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  „Rho'has Flucht” von Ne'ley   (Emailadresse siehe Autorenseite)
Alle hier vorkommenden Charaktere gehören den jeweiligen Eigentümern. Mission Erde/Earth: Final Conflict gehört Tribune Entertainment Co., Lost Script Prod. Inc., Atlantis Films und VOX. Bitte veröffentlichen Sie diese Geschichte nicht ohne vorheriges Einverständnis der Autorin.
 
Handlung:  Rho'ha versucht vom Mutterschiff zu fliehen und besucht zuvor seine Beschützerin
Zeitpunkt:  erste Staffel, nach die „Büchse der Pandora” und vor „Der Prozess”
Charaktere:  Rho'ha, Adriana [Sandoval, Zo'or]
 

 

RHO'HAS FLUCHT

 

Rho'ha betrachtete seine schlafende Beschützerin. Sie war so unglaublich hübsch. Und vor allem war sie noch wirklich menschlich. Hatte nicht so ein CVI wie Agent Sandoval, Zo'or's Beschützer. Eine Bewegung riss ihn aus seinen Gedanken. Sie drehte sich um. Nun zeigte ihr Gesicht in seine Richtung. Hatte e sie geweckt? Nein, sie schlief noch. Erneut schweiften die Gedanken des Taelons ab. Seine Beschützerin, so hatte er es beschlossen, sollte die letzte sein, die ihn auf dem Mutterschiff sehen sollte, bevor er fliehen würde. Wieder richtete er seinen Blick auf den schlafenden Menschen vor ihm. Wieso lag ihm so viel an ihr? Wieso spürte er keinen Hass ihr gegenüber, wie gegenüber Zo'or, Da'an oder Agent Sandoval zum Beispiel? Warum?

