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  „Ein kleiner Sonnenstrahl” von Katrin   (Emailadresse siehe Autorenseite)
Mission Erde/Earth: Final Conflict gehören Tribune Entertainment Co., Lost Script Prod. Inc., Atlantis Films und VOX. Bitte veröffentlichen Sie diese Geschichte nicht ohne vorheriges Einverständnis der Autorin.
 
Thema:  Zo'or bekommt Probleme mit der Kontrolle seiner Gefühle und Da'an muss das Geschehene verarbeiten
Charaktere:  Zo'or, Liam, Da'an, Mit'gai

 
Achtung: Dieses Kapitel fällt vorsichtshalber noch unter die Adult-Kennzeichnung!
 

 

EIN KLEINER SONNENSTRAHL

 
Kapitel 3

 

Liam und Zo'or warteten darauf, dass Mit'gai zurückkehren und ihnen genaueres über Da'ans Zustand berichten würde. Der Heiler hatte ihnen befohlen, während der Untersuchung draußen zu warten. Während Zo'or einfach bewegungslos ins Leere starrte, lief Liam unruhig durch den Raum.


Zo'or hatte noch immer Probleme, das Geschehene als Wahrheit anzuerkennen. Irgendwie hoffte er noch immer, alles wäre nur einer dieser verrückten Träume, die er zu Anfang seines Ka'athams oft gehabt hatte. Aber es sah so aus, als müsse er es akzeptieren, sein Elter war von T'than brutal vergewaltigt worden. Und er hatte nichts getan, um es zu verhindern. Er fühlte sich schuldig, auch wenn er wusste, dass es eigentlich nicht seine Schuld war. Er hatte erwartet, dass T'than grob sein würde, ja, aber nicht das. Aber vielleicht hätte er doch versuchen sollen, die Entscheidung der Synode anzufechten, auch wenn es keine wirkliche Aussicht auf Erfolg gegeben hatte. Vielleicht hätte er so etwas erwarten und vor dem Quartier seines Elters warten sollen, um sofort einzugreifen.
Vielleicht... vielleicht... Es war zu spät um etwas zu ändern.

Wieder sah er die Szene in Da'ans Quartier vor seinem inneren Auge und zum ersten Mal in seinem Leben war er irgendwie froh, unfruchtbar zu sein.

Aber was würde jetzt geschehen? Würde Da'an darüber hinwegkommen? Und dann war da auch noch das Kind. Würde das alles nicht mehr sein, als sein Elter ertragen konnte? Zo'or hoffte verzweifelt, dass es T'than nicht auch noch gelungen war, in Da'ans Geist einzudringen, denn das würde alles nur noch schlimmer machen.

Und T'than, was würde er mit T'than tun? Ihn einfach auf die nächste Ebene zu zwingen wäre zu einfach. Aber ihm blieben nur noch zwei oder drei Wochen, bis T'than in Stasis gehen musste oder sowieso sterben würde. Aber Zo'or schwor sich selbst, dass die Zeit, die T'than noch blieb, die schlimmste seines Lebens werden würde. Er würde für das, was er getan hatte, bezahlen.
Er dachte an mögliche Strafen für den Kriegsminister, den früheren Kriegsminister, bis er ein seltsames Geräusch hörte.

 
*
 

Liam ging im Zimmer auf und ab, unfähig, sich zu beruhigen. Wie hatte so etwas nur geschehen können? Hätte er nicht etwas tun können, um Da'an zu schützen? Oh ja, er war ein guter Beschützer, wirklich! Da'an sollte sich lieber jemand anderen suchen, jemanden, der ihn wirklich beschützen würde. Er hätte es wissen müssen, er hätte etwas tun müssen!

Liam fühlte, wie ihm die Tränen in die Augen stiegen, hielt sie aber zurück. Das war das letzte, was Da'an jetzt brauchen würde, er musste jetzt stark sein.

Er war so wütend! Wie hatte T'than nur so etwas tun können? Er hätte ihn auf der Stelle töten sollen. Aber es war doch gut, dass er es nicht getan hatte, es wäre zu einfach gewesen. Aber wie konnte T'than es wagen, Da'an so etwas anzutun, einem Wesen, das so sanft und gutmütig war? Das alles war einfach unfassbar.

Liams Wut wuchs mit jeder Sekunde und schließlich konnte er sich nicht mehr beherrschen. Er nahm ein Tablett mit medizinischen Instrumenten und warf es gegen die Wand.


