Startseite Aktuelles Update Geschichten Kategorien Bilder Forum - Der Baum Links Hilfe Kontakt
  „Wenn der Vater mit dem Sohne ...” von Ghani   (Emailadresse siehe Autorenseite)
Mission Erde/Earth: Final Conflict gehören Tribune Entertainment Co., Lost Script Prod. Inc., Atlantis Films und VOX. Genaue Angaben zum Copyright finden Sie in der Vorbemerkung der Autorin. Bitte veröffentlichen Sie diese Geschichte nicht ohne vorheriges Einverständnis der Autorin.
 
Handlung:  Lili, Liam und Sandoval haben einen Plan
Zeitpunkt:  dritte Staffel
Charaktere:  Lili Marquette, [Liam, Sandoval, Zo'or, Da'an, Dante, Darius und andere]
 

 

WENN DER VATER MIT DEM SOHNE ...

Phase 1

 

Jaridia

Captain Lili Marquette landete in ihrem Shuttle auf einer Art Militärflughafen der Jaridians. Er schien seit einigen Jahren nicht mehr genutzt worden zu sein, da die Gebäude zerfallen waren, nur noch wenige waren nutzbar. Sie sollte hier zwei Gesandte der Regierung abholen und sie zu einem Treffen mit den Führern des Widerstandes zur Erde bringen. Das glaubten zumindest die Jaridians, und Lili wäre auch sehr viel wohler in ihrer Haut gewesen, würde dies stimmen, nur leider tat es das nicht. Leider hatte sie sich zu diesem waghalsigen Plan überreden lassen und nun konnte sie nicht mehr darüber nachdenken, ob es richtig oder falsch war, was sie hier tat.
Ich muß lebensmüde sein!
Nachdem sie das Shuttle vorsichtig gelandet hatte, öffnete sie die Pilotenkabine und trat hinaus, um das erste mal den Boden einer außerirdischen Zivilisation zu betreten.
Die Pilotin sah sich um und entdeckte in der ferne das Äquivalent einer Großstadt. Eigentlich glich der Anblick dem, den sie von jeder Großstadt kannte: Gebäude, die miteinander um die beste Aussicht wetteiferten, Straßen, die viel zu überfüllt waren, und viel zu viele Bewohner auf einen Haufen. Trotzdem war etwas anders, denn es handelte sich bei den Gebäuden nicht um einfache Betonklötze, die nichts an Ästhetik hatten, sondern es waren regelrechte Kunstwerke, die George Lucas Phantasie entstammen konnten.
Beim Anblick dieser Gebilde merkte man sofort, dass Taelons und Jaridians gemeinsame Wurzeln vorweisen konnten. Wahrscheinlich war dies die einzige offensichtliche Gemeinsamkeit, die sie noch verband.
Die Stadt schien in einem riesigen Garten gebaut worden zu sein, denn die Bäume selbst überragten die höchsten Bauten und boten somit der ganzen Siedlung Schutz vor der Sonne, jedoch konnten sie nicht die Hitze abhalten.
Lili fühlte sich wie im Urwald, so heiß und drückend war es, und doch schien es den Jaridians angenehm zu sein.
Sie sah sich weiter um und erspähte endlich ihre Opfer, welche bis jetzt dachten, einen kleinen Schritt auf der Straße des Sieges über die Taelons machen zu können, jedoch sollten sie sich absolut getäuscht haben! Lili mußte innerlich grinsen bei dem Gedanken an das, was folgen würde.
Sie machte sich langsam, aber zielstrebig, auf den Weg zu den Gesandten und stellte sich kurz vor. Die Jaridians taten es ihr gleich: „Ich bin Botschafter Dante und das ist Botschafter Darius!!”
Die Gesten des Außerirdischen waren trotz seiner Größe und augenscheinlichen Stärke bewundernswert sanft, gezwungen sanft, und doch konnte Lili keinen Unterschied zwischen Männern und Frauen bei den Jaridians feststellen. Beide waren groß, muskulös und glichen in jeder Form dem Jaridian, den sie und Liam auf dem defekten Schiff der Kimera kennengelernt hatten.
Lili musterte beide Jaridians von Kopf bis Fuß genau, kam jedoch letztendlich zu dem Schluß, dass sie sich, um die beiden nicht zu verwechseln, an der Kleidung orientieren mußte.
