maja trat zum Schrank und holte sich selbst einige Kleidungsstücke für die Nacht heraus, so wie eine Wolldecke.
„Gute Nacht!”
Meinte sie knapp und verschwand eilig aus dem Zimmer. Zo'or sah ihr nach und blickte noch eine Weile auf die geschlossene Tür. Das alles konnte nur ein böser Alptraum sein. Doch der ungewohnte Schmerz in ihm versuchte ihn vom Gegenteil zu überzeugen. Resignierend ließ er sich auf die Matratze am Boden sinken. Vielleicht sollte er sich wirklich ausruhen, vielleicht fand der Alptraum ja dann ein Ende. Vorsichtig streckte er sich auf den weichen Untergrund aus und schloss die Augen. Das Licht im Zimmer brannte immer noch und Zo'or wagte nicht es zu löschen.

Im Zimmer nebenan begann Maja damit sich ein Nachtlager herzurichten und schlüpfte träge ihn ihren Pyjama. Dabei gingen ihr recht ähnliche Gedanken durch den Kopf wie dem ehemaligem Synodenführer. Das alles, was sich die letzten beiden Tage ereignet hatte, konnte doch nicht wirklich geschehen sein. Ja, sie hatte auch mitbekommen, was die Taelons einigen Menschen an Schrecklichem angetan hatten, doch es waren auch Menschen gewesen, die Menschen dies antaten. Was half es da zu sagen sbquo;Ich habe nur Befehle befolgt’.
Schwer seufzend kroch sie unter die Wolldecke und rollte sich zusammen. Sie wollte nicht daran denken, dass sie laut Widerstandsbericht die zwei schlimmsten der Taelons bei sich beherbergte. Doch etwas in ihr wollte das nicht glauben. Beide hatten auch so viel Gutes bewirkt. Viele Projekte, die wirklich etwas bewegt hatten. Einmal mehr seufzte sie. Das Beste war, wenn sie jetzt auch versuchte zu schlafen, wer weiß, vielleicht wachte sie morgen auf und alles war nur ein übler Traum.

Ruhig verging die Nacht und schlüpfte schließlich mit erschreckender Langsamkeit in das Gewand des neuen Morgens. Erst spät hatte Maja wirklich Ruhe gefunden und war in einen zum Glück traumlosen Schlaf verfallen. Unruhig wälzte sie sich nun auf der Couch, während im Zimmer nebenan Da'an sich zu regen begann. Leise stöhnend griff er sich an den Kopf und war verwirrt. Warum schmerzte dieser? Dann zähflüssig sickerten die Ereignisse der vergangenen Tage wieder in sein Bewusstsein und ließen ihn schaudern. Wie hatte es nur so weit kommen können und was war mit Liam? Bis zuletzt hatte er versucht ihnen beizustehen, bis die Menge ihn fortgerissen hatte. Er wusste kaum noch, was dann geschehen war. Irgendwie waren sie der Menge entkommen und dann. Ja, was war geschehen und wo waren sie hier? Träge öffnete er die Augen und registrierte mit wachsender Verwirrung, dass er in einem Bett lag. In einem Zimmer, das von einer einzelnen Lampe erhellt wurde. Er ‚spürte’ das Gewicht der Decke auf seltsame Weise, nicht so wie er vorher derartige Dinge wahrgenommen hatte. Behutsam bewegte er einen Arm und glitt mit der Hand über glatte warme Haut. Seine eigene Haut. Wie hatte etwas derartiges geschehen können?

Sehr behutsam versuchte er sich aufzurichten, um sich in dem Zimmer etwas besser umsehen zu können. Es dauerte eine Weile, doch dann saß er aufrecht und ließ seinen Blick schweifen.
Er sah eine recht alt wirkende Schrankwand gegenüber vom Bett. Seitlich neben dem Bett eine Art kleine Kommode oder etwas in der Richtung, auf der eine Tasche stand, die verschiedene Utensilien zum Verarzten von Wunden enthielt. Offenbar war recht reger Gebrauch davon gemacht worden. Behutsam hob er seine Hand an die Stirn und fühlte etwas weiches. Einen Verband, dort wo er am Kopf getroffen worden war. Weiter sah er sich um und sah einen kleinen Tisch, auf dem ein ziemliches Chaos herrschte, und einen Hocker. Schließlich sah er auf dem Boden ein weiteres Schlaflager, auf dem eine Gestalt zusammengerollt ruhte. Er brauchte nicht lange um diese Gestalt zu erkennen. Zo'or! Erleichtert atmete er auf und hielt inne, um dieses für ihn so ungewohnte Verhalten seines Körpers genau mitzuerleben. Er spürte Erleichterung. Erleichterung, weil auch sein Kind in Sicherheit zu sein schien. Doch waren sie das wirklich? In Sicherheit?