Zo'or sah den Menschen an, der wütend und mit zu Fäusten geballten Händen auf die zerbrochenen Instrumente blickte.
„Major.”
„Was?”, fuhr der Mensch ihn an, fuhr dann aber fort: „Es tut mir leid Zo'or, entschuldigen Sie.”
„Es ist in Ordnung, ich kann Ihre Wut sehr gut verstehen.”
Liam sah Zo'or einen Moment lang an, dann zog er plötzlich seine Waffe und ging zur Tür.
„Ich werde ihn töten!”
„Wollen Sie ihm wirklich einen schnellen, einfachen Tod gewähren?”
Liam drehte sich um. „Nein, ich werde direkt in seine Fa'she'ra-Energiebahn schießen, sein Tod wird langsam und schmerzhaft sein!”
„Woher wissen Sie, wie...”, fragte Zo'or überrascht, fuhr dann aber fort: „Das ist jetzt unwichtig. Selbst das wäre zu einfach!” Er zögerte einen Moment. „Und glauben Sie nicht, dass es erst einmal wichtiger ist, Da'an zu helfen?”
Liam seufzte, nickte dann aber zustimmend. Gerade als er seine Waffe wieder einsteckte, kam Mit'gai aus dem Untersuchungsraum.

„Ich habe ihn stabilisiert und die meisten Schäden an seinen Energiebahnen reparieren können. Er ist aber auch sehr hart geschlagen worden und es wird einige Zeit dauern, bis er sich vollständig erholt hat. Auf jeden Fall hat er körperlich keine bleibenden Schäden erlitten.”
Mehr sagte Mit'gai nicht, sah Zo'or aber besorgt an.
„Und?”, fragte dieser.
„Ich bin noch immer nicht sicher, ob T'than es geschafft hat auch seinen Geist zu... zu vergewaltigen. Es gibt keine klaren Anzeichen dafür, aber Da'an hat sich hinter so starke mentale Schilde zurückgezogen, dass ich es nicht mit Sicherheit sagen kann. Wenn er diese Schilde rechtzeitig aufgebaut hat, dann hatte T'than niemals eine Chance, in seinen Geist einzudringen. Aber ich weiß nicht, ob er das geschafft hat. Er sagt überhaupt nichts, und das macht mir Sorgen. Er muss über das sprechen, was geschehen ist, oder er wird niemals darüber hinwegkommen. Aber jetzt muss er sich erst einmal ausruhen. Ich habe ihm etwas gegeben, das alle Träume verhindern wird, aber er versucht trotzdem, wach zu bleiben. Vielleicht solltest du es versuchen, Zo'or, er muss jetzt in der Energiedusche ruhen. Sein Körper braucht es.”
Zo'or schwieg für einen Moment, sagte dann aber: „Ich werde es versuchen. Major, würden Sie mich bitte begleiten?”

Mit'gai beobachtete, wie die beiden den Untersuchungsraum betraten und wunderte sich, warum Zo'or diesem Menschen so zu vertrauen schien.

 
*
 

Da'an lag zusammengerollt da, die Arme fest um die Knie geschlungen. Als er sein Kind und Liam sah, flüsterte er: „Helft mir.”
Zo'or nahm die Hand seines Elters und antwortete: „Wir werden dir helfen, das verspreche ich dir. Ich werde dich nicht wieder allein lassen. Aber du musst dich jetzt ausruhen, Da'an. Dein Körper muss sich erholen, kämpfe nicht dagegen an.”
„Erinnern Sie sich, wie ich in der Botschaft über Ihren Schlaf gewacht habe?”, fügte Liam hinzu. „Ich werde es wieder tun. Wir werden das tun! Ich werde in der Nähe bleiben, in Ordnung? Sie wissen, dass Sie mir vertrauen können.” Er strich Da'an sanft über den Arm.

Liam und Zo'or sprachen weiter sanft mit Da'an, bis er schließlich einschlief.

