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  „Bruchlandung” von Ma'hal   (Emailadresse siehe Autorenseite)
Alle hier vorkommenden Personen gehören den Eigentümern von Mission Erde/Earth: Final Conflict, nämlich Tribune Entertainment Co., Lost Script Prod. Inc., Atlantis Films und VOX. Bitte veröffentlichen Sie diese Geschichte nicht ohne vorheriges Einverständnis der Autorin.
 
Thema:  Sagt der Titel nicht alles? ;-)
Zeitpunkt:  dritte Staffel (vor Arrival)
Charaktere:  Zo'or, Da'an, T'than, (Sandoval, Liam....naja ein bisschen ;-))
 
Anmerkung:  Diese Geschichte gehört zu einem Board-Spiel, bei dem man in seiner Geschichte drei vorher ausgewählte Begriffe unterbringen mußte.
 

 

BRUCHLANDUNG

 

„Zo'or?”
Der Taelon schreckte auf und starrte Agent Sandoval böse an. Dieser ignorierte dessen vernichtenden Blick.
„Das Shuttle ist abflugbereit.”
„Welches Shuttle?” Zo'ors Stimme klang scharf.
Der Agent runzelte die Stirn. „Das Shuttle, das Sie selber angeordnet haben. Sie haben ein wichtiges Meeting.”
„Habe ich das? Oh, natürlich habe ich das.” Der Taelon versuchte vergeblich, seine Überraschung zu verbergen.

Während des Fluges versuchte er sich verzweifelt an den Grund des Treffens zu erinnern, doch er fiel ihm nicht ein. Alle Versuche, Sandoval unauffällig etwas zu entlocken, schlugen fehl und so starrte Zo'or frustriert vor sich hin. Wenn er doch wenigstens wüsste, mit WEM dieses Treffen war.
„Wir machen eine kleine Zwischenlandung, um einen weiteren Fahrgast an Bord zu holen,” verkündete der Pilot, während sich das Shuttle der Washingtoner Botschaft näherte. Zo'ors Augen weiteten sich, als nicht nur Da'an, sondern auch T'than sich dem Shuttle näherten. Ein gemeinsames Treffen mit T'than und Da'an? Wie hatte er einen solchen Termin vergessen können? Und wieso fiel er ihm immer noch nicht ein? T'than setzte sich mit einem arroganten Grinsen auf dem Gesicht Zo'or gegenüber. Da'an nahm neben ihm Platz und lächelte Zo'or milde an. Zo'ors Miene verfinsterte sich noch mehr. Was hatte das alles zu bedeuten?

Als sie in den Interdimensionsraum eingetreten waren, hafteten die Blicke der beiden grinsenden Taelons immer noch auf Zo'or. Sein Beschützer saß ohne jegliche Gefühlsregung stumm neben ihm und starrte nur geradeaus. Plötzlich begann das Shuttle zu ruckeln. Doch niemand außer Zo'or schien dies zu bemerken. Verwirrt blickte er von einem zum anderen und rief dann dem Pilot zu:
„Was ist mit dem Shuttle?”
„Ich weiß auch nicht. Irgend etwas stimmt mit dem Antrieb nicht.”
Nun schienen auch die anderen endlich von der Veränderung Notiz zu nehmen.
„Was wollen Sie damit sagen?” erklang Sandovals Stimme besorgt. Doch zu einer Antwort kam es nicht mehr, denn in diesem Augenblick verlor das Shuttle rapide an Höhe.

