Startseite Aktuelles Update Geschichten Kategorien Bilder Forum - Der Baum Links Hilfe Kontakt
  „Die Insel” von Rob   (Emailadresse siehe Autorenseite)
Mission Erde/Earth: Final Conflict gehören Tribune Entertainment Co., Lost Script Prod. Inc., Atlantis Films und VOX. Bitte veröffentlichen Sie diese Geschichte nicht ohne vorheriges Einverständnis des Autors.
 
Handlung:  Liam und Clark werden gefangen genommen. Können sie von der Insel fliehen?
Zeitpunkt:  gegen Ende der 3. Staffel
Charaktere:  Liam, Clark, Hans-Wolfgang, Thea, Cpt.Pow, Offizier Jankins, Dante, Renee, John Hillerman [Da'an, Zo'or, Augur]
 

 

DIE INSEL

Kapitel 2

 

Als keine Kanonenkugeln mehr durch die Luft flogen, machten sich Clark und Liam auf den Weg durchs relativ warme Wasser, welches Liam bis zu den Knien ging, zum U-Boot. Liam hatte zwar noch warten wollen, aber Clark war einfach zu unruhig. Nicht einmal Liam konnte ihn zurückhalten. Plötzlich wurde die Luke des U-Bootes geöffnet und Liam nahm vorsichtshalber seine rechte Hand an seine Waffe, bis Clark ihm zeigte, er solle sie nicht benutzen. Sie wurden von den Personen, die in dem U-Boot waren, hereingerufen. Liam wußte, dass dies eine Falle war, aber er wollte Clark damit nicht beunruhigen.
Währenddessen begaben sich Thea und Hans-Wolfgang in ihr Versteck zurück, welches sie vor zwei Tagen verlassen hatten. Hans-Wolfgang trug den Rucksack mit Clarks Computer und beschwerte sich den ganzen Weg über das Gewicht des Rucksacks.


In Sydney

Renee trat gerade aus dem Portal in der Innenstadt. Sie nahm ihr Global vom Gürtel und rief den Stadtplan auf, den sie vor ihrer Abreise von Augur aufs Global überspielt bekommen hat. Dieser sagte ihr nun, sie müsse sich in Richtung Osten begeben, um zu den australischen Widerstandsmitgliedern zu gelangen, die ihr bei der Suche nach Liam helfen wollten. Nachdem sie einige Zeit in eine Richtung gelaufen war, mußte sie nach links abbiegen. Von dort konnte sie das Versteck schon sehen. Es war die australische Nationalbibliothek. Renee kam in einen großen Vorraum, der einem Salon aus einem alten Kurfürstenschloss glicht. An den Wänden hingen einige Bilder der Taelons, darunter auch eines von Zo'or. Renee dachte: „Nicht einmal hier habe ich meine Ruhe vor dem!!!”, aber sie lief unbeeindruckt weiter. In einer Ecke entdeckte sie wie bei sich zu Hause in Washington einen versteckten Aufzug. Sie gab einen Geheimcode ein und die Türen öffneten sich.
„Sie müssen Ms. Palmer sein!” rief ihr ein etwa dreißigjähriger, sehr großer Mann zu, als sie nach kurzer Fahrt aus dem Aufzug stieg.
„Ja, das bin ich, und wer sind Sie?” konterte sie.
„Ich bin John Hillerman, der Chef hier. Wissen Sie eigentlich genaueres darüber, wo Mr. Kincaid sein kann? Augur hat mir nichts gesagt, außer dass Sie heute ankommen würden,” beantwortete er ihre Frage.
„Ersten heißt er Major Kincaid, und zweitens: ja, ich habe die Informationen, „ sagte Renee und gab John den kleinen Datenträger, den sie in ihrer rechten Hand hielt.
Er öffnete ihn auf seinem Computer und sagte: „Wir brauchen ein Boot. Ich habe da schon den richtigen im Sinn. Der leiht uns sicher eines. Aber Sie wissen schon, dass dort keine Insel in der Nähe ist, oder?”
„Ja, aber Augur sagte mir, dass es hier so einen Mythos gibt. Dort, wo Liam runtergegangen ist, soll eine Schatzinsel existieren. Ich weiß, dass es sich wie der reine Schwachsinn anhören muss. Ich habe es erst auch nicht geglaubt, bin aber mittlerweile überzeugt, dass es diese Insel doch geben könnte.”
„Ich habe davon auch schon mal was gehört. Die meisten glauben dran, weil vor einigen Jahren mal ein Forscher mit seiner Jacht verschwand - und danach seine Familie, die ihn suchte.”