 
*
 

Nachdem sie den Raum verlassen hatten, ließ sich Liam in einen Stuhl fallen, begrub sein Gesicht in den Händen und fing an zu schluchzen. Zo'or starrte ihn einen Moment lang an, legte ihm dann aber eine Hand auf die Schulter.
Liam sah auf und plötzlich erschien trotz der Tränen ein leichtes Lächeln auf seinem Gesicht.
„Zo'or, sind Sie sich darüber im klaren, dass Sie mich noch vor ein paar Tagen niemals freiwillig berührt hätten? Und ich muss zugeben, dass auch ich nicht den Wunsch hatte, Sie mögen es tun. Aber jetzt... mag ich es. Vielen Dank!”
„Vieles hat sich verändert.”
„Ja, ich habe den wirklichen Zo'or gesehen.”
Zo'or drehte sich um und entfernte sich einige Schritte.
„Nein Zo'or, bitte bleiben Sie. Ich weiß nicht, warum Sie Ihr wahres Selbst verbergen, aber ich möchte Ihnen sagen, dass... nun, ich muss zugeben, dass ich Zo'or den Synodenführer oft gehasst habe. Aber ich mag SIE!”
Zo'or drehte sich langsam um, einen ungläubigen Ausdruck auf dem Gesicht. „Ich glaube nicht, dass es an mir irgendetwas zu mögen gibt.”
Liam stand auf, mit den Gedanken für einen Moment nicht mehr bei Da'an.
„Wer hat Ihnen das gesagt? Ich meine... das ist nicht wahr! Warum...”
„Major”, unterbrach ihn Zo'or, „können wir bitte eine Abmachung treffen? Ich werde Sie nicht über Ihre Geheimnisse ausfragen, und ich weiß, dass an Ihnen irgend etwas anders ist, dass es ein Geheimnis gibt, und Sie werden mich mit Ihren Fragen in Ruhe lassen? Im Moment will ich nur meinem Elter helfen. Es ist schon schwer genug für mich und ich will nicht auch noch daran denken, was...” Er drehte sich wieder um.
„In Ordnung”, antwortete Liam, „wie Sie wünschen. Aber versprechen Sie mir bitte, dass Sie sich nicht plötzlich wieder von Da'an abwenden werden. Ich denke nämlich nicht, dass er das im Moment ertragen könnte. Versprechen Sie mir, dass wir weiter zusammenarbeiten werden.”
„Ich verspreche es. Aber jetzt muss ich der Synode von den Geschehnissen berichten. Ich werde später zurückkommen und Sie bei Da'an ablösen.”
Damit ging Zo'or, blieb in der Tür aber noch einmal stehen.
„Major”, flüsterte er ohne sich umzudrehen, „meinen Sie wirklich, was Sie gesagt haben?”
„Was? Dass ich Sie mag?”
„Ja.”
„Natürlich. Warum sollte ich darüber lügen?”
Zo'or stand für einen Moment bewegungslos da, verließ dann aber den Raum und die Tür schloss sich hinter ihm.

 
* * *
 


Als Zo'or vom Treffen mit der Synode zurückkam, fand er Liam nicht mehr da, wo er ihn zurückgelassen hatte. Also betrat er den Raum, in dem Da'an schlief, und wie erwartet fand er den Menschen dort. Er saß auf dem Boden, den Rücken an die Wand gelehnt und beobachtete Da'an. Dessen Gesicht sah im Schlaf friedlich und ruhig aus, allerdings lag er noch immer fest zusammengerollt da. Zo'or gab Liam ein Zeichen und beide verließen den Raum.

Draußen fragte Zo'or: „Ist irgendetwas geschehen, während ich fort war?”
„Nein, Zo'or, nichts. Die Medikamente, die Mit'gai Da'an gegeben hat, scheinen zu wirken. Er schläft ganz ruhig und sein Körper sieht schon etwas besser aus.” Liam zögerte kurz. „Wie ist das Ergebnis Ihres Treffens, wenn ich fragen darf?”
„Sie dürfen. Die Mitglieder der Synode sind... geschockt von den Ereignissen.”
„Oh, und? Was ist die Strafe für ein solches Verbrechen?”, fragte Liam.
„Es gibt keine festgesetzte Strafe, so etwas hat es noch niemals zuvor gegeben. Normalerweise ist die Höchststrafe der erzwungene Übergang auf die nächste Ebene. Aber die Synodenmitglieder haben meinem... Hinweis, dass diese Strafe nicht genug ist, zugestimmt. Die einzige bis jetzt beschlossene Maßnahme ist die Untersuchung seines Geistes.”
„Untersuchung?”, schnaubte Liam wütend.
„Sie wissen nicht, wovon ich spreche”, erklärte Zo'or. „Einige Taelons werden sich zusammenschließen und T'thans mentale Schilde durchbrechen. Sie werden sein Verbrechen untersuchen, genau wie all seine Erinnerungen und Gefühle und mögliche Pläne, sein ganzes Leben. Es wird ihm nicht möglich sein, irgendwelche Geheimnisse für sich zu behalten. Ich glaube die Menschen würden das ‚sein Inneres nach außen kehren’ nennen. Glauben Sie mir, es ist sehr schmerzhaft.”
„Oh, nun... gut. Und danach?”
„Das weiß ich jetzt noch nicht. Aber glauben Sie mir, die Zeit, die T'than noch bleibt, wird nicht erfreulich sein. Dafür werde ich sorgen!”
Zo'or seufzte und schien nicht genau zu wissen, was er jetzt tun sollte. Dann sprach er Liam erneut an: „Major, wenn Sie andere Pflichten haben, dann kann ich jetzt für eine Weile hier bleiben.”
„Ich werde nicht gehen, Zo'or.” Liam sah den Taelon prüfend an. „Entschuldigen Sie, wenn ich das so einfach sage, aber Sie sehen schrecklich aus. Ich denke, Sie sollten sich etwas ausruhen. Ich werde hier schlafen, in Ordnung?”
„Sind Sie sicher?”
„Ja, kommen Sie zurück, wenn Sie sich ausreichend erholt haben. Ich werde Sie rufen, falls etwas passieren sollte, ok?”
Zo'or nickte leicht und ging.

