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  „Ein besonderer Tag” von Ma'hal   (Emailadresse siehe Autorenseite)
Alle hier vorkommenden Personen gehören den Eigentümern von Mission Erde/Earth: Final Conflict. Bitte veröffentlichen Sie diese Geschichte nicht ohne vorheriges Einverständnis der Autorin.
 
Thema:  Ma'hals Tankmensch Emma hat Geburtstag
Charaktere:  Ma'hal, Emma, Da'an, Zo'or, Liam
 

 

EIN GANZ BESONDERER TAG

 

Ma'hal saß in seinem Büro und blickte besorgt auf den blauen Tank, der links an der Wand stand. In ihm schwamm Emma apathisch vor sich hin. Was war nur los mit ihr? Wo waren ihre lustigen Grimassen und das unschuldige Lächeln, das sie immer aufsetzte, wenn ihr mal wieder eine Taelon-kritische Bemerkung herausgerutscht war? Er stand langsam auf und ging hinüber zu ihr. Mit einer graziösen Bewegung hob er den Deckel an und schaute hinein. „Emma? Fehlt dir etwas?” Seine Stimme klang besorgt. Doch anstelle einer Antwort war nur ein leises Blubbern zu hören. „Möchtest du vielleicht einen Tag frei haben?” Er würde sie zwar vermissen, aber ihr Wohlbefinden war ihm in diesem Augenblick wichtiger. Ein paar Blasen stiegen an die Oberfläche, als sie antwortete. „Danke Ma'hal. Es ist alles in Ordnung, ich fühle mich wohl.” Auf ihrem Gesicht erschien ein erzwungenes und wenig überzeugendes Lächeln. Ma'hal nickte langsam. „Ich muss die Botschaft für ein paar Stunden verlassen. Ich komme aber so bald wie möglich zurück.” Emmas versuchte sich immer noch wenig erfolgreich an einem Lächeln. Als Ma'hal den Raum verlassen hatte, verdunkelte sich ihr Gesicht wieder und sie stieß einen tiefen Seufzer aus.

 
* * *
 

„Ich denke, damit wäre alles geregelt,” schloss Da'an ihre Besprechung. Ma'hal nickte und wollte gerade den Raum verlassen, als Da'an ihn zurückhielt. „Ich kann deine Besorgnis spüren, Ma'hal. Was bedrückt dich?” Ma'hal drehte sich um. Es hatte keinen Sinn, seine Gefühle zu verbergen. „Mein Tank-Mensch - Emma - sie....... ich weiß nicht, was mit ihr los ist, sie treibt nur noch lustlos im Tank herum.” „Ich verstehe. Seit wann verhält sie sich so?” fragte Da'an nachdenklich. Ma'hal dachte kurz nach. „Erst seit gestern. Aber es wird von Stunde zu Stunde schlimmer.” Er senkte den Kopf. „Es ist sicher meine Schuld. Ich hätte die blaue Flüssigkeit öfter wechseln sollen.....” Da'an sah ihn beruhigend an. „Nein, es gibt sicher einen anderen Grund für ihr Verhalten.” Er wandte sich zur Seite und aktivierte mit einer eleganten Handbewegung seinen holografischen Bildschirm. „Ich suche nach speziellen Ereignissen, die mit ihrem Verhalten in Zusammenhang stehen könnten,” erklärte er seinem besorgten Freund. Dann verharrte er. „Da! Ich habe etwas gefunden. Ja, DAS ist die Lösung!” Verwirrte Augen starrten ihn von der Seite an. „Sie hat morgen Geburtstag!” Immer noch nur ein verständnisloser Blick. „Boone hat mir einmal davon berichtet. Ich werde versuchen, es dir zu erklären.” Da'an begann zu erzählen und Ma'hal lauschte mit immer größer werdenden Augen.

 
* * *
 

Den Rest des Tages sah man Ma'hal von einem Portal zum anderen huschen. Am Abend kehrte er erschöpft in die Botschaft zurück und verschwand sofort in der Energiedusche.