Nun es schien so. Ansonsten würde Zo'or wohl kaum so friedlich hier liegen und schlafen. Ein sachtes Lächeln schlich sich bei diesem Gedanken auf seine Lippen. Er wusste nicht, wann er sein Kind das letzte Mal so friedlich gesehen hatte, so entspannt! Nun von Neugierde getrieben, wer sie hier aufgenommen und versorgt hatte, schob er die Decke beiseite um die Beine aus dem Bett zu schwingen. Es kostete ihn einige Mühe, dann jedoch hatte er es geschafft und stemmte sich, gestützt auf die Kommode, in die Höhe. Etwas unsicher stand er da und sah, dass Zo'or noch immer schlief. Gut, er wollte ihn jetzt auch nicht wecken. Langsam löste er sich von der Kommode und ging ein paar vorsichtige Schritte. Er verspürte ein ungewohnte Gefühl, welches die Menschen wohl mit Schwindel umschrieben hätten, doch er stand sicher und konnte zwar langsam aber stetig weiter einen Fuß vor den anderen setzen. Allmählich erreichte er so die Tür und öffnete diese vorsichtig. Dahinter erblickte er einen Raum, der eine Mischung aus Wohnraum und Küche zu sein schien. Bei einem Fenster, dessen Jalousien heruntergezogen waren, stand eine Couch, ein großer abgenutzter Sessel und ein niedriger Tisch. Neben der Couch stand eine Lampe und auf der Couch lag zusammengerollt eine Frau. Er war sich nicht sicher, ob diese immer noch schlief, doch wenn ja dann war es ein recht unruhiger Schlaf.

Konzentriert setzte Da'an weiter einen Fuß vor den anderen, bis er schließlich den Sessel erreicht hatte. Erleichtert hielt er sich an der Lehne fest und begann das Sitzmöbel zu umrunden, bis er sich schließlich problemlos darauf niederlassen konnte. Tief atmete er ein weiteres Mal durch, ein weiteres Mal verwundert, dass sein Körper diese Tätigkeit ohne jedes Zutun seinerseits so reibungslos erfüllte. Stumm ließ er seinen Blick wieder auf die schlafende junge Frau gleiten. Viel war in deren zusammengerollten Haltung nicht zu erkennen, doch eines ließ sich zumindest feststellen. Sie hatte dunkelbraunes Haar, das ihr bis über die Schultern reichte.
Noch während er ihre weibliche Gastgeberin betrachtete, begann diese sich wieder unruhig zu regen. Schläfrig blinzelte sie und schien bereit sofort wieder einzuschlafen. Dann jedoch schien sie zu registrieren, dass sie nicht allein im Zimmer war. Von einer Sekunde auf die andere riss sie die Augen auf und saß dann kerzengerade auf der Couch.
„Sind Sie den noch ganz bei Trost, in Ihrem Zustand und nur in Shorts hier durch die Gegend zu wandern. Sie gehören ins Bett!” ereiferte sich die junge Frau und war kurz darauf auf den Beinen. Sie griff sich die Decke von der Couch, unter der sie eben noch gelegen hatte, und hüllte einen ziemlich perplexen Da'an in diese.
„So, Sie bleiben da drunter und sobald Ihr Kumpel da drin wach ist, hole ich Ihnen was anständiges zum anziehen!”

