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  Drabbel von Ma'ri   (Emailadresse siehe Autorenseite)  

 

Drabbel I
 

Das Kind rannte den grauen Gang entlang. Alles verschwamm um es herum. Dieses unterirdische Bauwerk war viel zu groß! Viel zu groß, denn es war für fünfhundert Personen gebaut worden, doch es lebten gerade mal zweihundertachzig hier.
Als sie einen der Gänge erreichte, die kaum benutzt wurden und von dem nur die Türen zu einigen Lagerräumen abzweigten, kauerte sie sich in eine dunkle Nische und verbarg ihren Kopf mit den Armen, um ihr Schluchzen zu dämpfen. Schlimm genug, dass sie weggelaufen war. Die anderen sollten sie nicht auch noch weinen sehen!
Das Geräusch sich nähernder Schritte ließ sie aufhorchen und als es abbrach, sah sie auf: Will stand etwa zwei Meter von ihr entfernt und sah besorgt auf sie herab. Dann setzte er sich neben sie und reichte ihr ein Taschentuch. Sie nahm es, wischte sich schnell die Augen trocken und schneuzte sich. Eine Weile saßen sie schweigend nebeneinander, bevor er leise fragte: „Was war los?” Sie schwieg, also fragte er weiter: „Wieder die anderen Kinder?”
Fast unmerklich nickte sie. „Ich bin zu anders!”
Er drehte sich ein wenig zu ihr um und wischte ihr vorsichtig eine weitere Träne von der Wange. „Nein”, sagte er, „du bist etwas Besonderes.”

 

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