Am nächsten Morgen trieb Emma immer noch im Tank herum und war so deprimiert, dass sie nicht bemerkt hatte, wie Ma'hal zum Tank gegangen war. Sie fuhr erschrocken zusammen, als sie seine Stimme hörte. „Guten Morgen Emma.” „Oh, ähm, guten Morgen, Ma'hal.” „Es tut mir leid, dass ich dich so früh wecke, aber ich muss dich leider bitten, den Tank zu verlassen.” Emmas entsetztes Gesicht sah ihm entgegen. „Verlassen? Aber... wieso..... ich meine.... was... ?” „Der Tank muss neu gefüllt werden. Bei der Gelegenheit wollte ich ihn direkt reinigen lassen.” „Oh ich verstehe.” Emma seufzte herzerweichend und begann langsam und unsicher aus dem Tank zu steigen. Tropfnass stand sie ihm gegenüber. „Aber wo soll ich denn solange bleiben, Ma'hal?” „Keine Sorge, du wirst dich nicht langweilen. Ich habe jemanden gefunden, der dich so lange unterhalten wird.” Neugierde wurde auf Emmas Gesicht sichtbar. „Wer ist es?” Ma'hal lächelte „Lass dich überraschen. Er wartet draußen. Soll ich ihn hereinrufen?” Ein eifriges Nicken bestätigte seine Frage. „Liiiiiiam!” Emma starrte entsetzt in Richtung des Einganges. In diesem Augenblick betrat ein junger Mann das Büro des Companions. Er grinste breit, ging auf Emma zu und streckte ihr die Hand entgegen. „Hi!” Emmas Augen wurden groß und sie blickte panisch zu Ma'hal. „Aber....” Dann spürte sie, wie jemand sie sanft aus dem Raum schob. Kurz darauf verschwand sie aus Ma'hals Blickfeld und das letzte, was er von ihr hörte, war ein winselndes „Aber Ma'hal..... !”

 
* * *
 

Die folgenden zwei Stunden wurden aus Jugendschutzgründen deutlich verkürzt. Ich denke, es reicht, wenn ich zusammenfassend sage, dass Emma nichts weiter tat als starren und innerlich Ma'hal zu verfluchen, während Liam ihr mit seiner lieblichen Stimme ausführlichst von seinen Abenteuern und spektakulären Rettungsaktionen berichtete.

Währenddessen hatten ein paar Freiwillige unter Ma'hals Aufsicht den Tank mit Luftschlangen und Ballons geschmückt. In dem Tank selber schwammen viele Geschenke und obendrauf thronte eine große Geburtstagstorte.

„Ich kann nicht glauben, dass ich tatsächlich hier bin. Wieso lasse ich mich von Ma'hal immer wieder zu solchen Dingen überreden?” grummelte ein genervter Zo'or vor sich hin. Da'an lächelte ihn an. „Es ist eine Möglichkeit, mehr über die Menschen zu lernen. Es ist ein Teil ihrer Individualität.” Zo'or blickte Da'an böse an. Er hatte den Wink mit dem Zaunpfahl sehr wohl verstanden. Während Sandoval eine angeregte Unterhaltung mit seinem Skrill zu führen schien, kam Ma'hal aufgeregt in den Raum gestürzt. „Sie kommen! Versteckt euch!” „Verstecken? Das ist würdelos!” versuchte Zo'or noch zu protestieren, als Da'an ihn auch schon zu den anderen hinter den Tank gezogen hatte.

„Ja, und dann habe ich alle gerettet! Und zwar ganz alleine...” plapperte ein gutgelaunter Liam vor sich hin. Emmas Schultern hingen herunter und sie schlurfte hinter ihm her. „Oh, was ist das denn?” bemerkte Liam gespielt überrascht. Emma reagierte nicht, sondern starrte weiterhin auf den Boden. „Emma, sieh mal.” Liam fasste sie an die Schulter, woraufhin sie aufschrie und einen Sprung zur Seite machte. Mit großen Augen stierte sie auf ihre Schulter. Doch dann fiel ihr Blick auf den Tank und zum ersten Mal an diesem Tage zeigte sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht. Ungläubig ging sie langsam näher heran. Plötzlich zuckte sie erneut zusammen, als Da'an, Ma'hal und Sandoval hinter dem Tank hervor sprangen und laut „Überraschung” brüllten. Mit einer Hand zog Da'an Zo'or hinter sich her, der vor lauter Protest seinen Einsatz verpasst hatte. Emmas Augen füllten sich mit Tränen der Freude. Selbst Liams Anwesenheit war ihr jetzt egal, denn ihre Freunde hatten an ihren Geburtstag gedacht!

 

ENDE

 

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