Zo'or spürte eine Hand auf seinem Arm. „Ist alles in Ordnung mit Ihnen, Zo'or?” Der Taelon schlug die Augen auf und blickte in ein Paar strahlend grüner Augen.
„Was ist geschehen?” flüsterte er schwach.
„Das Shuttle ist abgestürzt.” Ein besorgter Blick ruhte auf ihm. „Können Sie aufstehen?” Völlig verwirrt vergaß Zo'or vollkommen, sich gegen Liams Hilfe zu sträuben. Liam kniete neben ihm und stütze den Taelon, damit dieser nicht zurückkippte. Da entdeckte Zo'or Da'an, der in einiger Entfernung bewusstlos lag. Sandoval hockte neben ihm und hielt besorgt dessen Hand.
„Wo ist T'than?” Zo'or lehnte an Liams Schulter und dreht bei der Frage seinen Kopf zu Liam. Ihre Gesichter waren so nah, dass sie sich beinahe berührten. Zo'or spürte den Atem des Menschen auf seinem Gesicht und schloß die Augen. Er genoß dieses Gefühl. Es war so....
„Zo'or!”
Die Augen des Taelons schnellten auf und er rutschte sofort ein Stück von dem Menschen weg. Vor ihm stand T'than und blickte auf die beiden herab.
„Während du hier nutzlos herumliegst, habe ich versucht, etwas zu unserer Rettung zu unternehmen!” sagte er in einem harten Ton. Dann grinste er breit und holte etwas hinter seinem Rücken hervor.
„Was soll das sein?”
„Das ist für dich, mein Kleiner.” Da'an stand urplötzlich neben T'than und deutete auf den Gegenstand. Zo'ors Augen wurden groß „Was soll ich mit einem... Luftballon?”
Da'an dreht sich zu T'than um. „Nie ist er zufrieden. Dieses Kind ist nutzlos!” Der andere Taelons nickte zustimmend, und die beiden entfernten sich.
„Was ist hier los?” Zo'or bewegte aufgeregt seine Arme und sah Liam fragend an. Doch anstelle von Liam saß plötzlich Sandoval neben ihm. „Keine Sorge, Zo'or. Alles wird wieder gut. Zo'or?” Er spürte eine Hand auf seinem Arm. „Zo'or? Geht es Ihnen gut? Er scheint immer noch bewusstlos zu sein, Da'an.” Er schlug seine Augen auf und sah Sandoval über sich gebeugt, Da'an daneben stehend. „Endlich,” sagte Sandoval erleichtert.
Zo'or richtete sich auf und sah sich um. „Wo ist Liam?” Zwei ratlose Gesichter sahen ihn an. Da'an beantwortete mit sanfter Stimme die Frage des jungen Taelons. „Liam ist nicht hier, Zo'or. Er ist in der Botschaft.... denke ich.”
„Oh.” Zo'or wurde langsam klar, dass alles bisher Geschehene nur ein Traum gewesen sein musste. Vermutlich ausgelöst durch seine Bewusstlosigkeit. „Wo sind wir hier?”
Sandoval erhob sich und ging in T'thans Richtung, der ebenfalls gerade sein Bewusstsein zurück erlangte. Da'an blieb neben Zo'or stehen.
„Wir wissen es nicht. Vermutlich an einem Ozean. Aber wir wissen nicht, an welchem. Das Shuttle wurde bei dem Aufprall völlig zerstört.”
„Wo ist es?”
„VÖLLIG zerstört, Zo'or.”
Langsam begann Zo'or seine Umgebung wahrzunehmen. Sie befanden sich an einem breiten Strand. Nicht weit von ihnen schien sich ein großer Wald aus Palmen und riesigen Kakteen zu erstrecken.
„Und was denkst du, sollen wir tun?” fragte er Da'an etwas unsicher.
„Wir? Du bist der Führer der Synode! Das solltest DU uns doch sagen können!” Zo'or drehte sich ruckartig um und sah in T'thans arrogantes Grinsen. „Oder weißt du nicht, was zu tun ist?” Eine nicht überhörbare Ironie schwang in der Stimme des älteren Taelons mit. Zo'or platze beinahe vor Wut und setze gerade zu einer Antwort an, als Da'an die beiden Streithähne unterbrach. „Wir sollten lieber gemeinsam nach einer Lösung suchen, anstatt diese Situation für unsere Streitigkeiten zu nutzen.” Er blickte von einem zum anderen und sah besonders den immer noch sichtbar aggressiven Zo'or eindringlich an.
„Agent Sandoval und ich werden versuchen, in dem Wald einige nützliche Dinge zu finden. Zo'or, du schaust dich hier am Strand um. T'than, du übernimmst das Gebiet hinter diesen Klippen.” Es war keinem der beiden Taelons angenehm, sich etwas befehlen zu lassen, doch überraschenderweise kamen sie - wenn auch etwas mürrisch - seinen Anweisungen nach.