Da'an sah die Frau immer noch recht perplex an.
„Danke!” kam es schließlich über seine Lippen.
„Es tut mir leid, wenn ich Ihnen Umstände bereite. Ich war nur neugierig, wer Zo'or und mir geholfen und uns versorgt hat!”
Maja atmete tief durch und schien sich wieder zu beruhigen.
„Schon gut, und ob Sie mir hier Umstände bereiten, wird sich erst noch rausstellen, wenn ich in der Klinik angerufen habe um ein paar Tage frei zu bekommen!”
Da'an sah verwundert drein und öffnete den Mund um etwas zu sagen, doch sein Gegenüber schien beinahe zu ahnen, was er sagen wollte, und unterbrach ihn, noch bevor er überhaupt eine einzige Silbe herausgebracht hatte.
„Ich werde Sie auf keinen Fall hier alleine lassen. Was immer mit Ihnen geschehen sein mag, Sie brauchen jetzt Hilfe, und wahrscheinlich mehr Hilfe, als ich Ihnen alleine zukommen lassen kann. Aber ich bezweifle, dass es da draußen noch viele Menschen gibt, die noch bereit währen Ihnen zu helfen.”
Bestimmt sah sie den Taelon an und dieser sah betrübt zu Boden ohne etwas zu erwidern.
Maja seufzte leise und ihre Gesichtszüge wurden wieder weich. Vorsichtig ging sie vor dem Taelon in die Hocke und suchte seinen Blick.

„Hey, Kopf hoch. Ich weiß dass ich euch beide hier nicht ewig verstecken kann, aber vielleicht kommen ein paar von euren Leuten ja zurück um den Rest von euch einzusammeln.”
Sie versuchte optimistisch zu klingen, doch es wollte nicht so recht gelingen. Sie wusste ja nicht einmal, ob es überhaupt noch andere Taelons außer diesen beiden hier auf der Ede gab. Sie wusste auch nicht, warum diese beiden nicht wie all die anderen aufs Mutterschiff geflohen waren.
„Das glaube ich nicht! Sie werden bestrebt sein ihre eigene Haut zu retten, jetzt wo sie eine haben. Das Wohl einzelner ist nicht so wichtig im Vergleich zum Überleben aller andern!”
Maja sah Da'an abschätzend an und schüttelte den Kopf. Ein missmutiges Schnauben entrann sich ihr, doch ansonsten gab sie sich Mühe, sich jeden weiteren Kommentar, der ihr auf der Zunge lag, zu sparen.
„Das werden Sie wohl besser beurteilen können als ich!” brachte sie statt dessen etwas steif hervor.
„Wir werden sehen, vielleicht ergibt sich ja auch eine andere Lösung!”
Sie erhob sich wieder und sah Da'an noch einmal kurz an. Dann wandte sich ihr Blick zur Küchenzeile.
„Ich werde erstmal frühstücken! Möchten Sie auch,...”
sie unterbrach sich mitten im Satz.
„Hmmm, obwohl nur weil Sie jetzt anscheinend aus Fleisch und Blut sind, muss das ja nicht heißen, dass Sie auch über einen Verdauungstrakt im menschlichem Sinne verfügen und, wenn ja, das selbe vertragen?”

Nachdenklich sah Maja den Taelon an und dieser erwiderte ihren Blick eben so ratlos. Etwas unsicher versuchte er sich auf die Funktionen seines neuen Körpers zu konzentrieren und glaubte schließlich etwas wie ein Grummeln in der Bauchregion zu verspüren.
„Auch ich bin mir nicht ganz sicher, aber mit einem Glas Wasser lässt sich doch sicher nichts verkehrt machen, in kleinen Schlucken, um auf Nummer sicher zu gehen.”
„Wenn Sie meinen! Dann bringe ich Ihnen ein Glas mit lauwarmen Wasser und wenn das gut geht, können wir uns langsam steigern!” meinte Maja nachdenklich und verschwand dann in Richtung Küchenzeile. Da'an hörte, wie sich dort Schränke öffneten und wieder schlossen, und hörte das Klappern von Geschirr, Besteck und gelegentlich ein Knistern und Rascheln. Schließlich auch das Geräusch von fließendem Wasser, das nach einer Weile wieder verebbte. Wieder folgten raschelnde, knisternde Geräusche und wieder öffneten sich verschiedene Schranktüren, um sich kurz darauf wieder zu schließen. Dann Schritte, die sich ihm näherten. Wenig später geriet Maja wieder in sein Blickfeld, um verschiedenes auf dem niedrigem Tisch abzustellen. Ein Glas Wasser, ein Teller mit zwei Scheiben belegtem Brot und aufgeschnittenen Tomaten und ein Becher, der eine dunkelbraune dampfende Flüssigkeit enthielt. Kaffee, so vermutete er. Entspannt lehnte er sich zurück, lauschte den Geräuschen und sog den Duft des Kaffees ein. Alles schien sich verändert zu haben. Die Geräusche, das was er fühlte, all die Dinge, die er nun wahrnahm, schufen um ihn herum eine andere Welt. Eine Welt, die er als Energiewesen nicht auf diese Weise hatte wahrnehmen können. Überrascht stellte er fest, dass diese Welt zwar anders aber auf ihre Weise ähnlich komplex beschaffen war wie die, die er als Taelon wahrgenommen hatte.