Auf der Insel

Clark und Liam kletterten die kleine Leiter zur Luke hinauf und zwängten sich hindurch. Bevor sie sich richtig umsehen konnten, wurden sie auch schon gefangen genommen. Liam wehrte sich zwar heftig, aber es nutzte nichts. Sie wurden in einen kleinen Raum mit weißen kahlen Wänden eingeschlossen. Clark hämmerte gegen die stählende graue Tür und brüllte:
„Lasst uns raus!”
„Das nützt doch nichts,” sagte Liam ruhig darauf.
Nach einer Weile öffnete sich jedoch die Tür und zwei ältere Männer betraten den Raum. Sie stellten sich als Captain Pow und Offizier Jankins vor.
„Sind Sie etwa die ganze Crew des Schiffes? „ fragte Liam.
„Ja, ich meine natürlich, nein,” antwortete Captain Pow verwirrt.
„Dann können Sie doch noch ein paar Schiffsjungen gebrauchen?” fragte Liam dumm, weil er einen Plan hatte. Diese Schiffsmitglieder waren schon ziemlich alt und klangen schon etwas senil.
„Was meinen Sie dazu, Nummer 1?” fragte der Captain nun den Offizier, der neben ihm stand.
„Das müssen wir erst besprechen.”
Sie verließen das Zimmer und ließen die Gefangenen allein zurück.
„Bist du übergeschnappt? Willst du, dass wir hier nie wieder weg kommen?” fragte Clark aufgeregt.
„Lass mich mal machen. Ich hab einen Plan. Verlass dich bitte jetzt auf mich und stell keine Fragen mehr,” antwortete Liam.
Nach einiger Zeit kamen die Offiziere wieder. Die Tür öffnete sich und der Captain sagte:
„Ihr habt recht. Wir können noch ein paar Schiffsjungen gebrauchen. Wir stellen euch ein. Ihr fangt damit an, das Schiff von außen zu reinigen.”
„Wie sollen wir das anstellen?” fragte Liam und tat so, als ob er von nichts eine Ahnung hätte.
„Nummer Eins wird euch ein Schlauchboot ins Wasser lassen,” antwortete der Captain.
Die Tür schloß sich wieder und Liam schaute Clark siegessicher an.
„Siehst du. Mein Plan geht auf,” sagte Liam stolz.
Diesmal dauerte es länger, bis die Tür sich wieder öffnete. Liam wartete trotzdem schon angespannt auf die Ankunft der Schiffscrew.
„Ihr werdet jetzt in ein Schlauchboot gesetzt und bekommt jeder einen Schrubber und wischt ein Stück des U-Boots. Bis es glänzt. Wenn es nicht glänzt, müsst ihr innen vom Maschinenraum bis zur Brücke alles mit einer Zahnbürste schrubben. Haben wir uns verstanden?” erklärte der Offizier.
„Ja, Sir,” stimmten Beide zu.
Liam und Clark gingen, wie ihnen befohlen wurde, ins Schlauchboot und fingen zu wischen an.
Die beiden Offiziere sprachen nun leise mit dem Rücken zu Clark und Liam. Liam stieß Clark mit seinem Ellenbogen in die rechte Seite, um ihm zu signalisieren, dass er mit dem Wischen aufhören sollte. Liam setzte sich hin und stieß das kleine Schlauchboot vorsichtig vom U-Boot ab. Jetzt erst fing Clark an zu rudern, weil er sich erst jetzt aus seiner Erstarrung lösen konnte. Als sie schon außer Reichweite waren, bemerkte die Crew des U-Bootes, dass Liam und Clark sich aus dem Staub gemacht hatten.
Clark und Liam gelangten nach einiger Zeit zu einem Platz, wo ungefähr zehn Schiffswracks angeschwemmt worden waren.
„Wir müssen die ‚Stella’ finden, „ sagte Clark nachdenklich.
„‚Stella’? Ist das eine Yacht?” fragte Liam.
„Ja, es ist die Yacht meiner Eltern. Ich will ein paar Vorräte von dort besorgen,” antwortete Clark ruhig.
Nach kurzer Zeit entdeckte Clark das gesuchte Schiff, eine weiße Yacht mit einem zerrissenen angegrauten Segel. Liam und Clark waren gerade unter Deck in der Speisekammer, als sie ein Geräusch hörten. Liam schaute vorsichtig durch eines der drei Bullaugen, die sich in der Wand rechts von ihm befanden. Er sah eine Gruppe Menschen, in schwarzen langen Gewändern und Masken.
„Was sind das eigentlich für welche? Die haben dich doch damals verfolgt, oder?” fragte Liam.
„Das sind Samurai. Komm schnell, wir müssen uns verstecken. Hättest du mich nicht gerettet, dann hätten die mich gefangen,” antwortete Clark und öffnete eine Luke, die Liam vorher nicht gesehen hatte. Sie quetschten sich in das kleine Loch und warteten darauf, dass die Samurais wieder gingen. Als die Samurais verschwunden waren, begaben sich Liam und Clark erneut in die Speisekammer und fanden eine Menge Wurstdosen und fünf Wasserflaschen. Nachdem sie alles eingepackt hatten, brachen sie zu Hans-Wolfgang und Thea ins Versteck auf und wechselten sich unterwegs beim Tragen des Lebensmittelsacks ab.