Vorsichtig legte er eine Hand auf ihre Schläfe. Sofort wachte sie auf. Bevor sie sich jedoch erheben konnte, drückte der Taelon sie hinunter. Er bedeutete ihr, still zu sein indem er ihr sanft seinen Zeigefinger auf ihren Mund legte. Sie verstand und unterdrückte den Schrei, der ihr bereits im Hals steckte. „Du sollst die letzte sein, die mich hier sieht. Ich werde fliehen und den Sinn meiner Anwesenheit auf der Erde suchen. Bitte versuche nicht, mich aufzuhalten!” Das war das erste Mal gewesen, dass er sie geduzt hatte. Verwirrt nickte die Beschützerin. „Wenn ich kann, kehre ich hierher zurück.” Eine Weile schwieg Rho'ha. Dann fuhr er fort: „Adriana, ich empfinde etwas für dich. Ich weiß nur noch nicht, was. Doch auch das werde ich herausfinden. Pass auf dich auf!” Kaum hatte der Taelon ausgesprochen, piepste Adrianas Global. Sie empfing den Anruf. Es war Agent Sandoval: „Captain Lajen, begeben Sie sich sofort zur Brücke! Rho'ha ist geflohen. Es kann gut sein, dass er Sie aufsucht. Versuchen Sie in dem Fall, ihn gefangen zu nehmen. Falls er sich wehrt, oder Sie bedroht, töten Sie ihn!” Adriana war blass geworden. „Aber...” „Kein Aber! Ich schicke Ihnen zwei Freiwillige zur Begleitung. Sie werden in etwa zwei Minuten bei Ihnen eintreffen!” wehrte Sandoval ihren Versuch ab, zu widersprechen. Rho'ha's Beschützerin nickte. „Gut, die Freiwilligen sollen aber warten, bis ich aus meinem Zimmer komme, ich muss mich erst umziehen, das kann ein paar Minuten dauern.” „In Ordnung. Aber beeilen Sie sich!” Adriana nickte und beendete das Gespräch, indem sie das Global schloss. „Sie habe es gehört. Zo'or will mich wieder einfangen. Lassen Sie mich weg?” „Ja natürlich, Rho'ha, ich verstehe Sie!” „Richtig können Sie es nicht verstehen, aber das können wir ja ändern!” Er duzte sie erneut: „Gib mir deine Hand, Adriana!” Der Taelon hielt ihr seine Hand entgegen und sie legte ihre eigene daran. Er verlor seine Fassade und schaffte es fast ein halbe Minute nicht, sie wiederherzustellen. Seine Beschützerin zitterte, als sich ihre Hände voneinander lösten. „Captain?” Die Freiwilligen standen vor ihrer Tür. „Ja, ich komme sofort. Noch etwa zwei Minuten!” Zu „ihrem” Companion flüsterte sie: „Sie müssen mich verletzen und dann dieses Portal benutzen um zu fliehen! Ich werde Sandoval sagen, dass Sie mich gezwungen haben, es Ihnen zur Verfügung zu stellen.” „Wieso kann ich es nicht jetzt einfach so benutzen, warum muss ich Sie verletzen?” Dem Taelon erschien der Vorschlag seiner Beschützerin zu kompliziert. Doch sie hielt dagegen: Zo'or erfährt jede Bewegung jedes Portals auf dem Mutterschiff. Wenn Sie jetzt gehen, werde ich automatisch verdächtigt, Ihnen geholfen zu haben.” „Gut, dann werde ich dich jetzt...” Er wollte nicht aussprechen, dass er sie verletzen musste. Adriana nickte. „Na gut, ich werde es tun. Aber wir sehen uns bald, dann werden wir zusammenbleiben. Ich verspreche es dir!” Er legte noch einmal seine Handflächen an ihre Schläfen. Dieses Mal glühte an ihnen jedoch sein Shaquarava. Ein stechender Schmerz durchzuckte ihren Körper. Eine weitere halbe Minute presste er ihr seine Hände an die Schläfen. Zu Adrianas Leidwesen konnte er seine Kraft noch nicht richtig einschätzen. Deshalb war sie schwerer verletzt, als beabsichtigt, als er sie losließ. Die Beschützerin sank zu Boden. Noch einmal verlor er seine Fassade, als er sie dort liegen sah. Dann drehte er sich um und verschwand durch das Portal, dass im Zimmer stand.

Die beiden Freiwilligen warteten immer noch. Als die Beschützerin weder ein Lebenszeichen von sich gab, noch aus ihrem Zimmer kam, betraten sie den Raum. Sofort sahen sie die junge Frau reglos auf dem Boden liegen. „Agent Sandoval!” Einer von beiden hatte sofort Zo'or's Beschützer kontaktiert. ”Captain Lajen wurde anscheinend von Rho'ha angegriffen. Sie braucht unbedingt medizinische Versorgung. Er muss sich schon im Zimmer befunden haben, als wir angekommen sind. Es hat nämlich niemand mehr den Raum betreten.” Zo'or mischte sich ein: „Folgen Sie Rho'ha, er ist durch das Portal geflohen. Töten Sie ihn bei Sichtkontakt!” „Und Captain Lajen? Sie scheint schwer verletzt zu sein.” Ich habe bereits ein Ärzte-Team losgeschickt! Sie müssten gleich da sein. Gehen Sie schon!”

 
Epilog
 

Keiner hätte ahnen können, wie sehr Rho'ha mit seiner Behauptung Adriana gegenüber „Aber wir sehen uns bald, dann werden wir zusammenbleiben” recht gehabt hatte: Rho'ha wurde gefangengenommen und zum Tode verurteilt. An dem Tag, an dem er starb, verlor auch seine Beschützerin nach tagelangem Todeskampf ihr Leben.
Auf der nächsten Ebene trafen sich die beiden wieder. Rho'ha war verwirrt: „Ich verstehe nicht...” „Das kannst du auch nicht! Aber das können wir ja ändern!” Auffordernd streckte die Beschützerin „ihrem” Companion die Hand entgegen.

 

ENDE

 

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