 
* * *
 


Das erste, was Da'an bemerkte, als er schließlich aufwachte, war die warme Berührung einer Hand um seine und das Geräusch von leisem Atmen neben seinem Kopf. Erst dann spürte er den Schmerz. Jeder Teil seines Körpers tat ihm weh, aber als er sich erinnerte, wie er sich vor Mit'gais Behandlung gefühlt hatte, wurde ihm klar, dass der Schmerz nachgelassen hatte. Er hatte sogar beträchtlich nachgelassen.

Mit dem Bewusstsein kamen auch die Erinnerungen an das, was geschehen war, zurück. Warum hatte ihm T'than das angetan, warum? Warum hatte er ihn nicht aufgehalten? Er hätte ihn aufhalten müssen! Er hätte sich selbst verteidigen müssen! Was hatte er nur getan, dass T'than ihm so etwas antat? Hatte er ihn irgendwie stimuliert, erregt? Was hatte er nur falsch gemacht, etwas musste er getan haben. Niemand würde einem anderen Wesen so etwas antun, wenn er nicht irgendwie dazu getrieben wurde.

Da'an öffnete die Augen und sah Liams Gesicht. Der junge Mann saß auf einem Stuhl, sein Kopf lag auf dem Bett und er hatte eine Hand um Da'ans gelegt. Er schlief und auf seinem Gesicht waren deutliche Spuren von Tränen zu erkennen. Da'an zitterte leicht. Auch das war seine Schuld, Liam hatte seinetwegen geweint. Er erinnerte sich auch an den entsetzten Ausdruck im Gesicht seines Kindes, auch seine Schuld. Die beiden Wesen, die er am meisten liebte, hatten seinetwegen gelitten. Sie hatten gelitten, weil er nicht fähig gewesen war, sich selbst zu verteidigen, weil er T'than irgendwie erregt hatte.

 
*
 

Liam erwachte durch eine leichte Bewegung. Er öffnete die Augen und blickte direkt in Da'ans. Er brauchte einige Sekunden, um in die Realität zurückzufinden, setzte sich dann aber auf.
„Entschuldigen Sie, Da'an, aber Sie hatten... einen Albtraum und beruhigten sich, als ich Ihre Hand nahm, also...”
Da'ans einzige Reaktion war eine leichte Kopfbewegung, um Liams Gesicht weiter anzusehen.
„Da'an, wie... wie geht es Ihnen?”
Keine Antwort.
„Da'an, bitte reden Sie mit mir!”
„Es tut mit leid”, flüstert Da'an schließlich leise.
„Es tut Ihnen...” Liam riss die Augen auf. „Aber es ist nicht Ihre Schuld!”
Da'an zog seine Hand aus Liams und schloss die Augen.
„Da'an, Da'an bitte! Sie dürfen nicht glauben, dass irgendetwas Ihre Schuld ist! Es ist nicht Ihre Schuld! Sie haben nicht falsch gemacht!”
„Liam, ich möchte allein sein”, flüsterte Da'an. „Bitte gehen Sie.”
Liam fühlte, wie ihm erneut Tränen in die Augen stiegen. Er wusste nicht, was er tun sollte, sagte aber schließlich: „Wie Sie wünschen, Da'an, ich werde gehen. Aber ich werde bald zurück sein. Ich werde Sie nicht alleine lassen, versuchen Sie, immer daran zu denken: Sie sind nicht allein! Und nichts von alledem ist Ihre Schuld!”

 
* * *
 


Zo'or stand am Fenster seines Quartiers. Er hatte kurz geschlafen, war aber dann entsetzt aufgewacht, Bilder von dem, was er im Quartier seines Elters gesehen hatte, vor Augen. Jetzt stand er einfach nur da und dachte nach. Seine Gedanken und Gefühle waren durcheinander, was geschehen war, hatte ihn hart getroffen. Er hatte die Schilde um sein Innerstes gesenkt um seinen Elter zu trösten und jetzt bezahlte er den Preis. Er war unvorbereitet getroffen worden, ungeschützt. Und jetzt fühlte er sich unfähig, seine absolute Selbstkontrolle wiederzuerlangen, und fürchtete, dass er bald ganz die Kontrolle über seine Gefühle verlieren würde. Vielleicht war doch alles ein Fehler gewesen. Er hätte niemals erlauben dürfen, dass einige seiner Gefühle an die Oberfläche kamen, er hätte nicht zu seinem Elter gehen sollen, er hätte sich nicht kümmern dürfen. Er war jetzt verletzbar, sehr verletzbar und unfähig, die Schilde wieder aufzubauen und wieder Zo'or, der Führer der Synode, zu sein. Sein tiefstes Innerstes war erschüttert. Aber was würde mit seinem Elter geschehen, sollte er sich wieder von ihm abwenden? Konnte er das überhaupt noch tun?