In Sydney

Renee und John kamen am Hafen von Sydney an.
„Hallo Lou, das ist Renee Palmer,” begrüßte John seinen Bekannten.
„Hallo John, Miss Palmer, ich bin Lou Nielsen,” antwortete Lou.
Lou führte sie einen langen Steg entlang zu einer hochtechnologisierten blauen Yacht. Hillerman übernahm das Steuer. Der Bekannte, Lou Nielsen, wollte ihnen noch eine Crew zur Seite stellen. Aber Renee lehnte es heftig ab, weil sie niemand Fremden in die Sache mit hineinziehen wollte. Nicht einmal Lou nahm sie mit.
„Augur?” fragte Renee in ihr Global.
„Ja, Renee. Haben Sie das Schiff?”
„Ja, ich werde gleich das Portal installieren,” antwortete sie.
„Gut. Ich hoffe, dass Sie es nicht brauchen werden.”
Renee ließ ihr Global zuschnappen und steckt es zurück an ihren Gürtel. Renee und Augur hatten, bevor sie abgereist war, beschlossen, aus Sicherheitsgründen ein Portal auf der Yacht zu installieren, falls sich das Wetter schlagartig ändern sollte und sie das Schiff nicht mehr auf anderem Wege verlassen konnten. Aber bis jetzt war es wolkenlos geblieben.
„Ich stelle jetzt das Portal auf,” sagte John.
„Ja, ich werde schon mal das Gebiet auf der Karte aufzeichnen, wo die Insel vermutet wird,” erwiderte sie und begab sich unter Deck.


Auf der Brücke vom Mutterschiff

„Zo'or, ich habe einen wichtigen Termin mit Präsident Thompson. Ich brauche Agent Sandoval als Beschützer,” sagte Da'an, als er die Brücke betrat.
„Ich brauche ihn aber auch, Da'an. Hier auf dem Mutterschiff habe ich viele wichtige Aufgaben für ihn.”
„Aber du hast keinen Termin. Er muss dich hier nicht beschützen. Hier hast du doch deine Freiwilligen.”
„Gut, du hast mich überzeugt. Ich gebe dir Agent Sandoval.”


Auf der Erde bei Da'ans Termin

Da'an wollte sichergehen, dass das Gelände gut abgesichert war und wollte deshalb ohne Sandoval mit dem Chef des Sicherheitsteams sprechen. Dieser hieß Bert Williams, war etwa 1.80 m groß, hatte hellblonde, sehr kurz gehaltene Haare und dunkelgrüne, sehr ehrliche Augen. Bert Williams stand unter Druck, weil dies sein erster richtiger Einsatz war und nicht alles so klappte, wie er sich das überlegt hatte. Aber dennoch war er sehr nett zu Da'an und erklärte ihm alles sehr genau. Weswegen Da'an ihm sein Vertrauen schenkte und ihm sein Leben symbolisch in die Hände legte. Nachdem Da'an mit Zo'or gesprochen hatte, bemerkte er, dass Zo'or damit nicht zufrieden war.


