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  „Nur noch ein einziges Mal” von Ma'ri   (Emailadresse siehe Autorenseite)
Alle hier vorkommenden Personen gehören den Eigentümern von Mission Erde/Earth: Final Conflict. Bitte veröffentlichen Sie diese Geschichte nicht ohne vorheriges Einverständnis der Autorin.
 
Handlung:  Da'an steht vor einer Wahl, die keine ist
Zeitpunkt:  vierte Staffel
Charaktere:  Da'an, [Sandoval]
 
Anmerkung der Autorin:  Spoiler für „Sins of the father”, „Limbo” und ... hm, wie hieß die Folge nochmal? Ach, egal.
 

 

NUR NOCH EIN EINZIGES MAL

 

Er konnte kaum den Blick abwenden, als Sandoval das kleine Gefäß herausnahm und ihm das echte, reine Kryss anbot. Die Bilder, die ihn verfolgten, stiegen wieder in ihm hoch. So viele, die ihm etwas bedeutet hatten, waren fort, so viele seiner Freunde waren in Stasis und würden vielleicht nie wieder aufwachen. Der Schmerz kehrte zurück.
Vor ein paar Jahren hatte er geglaubt, jemanden gefunden zu haben, der ihm die Freundschaft und Akzeptanz gab, nach der er sich so verzweifelt gesehnt hatte. Doch nun war auch dieser Freund fort und es gab niemanden, der seinen Platz einnehmen konnte... oder wollte.
Und alle Hoffnung, die er in seine Kinder gesetzt hatte, schien sich aufzulösen, wie eine Handvoll Sand im Wind. Was immer er auch tat, Zo'or würde niemals glauben, dass er ihm etwas bedeutete, und würde ihm niemals Akzeptanz oder gar Liebe zeigen. Und seine anderen Kinder würden nie die Möglichkeit bekommen, aufzuwachsen und die Welt mit ihren eigenen Augen zu sehen.
Wäre sein früherer Beschützer nicht gewesen, wäre er schon lange fort. Nichts hielt ihn zurück außer den Worten: „Wir brauchen Sie!” Doch wer brauchte ihn? Jeder schien ihn wegzustoßen und zu wünschen, er wäre nicht existent. Manchmal wünschte er sich dasselbe.
Für eine lange Zeit gab es nur eine Möglichkeit für ihn Frieden und Trost zu finden, nur eine Möglichkeit, seinen Schmerz zu vergessen. Er wusste, dass seine Sucht ihn eines Tages umbringen würde, doch er würde früher oder später sterben, auch ohne die Droge weiterhin zu konsumieren. Es gab nur zwei Wege, zwischen denen er wählen konnte... doch beide führten letztendlich zu seinem Übergang auf die nächste Ebene und seiner Vereinigung mit der Leere.
Gequält schloss er die Augen. „Nehmen Sie es weg!”, flüsterte er.
„Kommen Sie, nur eine kleine Kostprobe”, sagte der Agent mit verführerischer Stimme.
Der Taelon öffnete wieder die Augen und starrte auf das Gift hinab, das ihn letztendlich umbringen würde. Aber er würde so oder so nicht überleben. Und bis zu dem Tag, an dem er eins würde mit der Leere, würde er leiden... jeden einzelnen Tag, jede einzelne Minute.
Langsam hob er die Hand und hielt sie seinem Gegenüber hin. Er wollte nur noch einmal seinen Schmerz vergessen. Nur noch ein einziges Mal...

 

ENDE

 

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