 
*
 

Als Liam Zo'ors Quartier erreichte, war er erstaunt, dass die Tür unverschlossen war. Er rief: „Zo'or”, und trat langsam ein. Er fand den Taelon vor dem Fenster stehend und ins All blickend.
„Zo'or, ich dachte, Sie würde sich ausruhen.”
Zo'or drehte sich um, sein Gesichtsausdruck war kühl.
„Das habe ich, aber... gibt es ein Problem?”
„Ich fürchte ja.” Liam seufzte. „Da'an ist aufgewacht und zuerst hat er gar nichts gesagt, sondern mich nur angestarrt. Aber dann hat er sich plötzlich entschuldigt, Zo'or. Ich glaube, er gibt sich selbst die Schuld für das, was geschehen ist.”

Zo'or war für einen Moment still und dachte nach. „Aber dafür gibt es keinen Grund! Das ist unlogisch! Er muss doch wissen, dass es nicht seine Schuld war!”
Liam seufzte erneut. „Ich denke, er weiß es, auf einer rationalen Ebene zumindest. Aber manchmal, wenn etwas schreckliches geschehen ist, denkt man danach nur noch darüber nach, wie man es hätte verhindern können. Man gibt sich die Schuld, man kann nicht anders, als sich die Schuld zu geben, selbst wenn man eigentlich wissen müsste, dass man nichts hätte tun können.” Für einen kurzen Moment dachte Liam daran zurück, wie seine Mutter gestorben war und wie er sich selbst die Schuld gegeben hatte.
„Zo'or, ich brauche Ihre Hilfe, Da'an braucht Ihre Hilfe. Wir müssen ihm klar machen, dass er absolut unschuldig ist an dem, was T'than ihm angetan hat, dass er nichts getan hat, um es herauszufordern. Vielleicht können Sie ihn dazu bringen, zuzuhören. Er mag mich als ein eigenes Kind ansehen, aber letztendlich sind Sie sein wirkliches Kind!”

Zo'or senkte den Blick und seine Hände bewegten sich nervös.
„Zo'or?”, fragte Liam und berührte ihn leicht am Arm.
Zo'or blickte bei der Berührung wieder auf.
„Was soll ich denn sagen? Ich weiß einfach nicht, was ich zu ihm sagen soll. Ich würde ja noch nicht einmal wissen, was ich sagen sollte, wenn nichts geschehen wäre.” Zo'or fuhr nach kurzen Zögern flüsternd fort: „Es ist Jahrhunderte her, seit ich... seit ich mich wirklich... mit jemandem unterhalten habe. Seit jemand wirklich... mit mir gesprochen hat. Seit ich...”
Plötzlich drehte sich Zo'or um und entfernte sich einige Schritte.
„Es war ein Fehler”, murmelte er, „es war von Anfang an ein Fehler. Ich hätte damit gar nicht anfangen sollen. Das muss jetzt aufhören.”

Liam ging hinter Zo'or her und berührte wieder seinen Arm.
„Was war ein Fehler?”, fragte er sanft. „Dass Sie versucht haben, Ihrem Elter zu helfen?”
Aber Zo'or gab keine Antwort.
„Zo'or, Sie haben das Richtige getan, glauben Sie mir! Es ist nichts Falsches daran, Gefühle zu zeigen, Sie müssen...”
„Nein!”, rief Zo'or plötzlich, riss sich von Liam los und schaute ihn an. „Gehen Sie, lassen Sie mich allein!”

Liam starrte ihn einige Sekunden lang an und sagte dann: „Also werden Sie sich wieder von Da'an abwenden? Sie werden ihn allein lassen, wenn er Sie am meisten braucht? Ich kann nicht glauben, dass es das ist, was Sie wirklich tun wollen. Sie sind verwirrt und verletzt, Zo'or, ich weiß. Ich weiß, Sie verbergen Dinge, die Sie nicht an die Oberfläche kommen lassen wollen, Erinnerungen, Gefühle. Ich ...”

„Was wissen Sie?”, schrie ihn Zo'or plötzlich an, unfähig, sich zurückzuhalten. „Sie wissen gar nichts! Sie wissen nicht, wie das ist, wenn man der letzte seiner Art ist, wenn es niemanden wie sie selbst gibt! Wenn man viel jünger als alle anderen ist und um jedes kleine bisschen Respekt kämpfen muss! Wenn man kein Zuhause hat, nirgendwo hingehört! Wenn fast jeder, für den man sich Gefühle erlaubt hat, tot ist, wenn Ihre ganze Spezies stirbt!”
Zo'or holte einige Male tief Luft und fuhr dann fort: „Sie wissen nicht, wie es ist, wenn Ihnen als Kind jeder zeigt, dass Sie eine große Enttäuschung sind, sogar die größte Enttäuschung Ihres ganzen Lebens. Als ob Sie derjenige wären, der Ihr Volk zum Untergang verdammt hat. Und wie es ist, wenn jedes Gefühl, das Sie zeigen, als Schwäche gesehen wird, als Beweis Ihrer Wertlosigkeit... Sie wissen nicht... was ich... durchgemacht habe, also sagen Sie... mir nicht... Sie wüssten es!”