Auf der Insel

Clark, Thea, Hans-Wolfgang und Liam liefen durch den Dschungel. Plötzlich stoppte Liam abrupt mitten im Gehen ab, denn vor ihm befand sich eine Falle. Die Anderen blieben hinter ihm stehen und sahen ihn verständnislos an.
„Passt auf,” sagte er, nahm einen Stein und warf ihn ein Stück, so dass die dünne Bodenschicht unter dem Stein einbrach.
„Da seht ihr es,” erwiderte Liam. Mit einem Mal sah er Leute den Weg, der sich nah an dem ihren befand, entlang laufen. Sie versteckten sich hinter einem breiten Baum, der links von ihnen stand.
„Das sind Kaufleute, die da mit den Horselords kämpfen,” sagte Clark und verfolgte den Kampf, der gerade begonnen hatte.
„Nein, das sind keine Kaufleute. Die haben sich nur so gekleidet,” stritt Hans-Wolfgang ab. Hans-Wolfgang kannte die Leute aus seinem Stamm genau.
Da fiel Liam etwas ein. Er nahm ein bisschen Schlamm und sagte zu Hans-Wolfgang, er solle sein Hemd hochheben. Liam malte etwas darauf. Dann erklärte er:
„Das, Hans-Wolfgang, ist ein Windgenerator. Gehe zum U-Boot zurück und sage dem Captain und seinem Offizier, dass es uns leid tut. Aber ich habe einen Weg gefunden, wie wir ihr U-Boot wieder flott machen können. Und dann zeigst du ihnen dieses Bild auf deiner Brust. Wenn sie dir glauben, dann holst du den Windgenerator von der Stella. Das ist die weiße Yacht mit dem grauen zerrissenen Segel.”
„Was ist ein Windgenerator?” fragte Hans-Wolfgang.
„Der Windgenerator ist das Gerät, das oben an dem Mast hängt. Das hat so ein Windrad dran, wie ich es dir aufgemalt habe,” erklärte Liam.
Er schickte Hans-Wolfgang damit los und Thea, Clark und Liam gingen allein weiter durch den Dschungel. Doch bevor sie sich versahen, fielen sie in eine Falle. Die Falle war wahrscheinlich von den Samurai erbaut worden und Clark, Liam und Thea kam sie wie gerufen. Nach dem Zwischenfall mit den 'unechten' Kaufleuten hatten sie nämlich eine Vermutung, wer die Übeltäter sein könnten. Bald darauf wurden sie tatsächlich von den Samurai aus der Falle geholt und in die Feuerberge verschleppt.


