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  „Lieber Synodenführer” von Mothership   (Emailadresse siehe Autorenseite)
Alle hier vorkommenden Charaktere gehören den jeweiligen Eigentümern. Mission Erde/Earth: Final Conflict gehört Tribune Entertainment Co., Lost Script Prod. Inc., Atlantis Films und VOX. Bitte veröffentlichen Sie diese Geschichte nicht ohne vorheriges Einverständnis der Autorinnen.
 
Thema:  Auch Zo'or hat ein Herz
Zeitpunkt:  irgendwann in der 3. Staffel
Charaktere:  Zo'or, Kiki, [Da'an]
 

 

LIEBER SYNODENFÜHRER,...

 

Erde

„... deine Kiki.” Die junge Frau sah das kleine Mädchen aus dem Bildschirm heraus mitleidig an. „Sonst noch etwas? An wenn soll ich es abschicken?”
„Kannst du es zum Mutterschiff zu dem Synodenführer schicken?” Fragte ein zaghaft klingendes Stimmchen.
„Schätzchen, das hatten wir doch schon einmal.”
„Diesmal wird es klappen. Das weiß ich ganz genau.” Bettelte das Stimmchen.
„Na meinetwegen. Aber komm nicht wieder zu mir und heul, weil es wieder nicht geklappt hat!”
Einige Sekunden herrschte bedrückende Stille. „Es ist angekommen!” meldete sich die Frau.


Mutterschiff

„Eine Nachricht für Sie ist eingetroffen.” Zo'or schreckte hoch. Wenn das wieder Thompson war, würde er ihn persönlich erschlagen.
„Nachricht annehmen!”
Der Taelon setzte sich aufrecht und versuchte so ausgeschlafen wie möglich zu wirken.
Ein Bild flackerte im Datenstrom auf. Das Gesicht eines kleinen etwa 5 Jahre altem Mädchen erschien. Ihre großen dunklen Augen sahen den Taelon flehend an.
Jetzt war Zo'or wirklich wach. Neugierig sah er in das Gesicht des Mädchens. Sie sah so verängstigt aus.
Plötzlich begann sie mit ihrem dünnen Stimmchen zaghaft zu reden.


„Lieber Synodenführer,
ich heiße Kiki und wohne bei meiner Mutter in Manhattan, New York.
Ich habe eine Bitte an dich. Mein Vater ist vor ein paar Tagen von uns weggegangen und ich weiß nicht wohin. Mutter sagt, er sei jetzt an einem besseren Ort, aber ich weiß nicht, wo dieser bessere Ort ist. Die Companions tun so viel für die Menschen, bitte kannst du nicht etwas für mich tun und mir nicht sagen, wo mein Vater jetzt ist? Immer, wenn ich meine Mutter nach ihm frage, fängt sie an zu weinen und redet nicht mehr mit mir. Bitte, ich möchte doch nur meinen Vater wiedersehen. Kannst du mir nicht sagen, wo mein Vater ist?
Deine Kiki.”


Das Bild verdunkelte sich, die Nachricht war zu Ende. Zo'or saß wie versteinert in seinem Sessel.
Ja, er wusste, wo sich Kikis Vater befand. Langsam stand er auf und näherte sich dem großen Panoramafenster in seinem Quartier. Es war nicht das erste Mal, dass er mit dem Tod konfrontiert wurde, er wurde nur noch nie von einem Kind gebeten ihren toten Vater zu finden.
Was sollte er machen? Sollte er dem Kind sagen, was mit seinem Vater geschehen war?
Was die Kleine getan hatte, war sehr mutig gewesen, das musste er schon sagen.
Aber wie sollte er darauf reagieren? Er wusste, wie das war. Jemanden zu verlieren, den man mochte.

Plötzlich stand er nicht mehr in seinem Quartier auf dem Mutterschiff, sondern in einem großen freiem Raum. Er erkannte ihn sofort wieder. Es war die Empfangshalle von Da'ans und seinem Haus. In diesem Haus hatten sie sehr lange gelebt.
Fast 1000 Jahre.
Er sah sich selbst als kleines Kind, vielleicht umgerechnet genauso alt wie die kleine Kiki, auf Da'an zu laufen. Zo'or hatte einen schönen Tag gehabt, aber irgend etwas stimmte nicht mit Da'an. Er sah so traurig aus.
Freudestrahlend rannte er auf sein Elternteil zu und umarmte ihn.
„Aber was hast du denn?” Er sah Da'an mit großen, fragenden Augen an. Da'an wischte sich eine Träne aus den Augenwinkeln und sah seinem Sprössling direkt in die Augen. „Hör zu, du weißt doch, wo die alten Minen sind, richtig?”
Zo'or nickte. Da'ans Stimme bebte.
„Es hat dort heute einen Unfall gegeben und dein älterer Bruder hat uns verlassen.”
Zo'ors Augen weiteten sich.
Da'an versuchte zu lächeln. „Sieh es einmal so, er ist jetzt in einer besseren Welt.”
Beide begannen zu weinen.

Eine Träne lief über seine Wagen. Er wusste nicht, wie lange er hier schon gestanden hatte, aber es war entschieden zu lange gewesen. Energisch wischte er sich die Tränen ab, ließ ein Shuttle bereit stellen und verließ sein Quartier.


Erde

Hier stand er nun, jetzt hatte er den Point of no Return erreicht. Einige Menschen sahen neugierig zu ihm herüber. Sie wussten, wer er war und wollten wissen, was er hier wollte. Vorsichtig ging er die Stufen des Treppenhauses hoch zu der Wohnung von Kiki und ihrer Mutter. Es kostete ihn viel Überwindung die Klingel zu läuten, aber er tat es.
Er konnte Schritte aus dem Inneren der Wohnung hören, die sich rasch auf die Tür näherten. Eine mittelgroße Frau mit rotem Haar und verweinten Augen öffnete die Tür, und Zo'or bat einzutreten.

 

ENDE

 

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