Zo'ors letzter Satz wurde immer wieder von kurzen, harten Atemzügen unterbrochen. Nachdem er aufgehört hatte zu reden, drehte er sich um und lehnte sich an die nächste Wand. Sein Atem kam noch immer stoßweise. Liam zögerte nur einen kurzen Moment, folgte dem Taelon und legte ihm die Hände auf die Schultern.
„Ich kann Sie besser verstehen, als Sie glauben”, sagte er leise.
Zo'or antwortete nicht und starrte auf den Boden. Er kämpfte um die Kontrolle seiner Gefühle, wollte sie erneut unterdrücken, aber es war zu spät. Schließlich verlor er den Kampf, wie er gefürchtet hatte, und begann zu schluchzen und leicht zu zittern. Plötzlich spürte er, wie der Mensch seine Arme um ihn legte und versteifte sich. Aber dann dachte er, wie gut es sich doch anfühlte, so gehalten zu werden. Er seufzte und legte seinen Kopf auf Liams Schulter.

Nach einiger Zeit hatte sich Zo'ors Atem wieder beruhigt und das Schluchzen hörte auf. Schließlich hob er den Kopf, trat zurück und sah Liam einige Zeit lang einfach nur an, bevor er sprach.
„Major...”
„Liam!”
Zo'or nickte zustimmend. „Liam, ich... ich...”
„Sie müssen nichts sagen, Zo'or. Wie ich bereits sagte, verstehe ich mehr, als Sie denken.”
Zo'or sah ihn fragend an, sagte aber nichts dazu.
„Liam, ich denke, wir sollten jetzt zu Da'an gehen.”
„Sind Sie sicher? Ich könnte allein gehen und versuchen, ihn wieder zum Schlafen zu bringen. Dann könnten wir... reden.”
„Nein, ich werde mit Ihnen kommen. Wie Sie schon gesagt haben, ich kann ihn nicht gerade jetzt allein lassen.” Zo'or zögerte. „Ich... möchte auch nicht reden. Nicht jetzt. Ich... ich... vielleicht später.”
„Wie Sie wünschen, Zo'or. Fühlen Sie sich wirklich stark genug um mitzukommen?”
Zo'or holte tief Luft und richtete sich auf.
„Liam, ich musste mein ganzes Leben lang stark sein. Ich werde nicht gerade jetzt aufgeben.”
Liam sah ihn an und schaffte es, zu lächeln. „Das wollte ich hören. Dann lassen Sie uns gehen.”

 
* * *
 


Da'an lag immer noch zusammengerollt da, als Liam und Zo'or den Raum betraten. Er hatte die Augen geschlossen, schlief aber nicht, reagierte aber auch nicht auf ihr Eintreffen. Nach kurzem Zögern strich Zo'or seinem Elter leicht über die Wange und fragte: „Da'an, wie... wie fühlst du dich?”
Aber Da'an reagierte noch immer nicht.
„Da'an, bitte!” Zo'or berührte erneut Da'ans Gesicht und versuchte, ihn gedanklich zu erreichen. Aber alles, was er spüren konnte, waren die von Mit'gai erwähnten, starken mentalen Schilde.
„Da'an, bitte sag mir, ob T'than... hat er es geschafft, deine... deine mentalen Schilde zu... überwinden? Bitte!”

Da'an konnte die Verzweiflung in der Stimme seines Kindes nicht ignorieren und öffnete schließlich doch die Augen und sah ihn an. Was er sah, ließ ihn sich erneut schuldig fühlen. Zo'ors Gesicht zeigte ganz deutlich seine Furcht, Verzweiflung und Traurigkeit. Und alles nur wegen ihm, weil er nicht fähig gewesen war, sich zu verteidigen. Er musste sein Kind wenigstens in diesem Punkt beruhigen, also flüsterte er: „Nein, das hat er nicht. Ich war zumindest fähig, meinen Geist zu schützen, wenn schon nicht meinen Körper.” Nach einer kurzen Pause fuhr er fort: „Es tut mir leid, dass ich dir solchen Kummer bereite, Zo'or.”
„Aber Da'an, nichts davon ist deine Schuld! Das kannst du nicht wirklich glauben!” Zo'or sah zu Boden. „Wenn es einen Schuldigen gibt, dann bin ich es”, sagte er mit leiser Stimme. „Ich hätte T'thans Pläne erahnen müssen, ich hätte das alles von Anfang an verhindern sollen.”

