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  „Ein Kryss-iger Geburtstag” von Tyara und Ma'hal   (Emailadresse siehe Autorenseite)
Alle hier vorkommenden Charaktere gehören den jeweiligen Eigentümern. Mission Erde/Earth: Final Conflict gehört Tribune Entertainment Co., Lost Script Prod. Inc., Atlantis Films und VOX. Bitte veröffentlichen Sie diese Geschichte nicht ohne vorheriges Einverständnis der Autorinnen.
 
Thema:  Geburtstagsstory für Theane
Charaktere:  Theane, Da'an (Ma'ri)
 

 

EIN KRYSS-IGER GEBURTSTAG

 

Es war mal wieder ein langer Tag auf den Kryssfeldern der Waldbotschaft gewesen und die dortige Kryssgärtnerin war völlig fertig, als sie sich endlich mit schweren Schritten zu ihrem Quartier schleppte. Die Tage wurden immer länger und gleichzeitig war sie der Attaché eines Companions und so blinkte sie ihr Datenterminal fröhlich an, als sie ihr Quartier erreichte. Theane ließ sich müde an ihrem Schreibtisch nieder und sah sich die eingegangenen Daten an. Bekamen die Taelons denn nie genug Kryss? Scheinbar nicht. Sie dirigierte ein paar Ladungen zu Da'an und schmunzelte, als sie die Begründungen las, die der nordamerikanische Companion angab.
Sie hatte eigentlich so gut wie alles für heute erledigt und wollte gerade ins Bett fallen, als es an der Tür klopfte.
„Darf ich eintreten?”
„Oh, Sie sind es, Da'an.” Theane musste sich Mühe geben, um ihre Überraschung zu verbergen. Offenbar gelang ihr das nicht so gut, wie sie gerne wollte.
„Komme ich ungelegen?”, fragte der Companion eher rhetorisch, denn es war sowohl ihr als auch ihm klar, dass eine Kryssgärtnerin nicht einfach den nordamerikanischen Companion wieder vor die Tür setzen würde.
Sie hatte diesen bis jetzt nie persönlich getroffen, sondern immer nur via Datenstrom. „Nein, natürlich nicht, treten Sie ein”, sagte sie, wobei sie umständlich ein paar Schritte zurückwich und sich fragte, ob ihr Quartier ausreichend aufgeräumt war, ob sie mit den Lieferungen in Verzug war, etc.
Etwas verunsichert beobachtete sie, wie der Taelon sich interessiert in ihrem Quartier umsah. Sie wagte es nicht etwas zu sagen, geschweige denn nach dem Grund seines Besuches zu fragen. Etwas schien die Aufmerksamkeit des Companions erweckt zu haben, denn er starrte völlig abwesend vor sich hin. Theane versuchte seinem Blick zu folgen.
'Die Kryssernte. Oh je. Was nun? Nun, bei Menschen gehört so etwas zur Gastfreundschaft, aber auch bei Taelons?', schoss es ihr durch den Kopf. Sie räusperte sich leicht. Als dies ihr immer noch nicht die erwünschte Aufmerksamkeit einbrachte, trat sie etwas näher an ihn heran und fragte freundlich: „Darf ich Ihnen eine Kleinigkeit anbieten?”
Augenblicklich fuhr Da'an herum und starrte sie an. „Entschuldigung?”
„Nun, ähm, bei den Menschen ist es Sitte dem Besuch etwas anzubieten. Einen Kaffee, oder ein paar Plätzchen....”
Sie wurde langsam nervös, als der Taelon sie immer noch verständnislos anschaute.
„Möchten Sie... etwas Kryss?”, fragte sie zögerlich, „oder sich setzen?” Sie deutete langsam auf den einzigen Sitzplatz außer ihrem Bett - und sie wollte Da'an nicht unbedingt dieses anbieten. Der Taelon löste sich langsam aus seiner Betrachtung des Raumes, schritt zu dem ihm angebotenen Stuhl und setzte sich mit einer anmutigen Bewegung.
Theane ging hinüber zu den Kryssvorräten und nahm eine kleine Schüssel, in der sie normalerweise Obst anbot. Sie leerte diese und füllte sie mit Kryss. Dann platzierte sie sie auf den kleinen Nachttisch neben Da'an und stellte sich ihm gegenüber. Erwartungsvoll blickte sie auf ihn hinab und wartete darauf, dass er ihr den Grund seiner Anwesenheit mitteilte. Geduldig sah sie ihm dabei zu, wie er sich ein bisschen Kryss auf die Hand streute.
Doch der Taelon schien gar nicht daran zu denken, seinen Besuchsgrund zu offenbaren. Er streute sich noch etwas mehr Kryss auf die linke Handfläche und schien dieses wirklich zu genießen.
„Wissen Sie”, meinte er lächelnd in Theanes Richtung, „Ihr Kryss ist mir das liebste.”
Theane wusste gar nicht, was sie darauf erwidern sollte, und setzte sich erst einmal auf die Bettkante. Sie fühlte sich geschmeichelt, aber langsam wurde sie auch neugierig.
„Da'an, was kann ich für Sie tun?”, fragte sie, sich um einen geduldigen Tonfall bemühend. Da'an lehnte sich zurück, nahm sich noch etwas Kryss. „Wie schaffen Sie das bloß?”