Die sehen doch wirklich alle gleich aus! Haben die noch nie was von Individualität gehört?, dachte Lili verstört, beschloss jedoch diesen Gedanken nicht weiter zu verfolgen und sich statt dessen wieder auf ihre Mission zu konzentrieren.
Sie geleitete die Gesandten zu ihrem Shuttle, wies sie in der Benutzung der Gurte ein und versuchte den Fragen über die Technologie der Taelons so weit wie möglich aus dem Weg zu gehen. Nachdem sie gestartet waren und in den Interdimensionsflug eingetreten waren, erübrigte sich dies jedoch, da ihre Passagiere viel zu überwältigt waren, um noch irgend etwas zu sagen. Ihre Augen wirkten plötzlich wie die eines Kleinkindes, das an Heiligabend seine Geschenke öffnet, und sie starrten nur noch in die Interdimensionsraum.
Währenddessen ließ Lili die letzten Wochen noch einmal Revue passieren:
Es war wirklich viel geschehen. Nachdem sich Sandoval, dessen Motivationsimperativ schon bei der Implantierung des zweiten CVIs gefehlt hatte, auf die Seite des Widerstandes gestellt hatte, schaffte man es, Kontakt mit den Jaridians aufzunehmen, da Sandoval schon lange darauf hinarbeitete. Lili fragte sich seitdem, warum Sandoval diesen Schritt getan hatte, kam aber immer wieder zum gleichen Schluss: Egal wie kindisch der Widerstand war, es war besser, in Gruppen zu arbeiten, als alles im Alleingang erledigen zu müssen.
Mit der Verbindung zu den Jaridians war ebenfalls etwas merkwürdig: Wie kam diese Ratte zu mehr Informationen als der Widerstand? Natürlich ließ sich dies durch die enge Zusammenarbeit mit Zu'or erklären, ab irgend etwas war faul an der ganzen Angelegenheit. Kurz bevor sie abflog, hatte sie Sandoval darauf angesprochen und er hatte ihr vom Kontakt zu einem Jaridianhybriden auf der Erde berichtet, welcher inzwischen tot war. Zu'or hatte ihn töten lassen, sobald er davon erfuhr.
Zuerst glaubten sie, einen guten Freund und Verbündeten gefunden zu haben, doch bald stellte sich heraus, dass sie nicht besser als die Taelons waren. Beide Rassen steckten in diesem Krieg, weil sie Angst vor der anderen Rasse hatten. Immerhin waren sie anders, und als sie sich vor Millionen von Jahren trennten, taten sie es, weil sie den Weg der anderen Seite nicht gehen wollten. Sie hatten sich so voneinander entfremdet und nun vor dem Angst, was aus der anderen Seite geworden war.
Im Prinzip waren Taelons und Jaridians genauso wie die Menschen: Was ich nicht kenne, versuche ich umzubringen!
Dieser ganze Krieg mit seinen vielen Opfern, welcher schon die Vernichtung von so vielen Rassen gefordert hatte, fand einfach kein Ende, weil die wahrscheinlich fortschrittlichsten Rassen des Universums das Prinzip der Völkerverständigung nicht verstanden.
Die Menschheit sah die Notwendigkeit von Veränderungen und Frieden zur Erhaltung der eigenen Art wenigstens ein, doch diese beiden Rassen würden sich bekämpfen, bis sie beide der Vergangenheit angehörten und die Geschichte über sie als Pest des Universums sprechen würde.
Dies' erkannte der Widerstand schnell, und etwas anderes wurde ihnen noch viel schmerzlicher bewußt: die Menschheit stand genau dazwischen und würde vernichtet werden, wenn nicht etwas geschah.
Um dies' zu verhindern, sahen sich alle Mitwissenden gezwungen, selbst einzugreifen, jedoch wußte man nicht wie. Als man die Situation bereits als aussichtslos eingestuft hatte, kamen Augur und Liam in volltrunkenem Zustand auf den Plan, welcher sich nun in Phase eins, der Ausführung, befand.
Weiter kam Lili mit ihren Überlegungen nicht mehr, denn jetzt mußte sie sich wieder auf den Flug konzentrieren.
Um nicht entdeckt zu werden, landete Lili direkt in einer Lagerhalle außerhalb Washingtons. Ihre Passagiere waren so überrascht von der plötzlichen Landung, dass ein leichtes Quieken, die Pilotin deutete es als Laut der Überraschung, zu vernehmen war.