Schweigend saßen beide eine Weile da und Da'an schob einen Arm unter der Decke durch, um nach dem Glas mit Wasser zu greifen. Behutsam schnupperte er daran, obwohl er wusste, dass dieses Element eigentlich keinen Geruch hatte. Dann zögernd nahm er einen winzigen Schluck und ließ diesen durch den Mundraum gleiten. Was er da im Mund hatte, sollte eigentlich genauso intensiv schmecken wie riechen und doch war der ehemalige Botschafter fasziniert über diesen ungewohnt neuen Sinneseindruck, der sich ihm hier eröffnete.
Maja saß schmunzelnd da und verspeiste in aller Ruhe ihr Frühstück, während sie beobachtete, wie Da'an behutsam und fasziniert einen winzigen Schluck Wasser nach dem anderen trank.
In diesem Moment spürte sie, dass sie sich gestern Abend richtig entschieden hatte, als sie die beiden mit zu sich genommen hatte. Wer weiß vielleicht war das, was mit den Taelons hier geschehen war, eine Art kosmische Prüfung oder auch Strafe, die sich für sie als Chance zum Neuanfang erweisen sollte. Doch wie sollte das gehen, wenn die Menschen hier und wer weiß wer noch alles in diesem Universum den Taelons zürnte und in dem, was geschehen war, nur eine Chance sah, es ihnen heim zu zahlen? Sacht wurden ihre Gedanken unterbrochen, als sich die Tür zu ihrem Schlafzimmer öffnete und ein ziemlich verwirrt und alarmiert dreinschauender Zo'or durch die Tür trat.

„Wo...?”
Setzte er an eine Frage zu formulieren, und unterbrach sich, als er den Gesuchten da im Sessel sitzen sah.
„Keine Sorge, ich sagte doch er wird wieder!” meinte Maja mit einem beruhigendem Lächeln und wies mit einer Hand einladend auf die noch freie Sitzfläche auf der Couch.
„Setzten Sie sich, ich hole Ihnen auch etwas Wasser und Da'an etwas zu anziehen. Wir wollten Sie nicht wecken!” fügte sie hinzu und erhob sich dann um einmal mehr die Küchenzeile aufzusuchen. Zo'or derweil stand kurz ratlos und unsicher da und setzte sich dann langsam in Bewegung und ließ sich auf der Couch nieder. Da'an beobachtete ihn dabei und schmunzelte über den ungewohnten Anblick, den sein Kind in dieser Kleidung bot. Als ihm jedoch bewusst wurde, dass die junge Frau sich anschickte auch für ihn ganz ähnliche Kleidung zu bringen, wurde aus dem Schmunzeln ein leichtes Lächeln. Richtige Kleidung auf der Haut zu spüren war sicher eine interessante neue Erfahrung.
„Wie geht es dir?” drang derweil die fast besorgte Stimme Zo'ors an sein Ohr.
„Viel besser als gestern, auch wenn vieles noch recht ungewohnt und neu ist!” meinte er leise, während die junge Frau ein weiteres Glas mit Wasser auf dem Tisch abstellte. Als diese sich wieder abwandte um in das Schlafzimmer zu gehen, wandte er sich wieder seinem Kind zu.