„Was meinen Sie?”
„Nun, ich meine wie Sie es schaffen, dass Ihr Kryss dieses besondere Aroma hat?” Genüsslich ließ er sich noch etwas mehr auf die Hand rieseln.
„Ich weiß nicht...vermutlich liegt es an der Anbautechnik”, antwortete Theane, den Blick immer noch auf Da'an gerichtet. War das nicht ein bisschen viel Kryss, was er sich auf die Hand streute? Die Schale war bereits halbleer!
Da'an schaute sie interessiert an, „Man bemerkt bei Ihnen kaum die menschliche Komponente.” Erfreut nahm er sich noch etwas, wie Theane erschreckt feststellte. Und sie wusste immer noch nicht, was er von ihr wollte.
„Da'an?”, meinte sie irritiert.
„Natürlich bei Ihrem Kryss”, meinte Da'an mit einem breiten Grinsen, „Nicht bei Ihnen. Ich finde das faszinierend.”
Theane versuchte ganz ruhig zu bleiben und die Schale unauffällig aus Da'ans Reichweite zu ziehen - sie war leer!
Sie sah den Taelon etwas erschrocken an und bemerkte besorgt, dass dieser sie mit einem SEHR breiten und seeligen Grinsen anstrahlte.
„Haben Sie noch ein bisschen mehr?”, fragte er verträumt.
Theane schaut sehr besorgt zu ihren Kryssvorräten - sie hatte die gesamt Ernte eines Monats bei sich gelagert - und dann wieder zurück zu dem Taelon. „Da'an, was ist eigentlich der Grund Ihres Besuches?”, unbewusst tat sie noch etwas Kryss in die Schale, „wenn ich fragen darf.”
Doch anstatt einer Antwort nahm der Taelon sich noch ein wenig, bevor er dicht an die Kante des Stuhls rutschte und sie mit einem zögerlichen Lächeln anschaute.
Es schien so, als wäre ihm gerade erst bewusst geworden, dass Kryss zu essen nicht der Grund seines Besuches gewesen war. Nachdenklich blickte er auf seine Hand hinunter und fing an diese anzugrinsen. Dann sah er wieder auf und streckte Theane euphorisch seine Handfläche entgegen.
Theane fühlte sich langsam aber sicher unwohl in ihrer Haut. Da saß Da'an, der nordamerikanische Companion, welchen sie schon immer bewundert hatte, und bot ihr ein Sharing an... Sie rutschte etwas zurück und starrte zu dem sie mit flehendem Blick anschauenden Taelon. Sie war schon kurz davor nachzugeben (wer konnte diesem Hundeblick lange widerstehen??), als ihr Datenstrom sie rettete.
„Theane?”, erklang Ma'ris Stimme.
Theane zuckte augenblicklich zusammen, war aber dieser Unterbrechung dankbar. „Ja, was kann ich für Sie tun, mein Companion?”
„Ist Da'an bei Ihnen? Ich würde ihn gerne sprechen.”
„Ähm, ja schon.. aber sprechen.. ich weiß nicht....” Doch bevor sie sich eine Ausrede ausdenken konnte, stand Da'an auch schon neben ihr und betrachtete fasziniert den Datenstrom.
„Da'an?” Der andere Taelon klang besorgt. Doch Da'an achtete nicht mehr weiter auf den anderen Companion, sondern sah wieder zu Theane und schaute etwas flehentlich. Theane warf einen hilfesuchenden Blick zu ihrem Companion, der nur sehr verwirrt dreinblickte.
„Da'an???” erklang Ma'ris Stimme nun etwas fordernder. Doch noch immer schaute der nordamerikanische Companion nur zu Theane.
„Theane”, sagte der Companion schließlich in einem etwas genervten Tonfall. „Wären Sie so freundlich, den nordamerikanischen Companion zu meiner Botschaft zu begleiten?”
Die Kryssgärtnerin schaute etwas hilflos drein, aber nickte. „Selbstverständlich, Ma'ri.”

Später berichteten einige Volunteers, sie hätten gesehen, wie eine Frau, mit einer Ampulle Kryss an einer Schnur befestigt, den nordamerikanischen Companion hinter sich her gelockt hätte. Natürlich glaubte ihnen niemand...(wer kam nur auf solche absurden Ideen??)
Nach einer Weile hatte es Theane geschafft, Da'an in das Büro ihres Companions zu locken. Sie war völlig fertig. Es war eine wirklich enorme Herausforderung gewesen, Da'an von ihren Kryssvorräten wegzulocken. Und jetzt stolperte sie in das dunkle Büro von Ma'ri. Sie stutzte etwas und war schon nahe dran entnervt zu gehen, als sie ein leichtes Glimmen im hinteren Bereich sah, welches einem Taelon in Energieform sehr sehr nahe kam. Vorsichtig schlich sie dichter, und als sie in der Mitte des Raumes war, ging plötzlich die Beleuchtung an und ein bunter Haufen von Konfetti ging auf sie hernieder, während haufenweise Taelons, Menschen, Tanktrills und andere auf sie zustürzten und ihr alles Gute zum Geburtstag wünschten.

 

ENDE

 

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