In den Feuerbergen

Liam sah nur noch, wie Thea durch eine Tür gestoßen wurde.
„Sie leistet deiner Familie Gesellschaft,” sagte Dante zu Clark. Dante war nicht größer als Liam, hatte mittellange Haare und trug eine weinrote Robe.
„Wie geht es meinen Eltern?” fragte Clark aufgeregt.
„Bis jetzt geht es ihnen noch gut,” sagte Dante darauf.
„Was wollen Sie von uns?” fragte Liam.
„Erst einmal brauche ich Sie überhaupt nicht, Mr. Kincaid,” sagte Dante sarkastisch.
„Wollen Sie damit andeuten, dass Sie mich umbringen wollen?” fragte Liam sauer.
„Das eigentlich nicht. Aber Sie sind mir nicht so wichtig. Und noch was: ich gehe kurz weg, und wenn ich wieder da bin, will ich wissen, wie ich von der Insel weg komme.”
Als Dante weg war, sah Liam sich in dem kleinen, von Kerzen beleuchteten Zimmer einmal um. Sofort fiel ihm ein altmodisches Bücherregal ins Auge. Er nahm ein Buch aus dem Regal und las kurz darin.
„Du wirst mir nicht glauben, was ich gerade entdeckt habe. Dante ist ein englischer Schmuggler gewesen ist,” sagte Liam erstaunt.
Clark nahm sich nun auch ein Buch aus dem Regal und bald hatten sie eine Lösung.
„Hier steht es. Immer zur Sommersonnenwende teilt sich der Sturm,” rief Clark und zeigte Liam das Buch, indem er gerade gelesen hatte.
Sie hatten ein gutes Timing. Denn Dante kam gerade wieder zurück. Sie wollten ihm die Lösung nicht verraten, aber dagegen hatte Dante schon vorgesorgt. Er holte Thea aus dem Gefängnis.
„Ich will von hier verschwinden. Aber ich will den Schatz mitnehmen,” sagte Dante.
„In Ordnung, ich werde Ihnen den Weg zum Schatz zeigen,” sagte Thea, weil sie sich wieder kurz erinnerte. Außerdem wollte sie nicht, dass Clark und Liam etwas passierte.
„Einen Moment noch, Dante. Ich möchte Ihnen noch was sagen,” sagte Clark, bevor Dante mit Thea verschwand.
„Ja? Dann mach aber schnell, denn ich habe nicht so viel Zeit,” erwiderte Dante.
„Ich möchte, dass, wenn ich Ihnen verrate, wie man verschwinden kann, Sie mich, meine Familie und Major Kincaid mitnehmen.”
„Ja, von mir aus,” sagte Dante.
Dante verschwand mit Thea und Liam sagte zu Clark:
„Der nimmt uns doch nicht mit?”
„Bestimmt nicht.”
„Warte mal, ich hab doch Hans-Wolfgang losgeschickt. Das kommt mir jetzt wie gerufen. Wir müssen nur mit zum Strand kommen. Dante wird garantiert die Stella nehmen wollen, da er denkt, dass es das seetüchtigste Schiff am Strand ist. Dann wird er von uns wollen, dass wir ihm alles ins Schiff laden. Und dann verschwinden wir. So ist jedenfalls mein Plan.”
„Guter Plan, Liam. Aber was ist, wenn nicht alles nach deinem Plan läuft?”
„Dann werden wir alles nach meinem Plan biegen,” antwortete Liam siegessicher und fuhr sich über sein unrasiertes Kinn. Dabei dachte er, dass es doch nicht besonders gut war, sofort erwachsen zu werden. Dann müsste er sich nicht so oft rasieren.
„Was ist das eigentlich für ein Amulett, das Thea da am Hals hängen hat?” fragte Liam neugierig.
„Thea sagte mir, dass es vielleicht zeigt, wo der Schatz ist. Erst wussten wir damit nichts anzufangen, aber nun ist ihr bestimmt eingefallen, dass der Schatz hier in den Feuerbergen liegen muss.”
Liam ließ sein Global aufschnappen und tippte etwas ein.
„Was hast du vor?” fragte Clark.
„Ich will diese Feuerberge scannen,” sagte Liam erklärend.
„Und? Hast du schon was rausgefunden?” fragte Clark nun sehr aufgeregt.
„Ja, das Global zeigt an, dass die Berge von Höhlen nur so durchzogen ist. Das hätte ich mir auch so denken können. Als wir hierher gebracht wurden, waren meine Augen zwar verbunden, aber ich nahm meine Umgebung wahr und mir fiel dabei auf, dass es kälter wurde, je weiter wir gingen. Da dachte ich mir schon, dass wir in einer Höhle sind.”
„So was ähnliches hab ich mir auch gedacht.”


Bei Thea und Dante

„Sag mir, wo ist der Schatz?” fragte Dante ärgerlich.
„Das kann ich nicht,” antwortete Thea.
„Ich weiß es nicht. Deswegen kann ich es Ihnen nicht sagen. Sie müssen mir folgen,” setzte Thea noch schnell an.
„Ich will es aber jetzt wissen,” sagte Dante aufgeregt. Es war die Goldsucht, die aus ihm sprach. Er war schon so verrückt nach dem Schatz, dass er für ihn sogar über Leichen gehen würde. Thea führte ihn durch ein paar miteinander verschlungene Gänge und hielt auf einmal an.
„Da vorne müsste es sein, Dante,” sagte Thea als Erklärung, warum die anhielt.
Dante lief in die besagte Richtung und ließ Thea allein zurück. Sie nutzte die Gelegenheit, um zu verschwinden. Doch als sie gerade ein paar Meter gelaufen war, sah sie, wie ein paar Samurais angelaufen kamen und von Dante Befehle entgegennahmen. Dann lief sie vorsichtig weiter.


