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  „The Summit” von Ne'ley   (Emailadresse siehe Autorenseite)
Alle hier vorkommenden Charaktere gehören den jeweiligen Eigentümern. Mission Erde/Earth: Final Conflict gehört Tribune Entertainment Co., Lost Script Prod. Inc., Atlantis Films und VOX. Bitte veröffentlichen Sie diese Geschichte nicht ohne vorheriges Einverständnis der Autorin.
 
Thema:  Da'ans und Liams Gedanken während der Folge „The Summit”
Zeitpunkt:  spielt während der Folge „The Summit” (Doppelgänger)
Charaktere:  Da'an, Liam [Balvak, Fedorov, Renee]
 

 

THE SUMMIT

 

Auf diesen Augenblick hatte er schon Jahre, Jahrzehnte, Jahrhunderte gewartet. Diesem Moment hatte er so lange entgegengefiebert. Nun war es endlich soweit. Er spürte die Wärme, die sein Gegenüber ausstrahlte. Ramaz sollte wiederauferstehen - neu entstehen. Wahrscheinlich würde es jedoch nicht klappen und sie würden beide sterben. Gemeinsam.

Er nahm nicht mehr war, dass er, Balvak und Federow nicht mehr allein auf der „Freedom Space-Station” waren. Sein Beschützer und dessen Freundin, Renee Palmer, standen im Gang und starrten nahezu entgeistert von Balvak zu Da'an, dann wieder zu dem Jaridian und zu Michael Federow. Noch nie hatten sie erlebt, dass ein Taelon einen Jaridian so achtete und ihm freiwillig so nahe kam. Und umgekehrt auch nicht. Aber das war mehr als Achtung. Das war Freundschaft, vielleicht sogar Liebe. „Wer ist das?”, fragte Liam, hörte aber Federows Antwort nicht. Wahrscheinlich war das gar nicht wichtig. Vielleicht war alles nur ein Traum. Ein unbewusster Wunsch. Er selbst existierte zweimal, ‚sein Companion’ hatte sich mit einem Jaridian angefreundet. Das konnte doch nur ein Traum sein. Oder?
„Er ist der Anführer ihrer Friedensbewegung...” Eine Friedensbewegung. Vielleicht würde es ja doch noch zum Waffenstillstand zwischen den beiden Rassen kommen. „...irgendwie ist dieser Jaridian bereit, es mit ihm zu testen.” Ein Test? Das konnte doch gar nicht sein. Das war doch eine Vereinigung! Bilder von Siobhan Beckett und Ha'gel erschienen vor Liam geistigen Auge. „Das ist kein Test, das ist alles oder nichts! Können wir sie aufhalten?”, entfuhr es ihm unbeabsichtigt. Er sorgte sich um Da'an. Federow schüttelte den Kopf. „Nein, nicht jetzt!” Durch seinen russischen Akzent klang seine Stimme noch härter.
Das Glühen der beiden Wesen erhellte nun diesen Teil der „Freedom”. Langsam sammelte sich alle Energie. Das Ergebnis der Vereinigung nahm feste Form und Gestalt an. „Atavus!” entfuhr es Liam - erneut unabsichtlich.
Da'an spürte, dass er nicht mehr alleine war. Er war verbunden mit diesem Jaridian. Doch da war noch etwas. Etwas, das vor Jahrtausenden noch dagewesen, dann verschwunden, und nun anscheinend wieder aufgetaucht war. Eine Mischung aus Kälte und Hitze, Gefühllosigkeit und Leidenschaft. Er spürte es und er war sich sicher, dass auch Balvak es spürte. Genau diese Verbundenheit war es. Das war die Lösung des Rätsels, das das Schicksal den beiden Rassen auferlegt hatte. Doch war die Lösung so einfach?
In dem Moment begannen die Warnlampen zu blinken. Kurz darauf nahm er Sandovals Stimme wahr, doch er konnte sie nicht zuordnen. Sowohl der jaridianische, als auch der taelonische Teil ihn ihm waren hinundhergerissen zwischen Misstrauen und Vertrauen, zwischen dem ‚Freund Mensch’ und dem ‚Feind Mensch’.
Er war ein Atavus. Zwei Gegensätze hatten sich zusammengetan, sich vereinigt. Er bestand aus zwei verschiedenen Teilen, die sich selbst zusammengefügt hatten. Er war wie Ramaz. Er war stolz und mächtig. Er war ein Atavus!
Zwei Freiwillige kamen mit gesenkten Waffen auf sie zu. Renee sah, wie Federow seine Pistole entsicherte. Es brachte nichts, dass wusste sie. Sie warf noch einen letzten, teils bewundernden, teil misstrauischen Blick auf den Atavus und bemerkte, dass das Shaquarava an seinen Handflächen glühte. Sofort fuhr sie herum und zog Federow nach unten. Auch Liam duckte sich. Als die Freiwilligen ihre Gewehre anlegten, schoss der Atavus und die beiden Implantanten lösten sich in Luft auf.

Etwas wurde gewaltsam aus ihm herausgerissen. Ein Teil von ihm verbrannte einfach. Existierte schon nach wenigen Sekunden nicht mehr. Er war nun nur noch vollständig Taelon. Nichts jaridianisches hatte er noch in sich. Er, der Atavus, war nicht mehr.

Da'an erlangte erst nach einiger Zeit seine Fassade wieder. Verwirrung erfüllte ihn. Wo war der andere Teil, mit dem er eins geworden war? Wo war Balvak, der Jaridian, der ihn achtete?
Zufällig sah er zu Boden. „Nein! Nein, nur das nicht!” Vollkommen verzweifelt kniete er sich neben den Haufen Asche. „Nein!” Schmerzen durchzuckten seinen Geist.
Dies waren die Überreste seines Gefährten gewesen. Balvak war seinem Tod näher gewesen, als er selbst. Der Taelon versuchte, sich zu erinnern. Was hatte er gespürt? Was hatte er getan? Was war geschehen?
„...und Sie haben gerade zwei von Sandovals Männern umgebracht!...”
Da'an war immer noch verzweifelt und traurig. Liams Worte summten wie nervige kleine Mücken um seinen Kopf herum, als er die Asche des Jaridians durch seine Finger rieseln ließ.

 

ENDE

 

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