Da'an holte scharf Luft und setzte sich unter Stöhnen auf. Nein, er würde nicht zulassen, dass sein Kind sich schuldig fühlte, er selbst war der einzig Schuldige. Nicht sein Kind, nicht Liam, niemand sonst. Er wollte nicht, dass seine Kinder sich an seiner Stelle schuldig fühlten. Sie hatten schon genug unter den Ereignissen gelitten.
„Nein Zo'or, es gibt nichts, was du hättest tun können um es zu verhindern, nichts. Das muss dir klar sein!” Er seufzte. „Es ist meine Schuld. Ich weiß nicht, was ich getan habe um T'than dazu zu bringen, dass er... aber irgendetwas habe ich wohl getan. Und ich hätte wenigstens dazu in der Lage sein müssen, mich selbst zu verteidigen. Ich hätte...”

Liam hatte schweigend zugehört und realisierte, dass beide Taelons nicht mehr wirklich rational dachten und sicher würden sie im Moment beide nicht für logische Argumente zugänglich sein. Sie würden sich nicht überzeugen lassen, wenn er ihnen einfach sagen würde, dass keiner von ihnen Schuld hatte. Besonders Da'an war zu tief in seine eigenen, irrationalen Schuldgefühle verstrickt. Irgendwie musste er die beiden da herausholen. Mit diesem Gedanken trat Liam zu den Taelons und hob die Stimme.

„Oh, das ist ja wirklich toll! Ich habe gerade eine fantastische Idee für ein kleines Spiel. Also, zuerst sagt uns Da'an, das alles seine Schuld ist. Zo'or und ich versichern ihm natürlich sofort, dass das nicht der Fall ist und Sie, Zo'or, nehmen statt dessen die Schuld auf sich. Auch wenn es ganz augenscheinlich nichts gibt, was Sie hätten tun können. Dann geht es natürlich weiter und Da'an und ich machen Ihnen klar, dass Sie es auf gar keinen Fall waren. Dann bin ich selbst an der Reihe, alles auf mich zu nehmen. Schließlich bin ich Da'ans Beschützer und hätte etwas tun müssen, auch wenn ich gar nicht wusste, was eigentlich vorging. Sie beide beruhigen mich natürlich sofort und überzeugen mich von meiner Unschuld und dann fangen wir von vorne an. Das ist doch toll! Und auf diese Weise wird T'than gewinnen. Er wollte Sie zerstören, Da'an, und auch Sie, Zo'or, und wenn Sie so weitermachen, dann wird er erfolgreich sein. Können Sie denn nicht sehen, dass nur er der Schuldige ist? Das er der einzige ist, der verantwortlich ist? Möchten Sie ihn in der Gewissheit sterben lassen, dass er am Ende gewonnen hat? Dass sein letzter Versuch, Rache zu nehmen, Sie beide zerstört hat? Dass er am Ende der Stärkere war?”

Die beiden Taelons hatten Liam schweigend zugehört und sahen ihn an. Nach einer kurzen Pause fuhr er fort: „Da'an, erinnern Sie sich, was Sie mir nach dem Tod meiner Mutter gesagt haben? Als ich mich so schuldig fühlte? Sie sagten mir, dass es falsch, dass es feige wäre, wenn jemand nicht die Verantwortung für seine Taten übernehmen würde. Aber Sie sagten auch, dass es genauso feige und falsch wäre die Schuld bei sich zu suchen, wenn man die Ereignisse, die einen so sehr verletzt haben, nicht verhindern konnte. Man dürfe sich nicht hinter seinen Schuld- und Angstgefühlen verstecken, sondern müsse weiterleben. Erinnern Sie sich? Da'an, ich weiß, Sie sind tief verletzt. Sie haben das Recht, Schmerz, Verzweiflung, Hass, Angst, alles was Sie wollen zu fühlen. Aber nicht Schuld! Es gibt einfach keinen Grund, sich schuldig zu fühlen!”

Nach Liams Worten herrschte für einige Minuten Stille, aber dann sagte Zo'or schließlich: „Er hat recht, weißt du?”
Da'an seufzte. „Ich... ich weiß, aber... ich fühle mich so... so...”
„Es ist in Ordnung, Da'an”, sagte Liam und nahm die Hand seines Mentors und Freundes. „Über so etwas kann man nicht einfach so von heute auf morgen hinwegkommen. Aber Sie müssen sich klar machen, dass Sie nicht die Schuld tragen. Versprechen Sie mir, dass Sie T'than nicht gewinnen lassen. Das Sie beide nicht zulassen werden, dass er Ihr Leben zerstört.”
Liam sah Zo'or an. „Sie sagten mir, Sie würden nicht gerade jetzt aufhören zu kämpfen...”