 

Mutterschiff

Während sich Lili auf Jaridia vergnügte und ihre Kenntnisse über außerirdische Kulturen erweiterte, wanderten Ronald Sandoval und Liam Kincaid nervös auf dem Mutterschiff herum. Sie mußten Da'an und Zu'or unbedingt zum Treffpunkt kriegen, nur wie?
Augur war letztendlich auf die geistreiche Idee gekommen und hatte seinem Arbeitgeber vorgelogen, Präsident Thompson wolle ihn und Da'an sofort sprechen. Er hatte sogar eine Nachricht gefälscht, um das ganze so glaubwürdig wie möglich zu gestalten. Da Zu'or Thompson in so einem Fall auf das Mutterschiff gelockt hätte, begründete der falsche Thompson seine Unfähigkeit, auf das Mutterschiff zu kommen, mit einem Riss der Achillessehne, der ihm unmöglich erlaubte, ein Shuttle zu benutzen. In den Nachrichten wurde nichts davon erwähnt, weil sich der Unfall erst kürzlich ereignet und das Fernsehen zum Glück noch nichts mitbekommen hatte. Zumindest war das Sandovals Begründung gewesen.
Was Sandoval bei Zu'or getan hatte, versuchte Liam auch bei Da'an. Dieser war jedoch nicht ganz so leicht zu überzeugen, da er Liam besser kannte, als dies bei Zu'or und dessen Beschützer der Fall war. Nachdem Da'an ihm tief in die Augen gesehen hatte und ihn bedeutungsvoll nach dem Grund für diese Lüge fragte, antwortete Liam: „Das kann ich Ihnen leider nicht sagen, Da'an, noch nicht.”
Diese Antwort hatte dem Außerirdischen genügt und er entschied, seinen Beschützer zu begleiten, weil er ihm vertraute.
Nachdem dieser Teil geschafft war, folgte einer der schwierigsten Teile. Sie konnten den beiden schlecht klar machen, dass der gipsbeinige Thompson sie in einer Lagerhalle außerhalb der Stadt treffen wollte, und so mußten die beiden sofort im Shuttle betäubt werden.
Schon vor Wochen hatten sie sich an diesem Teil des Planes die Zähne ausgebissen und diesmal war Dr. Belman die Retterin in der Not gewesen:
Tagelang hatte sie mit anderen medizinisch bewanderten Widerständlern nach einem geeigneten Betäubungsmittel für die Taelons gesucht, mit Erfolg. Nur leider wirkte das Mittel auch auf Menschen.
Am Shuttle eingetroffen, begrüßten sich Zu'or und Da'an mit ein paar übertriebenen Nettigkeiten, die die derzeitige Spannung zwischen Vater und Sohn verdeutlichte, und stiegen in das Shuttle ein. Liam und Sandoval taten das gleiche, glücklich, Phase Eins des Planes bis jetzt so gut über die Bühne bekommen zu haben.
Der Major setzte sich vorsichtig auf seinen Pilotensitz und startete sein Arbeitsgerät routiniert. Das Shuttle erhob sich und verließ das Mutterschiff, jedoch sollte jetzt etwas Unroutiniertes geschehen.
Liam aktivierte die Ausströmdüsen für das Betäubungsmittel. Nach wenigen Sekunden begann sich der Raum mit einem merkwürdig süßlichem Geruch zu füllen.
„Major! Hat das Shuttle eine Fehlfunktion?”, fragte Zu'or verwirrt, doch gerade in diesem Moment erkannten die beiden Companions, dass ihre Beschützer im Begriff waren, Gasmasken aufzusetzen, um der Wirkung der Substanz zu entkommen. Diese machte sich gerade bei Da'an und Zu'or bemerkbar, welche in einem halbverschlafenen Ton irgend etwas von Verrat und, speziell Zu'or, von neuen Exekutionsmethoden nuschelten.
Kurz darauf schlummerten zwei Außerirdische mehr oder weniger friedlich in ihren Sesseln, die Gurte verhinderten glücklicherweise ein Herausfallen. Keiner von den zwei Verschwörern hatte Lust im 'Taelon-ins-Bett-bringen' Erfahrungen zu sammeln.