„Wie fühlst du dich den?” fragte er behutsam und sah, wie der Blick Zo'ors sich leicht trübte.
„Ich, ... ich weiß nicht. Ich kann einfach nicht glauben, was geschehen ist. Wie soll es jetzt weiter gehen?”
„Das weiß ich auch nicht! Aber zumindest vorübergehend scheinen wir hier sicher zu sein bei...” er stutzte, als ihm bewusst wurde, dass die junge Frau sich ihm noch nicht vorgestellt hatte.
„Sie heißt Maja!” kam Zo'or ihm zur Hilfe. Und betrachtete das Glas, welches sie ihm auf den Tisch gestellt hatte. Etwas ratlos hob er es an und betrachtete es konzentriert, so als könnte er in der durchsichtigen Flüssigkeit etwas Verborgenes erkennen. Dann sehr skeptisch und langsam hob er das Glas und nippte daran. Auch er behielt den winzigen Schluck zunächst im Mund und schien nicht zu wissen, was er von dieser Erfahrung halten sollte. Dann jedoch schluckte er und nahm einen weiteren, dieses mal etwas größeren Schluck.
„Was wird jetzt aus uns?” flüsterte er leise. Da'an blickte sein Kind traurig an und erhob sich schließlich unsicher. Schritt für Schritt trat er zu ihm und lies sich schließlich erleichtert neben ihm nieder.
„Wir werden sehn. Das Beste ist, wenn wir jetzt einen Schritt nach dem anderen tun und das heißt die Wunden heilen lassen und lernen mit dem zurechtzukommen, was wir jetzt sind!”
Gab er Zo'or mit sanfter Stimme zur Antwort. Wenig später zuckte er überrascht zusammen, als er plötzlich die Arme seines Kindes um sich spürte.
„Es tut mir so leid. Alles, was ich dir, was ich unserem Volk damit angetan habe, aber ich wollte doch nur unser Überleben sicher!”
Perplex hockte Da'an da, vernahm die brüchige Stimme Zo'ors und spürte.... Feuchtigkeit. Tränen. Zögernd legte er eine Hand auf den Rücken seines Kindes.
„Ich weiß und ich vergebe dir das, was du mir angetan hast. Aber alles andere wirst du mit deinem Gewissen ausmachen müssen. So wie ich meine Taten vor meinem Gewissen verantworten muss!”
Stumm saßen sie da und ein klein wenig überfordert versuchte Da'an sein Kind zu trösten.

Maja derweil hatte längst die Kleidungsstücke für Da'an in den Händen und hatte das Geschehen zwischen den beiden eine Weile stumm beobachtet. Nun jedoch nahm sie schweren Herzens ihr Global zu Hand und rief in der Klinik an, um sich dort für die nächsten Tage frei zu nehmen. Sie wusste, dass das schon fast mehr als einfach nur unverschämt war. Aber sie wollte die beiden auf keinen Fall allein lassen. Beide schienen diese zweite Chance verdient zu haben und der Schock, der bei beiden noch tief zu sitzen schien, musste verarbeitet werden. Außerdem, und da war sie sich fast sicher, schienen beide fähig sich zu ändern. Gerade jetzt? Sie wollte daran glauben, jetzt zur Adventszeit. Es hieß doch, dass dann alles möglich war. Seufzend wartete sie, bis endlich Franziskas Gesicht auf dem Global erschien.
„Guten Morgen Maja, sag mal wo bleibst du, Edward tobt! Nach den Krawallen gestern brauchen wir hier jede Hand!”
„Tut mir leid Franziska, ... aber ... ich - ich kann heute nicht kommen! Es geht um was persönliches, über das ich jetzt nicht näher reden kann. Wahrscheinlich bin ich auch für den Rest der Woche nicht da!”
„Was! Hör mal tut mir ja leid, wenn du Probleme hast, aber gerade jetzt. Edward wird ausflippen!”
„Ich weiß, aber ich kann es leider nicht ändern. Ich werde es wieder gut machen. Egal wie.
„Wieder gut machen, sei froh, wenn du die Gelegenheit dazu bekommst!”
„Bitte, ... tut mir leid!”
Rasch schob Maja das Global wieder zu und ließ sich auf ihr Bett sinken.