Zo'or sah sich um und stellte fest, dass niemand der anderen sich in seiner Sichtweite befand. Erschöpft lies er sich auf einem Felsen nieder und blickte ins Wasser. Wie sehr wünschte er sich jetzt eine Energiedusche! Plötzlich sah er, wie sich etwas im Wasser vor ihm bewegte. Aufmerksam richtete er sich auf. Es schien ein großes Lebewesen zu sein. Seine Schwanzflosse ragte aus dem Wasser heraus und Zo'or sah es sich nähern. Es hatte den Felsen, auf dem er saß, beinahe erreicht, als es haltmachte, sich umdrehte, ein bisschen im Kreis schwamm und schließlich in die Höhe sprang. Dann schwamm es wieder zu Zo'or heran und machte klackende und pfeifende Geräusche. Fasziniert betrachtete der junge Taelon es. Er hatte alle Arten des Lebens auf diesem Planeten studiert und erinnerte sich an den Namen dieser Spezies - Delphin - aber noch nie hatte er ein lebendes Exemplar gesehen. Und nun wirkte es fast so, als wolle es mit ihm kommunizieren.
„Hallo. Ich bin Zo'or,” sagte der Taelon leise auf Eunoia. Der Delphin schwamm kurz aufgeregt auf und ab und gab dann wieder die Geräusche von sich. Ein Lächeln huschte über Zo'ors Gesicht. „Wie ist dein Name?”
„Der Synodenführer sitzt auf einem Felsen und spielt mit einer niederen Spezies.” T'thans schneidende Stimme erklang hinter Zo'or. „Was für ein herrlicher Anblick..... ich frage mich, wie die Synode reagieren wird, wenn sie davon erfährt, wie engagiert du dich an der Verbesserung unserer Lage beteiligt hast.”
Zo'or stand langsam auf und sah T'than in die Augen. „Ich denke nicht, dass...” begann er gerade, als aufgeregte Rufe erklangen. „Mit Da'an stimmt etwas nicht.”
Die beiden Taelons vergaßen augenblicklich ihren Streit und eilten zu Agent Sandoval, der Da'an stütze und nun absetze. Der Taelon sank leise stöhnend zusammen.
„Er ist einfach zusammengebrochen.” Der Mensch sah hilflos zu den Taelons auf. „Was ist mit ihm?”
Augenblicklich kniete sich Zo'or neben seinen Elter und sah ihn besorgt an. „Da'an?” Er wandte seinen Kopf nach rechts und sah, dass auch T'than nun kniete und ihn ebenfalls neugierig betrachtete. Da'an hatte Mühe, sein menschliches Aussehen beizubehalten. Seine Fassade flackerte immer wieder und gab den Blick auf sein wahres Aussehen frei. In diesem Moment bemerkten die beiden anderen Taelons den Grund für Da'ans Zustand.
„Wieso hast du uns nicht gesagt, dass du verletzt bist?” Zo'ors Stimme klang vorwurfsvoll. „Ich wollte euch nicht beunruhigen.... außerdem ging es mir bis vor kurzem noch nicht so schlecht...” Bei diesen Worten stöhnte Da'an noch einmal auf und sein Gesicht spiegelte deutlich seine Schmerzen wieder.
„Vermutlich hast du dich überanstrengt.... Du solltest dich etwas ausruhen....” Zo'or erhob sich und setzte eine ernste Miene auf. „Wir müssen einen Weg finden, die anderen zu kontaktieren.” T'than stand ebenfalls auf und warf ihm einen Seitenblick zu. „Deine Ideen sind wirklich einmalig...ich frage mich, wieso ich noch nicht selbst darauf gekommen bin,” zischte er voller Ironie. Daraufhin erntete er einen vernichtenden Blick, bevor sich Zo'or zu Agent Sandoval umwandte. „Wir sollten uns darauf einstellen, dass wir die Nacht hier verbringen müssen. Haben Sie Vorschläge, wie wir unsere Lage verbessern können?”
„Wir sollten hier am Strand ein Feuer errichten. Es spendet Wärme, Licht und außerdem macht es uns besser sichtbar, sollte man nach uns suchen.”
„Ein akzeptabler Vorschlag. Beginnen Sie mit den Vorbereitungen.”
Sandoval nickte und begab sich in Richtung Wald, um nach Holz zu suchen.

Eine Stunde später hatte Agent Sandoval die Feuerstelle errichtet und nun saßen er und die drei Taelons um das Feuer. Da'an lag zwischen T'than und Zo'or, wobei Zo'or versuchte, jeden Blickkontakt mit T'than zu vermeiden. Er hatte andere Sorgen, als sich mit ihm Wortgefechte zu liefern. Und selbst T'than wirkte weniger aggressiv und zeigte beinahe einen besorgten Gesichtsausdruck, den er jedoch sofort versteckte, sobald er Zo'ors Augen auf sich spürte. Da'an hatte zeitweise das Bewusstsein verloren und die Sorge der anderen beiden Taelons stieg. Sie spürten, wie er langsam immer schwächer wurde. Ihnen war klar, dass schnell Hilfe kommen musste.

„T'than?” flüsterte Da'an schwach und versuchte seine Augen offen zu halten. Er bewegte seine Hand unsicher und nervös durch die Luft, bis T'than sie ergriff und festhielt. Er legte seine Handfläche auf die des verletzten Taelons und einen Moment später schien Da'an sich beruhigt zu haben. Bevor er die Augen wieder schloss, zeigte sich sein Hauch von einem Lächeln auf seinem Gesicht. Zo'or beobachtete die Szene eifersüchtig. Wieso war das erste, woran Da'an gedacht hatte, T'than gewesen? Was hatte T'than ihm mit dem Sharing mitgeteilt? Trotzig wandte er den Kopf von den beiden ab und starrte in das Feuer.

Plötzlich zog ein Geräusch die Aufmerksamkeit auf sich. Alle Köpfe sahen zum Himmel hinauf, an dem etwas Helles zu erkennen war. Ein Shuttle! Beinahe gleichzeitig schienen alle erleichtert aufzuatmen, als es sich langsam näherte und schließlich auf dem weichen Sand landete. Aus ihm entstieg Liam und sah überrascht auf das Lagerfeuer. Dann erblickte er Da'an und eilte sofort an seine Seite. „Was ist mit ihm passiert?”
„Keine Zeit für Erklärungen, Major, helfen Sie uns lieber, ihn in das Shuttle zu tragen. Er braucht dringend Hilfe.” Liam nickte kurz. Er und Sandoval hoben ihn vorsichtig auf und trugen ihn zum Shuttle. Zo'or und T'than gingen, immer noch jeden Blickkontakt vermeidend, hinter ihnen her.

 

ENDE

 

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