 

Lagerhalle

Dante und Darius standen nun langsam auf und verließen das Shuttle. Sie waren nicht an die kalte Bauart der Gebäude gewöhnt und so schienen sie zu frösteln, zumindest glichen ihre Gesten denen eines frierenden Menschen, allerdings schien ihnen auch die niedrigen Temperaturen Probleme zu bereiten.
„Wenn Sie mir bitte folgen würden? So weit ich erkennen kann, sind wir etwas zu früh. Die Führer werden sicher bald eintreffen!”, brachte die Pilotin mit einem leichten, aber freundlichem Lächeln hervor und bedeutete ihnen, ihr zu folgen.
„Wie Sie meinen, Captain!”, erwiderte Dante jetzt in einem heroischerem Tonfall. Er schien der ranghöhere Jaridian zu sein.
„Wieso spionieren Sie diesen Abschaum des Universums eigentlich hinterrücks aus? Sie könnten Krieg gegen sie führen?!”, setzte Darius hinzu, während sie sich in die angegebene Richtung in Bewegung setzten.
Die Erwiderungen der Außerirdischen führten zu Zweifeln bei Lili, ob der ausgetüftelte Plan überhaupt funktionieren würde, immerhin gab es zu viele Variablen in der ganzen Sache. Wie sollten sie auch überblicken können, ober sich die Gegner innerhalb der nächsten Stunden nicht gegenseitig zerfleischen würden? Natürlich war Da'an zu vernünftig dafür, und er würde die gebotenen Situation ganz sicher für Verhandlungen nutzen, aber würden das die anderen drei Variablen auch tun?
Laut erwiderte sie auf Darius Frage: „Zu viele Menschen vertrauen den Taelons blind, wir sind viel zu wenige Verbündete mit viel zu wenig Mitteln, um so etwas überhaupt durchzuführen, aber..”, Lili müßte ein kleines Grinsen unterdrücken, „...das wird sich ja jetzt glücklicherweise ändern!”
„Das ist kein Glück, meine Liebe, das ist Bestimmung!”, erwiderte Dante gelassen.
Inzwischen schlichen sie durch leicht erleuchtete Gänge zu einem Raum, in dessen Mitte sich ein großer runder Tisch aus Buchenholz befand, um welchen vier Stühle aus dem selben Material standen. Alles weitere wurde aus dem Raum entfernt, erinnerte sich die Pilotin, und kleine Kameras und spezielle Ausströmdüsen für das Betäubungsmittel in der Decke installiert. Augur hatte dafür die neuste Technik verwendet, damit keinem der 'Opfer' etwas auffallen würde.
„In diesem Raum können Sie auf unsere Gesandten warten, aber ich muß Sie bitten, alle Waffen abzulegen!”, wandte sich Lili an ihre Begleiter.
Empört riefen sie zur gleichen Zeit: „Wieso?!”
Darauf war sie vorbereitet gewesen! Niemand konnte die Eigenheiten der Menschen kennen, denn die Taelons hätten schlecht Informationen an ihre Feinde weitergegeben und die Sonden, zumindest manche, erreichten zwar ihr Ziel, gaben aber ganz sicher nichts über kulturelle Eigenheiten preis. Immerhin waren für die Jaridians andere Dinge von größerer Bedeutung.
„Es ist bei uns Tradition, dass man als Zeichen des guten Willens die Waffen ablegt. Würden Sie dies' nicht tun, würde es Pech und Schande über die Verhandlungen bringen und das Ergebnis, falls überhaupt eines erzielt wird, würde niemals ausgeführt werden können,” erwiderte Lili ruhig, gelassen und absolut überzeugt von dem, was sie sagte, allerdings kam sie sich dabei wie ein Mitglied der Taelonkirche vor. Igitt!
Schon allein die Vorstellung, Zu'or als Gottheit zu verehren, löste ungewollt einen Brechreiz bei ihr aus, allerdings erging es ihr ähnlich, wenn sie daran dachte, wie sich die Verhandlungsparteien in diesem Raum zerfleischen konnten, wenn sie bewaffnet wären. Der Frieden sollte hergestellt werden, aber die Parteien sollten ihn auch noch verkünden können!
Die Außerirdischen schienen Lili zu glauben, denn sie gaben ihr alle sichtbaren Waffen. Um ganz sicher zu gehen, bat Lili auch um alle Hieb- und Stichwaffen, die man zum persönlichen Schutz versteckt unter der Kleidung tragen konnte.
Es dauerte einige Minuten, bis alle Waffen auf einem Haufen vor den Füßen der Pilotin landeten, aber während dieser Zeit wuchs er zu beträchtlicher Größen an.