Was hatte sie sich nur bei all dem gedacht? Was das hier all den Ärger wirklich wert, dass sie ihren Job riskierte. Nun wieder voll Zweifel erhob sie sich langsam und ging langsam zur Tür. Wieder sah sie zu den beiden Taelons, die da auf ihrer Couch saßen. Sie hatten sich voneinander gelöst und unterhielten sich mit leisen Stimmen. Maja verstand nicht, worüber sie sich unterhielten. Aber es wirkte fast wie eine Aussprache. Es hatte fast etwas rührendes, wie sie eben da gehockt hatten, wie sie jetzt da saßen. So rasch wie ihre Zweifel wieder in ihr aufgestiegen waren, so rasch schwanden sie wieder dahin. Sie beschloss den beiden noch etwas Zeit zu lassen und erstmal das Zimmer in Ordnung zu bringen. Rasch ging sie wieder zum Bett und legte ihr Global auf der Kommode ab. Dann brachte sie das Bettzeug in Ordnung und machte sich dann daran die Matratze samt der Gästebettwäsche wieder unter das Bett zu verfrachten. Schließlich sah ihr Zimmer wieder fast ordentlich aus und so nahm sie die Klamotten für Da'an und die Tasche mit den Erste Hilfe-Utensilien. Sie wollte sich die Wunden der beiden noch einmal ansehen und dann, ... dann würden sie weiter sehen. Mit ruhigen Schritten bewegte sie sich wieder in Richtung Couch, legte Kleidung und Tasche auf der Lehne ab so gut das ging und ließ sich dann im Sessel nieder.
„So hier sind die versprochenen Klamotten, und wenn es Ihnen recht ist, sehe ich mir die Wunden noch mal an!”
Da'an und Zo'or wandten sich ihr zu und nickten.
„Danke noch einmal für all Ihre Mühe!” kam es von Da'an und Zo'or nickte zustimmend.
„Schon gut. Also hat einer von Ihnen Schmerzen? Ich meine es wundert mich schon, dass Sie heute Nacht so ruhig geschlafen haben.”
Da'an und Zo'or sahen einander an und dann wieder zu Maja.
„Es fühlt sich etwas seltsam an unter den Verbänden. Es ist aber eher irritierend oder lästig als schmerzhaft,” meinte schließlich Zo'or.
„Na gut! Dann sehen wir mal nach! Wenn Sie möchten, können Sie auch den Fernseher einschalten. Dann sehen wir, wie die Dinge derzeit so stehen. Nehmen Sie einfach die Fernbedienung dort und drücken Sie auf den Knopf mit der Sieben!” erklärte sie und wandte sich dann Da'an zu, um den Verband um dessen Kopf zu lösen.

Wenig später hatte Zo'or den Fernseher eingeschaltet und Maja löste mehr als verwundert einen Verband nach dem andern.
„Also, das glaub ich nicht. Das sieht geradezu fantastisch aus. Wenn das weiter mit der Geschwindigkeit heilt, kann ich wohl doch eher wieder zur Arbeit, als ich dachte.” meinte sie staunend. Und sah dann kurz zum Bildschirm. Nicht nur hier, sondern auch da draußen schienen sich die Dinge nun wieder positiv zu entwickeln. Die Mehrheit der Menschen war zutiefst geschockt über die Brutalität, mit der einige der der Taelons, die nicht hatten fliehen können, behandelt worden waren. Waren geschockt, als ihnen bewusst wurde, dass die Implantate lange nicht mehr bei allen für Gefügigkeit den Taelons gegenüber gesorgt hatten, sondern viele der Freiwilligen und Beschützer aus freien Stücken die Befehle der Companions ausgeführt hatten und diese sogar oft mit mehr Vehemenz und Enthusiasmus umgesetzt hatten als nötig.
Viele Politiker, Reporter und andere Personen sprachen von einer großen Tragödie und tiefer Schuld, die nicht nur die Taelons, sondern auch die Menschen auf sich geladen hatten. Es war .... wie ein Anfang. Ja, ein leiser Vorbote eines neuen Anfangs auf einer Stufe miteinander aus dem Schrecken der Vergangenheit hinaus. Noch wäre es für ihre soeben selbsternannten Schützlinge nicht sicher draußen. Aber es gab Hoffnung. Noch mussten beide viel lernen. Lernen, mit dem, was sie nun waren, zurechtzukommen. Lernen, auf dieser Welt vollwertige Mitglieder der Gesellschaft zu werden. Lernen, ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen und aus dieser heraus aufzuschwingen zu neuen Ufern. Sie würde ihnen Helfen. Ja, gemeinsam würden sie es schaffen.

 

ENDE

 

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