Auf dem Boot bei Renee und John

Sie kamen der Stelle, an der sie vermuteten, dass Liam dort mit seinem Shuttle runtergegangen sei, immer näher. Bisher konnten sie noch keine Wrackteile mit einem, speziell von Augur gebautem, Suchgerät finden. Renee hatte die Hoffnung schon fast verloren, dass sie Liam lebend wiederfinden könnten. John hoffte im Gegensatz zu ihr nur, dass das Wetter so blieb, wie es war.
„Augur, haben Sie schon mehr von ihm geortet?” fragte Renee in ihr Global, als das Gesicht von Augur auf dem kleinen Bildschirm auftauchte.
„Nein, aber meinen neuesten Berechnungen zur Folge müsste die Absturzstelle genau noch etwa zehn Meilen östlich von Ihnen sein,” machte Augur ihr klar und gab ihr dabei noch neuen Mut.


Bei Hans-Wolfgang

Er erreichte das U-Boot und war völlig außer Atem. Er überwand seine Angst und schrie aus Leibeskräften:
„Hallo!!!! Ihr Alten!” Er benutzte die Worte, mit denen die Eingeborenen die Schiffscrew anredeten. „Kommen Sie doch raus. Ich hab' die Lösung, wie Sie von hier verschwinden können.”
Langsam, wie im Zeitlupentempo, öffnete sich die Einstiegsluke und eine junge Frau von etwa 25 Jahren kam heraus.
„Wer bist du?” fragte Hans-Wolfgang sie.
„Ich heiße Julia Lambert. Und wer bist du?” stellte sie ihre Gegenfrage.
„Ich bin Hans-Wolfgang. Bist du Clarks Schwester?”
„Ja, kennst du meinen Bruder? Lebt er noch? Weißt du, wo er ist?” ihre Fragen überschlugen sich regelrecht.
„Zu allen deinen Fragen antworte ich mit JA,” sagte er schnell, um nicht zuviel Zeit zu verlieren.
„Warum bist du eigentlich gekommen? „ fragte Julia, als ihr einfiel, dass er ja eigentlich mit ‚den Alten’ sprechen wollte.
„Liam, ein Freund, hat sich überlegt, dass wir mit dem Windgenerator die Batterien vom U-Boot wieder aufladen. Aber wir müssen uns beeilen. Liam hat da nämlich so einen Plan gehabt. Aber wie bist du denn hierhergekommen?” fragte Hans-Wolfgang.
„Ich bin durch den Wald - oder eher Dschungel - geirrt und dann kam ich zu einer Festung. Es stellte sich heraus, dass es die Festung der Kaufleute war. Tja, und dann hab ich denen dort geholfen und bin danach hierhergelaufen,” antwortete sie ihm.
Die Beiden rannten zum Schiffsfriedhof. Dort angekommen sahen sie die Stella sofort, denn es war das modernste Schiff auf dem Friedhof. Nur leider war es so sehr kaputt, dass man es nicht mehr manövrieren könnte. Das war Liam auch sofort aufgefallen.
Julia klettert auf den Mast und hatte beim Abmontieren des Windgenerators einige Schwierigkeiten. Aber nach den anfänglichen Schwierigkeiten schaffte sie es doch.
Als sie wieder beim U-Boot ankamen, lief Hans-Wolfgang sofort wieder los, um seinem Stamm von den ‚unechten’ Kaufleuten zu berichten. Er ging zur Stammesältesten, Frau Keller, und berichtete ihr von seiner Beobachtung. Daraufhin beschloss sie, mit den Horselords Frieden zu schließen, da sie nun wußte, dass nicht diese, sondern die Samurai ihre Leute angegriffen hatten.