Nun gab es nur noch das Problem mit dem Shaqarava, welches sich aber spätestens bei der Betäubung erledigen würde.
Ein diplomatisches Treffen und bis an die Zähne bewaffnet, ich möchte nicht wissen, wie sie sich im Krieg schützen!?, dachte Lili beunruhigt und beschloss, die Waffen zu einem späteren Zeitpunkt genauer zu untersuchen.
Wenig später befanden sich zwei murrende Jaridians in einem großen Raum, der nur mit dem nötigsten eingerichtet war. Lili hatte die Jaridians, welche es nicht gewohnt zu sein schienen, warten zu müssen, unter dem Vorwand allein gelassen, sie wolle nachsehen, wo ihre Vorgesetzten so lange blieben. Ein gewisser Grad von Peinlichkeit war zwar damit verbunden, aber wenn Dante und Darius vom Plan gewußt hätten, hätten sie sich auch nicht so freiwillig in den Raum begeben. Merkwürdig erschien ihr nur, dass ihre Opfer nicht mißtrauisch wurden, aber wahrscheinlich lag dies daran, dass sie, genau wie die Taelons, jeden Menschen für primitiv und inkompetent hielten.
In diesem speziellen Raum strömte gerade auf eine äußere Aktivierung Lilis ein Betäubungsgas aus, welches eine Spezialentwicklung Dr. Belmans war:
Im Prinzip ähnelte es dem Gas, dass die Taelons lahm gelegt hatte, nur dass in diesem Fall ein Medikament zur Unterdrückung des Shaqaravas eingefügt wurde. Es würde für 48 Stunden wirken, danach würden die Jaridians den Taelons bei der Auflösung behilflich sein.
Aus dem Raum kamen erst laute und dann immer leiser werdende Schreie, die irgendwann zu einem seligen Schnarchen mutierten. Lili schauderte bei dem Gedanken daran, dass auch Außerirdische Schnarchen konnten.
Gerade, als sie sich an die Untersuchung der Waffen machen wollte, hörte sie ein zweites Shuttle landen, aus dessen Richtung wenige Minuten später zwei kräftige Männer kamen. Jeder von ihnen hatte einen Taelon über die Schulter geworfen und atmete schwer unter der immer noch aufgesetzten Gasmaske, die sie wie Horrorgestalten aus Raumschiff Orion wirken ließ.
Liam trug Da'an über seine Schultern und schien sich damit nicht übernommen zu haben. Taelons bestanden ja aus reiner Energie und würden somit nicht viel wiegen, jedoch machte den beiden Männern die Größe der Wesen im Vergleich zum Gewicht zu schaffen, weswegen Sandoval auch darauf achten mußte, dass Zu'or nicht auf dem Boden schleifte und somit vorzeitig erwachte.
Langsam schwankend bewegten sie sich in Richtung des Raumes, in dem die Jaridians friedlich schlummerten, nickten Lili zu, als sie an ihr vorbeikamen, und staunten nicht schlecht, als sie den Haufen Waffen vor ihren Füßen erblickten.
Darauf achtend, nicht selbst von dem Betäubungsmittel eingenebelt zu werden, öffnete sie ihren Mitverschwörern die Tür zum Verhandlungszimmer und sah zu, wie zwei Taelons auf Stühle im Verhandlungsraum gehievt wurden.
Schnell verließen Vater und Sohn, Sandoval wußte es immer noch nicht, den Raum und Lili schloß schnell die Tür und verschloss diese gut.
Liam und Sandoval zogen ihre Gasmasken ab. Jetzt erst konnte man das volle Ausmaß der Anstrengungen, die ihnen dieser Flug abverlangt hatte, erkennen. Mit hochrotem Kopf und schwer atmend knieten sie vor Lili nieder und musterten sie von unten bis oben.
„Wer hat hier den schwereren Teil abgefaßt?!”, ließ Sandoval sarkastisch verlauten und alle drei konnten sich ein Lächeln nicht verkneifen.
Die Pilotin half den beiden auf und gemeinsam gingen sie in Richtung Kameraraum, wo Renee und Augur grinsend auf sie warteten. Sie hatten bereits alles für einen 'unterhaltsamen Kinoabend' vorbereitet. Die Ausströmdüsen waren wieder geladen worden, für den Fall, dass sich die gegnerischen Parteien gegenseitig erwürgen würden. Die Kameras waren bereit, jetzt konnte Phase 2 beginnen!

 

 

Zurück / Back

 

Zum Seitenanfang