Zo'or zögerte einen Moment, aber antwortete dann: „Sie haben recht, Liam. Da'an, wir werden ihn nicht triumphieren lassen! Zusammen sind wir stärker, wir werden überleben, so wie immer.”

Da'an seufzte erneut. Irgendwie hatte Liams kleine Ansprache seine Vernunft wieder an die Oberfläche gebracht. Er wusste, dass ihn keine Schuld traf, dass er nichts hatte tun können. Aber es tat trotzdem weh, er schämte sich trotzdem.

Plötzlich ließ ihn eine Welle von Schmerz aufstöhnen und er begann zu zittern und wäre wohl zusammengebrochen, wenn Zo'or ihn nicht an den Schultern festgehalten hätte. Ohne darüber nachzudenken ließ er seinen Kopf auf die Schulter seines Kindes sinken. Zu seiner Überraschung zuckte Zo'or nicht zurück, sondern setzte sich neben ihn und umarmte ihn sanft.
„Da'an, möchtest du... möchtest du darüber reden?”
„Ich... da gibt es nicht viel zu sagen. Ihr wisst doch alles.”
„Da'an”, sagte Liam und berührte den Taelon kurz am Arm. „Es wird Ihnen helfen, darüber zu reden, Sie müssen es rauslassen.” Er zögerte kurz bevor er fortfuhr: „Wenn Sie möchten, dann werde ich Sie mit Ihrem Kind alleine lassen.”
Da'an sah Zo'or überrascht an. „Du hast es ihm also gesagt. Das hatte ich nicht wirklich erwartet.”
„Ich habe gehört, dass er für dich wie ein eigenes Kind ist, es erschien mir richtig.”
„Ich bin... froh, dass du es getan hast. Nein, Liam, ich möchte nicht, dass du gehst.”

Da'an vergrub sein Gesicht in der Schulter seines Kindes und flüsterte: „Ich erinnere mich nicht an besonders viel, hauptsächlich an den Schmerz. Er... er kam in mein Quartier mit einem Ausdruck von solchem Hass auf dem Gesicht, ich... ich hatte Angst. Er schrie mich an, dass ich jetzt für meinen Verrat an ihm bezahlen würde und dann versuchte er, in meinen Geist einzudringen. Ich schaffte es gerade noch, meine mentalen Schilde aufzubauen, aber mir war klar, dass es keine Möglichkeit gab meinen Körper zu schützen.”
Da'an fing an zu schluchzen und Zo'or drückte ihn enger an sich.
„Er wurde noch wütender, als ihm klar wurde, dass er nicht in meinen Geist eindringen konnte. Er... er drückte mich gegen die Wand und dann... dann... Dann war da nur noch Schmerz, der grausamste Schmerz, den ich je in meinem Leben gefühlt habe. Ich wollte ihn aufhalten, mich wehren, aber er schlug mich so hart, dass ich auf den Boden fiel. Ich... ich hatte keine Chance, er war einfach zu stark. Als mir klar wurde, dass er nicht aufhören würde, ehe ich tot wäre, versuchte ich dich zu erreichen, Zo'or. Das ist das letzte, an das ich mich klar erinnere. Dann war da nur noch Schmerz... Schmerz... seine Hände berührten mich überall. Er... er hat... gelacht, ich hörte ihn lachen... spürte seinen Körper... spürte den Schmerz... nur noch Schmerz... Schmerz...”

Da'ans letzte Worte waren durch das immer stärker werdende Schluchzen kaum noch zu verstehen. Zo'or fing an, ihn in seinen Armen hin und her zu wiegen, ganz so, als ob er der Elter wäre. Da'an presste sein Gesicht tiefer in die Schulter seines Kindes und weinte ohne Tränen. Er versuchte nicht mehr länger, seine Gefühle zu unterdrücken und zu beherrschen, und so brach alles hervor. Er schluchzte und stöhnte lange in den Armen seines Kindes.

Nach längerer Zeit beruhigte sich Da'an langsam wieder und schlief schließlich total erschöpft in Zo'ors Armen ein. Der legte ihn sanft auf die Liege.
„Ich denke, er wird sich besser fühlen, wenn er aufwacht”, flüsterte Liam. „Sie sollten sich jetzt auch ausruhen, Zo'or, Sie sehen wirklich müde aus.”
„Denken Sie, dass ist in Ihrem Fall anders?”
Liam seufzte ergeben. „Vielleicht sollten wir beide schlafen. Warum holen wir nicht noch zwei Liegen und schlafen einfach hier bei Da'an?”

So legten sich die beiden nach einigen Minuten ebenfalls hin und schliefen erschöpft neben Da'an ein, der sich wieder zusammengerollt hatte, aber wesentlich entspannter war.

 

Ende von Kapitel 3

 

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