Bei Liam

Dante kam wutentbrannt zu Clark und Liam zurück und rief:
„So, jetzt habt ihr es zu weit mit mir getrieben. Wenn ihr mir nicht sofort sagt, wie ich hier verschwinden kann, werde ich einen nach dem anderen von den Gefangenen umbringen.”
„Wir sagen es ja schon,” sagte Clark.
„Nicht so langsam, fangt doch endlich an,” rief Dante noch immer wutentbrannt.
„Bei der Sommersonnenwende öffnet sich für einige Zeit der Sturm,” erklärte Clark.
„Wie lange?” fragte Dante ungeduldig.
„Das wissen wir nicht, nur für kurze Zeit.”
„Gut,” sagte Dante und rief seine Untergebenen zu sich, damit sie alle Sachen zum Strand brächten. Die Gefangenen wurden aus ihrem Loch geholt und zum Strand gebracht.
Liam und Clark mussten sich in die Sonne setzen. Liam nahm unauffällig Clarks Computer an sich. Nach einer Weile bemerkte er aus dem Augenwinkel, dass sich etwas in einem in seiner Nähe stehenden Gebüsch bewegte. Er sah für einen Moment genauer hin und erkannte Hans-Wolfgang. Vorsichtig bewegten sich Clark und Liam gleichmäßig in seine Richtung, damit es nicht auffiel. Liam gab Hans-Wolfgang den Computer und dieser verschwand damit in Richtung U-Boot. Nach einer langen Weile kam er zurück und befreite Clarks Eltern und Karl Baumann, die er ebenfalls zum U-Boot brachte.
Während dessen hatten Dantes Leute bereits alle Sachen zum Strand geschafft und Dante befahl nun, dass Liam und Clark mithalfen die Stella zu beladen. Er bekam nicht mit, dass seine restlichen Gefangenen schon getürmt waren. Für Liam und Clark bot sich zu dem Zeitpunkt sowieso keine Möglichkeit zum Abhauen.
Erst als Hans-Wolfgang, der auf dem Rückweg vom U-Boot Thea entdeckt hatte, wiederkam, konnten auch Liam und Clark endlich entkommen.


Am U-Boot

Liam und Clark konnten noch geradewegs hören, wie Dante seine Krieger zurückpfiff. Sie rannten aber immer weiter, bis sie endlich am U-Boot ankamen. Sie sahen gerade, wie sich alle bemühen, etwas ins U-Boot zu heben. Erst als Liam näher kam, konnte er sehen, was sie da machten. Clarks Vater war beim Kentern seines Bootes verletzt worden und seine Verletzung hatte sich entzündet, deswegen konnte er nicht mehr allein laufen. Liam rannte sofort hin und half ihnen, indem er Clarks Vater vorsichtig auf seinen Rücken lud und dann ins U-Boot-Innere trug. Als nächste stieg dann Clarks Mutter ein, die sich besorgt um ihren verletzten Mann kümmerte. Als Liam Mr. Lambert in einer der Kajüten ablegte, stöhnte dieser schmerzerfüllt auf.
„Entschuldigen Sie bitte,” sagte Liam zu dem Kranken.
Liam sah dann schon Mrs. Lambert in der Tür stehen und ging zurück zum Eingang. Er stand gerade unter der Luke, als jemand ihm direkt in die Arme fiel. Es war Julia, Clarks Schwester. Beide sahen sich eine Weile in die Augen und bemerkten dann, dass sie von allen angestarrt wurden. Liam errötete leicht und ließ Julia vorsichtig von seinen Armen runter. Sie wurde verlegen, als sie sah, dass Liam rot im Gesicht wurde. Der Captain überprüfte während dessen die Anzeigen auf der Brücke und startete dann den Motor. Ein Ruck ging durch das ganze Boot und Liam kippte deswegen fast um. Aber dann bewegte sich das U-Boot vorwärts. Thea und Hans-Wolfgang sahen nur noch, wie es sich einen Weg durch den sich gerade öffnenden Sturm bahnte. Mit einem mal fiel Hans-Wolfgang etwas ein.
„Clark, du hast deinen Computer...” fing er an zu rufen. Aber er kam nicht mehr dazu, seinen Satz zu beenden.

 

Fortsetzung folgt

 

Zurück / Back

 

Zum Seitenanfang